Falsch!

Ich weiß ja, worauf sie anspielen und dann hab ich auch schon nachgefragt. Aber das sind alles nur Projektionen, weil ich mich mal hier dann da ein wenig rumgespielt hab, ohne ernsthaft an den großen Erfolg zu glauben.

eben, da hast du dich nur rumgespielt....
was kommt raus wenn du dich nicht nur rumspielst sondern ernsthaft an deinen erfolg glaubst???
 
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Aus dem gesellschaftlichen Blickwinkel heraus gibt es natürlich schon positive und negative Eigenschaften, doch das ist auch genau der Punkt, wieso ein Mensch soweit kommen kann, in seinem Verhalten ständig richtig und falsch zu unterscheiden und sich dadurch immer mehr selbst zu verunsichern.

Im Prinzip sind es ja die verinnerlichten Wünsche und Ansprüche der Eltern die da in einem wirken. Alice Miller hat dies das "Drama des begabten Kindes" genannt (ich hab's vor 30 Jahren gelesen, weiss also keine Details mehr, die Essenz würde ich sagen, ist aber das:

Dieses KInd lernt sehr schnell, nicht bei sich zu sein, sondern sich anzupassen, so zu sein, wie man zu sein hat, um erfolgreich und be/geliebt zu werden, primär natürlich bei den Eltern, dann wird es auf das weitere Umfeld übertragen. Prädestiniert dafür sind m. E. vor allem Kinder, die eine sehr widersprüchliche Veranlagung in sich tragen, das Zurückhaltende, Stille und auch das Laute, Rebellische, Aufbrausende...logisch, dass ein solches KInd die einfachere Seite wählt, wenn es merkt, dass es so mehr geliebt wird und mit den schwierigeren Seiten Abwehr erzeugt.

Paradoxereise wird man so aber nicht erfolgreich und auch mit dem sich- geliebt-Fühlen hapert es lange. Bis man merkt, dass dieser Blickwinkel nicht der ist, womit man wirklich etwas für sich tun kann. Man muss ihn nicht verteufeln deswegen, aber sich näher kommen damit....ist glaub ich ne Illusion.

:)
 
Ich hab mich lange mit den schlechten eigenschaften beschäftigt, hab auch ein paar gute gefunden und versucht, mit den besseren die schlechteren aufzulösen. Rausgekommen ist nicht viel dabei, aber in meinem Fall war es notwendig, dass ich mir die schlechten anschau. So weiß ich zumindest, wie ich bin.

Das ich ehrlich sein kann, wenn ich will, das weiß ich und das stört mich nicht, weil wenns mir gelingt, zu sagen was ich denk, dann befreit mich das kurzfristig. Zum Beispiel: "Hey Alter, lass mich heute aus. Komm morgen wieder, wenn du runter bist vom Stoff."

Das ich trotzdem nicht grundsätzlich ehrlich bin und nicht immer gleich sag, was anstehn würde, weiß ich auch und das stört mich immer ein wenig. Gestern Abend am Telefon erst wieder hab ich aus falscher Rücksichtnahme den Mund gehalten und nur zugehört. Weil ich die rechten Worte nicht fand. Aber das ist unehrlich, nicht schön und auch nicht mutig. Da arbeit ich noch dran.

Also liegt bei mir der Fokus automatisch auf dem, was mich an mir stört und was ich ändern will. Dem sogenannten Schlechten.

Um die guten Eigenschaften brauch ich mich nicht viel kümmern. Wenn es sie gibt, dann sind sie da und fertig is.


Schönheit und Mut liegt im Auge des Betrachters.
 
Hi Loop,
mir hat dieses Buch hier geholfen, ein wenig mehr über bestimmte Verhaltensmuster meinerseits zu erfahren..vielleicht kannst Du ja aus diesem Modell ein wenig Hilfe zur Selbsthilfe ziehen..
Fritz Riemann: Grundformen der Angst

"Die Riemannschen Grundstrukturen sind als idealtypische Abstraktionen aufzufassen, die in "reiner" Form nicht existieren. Riemann betont, daß seine Grundstrukturen nicht gut oder schlecht, sondern alle vier wichtig und nützlich für die verschiedenen Lebensbedürfnisse sind. Störungen sind in zweierlei Richtung denkbar: Überausprägungen oder Einseitigkeiten, die auch als relative Über- bzw. Unterausprägungen aufgefaßt werden können (vgl. Sponsel 2001).
Riemann versteht seine Typologisierung nicht als ein endgültiges Schema an, dem man nicht mehr entrinnen kann, aber wer gelernt hat, Gegenkräfte wie Mut, Vertrauen, Erkenntnis, Macht, Hoffnung, Glaube und Liebe zu entwickeln, kann mit diesen Ängsten umgehen und sie als Schritte in der menschlichen Entwicklung erkennen. Wer jedoch zu früh altersunangemessene Ängste erleben mußte und in seiner Umgebung keine Hilfe fand, mit diesen umzugehen, wird auch später neue Ängste als viel gefährdender erleben. Gelingt es einer Person gar nicht, mit einer Angstform umzugehen, kann diese zur vorherrschenden Angstform in deren Leben werden und so die Persönlichkeit bestimmen."


Klingt interessant, Angst ist ja da, immer und überall.

Weggehen ist auch so eine Gegenkraft. Aber man kommt nie wieder zurück, das ist der Preis.
 
eben. das heißt, du kannst in einer straßenbahn höhstens zwischen dem „spucken“, „pupsen“ oder
„einem, der dich blöde anguckt, plötzlich die zunge zeigen“ (meine lieblingsnummer)* wählen.
ok, zwischen der straßenbahn und einer operngala vielleicht auch.
wenn dich diese imaginäre „grenzen“ irgendwo spürbar drücken, ja -
damit kannst du die entsprechenden stellen lockern, so habe ich ja auch (teilweise jahrelang) experimentiert:
kann ich das? - kann ich das nicht? es geht.
wenn du aber eine halbwegs normal funktionierende verdauung hast und keinen übermäßigen speichelfluß,
wirst du dich (nicht du, ich meine die Loop) früher oder später fragen müssen,
wozu das ganze, eigentlich..? macht dich das glücklich? hm. macht es zumindest spaß? auch kaum.
also anscheinend nix da mit hemmungen/ängsten/keine eier bla bla…
so war es zumindest bei mir. eigentlich hätte ich das ganze schon gleich am anfang lassen können.
daß ich die dinge, die ich mir vorstellen kann, auch auszuführen imstande bin – dessen war ich mir eh schon bewußt.
wozu macht man es also? übung? odern um einfach nicht nichts tun zu müssen? vielleicht.
es scheitert ja, wenn überhaupt, sowieso meistens nur an der vorstellungskraft..
und manchmal noch vielleicht an... wie hieß es?.. ausgleichsphänomen?
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* ich meine nicht ein bisschen zeigen,
sondern so richtig böse, mit einer entsprechender furchterregender grimasse dazu - -
aber blitzschnell, dann wieder durch das fenster in die ferne gucken,
so daß der blödemann denkt, es war nur seine halluzination......:lachen:
hm, Loop? wäre das nichts für dich?


Glaub, das ist nicht so meins, böse gucken. Das nimmt man mir mit dem Gesicht auch nicht ab. :tomate:
 
Streiten nicht und habt euch lieb :umarmen:

Ich will ja gerne versuchen, mich selber anzunehmen, wie ich bin.

Wenn man recht selbstkritisch ist und sich als selbstkritsch annimmt und trotz der ganzen Selbstkritik nicht wirklich weiter, vorwärts oder aufwärts kommt und sich nur im Kreis rumdreht, wird man auch irgendwie fertig werden damit. So gehts halt mir und dreht sich mir auch schon alles im Kopf... ich bin wie ich bin, zaghaft verhalten und oft zu spät ungehalten :rolleyes:


Du bist schon in Ordnung. Glaub ich zumindest, ich kenn Dich ja nicht im echten Leben.
Manchmal weiß ich gar nichts und sag deswegen was falsches.
 
Äh,warum und wohin kommt man nie wieder zurück?


Weil alles nicht aushaltbar ist, weil bei manchen Dingen das Ich nicht mehr mitkommt. Manchmal ist es, als wenn es wie ein Gummiband zerreisst.

Dann muß man innerlich weggehen und sieht alles nur noch aus der Distanz.





Warum sagt dieses Rechtschreib-Dings, daß aushaltbar und zerreisst falsch ist?
 
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eben, da hast du dich nur rumgespielt....
was kommt raus wenn du dich nicht nur rumspielst sondern ernsthaft an deinen erfolg glaubst???

Erfolg ist das Erreichen selbst gesetzter Ziele, sagt wikipedia.

Nun, da bin ich gar nicht so schlecht im Rennen.
Heute hab ich nach eineinhalb Jahren erstmals wieder das Fenster zur Hauptstaße geputzt, mit dem Ziel, mehr Licht in der Bude zu haben.

Immerhin, ein kleiner Teilerfolg ist zu verbuchen :-)
 
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