Evolution und/oder Schöpfergott?

solcher anschaungen die sich irgendwie gegenseitig ausschliessen gibt es einige.
solche erfordern ein hohes maß an toleranz, weil sich sonst das explosive potential
auf verheerende art entladen könnte

Das hast Du gut auf den Punkt gebracht. Stimmt, ich habe das selbst erfahren im Kontakt mit beiden Religionen und deren fundamentalistischen Vertretern. Es besteht ein ambivalentes Verhältnis, das aber durchaus auch mit einem neugierigen Blick über den Zaun verbunden sein kann, und zwar von beiden Richtungen her. Auch das habe ich mit Vergnügen beobachtet. Denn letztlich sind wir alle Menschen und das verbindet wiederum.
 
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ich persönlich glaube nicht an die Evolution wie Darwin sie dargelegt hat, wo würde sie dann wie enden.?...


ich auch nicht in DER FORM! aber evolution findet auf jeden fall statt.

involution ebenfalls! halt abwechselnd.

im hinduismus etwa, da gibt es die vorstellung der brahma-tage und der brahma-nächte.
der manvantaras und der pralayas. in einem brahmatag entfaltet sich das ganze
manifestierte universum aus einem punkt-artigen in die manifestation; ähnlich wie in der ur-knalltheorie,
die letztlich auf ein ur-atom zurück geführt wird.
in einer brahmanacht wiederum, da zieht sich dasselbe universum schrittweise in einen
zustand zurück der nicht manifest ist. verschwindet sozusagen in ein materielles nichts.

aus diesem geistigen zustand geht es nach einiger zeit wieder aus einem punktartigen hervor usw.

evolution ist für mich ein solcher brahma-tag. involution eine brahma-nacht.

dass eine evolution rein auf zufall beruhen soll .. war wohl eine der ersten arbeitshypothesen
bei dem entwickeln der evolutionstheorie aus ganz anderen untergründen heraus, an der heute
manche eben noch festhalten.
ich lehne auch den materialismus und die aufklärung nicht grundsätzlich ab.
sondern sehe sie als notwendige erscheinungsmomente in der gesamten geistigen entwicklung der menschheit,
die allerdings in ihrer einseitigkeit wieder überwunden werden müssen.

auch der nihilismus hat seine berechtigung, insofern es den geistigen entwicklungsstand markiert,
an dem die menschheit sich definitiv aus dem göttlichen mutterschoss abnabelt.

in der bibel ist das in dem gleichnis mit dem verlorenen sohn enthalten, der sein erbe erstmal verprasst,
sich schliesslich auf seinen ursprung wieder besinnt und wieder heimkehrt.
ich behaupte hier mal dreist, dass man heute nicht im wahren sinn christ sein kann, wenn man nicht zuerst
die phase des nihilismus in ihrer ganzen bitteren schärfe durchgemacht hat. erstmal auf der erde am boden zu sich selbst kommen, um sich dann
wie neu geboren geistig wieder zum himmel zu erheben ..
 
Spannendes Thema, denn bei mir war es umgekehrt; ich war Christ und wurde zum Atheisten.

Ich war früher auch mehr im Christentum als heute. Viele relativieren mit der Zeit ihr Weltbild der Jugend. Bei diesem Anwalt lief es umgekehrt, weil er sich offenbar schon sehr früh in der atheistischen Haltung befand in der Jugend. Ich persönlich habe mich allgemein etwas distanziert, auf stoische Weise - der Stoizismus entspricht mir. Es bedeutet allerdings nicht, dass ich atheistisch oder agnostisch geworden bin, nur stoizistisch. Ich definiere nicht mehr alles bis ins Letzte, sondern folge meiner Intuition.

Dieser Anwalt ist aber wirklich ein sympathischer Typ, Astronomie scheint sein Leben zu sein.
 
ich war Christ und wurde zum Atheisten.

ging mir auch mal so.

bevor ich krank wurde und fast daran gestorben wäre,
konnte ich wahrlich nicht mehr an irgend etwas göttliches- nach meiner erziehung christliches-
in welt und mensch glauben.
erst nachdem es im zuge des weiteren krankheitsverlaufes zu den nahtodes-erfahrungen kam
änderte sich das sozusagen mit einem schlage.
mir ging es davor sozusagen wie dem saulus, der zuerst die christen geradezu verfolgte..
bis mit einem schlag der schleier vor seinen geistigen augen zerriss ..
 
Fenster zum Sonntag
ich auch nicht in DER FORM! aber evolution findet auf jeden fall statt.

ja klar, Evolution des Bewusstseins...

evolution ist für mich ein solcher brahma-tag. involution eine brahma-nacht.

klingt nach Polarität....aber egal.

erstmal auf der erde am boden zu sich selbst kommen, um sich dann
wie neu geboren geistig wieder zum himmel zu erheben ..

seh ich auch so, der Weg zum Himmel führt durch die Dunkelheit und schlussendlich ist beides in uns...der Himmel ist ja kein Geographischer Ort.

da will scheinbar jemand unbedingt verletzt sein und verdreht dazu
auch den sinn der aussagen dahin gehend:

wird wohl ein Triggerthema sein....das kann man nicht immer zum voraus wissen.

dass eine solche unterstellung ihrerseits auch beleidigend sein kann..

ja, man kann alles dazu umformen, aber da stehst du eh drüber..
 
Der Punkt, auf den es mir hier ankommt, ist nur dieser beschriebene Selbstwiderspruch.


der keiner ist!

es hängt nur davon ab von welcher warte aus man es betrachtet.

es ist - zugegeben- nicht gerade das alltägliche, es von
einer warte aus zu betrachten, die ausserhalb des persönlichen liegt,
aber trotzdem noch subjektiv bleibt.

genau das habe ich zum ersten mal
durch meine nahtodes-erfahrungen erlebt.

es gibt seit jahrtausenden eine wissenschaft, die auf solchen erfahrungen beruht..
die man auch systematisch herbeiführen kann...
 
ja klar, Evolution des Bewusstseins...


auch organisch-physisch! der geist hat sich sozusagen seine behausung
selbst erschaffen, nicht umgekehrt.

selbst die leblose materie ist verdichteter geist. wie eis im wasser.

es sind der geist und die seele des menschen die sich einen körper
aufbauen; nicht letzterer der sozusagen den geist und die seele aus
der materie geradezu "herausschwitzen" soll.
 
so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewußten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche - denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht - , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre!
Nun ja auch ein kluger Geist, mit klingendem Namen kann sich einmal irren. Ich denke, dass hier einmal wieder die grenzenlose Selbstüberschätzung eines menschlichen Geistes zum Ausdruck kommt.

Nach meinem Verständnis ist die Genesis eine Geschichte und die Evolution oder der Kosmos eine andere. Es gibt für uns also eine Zeit der Realität und eine der Spiritualität.

Der Gedanke der Animisten, dass alle Dinge von einer Kraft beseelt wären, dürfte der Realität noch am nächsten stehen. Im Kosmos herrscht das Prinzip des Chaos und des Kommens und Vergehens, da lässt sich jedenfalls keine bewusste Intelligenz erkennen. Nur aus dem Chaos heraus entsteht etwas Neues und hinter allem steht das Phänomen der Zeit.

Ich denke, dass ein Geistwesen unseres Seelenheils wegen geboren wurde, um unsere Seele zu berühren und zu bewegen.


Merlin
 
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auch organisch-physisch! der geist hat sich sozusagen seine behausung
selbst erschaffen, nicht umgekehrt.

selbst die leblose materie ist verdichteter geist. wie eis im wasser.

es sind der geist und die seele des menschen die sich einen körper
aufbauen; nicht letzterer der sozusagen den geist und die seele aus
der materie geradezu "herausschwitzen" soll.

sag ich doch...der Geist verändert sich ja nicht, oder doch, deiner Meinung nach.?
 
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