EU-Aufklärungspflicht für Deutsche AstrologInnen

Hallo Dilbert,

ich finde deinen Beitrag einfach Klasse. :)

(1) Wenn er in seiner Rolle ist.
Es geht stets um den Ausgleich, um Homöostase. Gleichgewicht ist ein Sonderfall.

Ist jemand nicht in seiner Rolle, IST er durch die Krankheit ausgeglichen. Obwohl moralische und keine natürliche Begriffe, gleicht sich das "Gute" mit dem "Bösen" aus und umgekehrt. Der Ausgleich IST der "Kampf" den die beide führen. Darum IST das System stets ausgeglichen. Die Spannung zwischen ihnen ist der Unterschied. Der Unterschied liegt im Standpunkt oder Wertmaßstab. Und Unterschiede sind durch Dynamik ausgeglichen.

Super erklärt!
Genauso sehe ich es auch, aber du findest bessere Worte dafür. :)

Gleichgewicht ist ein Sonderfall, weil kein Unterschied vorhanden ist.
Es ruht, IST Stillstand.

Das unterstreiche ich ganz dick!

Täter gleichen sich über Opfer aus und umgekehrt. Hier besteht eine Abhängigkeit, was die Trarsaktions-Analyse Kind- und Eltern-Ich nennt. Diese Abhängigkeit fehlt dem Erwachsenen. Er ist in sich ausgeglichen. (H. Meyer beschreibt dies in seinem Buch: "Gesetze des Schicksals").

Genau, in dem Moment, wo ich anerkenne, dass beides (Gut und Böse) in mir ist, bin ich aus der Abhängigkeit raus und es begegnet mir nicht mehr im Außen.
Ich habe es für mich verinnerlicht und daher gibt es keinen Grund mehr für einen Ausgleich oder ein Ereignis von Außen.
Darum halte ich es für ganz wichtig, anzuerkennen, dass wir alle immer beide Pole in uns haben.


Das "Gute" und das "Böse" gleichen sich in ihrem Kampf (Dynamik) aus. Auch hier ist eine gegenseitige Abhängigkeit. Der Grund, dass es keinen "endgültigen" Sieger geben kann. Der Kampf zeigt sich im Widerstand (Blockade) und im Fluß. Ist die Spannung/der Druck bei beiden hoch, wird wegen einer hohen Blockade zwischen beiden nichts fließen.

*zustimmend nicke*

(2) Natürlich kennen Scriptschreiber dieses Prinzip.
Wo keine Unterschiede, keine Spannung, d.h. Langeweile. Darum werden Unterschiede in eine Serie eingebaut. Am einfachsten ist natürlich das "Schwarzweiss"-Modell.

Eben, es ist leicht verständlich, erzeugt durch die Polaritäten Spannung und Schwarz-Weiss-Modelle versteht jeder.
Das nennt sich dann eben Unterhaltung. :)

lieben Gruß
Birgit
 
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Das ist der Irrtum überhaupt, Birgit!

Ich sage: es ist genau umgekehrt! Erst dann, wenn der Mensch erkennt, welchem der beiden Pole er zugehörig ist und dies vollkommen akzeptiert, kann er die Polarität hinter sich lassen und der Einheit gewahr werden.

Was du empfiehlst, ist Gleichmacherei- dabei kommt nur Einheitsbrei raus, aber kein wirkliches Gewahrsein der Einheit. Du sprichst von der Theorie- ich von der Praxis!

Nein, Du bist im Irrtum :)

Ich fühle mich im Gleichgewicht, in der Einheit,
gerade dadurch, dass ich in mir
beide Enden der Polarität Gut und Böse anerkenne,
sowohl in der Theorie, als auch in der Praxis.

(was übrigens auch wieder eine Polarität ist,
nur eines davon geht auch nicht)

Dadurch bin ich in der Einheit.
Ich habe kein Problem mit dem, wie ich bin, was ich tue oder sage.

Ich will bspw. nicht, so wie Du, als Gute gesehen oder akzeptiert werden.

Wenn einer meint, in mir das Gute zu sehen, gern doch.
Wenn einer meint, in mir das Böse zu sehen, gern doch.

Denn Beide haben Recht!

Ich bin wie ich bin, nämlich Gut und Böse,
eben weil es eine Polarität ist, die nicht abgespalten werden kann.

Im Gegensatz zu Dir habe ich aber beide Pole in mir anerkannt.

lieben Gruß
Birgit
 
Saturn in 12 halte ich jedenfalls durchaus für einen Substanzbringer in diesem doch so unendlichem, wenngleich nicht völlig irrationalem Haus.

Hm, ich kenne auch Auffassungen, die den SA in 12 als besonders "spiriuelle" Stellung (was immer das sein mag) verstehen. venus-pluto, du hast das meines Erachtens hinreichend beschrieben.

Wenn ich mir diesen speziellen SA ansehe, um den es hier (mehr oder weniger vordergründig?) geht, dann fällt mir auf, dass er nicht nur Herrscher von 12 in 12 ist, sondern auch Herrscher von 11 in 12 - damit trägt er ein UR/NE-Thema sozusagen im Rucksack mit sich. Wenn ich eine einzige Konstellation für "Erleuchtung" oder "Verwirklichung" wählen müsste, wäre es UR/NE. SA als Herrscher von 12 in 12 kann man auch so verstehen, dass er die Inhalte des 12. Hauses "verdichtet", konzentriert, konkretisiert, in die Realität bringt. Oder man kann ihn auch so verstehen, dass er in der Art und Weise, wie er sich in der Öffentlichkeit darstellt, Maßstäbe setzen will -einmal aus der "Motivation" heraus, etwas Besonderes darstellen zu wollen, eine Sonderrolle einzunehmen (aus 11) - zum anderen als Selbstzweck (in 12 aus 12): Er setzt einen Maßstab, um einen Maßstab zu setzen.

Na, wie dem auch sei: Wenn ich mir anschaue, wie Simi in diesem Forum dasteht, welche Rolle sie einnimmt, dann würde ich meinen, dass dieser SA schon entsprechend umgesetzt ist.

Davon abgesehen bin ich so gar nicht überzeugt, dass nur das 12. Haus den Zugang zur "Anderwelt", "Gott" oder Ähnlichem darstellt. Ich denke, das gesamte Horoskop kann beschreiben, welche Möglichkeiten des Zugangs zu "Wirklichkeiten" bestehen. Buddha soll 84 000 Möglichkeiten gelehrt haben, den Geist zu zähmen - da werden wir ja wohl locker die jeweils für einen Menschen geeigneten aus seiner Radix ablesen können. ;) Ob das allein mit der Fokussierung auf das 12. Haus und NE gelingt, wage ich jedoch zu bezweifeln.

Schönen Abend
Rita
 
Hi Green Tara,

nur eine Frage: wie meinst Du bei UR/NE Erleuchtung oder Verwirklichung? als einander gleich oder als entweder oder bei dieser Konstellation? Verwirklichung sehe ich mit MA/NE, Erleuchtung nicht als Verwirklichung, denn das erste fällt plötzlich, vielfach unerwartet zu, wird selten geplant, das zweite ist wiederum oft beabsichtigt od. geplant od.erwünscht od. umgesetzt, jeweils oder paarweise, je nachdem.
 
Hm, ich kenne auch Auffassungen, die den SA in 12 als besonders "spiriuelle" Stellung (was immer das sein mag) verstehen. venus-pluto, du hast das meines Erachtens hinreichend beschrieben.

Hallo venus-pluto, Rita und Annie

Find ich ja echt interessant, dass hier teilweise so verschiedene Meinungen über den Saturn im 12. Haus existieren.
Hätte ich so nicht erwartet.

Wäre es möglich, dass ihr mir ein paar Quellen,
für Eure Deutung des Saturns im 12. Haus benennt?

Ich würde es gern mal selber nachlesen wollen.
Mein Saturn im 2. Haus glaubt leider nichts, was nicht belegt ist. :)

@Simi - Was sagt eigentlich Adler zu Saturn im 12. Haus?

lieben Gruß
Birgit
 
Wenn ich mir diesen speziellen SA ansehe, um den es hier (mehr oder weniger vordergründig?) geht, dann fällt mir auf, dass er nicht nur Herrscher von 12 in 12 ist, sondern auch Herrscher von 11 in 12 -

Liebe Rita,

Saturn ist aber bei Simi nicht Herrscher von 11 :confused:
 
Moin Rita :)

Na, wie dem auch sei: Wenn ich mir anschaue, wie Simi in diesem Forum dasteht, welche Rolle sie einnimmt, dann würde ich meinen, dass dieser SA schon entsprechend umgesetzt ist.

Find ich auch :-)

Davon abgesehen bin ich so gar nicht überzeugt, dass nur das 12. Haus den Zugang zur "Anderwelt", "Gott" oder Ähnlichem darstellt. Ich denke, das gesamte Horoskop kann beschreiben, welche Möglichkeiten des Zugangs zu "Wirklichkeiten" bestehen. Buddha soll 84 000 Möglichkeiten gelehrt haben, den Geist zu zähmen - da werden wir ja wohl locker die jeweils für einen Menschen geeigneten aus seiner Radix ablesen können. Ob das allein mit der Fokussierung auf das 12. Haus und NE gelingt, wage ich jedoch zu bezweifeln.

Klar! Doch ich sehe einen großen Unterschied: um erstmal auf die Idee mit den 84.000 Möglichkeiten zu kommen, braucht es Zeit zur "Einkehr". Menschen mit Betonung des 12. Hauses haben die, wie auch immer die zustande kommt. Ich kenne verschiedene Fälle.
Meiner: ich hab mir immer schon lange Auszeiten genommen und war nicht nur einmal für viele Monate wie vom Erdboden verschluckt, hab gelesen, gegrübelt, gelesen, gegrübelt... Die Gründe dafür waren vielfältig. Krankheiten, Arbeitslosigkeit oder anderes können zu unfreiwilligen Zwangspausen führen, die aber letztlich kostbare Zeit zur Reflektion (des selbst oder auch des "großen ganzen" darstellen). Freiwillig geht das natürlich auch. Mit unverrückten Planeten in 12 :D Was anderes sind die "Verrückten", die Transsaturnier. Mit den Verrückten im 12. Haus verschwindet die Freiwilligkeit. Auch die Ortschaft, in der man Reflektieren darf :rolleyes: Nichtsdestrotrotz sind das oft geniale Menschen mit wirklich "höherer Anbindung". Doch genau denen fehlt Saturn.

Man darf bei der Betrachtungsweise eines nicht vergessen: Selbstreflektion bewirkt Selbstverwirklichung, die wiederum nur einem gesunden Selbstbewusstsein entsteigen kann. Das eine sorgt sozusagen für das andere. Im Prinzip eher ein philosophisches Thema, denn ein Astrologisches. Doch ich finde, man kann das gut erkennen.

@Birgit

Wäre es möglich, dass ihr mir ein paar Quellen,
für Eure Deutung des Saturns im 12. Haus benennt?

Ich kann dir die Bücher von Howard Sasportas empfehlen. Er (leider schon verstorben) war auf das Thema ziemlich eingeschossen. Liz Greene natürlich auch. Sie Beide mag ich vorallem wegen ihrer psychologischen, Jung'schen und natürlich mythologisch/kulturhistorischen Verknüpfungen.
Das für mich nachwievor beste Buch überhaupt (auch wenn es nicht zwingend zum Thema beiträgt, doch alles, was man überhaupt wissen muss, so toll auf den Punkt bringt, dass man quasi kein anderes braucht) ist "Uranus, Neptun und Pluto im Transit" von Sasportas. Ich hab nie wieder was Besseres gelesen. Adler hab ich mir auch bestellt. Zweifelsohne gut! Aber mir persönlich zu radikal in der Punktsetzung. An ihm find ich genau das Haar, das ich auch bei Simi find. Leichter Tunnelblick. Trotzdem treffend. Die anderen sind die "Guten", die sich mystisch Öffnenden. :D

Ansonsten isses einfach Beobachtung. Ich hab jahrelang nix anderes gemacht (hatte ja 12.-Haus-gemäß Zeit ohne Ende*gg*). Hab Menschen (so doof das vielleicht auch ist) mit Fangfragen gelöchert, sie beobachtet und ihnen dann ihre Daten aus dem Kreuz geleiert. Aber erst gelöchert, um möglichst unvoreingenommen zu sein. Mit der Astrologie bin ich, wenn überhaupt, sehr spät oder gar nicht rausgerückt.
Insofern hab ich mir das Meiste selber erschaut und erhört. Ich brauch auch schon lange kein Buch mehr. Das hat hier vielleicht den Nachteil, dass ich oft komplett anderer Meinung bin.

Nur find ich, wird neuerdings eines gemacht: klassische Astrologie wird mit psychologischer oder karmischer durcheinandergewürfelt. Das geht natürlich nicht. Statt einer Aufklärungspflicht sollte es erstmal sowas wie einem Lehrplan geben. Die DoktorInnen können ja auch nicht einfach das machen, was ihnen am besten gefällt. Ich weiß, dass es Lehrpläne gibt, doch da sich schwammig jeder Astrologe nennen kann, ist das nur eine Farce.

Apropos Farce: ich füll jetzt mal mein Bettchen :rolleyes:

Nächtle! v-p
 
Man darf bei der Betrachtungsweise eines nicht vergessen: Selbstreflektion bewirkt Selbstverwirklichung, die wiederum nur einem gesunden Selbstbewusstsein entsteigen kann. Das eine sorgt sozusagen für das andere. Im Prinzip eher ein philosophisches Thema, denn ein Astrologisches. Doch ich finde, man kann das gut erkennen.

Und (lebensfördernde) Selbstreflektion ist nur möglich mit Selbstbewußtsein, welches sich aus adäquater Selbstverwirklichung und dem Feedback entwickelt. Alles ist von allem abhängig. :D Wer macht weiter?

Liebe Grüße,

Syndra
 
Ich kenne auch die Glücklichen: Selbstverwirklichung als Selbstverständlichkeit, die ohne Selbstreflexion auskommt, um diesen Zustand zu erreichen, es gehören dazu die Leidenschaftlichen, die Liebenden, die Neugierigen, die Staunenden, die Fragenden, die Suchenden...ohne Programm, aber mit angeborenem Ansatz. Selbstreflexion dann in Folge, als Erkenntnissammelbecken.
 
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Und (lebensfördernde) Selbstreflektion ist nur möglich mit Selbstbewußtsein, welches sich aus adäquater Selbstverwirklichung und dem Feedback entwickelt. Alles ist von allem abhängig. :D Wer macht weiter?

Liebe Grüße,

Syndra

Selbstbewußtsein und damit Selbstverwirklichung ist in großem Maße eine Sonnen- 5.Haus-Angelegenheit, und eine ganz persönliche individuelle Sache.
Wer macht weiter? :D
 
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