EU-Aufklärungspflicht für Deutsche AstrologInnen

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So, ich hab mich hier jetzt stundenlang der Selbstzerfleischung hingegeben und mir das Hirn zermartert und will jetzt einfach nochmal was klarstellen.

Simi schrieb, dass ein Böser Angst hat, ausgemerzt zu werden, da es ihn sein Leben kosten könnte, wenn er sich als solcher outen würde.

Ich sagte, dass ich ja ruhig gerne mal n bissl fies werden kann, solange ich weiss, dass es keine argen Konsequenzen hat.
Eigentlich hätt ich hier schon drauf kommen müssen, dass ich ja doch nicht böse sein kann, sonst wäre es mir nicht so leicht gefallen, scheinbar!! authentisch zu sein. Weil dann ja keine ernste Gefahr droht. Dann noch die Sache mit dem schlechten Gewissen, was mich hinterher plagt. Ich hab immer versucht, das wegzuschieben, aber im Grunde fühl ich mich scheisse, wenn ich mal fies war. Manchmal fühl ich mich auch gut, aber nur dann, wenn ich mir nichts vorzuwerfen hab dabei. Wenn es für eine in meinen Augen gerechte Sache war. Offensichtlich fällt es also einem Guten leicht, Bösesein vorzutäuschen.

Dann:

Ein Böser ist verantwortlich für seinen Ausdruck.
Ein Guter ist verantwortlich für seinen Eindruck.

Ich fühle mich aber dennoch verantwortlich dafür, wie mein Gesagtes bei anderen ankommt. Damit wär ich doch eigentlich böse.
Oder ist das doch mein Eindruck, wie ich etwas aufnehme und dann entsprechend reagiere? Also steht im Vordergrund, wie ich etwas aufnehme? Ja, eigentlich schon. Ich frag mich öfter, wie ich was verstehen soll, was der andere mir sagt.

Warum bin ich aber nicht drauf gekommen, dass ich doch nicht böse, sondern gut bin?
Ich hab nicht auseinanderhalten können, was der Unterschied zwischen dem schwarzen Fleck in der weissen Fläche, und der schwarzen Fläche ist.
Mich hat das schwarze/Böse im Grunde auch mehr interessiert als das Gute. Hier hätt ich auch drauf kommen können, dass das Gute gar nicht so attraktiv für mich ist, weil ich ja eh schon weiss, wie das ist.
Das Böse ist für einen Guten also attraktiv. Obwohl er´s gleichzeitig vermeiden will.

Simi meinte, dass ein Guter es nicht zugibt, einer zu sein, weil er denkt, er würde sich dadurch erhöhen, was er aber wiederum nicht will, weil er es als böse empfindet.
Das heisst, wenn ich mich nicht traue zu sagen, dass ich ne Gute bin, dann bin ich´s gerade dann? Hm.

Gut und Böse stehen in Konkurrenz, sagte Randi mal. Simi darauf: Ja, aus der Sicht des Bösen.
Also: Randi ist ein Böser. Chia ist der Gute.
Das hab ich am Anfang nicht gecheckt. Bzw. wusste nicht, wer was ist. Obwohl es für Simi offensichtlich war. Ich hatte keine Ahnung. Oder wollte keine Ahnung haben? Aber warum? Laut Simi weigert sich der Gute, jemanden oder etwas als böse zu sehen. Dann wäre es meine Weigerung gewesen, die beiden zuzuordnen. Ich hatte aber wirklich keinen Schimmer. Ahhh, oder das Gute will sich schützen vor dem Einfluss des Bösen, deshalb versucht es die Leute einzuordnen. Das meinte Simi damit, dass die Frage, wer was ist, meine Gesinnung zeigt. Das sind dann wohl Absicherungstendenzen des Guten.

So, ein Stück Frieden ist nun wieder hergestellt.
Komm mir zwar grad n bissl komisch vor, aber so what...
 
@Xchen

Bitte nicht Rhetorik und Polemik verwechseln. :-)

LG!!!

Hi Venus,

ich verwechsle sie sehr wohl nicht. Meine Bewunderung für Simis Rhetorik hab schon mehrmals bekundet. Ich verbinde sie auch mit Klang, es ergibt sich ein vernehmbarer Rhythmus, wenn ich Simis Posts lese. Aber zuletzt begriff ich auch den eklatanten Unterschied zwischen den übrig verbliebenen Diskutanten und ihr.
Hi2u, Jake und auch Du haben sich aus der Diskussion mit Simi weitgehend zurückgezogen, ich nehme an, weil Simis Polemik einen starren, sag ich mal, monotheistischen Ansatz verfolgt :) und so blieb die Bühne nur für erhobenen Zeigefinger und Kirchenlichtl-Argumente frei, denen nebst rhetorisch-polemischem Strang die Präsenzwirkung gänzlich fehlt. Die ständige, monotone, Wiederholung von immer den gleichen Argumenten, mit den immer gleichen Simi-ans-Bein-pinkeln-Versuchen kommt noch dazu.
Meine eigene Rhetorikschwäche liegt darin, dáß ich das Wissen, daß ich polemisch anbringen kann, nicht ausbreiten kann. Ich habs gern minimalistisch, spartanisch, als Kantianerin versuche ich Schnörkel und breiten Pinsel zu vermeiden, meine Denkart ist mathematisch, und anderseits ist für mich alles möglich, bedingt durch die unterschiedlichen Blickwinkel der Betrachtung. Es gibt keine absolute Wahrheit.

Aber der Hauptunterschied ist die Präsenzwirkung. Die hat man oder die hat man nicht. Ich hab sie nicht, Simi hat sie. Die meisten steigen auf Simis Posts nachwievor, trotz der zahlreichen Erfahrungswerte.
 
Hi2u, Jake und auch Du haben sich aus der Diskussion mit Simi weitgehend zurückgezogen, ich nehme an, weil Simis Polemik einen starren, sag ich mal, monotheistischen Ansatz verfolgt :)
Ich schreib auch mal wieder was, um dazu beizutragen, dass dieser Thread noch auf 100 Seiten kommt... bald hamma's ja.

Ich enthalte mich deshalb der Diskussion mit Simi, weil ich zu sehen gemeint habe, dass sie auf Diskussion keinen Wert legt. Ich lese ihre Ausführungen als Ergebnis eines sehr geschlossenen astrologischen und spirituellen Systems, das ich ohne Bauchzwicken einfach so stehen lassen kann, ohne es zu teilen. Ich hab auch keine Einschätzung dazu, ich respektiere das einfach, und wenn sich jemand missioniert fühlt, soll sie/er sich selber wehren oder bekehren lassen, ich geh mal von der Mündigkeit der ForumsleserInnen aus.

Ich persönlich finde den Austausch von offenen Systemen im engagierten Diskurs interessanter und auch fruchtbarer für meine eigene Entwicklung (für die Entwicklung der Astrologie werden wir in diesem Kontext hier wohl kaum auch nur ein Alzerl beitragen :D). Aber dafür gibt es ja eh genug Threads und Gelegenheiten.

Alles Liebe,
Jake
 
So, ich hab mich hier jetzt stundenlang der Selbstzerfleischung hingegeben und mir das Hirn zermartert und will jetzt einfach nochmal was klarstellen.

Simi schrieb, dass ein Böser Angst hat, ausgemerzt zu werden, da es ihn sein Leben kosten könnte, wenn er sich als solcher outen würde.

Ich sagte, dass ich ja ruhig gerne mal n bissl fies werden kann, solange ich weiss, dass es keine argen Konsequenzen hat.
Eigentlich hätt ich hier schon drauf kommen müssen, dass ich ja doch nicht böse sein kann, sonst wäre es mir nicht so leicht gefallen, scheinbar!! authentisch zu sein. Weil dann ja keine ernste Gefahr droht. Dann noch die Sache mit dem schlechten Gewissen, was mich hinterher plagt. Ich hab immer versucht, das wegzuschieben, aber im Grunde fühl ich mich scheisse, wenn ich mal fies war. Manchmal fühl ich mich auch gut, aber nur dann, wenn ich mir nichts vorzuwerfen hab dabei. Wenn es für eine in meinen Augen gerechte Sache war. Offensichtlich fällt es also einem Guten leicht, Bösesein vorzutäuschen.

Dann:

Ein Böser ist verantwortlich für seinen Ausdruck.
Ein Guter ist verantwortlich für seinen Eindruck.

Ich fühle mich aber dennoch verantwortlich dafür, wie mein Gesagtes bei anderen ankommt. Damit wär ich doch eigentlich böse.
Oder ist das doch mein Eindruck, wie ich etwas aufnehme und dann entsprechend reagiere? Also steht im Vordergrund, wie ich etwas aufnehme? Ja, eigentlich schon. Ich frag mich öfter, wie ich was verstehen soll, was der andere mir sagt.

Warum bin ich aber nicht drauf gekommen, dass ich doch nicht böse, sondern gut bin?
Ich hab nicht auseinanderhalten können, was der Unterschied zwischen dem schwarzen Fleck in der weissen Fläche, und der schwarzen Fläche ist.
Mich hat das schwarze/Böse im Grunde auch mehr interessiert als das Gute. Hier hätt ich auch drauf kommen können, dass das Gute gar nicht so attraktiv für mich ist, weil ich ja eh schon weiss, wie das ist.
Das Böse ist für einen Guten also attraktiv. Obwohl er´s gleichzeitig vermeiden will.

Simi meinte, dass ein Guter es nicht zugibt, einer zu sein, weil er denkt, er würde sich dadurch erhöhen, was er aber wiederum nicht will, weil er es als böse empfindet.
Das heisst, wenn ich mich nicht traue zu sagen, dass ich ne Gute bin, dann bin ich´s gerade dann? Hm.

Gut und Böse stehen in Konkurrenz, sagte Randi mal. Simi darauf: Ja, aus der Sicht des Bösen.
Also: Randi ist ein Böser. Chia ist der Gute.
Das hab ich am Anfang nicht gecheckt. Bzw. wusste nicht, wer was ist. Obwohl es für Simi offensichtlich war. Ich hatte keine Ahnung. Oder wollte keine Ahnung haben? Aber warum? Laut Simi weigert sich der Gute, jemanden oder etwas als böse zu sehen. Dann wäre es meine Weigerung gewesen, die beiden zuzuordnen. Ich hatte aber wirklich keinen Schimmer. Ahhh, oder das Gute will sich schützen vor dem Einfluss des Bösen, deshalb versucht es die Leute einzuordnen. Das meinte Simi damit, dass die Frage, wer was ist, meine Gesinnung zeigt. Das sind dann wohl Absicherungstendenzen des Guten.

So, ein Stück Frieden ist nun wieder hergestellt.
Komm mir zwar grad n bissl komisch vor, aber so what...


Liebe Annie

Ist es wirklich das, was du willst? Dich selbstzerfleischen, dir das Hirn zermartern mitten in der Nacht über: wer was warum wozu zu wem mit wem...?

Warum nicht aussteigen aus diesem Ego-Karussel, diesem Kreisen des Verstandes, dieser Gut-und Böse-Rhetorik-Suppe, dieser Argumentations-Spielwiese hier?

Stehen lassen den Verstand und (mit den Worten von Sayalla;)) : in die Freude gehen?

:kiss4:
 
Ein Böser ist verantwortlich für seinen Ausdruck.
Ein Guter ist verantwortlich für seinen Eindruck.
Weiter in Richtung 100... *ggg*

Verantwortlich... wenn ich diese Verantwortung wahrnehmen wollte, müsste ich meinen Ausdruck manipulieren; das ist schon schwer genug. Beim Eindruck ist es schlicht unmöglich, diese Verantwortung wahrzunehmen, weil der Empfänger bestimmt, was die Botschaft (für ihn) ist.

Interessanter finde ich es, das unter dem Aspekt des Karmas zu betrachten (ich verwende das mal ganz unscharf als Begriff...): Ganz mieses Karma isses, wenn ich mich davon belastet und beeinträchtigt fühle und sozusagen die ganze Last der Verantwortung für meine Ein- und Ausdrücke auf meine Schultern lade. Als superes Karma (für den Ausdruck übernehm ich die volle Verantwortung, womit ich mich als Böser oute...) empfinde ich es, wenn ich meine Eigenwahrnehmung - vor allem die meiner Irrungen und Wirrungen - zur Quelle von Entwicklung mache. Dazu brauche ich ein offenes System. Da wird Karma (soll ich lieber sagen: Saturn?) dann zur Kraftquelle.

Alles Liebe,
Jake
 
Karma ist nicht gleich Saturn, der zeigt nur auf, was unsere karmischen Aufgaben sind. So verstehe ich ihn zumindest.


ich habs wieder anders gelernt, Lilith. wenn ich an karmische Aufgaben denke, dann betrachte ich das Horoskop sozusagen nur durch diese Linse, mit Mondknoten als Tür, der mir meine Stufe erklärt, weiter im Sinne von Aufgaben, und dann haben alle Planeten, Lichter, Häuser, Aspekte eine karmische Bedeutung. Für mich nicht Saturn allein.
 
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