Hi Schlucke,
frohes neues Dir auch.-
Halten wir mal fest:
Meine Aussagen sind folgende: Die Astrologie macht Aussagen bezüglich der Realität. Wir reden hier von der Realität, über die im Grunde genommen ein Konsens hergestellt werden können sollte (um mal die Ausflüchte Multiversum auszuschalten, denn ohne Konsens über die Realität kann man alles behaupten, weil sich jede Aussage einer Überprüfbarkeit entzieht). Zur Überprüfung solcher Aussagen wird eine genaue Kenntnis der Astrologie nicht benötigt, weil ein Psychologe oder der jeweilige Horoskop-Eigner Aussagen über die Psyche mit mindestens gleicher Genauigkeit bestätigen oder widerlegen könnte.
Hallo`?
Wenn ich als Skeptiker daran gehe und das, was die Sache (oder Aussage) widerlegt DOPPELT gewichte und das, was stimmt nur EINFACH oder überhaupt nicht wahrnehmen will, und auch nicht begutacht wo genau der Punkt ist, wo diese Genauigkeit erfüllt ist....
dann kann das nichts werden mit der Überprüfbarkeit.
Denn diese Genauigkeit suchst Du zB in den Worten, als Skeptiker. Nicht aber in dem Bereich, wo es diese Genauigkeit wirklich gibt.
Um das zu verstehen, muss man ein wenig von Astrologie verstehen. Aber es ist nicht nötig , etwas von der Sache zu verstehen, um in einem vernünftigen Maß wohlwollend zu sein.
Schau mal , der Wahrsagecheck.de, was wird da gemacht? Es werden alle Prognosen von allen Astrologen gesucht. Aber es wird nicht einmal danach gefragt, wer der bessere oder schlechtere Wahrsager ist. Das ist ziemlich albern, findest Du nicht? Aber das nennen die da Wissenschaft. Alles in einen Topf schmeissen.
Wenn man so genau sein will, wird man folgende Aussagen von Frau Kieselwetter sicher nicht als Skeptiker prüfen wollen, weil es von den Skeptikern gerne als derart hingestellt wird, dass die Prognose zu allgemein formuliert sei. Näher betrachtet ist das eine Immunisierung gegenüber dem Treffer von Seiten der Skeptiker. Es kann gar nicht so genau sein, wie die Skeptikern "erwarten".
Also die Aussagen von Frau Kieselwetter:
Anschlag auf Obama
Der Papst muss ins Krankenhaus
Merkel: Ehekrise
Wenn nur eines davon richtig wird, kann ich noch den Argwohn der Skeptiker verstehen, aber wenn alle drei richtig sind, dann kann man das nicht mehr leugnen mit solchen ARGUMENTEN wie: es sei zu vage formuliert. So geht das bei den Skeptikern immer.
Es fehlt die Zeitangabe, weil Frau Kieselwetter keine Zeiten sehen kann, nur Ereignisse.
Aber für Skeptiker: Es sei alles zu vage. Aber sie sehen gar nicht genau hin und wie soll eine so feine Sache, die eben nicht mit gewaltigen HANDFESTEN Realitäten arbeitet, dann belegt werden, wenn die Äuglein zu gemacht werden?
Mit normalen Verstand nehme ich Dinge hin, die nicht zu leugnen sind, davon kann sich ein Skeptiker ne Schreibe von abschneiden.
Du tust gerade so, als hättest Du dich mit den Aussagen der Astrologie wirklich beschäftigt. Aber das kannst Du auch nicht erzwingen, indem Du vorgibst, Du würdest diese Aussagen an Dich heranlassen. Und ergründen, was davon stimmig ist und was nicht. Behaupten kannst dus, aber ich glaube Dir das nicht, dass Du, gerade Du lieber Schlucke das unvoreingenommen tust.
Dafür brauche ich auch keine Astrologie, es reicht der gesunde Menschenverstand.
Tut man dies mit letzter Konsequenz (nämlich solche Aussagen überprüfen und statistisch auswerten), gelangt man zur Erkenntnis, dass die Astrologie lediglich Aussagen machen kann, die eine Trefferquote erzielen, die man ebenso gut mit anderen Systemen (z.B. Würfeln) erlangen kann.
Ist das soweit richtig?
jetzt bringst Du nämlich wieder das mit der Statistik. Dass es möglich sei, diese Aussagen statistisch auszuwerten. Aber wer solche Erwartungen hat, dass zB Sonnenstandsastrologie funktioniert (das ist in den Statistiken der Skeptiker nämlich gang und gäbe), der wird auch nicht finden, dass Astrologie irgendetwas wesentliches in der Psychologie beschreibt...
Das ist mir klar.
Also lieber Schlucke, ich habe keine Ahnung, ob Du glaubst, Würfel seien genauer. Aber ich glaube, du missachtest einfach das Wesentliche, worauf es ankommt. Deswegen siehst Du auch nicht den Punkt, wo es nicht um Trefferrate unbedingt geht. Als seien wir Wahrsager.
Für mich ist Astrologie eine Kunde des Menschen. Unterhält man sich ÜBER das Radix mit jemanden, sagt man ihm nicht: DU BIST SO. Sondern man sagt:
Du bist so, weil...
Kannst Du das verstehen?
Dass Astrologie keine Wahrsagetechnik ist und nie sein wollte?
Ich sehe immer wieder, wie wenig diejenigen von Astrologie verstehen, und deshalb auch keine geeigneten Studien durchführen könnten, die sich nur von aussen mit der Sache beschäftigen. Ich brauche Astrologie nicht zu verstehen, um das Wesentliche zu entdecken.
Leider ist das mit dem Wesentlichen so eine Sache, sie ist eben schwer mit Worten zu beschreiben. Was das Wesentliche ist, habe ich so versucht zu beschreiben, damit endet meine Mühe an dieser Stelle:
Für mich ist Astrologie eine Kunde des Menschen. Unterhält man sich ÜBER das Radix mit jemanden, sagt man ihm nicht: DU BIST SO. Sondern man sagt eher:
Du bist so, weil...
Es wird objektiviert , das Leben.- NICHT WAHRGESAGT. Wie will man aber WISSEN und BERÜHRUNG mit der Astrologie statistisch erfassen? Allein 100 Leute fragen, ob sie an Astrologie glauben? Darauf läuft es hinaus.
Wissenschaftlich ist das nicht sehr aussagefähig. Wenn ich in eine Kneipe gehe, werde ich 9 von 10 finden, die nicht an Astrologie "glauben".
Also der springende Punkt ist, es geht viel mehr um sowas:
Du bist so , weil - bitte merken. Nicht, Du bist so und so. Das sagt die Astrologie natürlich auch, aber dafür gibt es ein Problem: Du kannst keinen Astrologen finden, der ohne Kenntnis des Horoskopeigners wirklich eine fundierte Deutung anfertigen könnte. Kaum einen. Es ist ja so, dass eine Konstellation viele Entsprechungen aufweist. Und deswegen muss man weitere Informationen einholen. Guckt man genauer, ist das aber nicht so beschaffen, dass man alles, was man jemanden als Astrologe sagt, allein deshalb aussagt, weil man diese Informationen des Horoskopeigners hatte. Sondern diese Informationen erschließen weitere Informationen . Eine gesunde Studie, in der taugliche Beobachter anwesend sind, würde zum Schluß kommen müssen, dass (ein guter Astrologe vorausgesetzt), bestimmte Aussagen nicht möglich waren, weil sie nicht vom Horoskopeigner stammen.-
Für Skeptiker: COLD READING. Abenteuerliche Erklärung. Viel abenteuerlicher, als die Sache als das zu nehmen, was sie ist.
Wieviel KÖNNEN ist erforderlich, um COLD READING anzuwenden?
Ob solche Aussagen der Astrologie einen Nutzen hat, das darfst Du sehen wie Du willst.
Viele Leute aber sehen einen GROßEN Nutzen darin. Und warum und wieso ist völlig uninteressant. Sondern DASS es so ist.
Lieber Schlucke, Du siehst, an den Haltungen hat sich nichts geändert, es wäre aber schön, wenn Du manche Argumente auch mal von uns beachten würdest und nicht nur blindwütig dagegen argumentierst. Das ist nämlich die ANFEINDUNG, die wir hier erkennen und wenn Du zurück gehst im Text, bei dem, was DU geschrieben hast, mit welchen Nebentönen und Haupttönen, direkt vor allem. Dann brauchste nix wundern dich. Sozusagen weisst Du , wie das ist, wenn man in die Ecke gestellt wird. Und das wird mit Esoterik andauernd getan. Stell dir vor, es gibt noch andere, die Anfeindungen erleben können. Stell dir das mal vor!
LG
Stefan