Esoterikmesse


"...Lügen, falsche Heilsversprechungen und Manipulationen..."

Als Normalo weiß man natürlich gleich, daß man sowas privat für sträflich hält.
Für die Gerichte müssen aber Vergehen her, die durch Gesetze verboten sind.
Über Esoterisches lediglich zu schwadronieren ist meines Wissens nicht strafbar.
Da müssen schon andere Kaliber dazukommen, damit es gerichtsrelevant wird:

"Es wird wegen des Verdachts des schweren Betrugs, Erpressung, Freiheitsentziehung und Veruntreuung ermittelt."
 
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was mich auch interessieren würde, wären ja Bücher, aber ich befürchte, das meiste wird auch nur Schrott dort sein.
Zum Thema Heilung könnte man ja auch Reiki- oder Shiatsubehandlungen anbieten, oder was ich vielleicht gerne ausprobieren würde, wäre das "Strömen", manche Leute sind da begeistert davon.
Vermutlich war da kaum was zu finden.
So ist es. Einen hohen Anteil unter den Bücher hatten die vermeintlichen "Impfaufklärer". Letztlich etwas seltsam, dass in ihnen die Pharmaindustrie beschuldigt wird "nur Geld machen zu wollen", die "Ausleiter", die "impfneutralisierenden" Kettchen usw. aber offenbar als Dienst an der Menschheit gesehen werden.
 
Eindeutig. Und es ist ja auch so, dass Heilungsversprechen illegal sind, was den Verkäufern in der Regel bewusst ist. Mit der richtigen Formulierung wurde dann aber niemalsnicht ein Versprechen abgegeben. In einigen Broschüren steht auch im Kleingedruckten, dass Material oder Behandlung "einen Besuch beim Arzt oder Medikamente nicht ersetzen".

Das isses ja. Sie wissen sich abzusichern. Das macht zum Beispiel die gesamte Kosmetik-Industrie nicht anders.

Leere Versprechungen um nicht zu sagen dreiste Lügen, was die Produkte angeblich "können", geschickt formuliert, so daß nichts hundertpro zugesagt wird aber eben doch die Verheißung entsteht, die Creme/das Serum wäre super.
Ratgebersendungen im TV aber klären sachlich auf, daß sowas gar nicht geht, weil so tief wie behauptet überhaupt nicht in die Haut eingedrungen werden kann usw. Aber es wäre halt zuu schön, wenn die Creme zaubern könnte.

Es gehört schon Charakter dazu, dem zu widerstehen, weil man gerne glauben würde, daß die Lügen stimmen.
Genau dieses Getrickse gefällt mir nicht, weil es mit den Hoffnungen, Sehnsüchten etc der Opfer/Kunden spielt.

Von der Lebensmittel-Industrie find ich das gleiche Gebaren noch verwerflicher, weil ja nunmal jeder essen muß.
Tag für Tag Gesundheitsschädliches als ESSEN anzupreisen, das ist m.M.n. ein Verbrechen gegen die Menschheit.
Verwundernd, daß wir davor nicht durch Gesetze geschützt werden, aber offenbar ist das ein heißes Kampffeld.

Das Prinzip ist also immer das gleiche, und es ist abstoßend, egal um was es sich dabei handelt.
Ob es Tinnef vom Esoteriker ist, kosmetische Faltencreme oder angebliche Energyriegel zum Essen.
 
Das Problem ist, dass in solchen Fällen Freiwilligkeit anders definierten werden muss. Geht jemand mit einer schweren Erkrankung wirklich freiwillig zu einem Heiler und bezahlt Tausende für Schlangenöl. Wohl eher nicht.

Na doch, er geht aus freiem Willen dort hin. Im eigentlichen Sinne gezwungen wird er nicht.
Er kann sich ja mit dem, was die normalen Ärzte für ihn auf Lager haben, begnügen.
Essen kaufen hingegen muß ich deutlich gezwungener, weil ich ohne Essen nicht leben kann.

Jedem dürfte bekannt sein, daß Heiler/Esoterikverkäufer außerhalb des Normalen agieren,
daß man sich also auf etwas Experimentelles einläßt, wenn man zu so jemandem geht.
Der übliche Supermarkt allerdings sollte als vertrauenswürdig gelten können - isser aber nicht.

Das eine Schlechte macht das andere Schlechte nicht besser, aber daran zeigt sich m.M.n.,
wie sehr es mal wieder auf den eigenen Informationsgrad ankommt und auch um eine
gewisse emotionale Stabilität, damit man nicht auf jeden Mist hereinfällt und sich gefährdet.
 
Das isses ja. Sie wissen sich abzusichern. Das macht zum Beispiel die gesamte Kosmetik-Industrie nicht anders.

Leere Versprechungen um nicht zu sagen dreiste Lügen, was die Produkte angeblich "können", geschickt formuliert, so daß nichts hundertpro zugesagt wird aber eben doch die Verheißung entsteht, die Creme/das Serum wäre super.
Ratgebersendungen im TV aber klären sachlich auf, daß sowas gar nicht geht, weil so tief wie behauptet überhaupt nicht in die Haut eingedrungen werden kann usw. Aber es wäre halt zuu schön, wenn die Creme zaubern könnte.

Es gehört schon Charakter dazu, dem zu widerstehen, weil man gerne glauben würde, daß die Lügen stimmen.
Genau dieses Getrickse gefällt mir nicht, weil es mit den Hoffnungen, Sehnsüchten etc der Opfer/Kunden spielt.

Von der Lebensmittel-Industrie find ich das gleiche Gebaren noch verwerflicher, weil ja nunmal jeder essen muß.
Tag für Tag Gesundheitsschädliches als ESSEN anzupreisen, das ist m.M.n. ein Verbrechen gegen die Menschheit.
Verwundernd, daß wir davor nicht durch Gesetze geschützt werden, aber offenbar ist das ein heißes Kampffeld.

Das Prinzip ist also immer das gleiche, und es ist abstoßend, egal um was es sich dabei handelt.
Ob es Tinnef vom Esoteriker ist, kosmetische Faltencreme oder angebliche Energyriegel zum Essen.

Die Zigaretten- und Autoindustrie wären hier auch noch zu erwähnen. Ich wundere mich immer wieder, für wie dumm die Menschen verkauft werden wollen.
 
Eben. Und es ist ein Problem, dass Menschen die nach Heilung (Heilern) suchen, nicht selten davon überzeugt werden, dass sie selber Schuld an ihrer Krankheit sind. Während der "Heiler" "Konflikte löst" oder "negative Energien" vertreibt, "böse Impfstoffe ausleitet" oder gar den Bruch mit der skeptischen Familie empfiehlt - da diese die Aura verätze oder so ähnlich.

Sowas wird aber auch gerne von allzu spitzfindigen Kritikern hereingelesen, selbst wenn es oftmals gar nicht da ist.

Ich finde es legitim zum Beispiel zu sagen: "schau, ob du dir zuviel aufbürdest, so daß du unter der Last dich verspannst um deiner Belastung standzuhalten und letztlich durch die Verspannung Rückschmerzen und weitere Beschwerden bekommst."

Die positive Botschaft daraus ist: "du kannst selber dazu beitragen, daß es dir nicht weiterhin so schlecht geht sondern dein Gesundheitszustand sich bessert. Das geht allein schon dadurch, daß du dir bewußt machst, inwiefern du es dir schwer machst. Du kannst dich in Entspannung üben, dafür gibt es bewährte einfache Methoden, du kannst auf deine Körperhaltung achten, dir Massagen gönnen, und du kannst auch mal Nein sagen, statt dir zuviel aufzulasten."

TUN muß die Person all das selber, aber sie kann Hilfe dabei bekommen, dies kennenzulernen.
Das ist unterstützend und die Person selbstermächtigend und wird auch nicht die Welt kosten.
Wer aber ein plattes "selber Schuld!" dort hereinliest, der hat nicht verstanden, worum es geht.
 
Diese Art der Werbung ist aber sehr speziell. Ich bin ja öfter auf Messen - aber woanders hat man bei mir diese Masche nicht versucht.

Ist halt wie bei einem Kirtag (Kirmes), da wird man auch von allen Seiten abgesprochen und könnte mit 15 Chinataschen nach Hause gehen 😂

Finde das jedenfalls nicht unüblich.

Das erklärt, warum nichts dergleichen auf der Messe angeboten wurde. Wer soll sich da über Yoga und & Co informieren - Dinge, die in Schulaula, Sporthalle, Fitnessverein oder Kirchenkreis angeboten werden? Die Stände auf der Messe waren verheißungsvoller.

Unter welchem Motto lief denn diese Esomesse?

Denn gibt durchaus Messen, bei denen auch Achtsamkeitsmethoden oder Produkte und Dienstleistungen dazu angeboten werden. Und ich bilde mir ein, dass auch Yoga auf der ein oder anderen Spiritualität & Gesundheitsmesse beworben wird.

Und Yoga wird übrigens auch von Ärzten empfohlen.
 
Denn gibt durchaus Messen, bei denen auch Achtsamkeitsmethoden oder Produkte und Dienstleistungen dazu angeboten werden. Und ich bilde mir ein, dass auch Yoga auf der ein oder anderen Spiritualität & Gesundheitsmesse beworben wird.
Ich denke mal, dass das insgesamt weniger geworden ist. Die Veranstalter reisen oft (mindestens) aus ganz Deutschland an - da lohnen sich Kurse oft nicht. Zumal die Yoga und Achtsamkeitstraining ja an jeder Ecke angeboten werden.
Und Yoga wird übrigens auch von Ärzten empfohlen.
Ja, leider. Zum Glück gibt es auch Ärzte, die von derartigen Vorschlägen zur Freizeitgestaltung ihre Patienten verschonen.
 
Werbung:
Selbstverständlich wird einem Patienten nach einem Herzinfarkt geraten, z.B. beruflich kürzer zu treten. Oder das Rauchen aufzugeben, um die Gefahr eines weiteren Infarkts zu senken. Moderat Sport zu treiben. O.ä.

Aber kein Arzt würde sagen, dass sich ein Streit mit dem Schwager als als bösartiger Tumor im Körper manifestiert hat. Den man mit einem Amulett (laut Flyer) sogar hätte verhindern können. Er rät auch nicht, sich von Angehörigen zu "lösen", da diese mit negativen Schwingungen seine Arbeit beeinflussen könnten.

Wenn wir grad dabei sind, da hab ich kurz eine Buchempfehlung.
Bei Amazon gibts für ein paar Euro gebrauchte Exemplare. Das Buch von einem
erfahrenen Kardiologen Jahrgang 1921 ist aber auch neu noch zu bekommen.




Eine Rezension im Deutschen Ärzteblatt beschreibt das Werk als „außergewöhnlich spannend und lehrreich“ und empfiehlt, es jedem Studenten zu Beginn des Medizinstudiums zu schenken und am Ende des Studiums nochmals diskutieren zu lassen, „damit nicht verlorengeht, was ärztliches Handeln letztlich ausmacht“ (zitiert aus Wikipedia)
 
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