frecherengel
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Zalika schrieb:Zu den "Löchern" in der Aura: Halte ich schon für möglich. Es sind weniger Löcher als dunkle "Flecken", aber nicht nur durch harte Drogen kommt sowas, sondern auch durch Zigaretten und so. Vielleicht "isst" einen die Droge ja einfach ein Stück weg weil sie einen so mag
Ich denke, jede Droge hat ihren Geist. Witzigerweise haben sie eben "nur" einen Geist - und keinen wirklichen Körper. Das hat mich etwas verwirrt.
Denn mit Geist meint man ja auch Personen - körperlose bzw. unsichbare oder tote Personen - meint ihr, eine Droge kann in Gestalt einer Person auftreten?
Oder mehr, dass die Droge Menschen "besetzt" und manipuliert? Ich würde da wirklich gerne eure Erfahrungen kennenlernen wenn ihr in die Richtung welche habt.
Da fällt mir nur ein, zum "Besessensein" - beim Channeln ist das eine Person ja auch. Und da wird es als gut geheissen. Oder sind das zwei verschiedene Dinge? Ist Channeln nicht eine zeitbegrenzte Besessenheit? Man verliert schließlich seine Freiheit. Und woran erkennt man, Besetzungen zu haben?
@MorgainelaFay: Das versuche ich gerade noch herauszufinden...
Z
Ninja schrieb:Ich finde es wirklich toll daß hier mal über Drogen gesprochen wird, nur möchte ich gerne noch was schreiben, nachdem ich ja wirklich tagtäglich mit drogenabhängigen Leuten zu tun habe.
Ich glaube wenn ich meinen Klienten mal sagen würde, daß Drogen Löcher in ihrer Aura verursachen , oder daß diese ihnen einfach nicht gut tun in ihrer spirituellen Entwicklung, würden die mich anschauen als wäre ich geisteskrank.
In der Realität sieht es bei den meisten so aus, wie auch schon der "freche Engel" beschrieben hat, dass die meisten mit Drogen angefangen haben um sich zu betäuben, den unangenehmen Gefühlen entfliehen zu können. Da steht keine bewußtseinserweiterte Erfahrung im Vordergrund, sondern einfach nur das Abtöten und Vergessen.
Deswegen wird auch gern bis zum Abwinken Alkohol getrunken.
Die meisten können eben mit der Realität nicht leben und umgehen, haben es auch nie gelernt oder nie erfahren was Liebe und Heimat bedeutet.
Dann kann man auch wieder die Leute hergreifen, die wirklich nur als "Freizeitgestaltung" oder als spirituelle Erfahrung Drogen zu sich nehmen, die sind jedoch meistens nicht abhängig. Ich kenne kaum drogensüchtige Schamanen oder Indianer. Die haben auch einen ganz anderen Zugang zu den Drogen und sind sich auch der Gefahr bewußt, so wie es auch sehr viele Menschen unter uns gibt, die sehr wohl auch gut mit Alkohol umgehen können.
messagesfromsam schrieb:im Allgemeinen sieht es doch wohl eher so aus, daß die Drogen die Menschen beherrschen und nicht umgekehrt, oder ?.
MorgainelaFay schrieb:Im Allgemeinen sieht es wohl so aus, dass viele Menschen die Drogen beherrschen und nur wenige von den Drogen beherrscht werden.
Sucht bezeichnet das unabweisbare Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand. Diesem Verlangen werden nach Verständnis der Weltgesundheitsorganisation die Kräfte des Verstandes untergeordnet. Es beeinträchtigt die freie Entfaltung einer Persönlichkeit und zerstört die sozialen Bindungen und die sozialen Chancen eines Individuums. Den sogenannten stoffgebundenen Süchten (z. B. der körperlichen Alkohol-, Nikotin-, Heroinsucht sowie der psychischen Cannabis- und Kokainsucht) kommt dabei eine repräsentative Bedeutung zu. Sie veranschaulichen in drastischer, aber zugleich auch einschränkender Weise eine Erscheinung, der man auf fast allen Gebieten des menschlichen Erlebens und Verhaltens begegnen kann. Ob Arbeiten, Sammeln, Machtstreben, Kaufen, Spielen oder Sexualität - fast jede Form menschlichen Interesses kann zu einer Suchterkrankung führen.
Im offiziellen Sprachgebrauch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) existierte der Begriff "Sucht" von 1957-1964. Danach wurde er durch "Missbrauch" und "Abhängigkeit" ersetzt. In wissenschaftlichen Arbeiten wird der Begriff "Sucht" daher nicht mehr verwendet, umgangssprachlich ist er immer noch üblich.
Leugnung der Sucht und Suchtverlagerung
Ein Merkmal von Sucht ist häufig die Leugnung der Sucht vor sich selbst. Es werden manchmal simple, oft auch sehr skurrile Ausreden benutzt, um das eigene, süchtige Verhalten zu rechtfertigen.
Das Auftreten eines Kontrollverlustes ist für die Suchtkranken in aller Regel beschämend, da sie scheinbar nicht (mehr) im Besitz ihrer vollen geistigen Kräfte sind, so dass es zu massiven Verleugnungen und Vertuschungen vor sich selbst und der Umwelt kommt (z. B. jedes Bier sofort bezahlen, damit man nicht wirklich weiß, wieviel man getrunken hat). Deshalb wird Kritik von außen als unangenehm wahrgenommen. Dies alles führt meistens zur gesellschaftlichen Isolation oder in entsprechende gesellschaftliche Randgruppen.
Oft ist ein "Funktionieren in der Gesellschaft" teil des Leugnungsprozesses, so dass mit Diziplin, oft unter extremen Kraftanstrengungen, der Konsum bzw. das süchtige Verhalten eingeschränkt wird. Auch kann zum Beispiel Arbeitssucht mit anderen Süchten kombiniert werden, so dass die gesellschaftlich anerkannte Arbeit als Deckmantel dient, es findet nicht selten eine Suchtverlagerung statt, oft nur für die Zeit der Arbeit, während in der Freizeit der eigentlichen Sucht nachgegangen wird.
Sind entsprechend feste Strukturen im Leben vorhanden wie eine Arbeit, so kann es vorkommen, das Süchtige jahrelang nicht auffallen, bzw. ein Doppelleben führen. Reduktion oder Verzicht auf die Suchtmittel zu bestimmten Begebenheiten, also der Versuch, Kontrolle über das süchtige Verhalten zu erlangen, um nach außen als gesund zu erscheinen.
Oft wird das süchtige Verhalten von Freunden und Freundinnen und/oder Familienangehörigen unterstützt, die dem Süchtigen viele Aufgaben abnehmen und nach außen Probleme leugnen, nahestehende Verwandte und Freunde verfallen in Co-Abhängige Verhaltensweisen und tragen so dazu bei, dass das Leben des Süchtigen nach außen lange Zeit "normal" funktionieren kann.
Ich trainiere ein Verhalten, daß die Gesellschaft
und die von mir Abhängigen nicht befürchten müssen,
daß ich meinen sozialen Pflichten schuldhaft nicht
nachkomme, weil ich ein Drogenabhängiger werde -
die 5. Verhaltensempfehlung der Sittlichkeit: Enthaltung
von Rauschmitteln, die Anlaß zu Nachlässigkeit sind.
Mit dieser Verhaltensempfehlung hat der Buddha den Stand seiner Lehre hinsichtlich aller berauschenden Drogen deutlich gemacht: lass die Finger davon, während sich theistische Religionen teilweise mit sehr viel Engagement und wirtschaftlichem Erfolg auch ausserhalb ihrer Gebetshäuser darum bemühten, dem indoktrinierten Menschen auch da das Denken zu erschweren.
Drogen sind für einen Buddhisten also alle Substanzen, die den freien Denkprozess beeinträchtigen, und dazu gehört auch jede Art von Alkohol. Es ist schon sehr bedenklich, wenn Nationen im christlichen Abendland nicht ganz ohne Stolz ihren alljährlichen Drogenkonsum (genannt auch Pro-Kopf-Bier/Wein/Spirituosen - Verbrauch) mit fast ebensolcher Gleichmut zur Kenntnis nehmen wie die steigenden Arbeitslosenzahlen.
Pharisäerhaft wird das alles aber dann, wenn die Regierenden und politisch Verantwortlichen Krokodilstränen vergiessen, dass ihnen ihre Zukunftshoffnung (auch bekannt unter der Bezeichnung Kinder, Jugendliche) in immerwährenden Rauschexzessen buchstäblich dahinschmelzt - Nationen, die an Kinder und Jugendliche im Wachstumsprozess so Nettigkeiten wie Alkopops legal verhökern lassen, steuern aber dahin, wo sie hingehören: in die Bedeutungslosigkeit.
Wie auch die anderen vom Buddha erklärten und empfohlenen ethischen Verhaltensweisen zeigt uns auch diese, wie die bereits vor mehr 2500 Jahren aufgestellten Maxime schon damals sämtliche Probleme der heutigen modernen Welt enthalten und geistig grundsätzlich bewältigten.
Der thailändische Theravada-Buddhist, Prof.Sulak Sivaraksa, hat in seinem Buch "SEEDS OF PEACE - A Buddhist Vision for Renewing Society" (Samen des Friedens - eine buddhistische Vision zur Erneuerung unserer Gesellschaft) aus dem Jahre 1992 folgendes zur Drogenproblematik geschrieben:
Der fünfte Vorsatz ist, "Ich verpflichte mich, keine Drogen einzunehmen, die das Bewusstsein trüben und nehme mir vor, andere zu ermutigen, ebenfalls ihr Bewusstsein nicht zu benebeln".
Im Buddhismus ist klares Bewusstsein ein wertvolles Kleinod. Wir müssen die Kräfte überwinden, die die Selbstvergiftung, den Alkoholismus und die Drogenabhängigkeit fordern. Es ist eine Frage der internationalen Gerechtigkeit und des Friedens.
Die Bauern der 3. Welt pflanzen Heroin, Coca, Kaffee und Tabak an, weil das wirtschaftliche Weltsystem es ihnen unmöglich macht, sich zu ernähren, indem sie Reis oder Gemüse anbauen. Bewaffnete Banden treten als Mittelsmänner auf, sie sind häufig ethnische Guerillas, pseudo-politische Banditen, Privatarmeen von rechtsradikalen Politikern, oder Revolutionäre der einen oder anderen Art.
Der CIA handelte in Vietnam mit Drogen, die burmesischen kommunistischen Guerillas handeln mit Drogen, und südamerikanische Revolutionäre handeln mit Drogen.
Umfangreiche Kriege, wie etwa der Opium-Krieg (im letzten Jahrhundert in China) wurden von Regierungen ausgetragen, die den Handel mit Drogen aufrechterhalten wollten. Ebenso ernsthaft ist die ökonomische Gewalt, die Bauern zwingt, für den Export Kaffee oder Tee zu ernten wie auch der überbordende Exzess an überflüssiger Zigarettenproduktion, der durch intensive Werbefeldzüge den 3.-Welt-Konsumenten aufgezwungen wird.
Drogenmissbrauch und -Verbrechen sind in jenen Kulturen weit verbreitet, die an der ungleichen Verteilung von Reichtum, an Arbeitslosigkeit und entfremdeter Arbeitstätigkeit leiden. Der Kampfeinsatz der US-Armee unter Reagan und Bush gegen den Drogenhandel, ist am Ende genauso wirkungslos wie Gorbatschows, jetzt abgebrochene Kampagne gegen Alkohol am Arbeitsplatz, und zwar aus demselben Grund: beide wenden sich gegen die Symptome nicht gegen die Ursachen.
Der Buddhismus macht deutlich, dass die einzig effektive Lösung dieser Probleme nur geschehen kann im Rahmen einer vollständigen Erneuerung humaner Werte.
Die üblichen religiösen Predigten gegen die Gifte bringen uns nirgendwohin. Wir müssen nach innen schauen und wirklich damit beginnen, die Wurzeln von Drogenmissbrauch und Alkoholismus zu erkennen. Zugleich müssen wir die ganze Bier-, Wein-, Spirituosen- und Drogen-Industrie untersuchen, um ihre Machtbasis zu identifizieren.
MorgainelaFay schrieb:Im Allgemeinen sieht es wohl so aus, dass viele Menschen die Drogen beherrschen und nur wenige von den Drogen beherrscht werden. Manchmal hat einer auch solche und solche Phasen im Leben. Das sind doch Extreme. Das auch ein kontrollierter Konsum möglich ist, wird offenbar von vielen Menschen geleugnet.
messagefromsam schrieb:" Ich hab´s im Griff. " " Bin kein Alki." "Ganz kontrollierter Konsum."