Es geht mir nur um einen Punkt:
Der Titel dieses Threads lautet doch Esoterik und Christum.
Die Ausgangsfrage war: Wieso ist beides unvereinbar?
Diese Grundannahme bestätige ich:
Esoterik und Christentum sind nicht miteinander vereinbar und geradezu konträr zueinander! Ich habe verschiedene Punkte genannt warum das so ist.
Aber anstatt über diese Punkte zu reden oder zu argumentieren wird hier gesagt:
Du irrst dich. Du bist noch nicht weit genug. Du hast das Christentum falsch verstanden. Lies doch mal dies oder das
.
Ich will nicht unbedingt Recht haben, ich habe aber das Gefühl, dass meine Argumente und Ansichten hier gar nicht ankommen, sie werden nicht ernst genommen.
Du hast Punkte genannt, warum Christentum und Esoterik konträr zueinander stehen - Deiner Meinung nach. Wenn man das für Quatsch hält, diese Punkte... und sie bestehen ja meistens oder immer aus der Interpretation eines Zitats, das tiefer gedeutet erst wirklich Sinn macht und dann auch in Übereinstimmung mit anderen Lehren ist... Ich denke, wenn Du so deutlich herablassend über Esoterik schreiben darfst, darf ich Deinen Glauben als "Kindergartenglauben" bezeichnen. Deine Argumente kommen bei mir tatsächlich gar nicht an, aber meine ja auch nicht bei Dir... Was solls?
Ich sage ja nicht, ihr habt die Esoterik falsch verstanden, wenn ihr schon weiter wärt und dies und das gelesen hättet würdet ihr Christen sein. Ich sage nur was ich glaube
..
Ich sage warum mein Glaube die Esoterik ausschließt!
Den Standpunkt der Esoterik habe ich noch nicht gehört!
Es scheint ihn nicht zu geben!
Er besteht scheinbar nur darin zu sagen, das ich lüge oder mich irre!
Deshalb glaube ich, dass die Esoterik selbst eine Lüge ist!
Nicht das Du lügst... Dich irrst. Ich habe doch einige Argumente geschrieben, bin auf Deine Zitate eingegangen etc. Aber letztlich macht diese Diskussion doch nicht wirklich Sinn. Du darfst doch glauben was Du glaubst, musst nur dann mit etwas Gegenwind rechnen, wenn Du vielleicht mal etwas herablassend mit dem Glauben anderer umgehst. Und sieh mal... Ich z.B. kritisiere nicht den christlichen Glauben oder Jesus und ich habe auch kein Problem damit wenn Menschen irgendetwas total Verrücktes glauben, aber wenn Zitate als Argumente benutzt werden, um Deine These zu untermauern, dann musst Du damit klarkommen wenn man auch darauf schaut, wie Du sie interpretierst.
Lass es mich mal so und ganz ernstgemeint sagen, ohne provozierend sein zu wollen: Stell Dir mal vor, Du bist nicht religiös, stehst keiner Religion näher oder ferner. Du hast aber auch nichts dagegen, Du bist neutral. Du fängst an Dich mit dieser Thematik auseinander zu setzen, schaust Dir viele verschiedene Lehren an, von Magie und Okkultistischen Theorien über das was heutige Meister so schreiben bis zu Weltreligionen, und auch Wissenschaftliches ist dabei. Und Dir wird klar, dass sie in der Essenz tatsächlich alle dasselbe meinen. Dir wird klar dass das kein Zufall sein kann.
Man kann sogar Zitate und Aussagen der einen Lehre mit denen einer anderen in Beziehung setzen teilweise sogar austauschen. Obwohl sie auf den ersten Blick nicht ähnlich wirken, sagen sie das gleiche aus. Und wenn man das erkennt, ein Verständnis dafür entwickelt auf welche Art Wahrheit da gelehrt werden sollte (manchmal sehr direkt, manchmal fast wie ein Code, manchmal einfach nur altertümlich, manchmal poetisch usw.), und man auch versteht das es gar nicht möglich ist, letztlich die Wahrheit in Worte zu fassen und das alles immer nur Annäherungen sind, also keine einzige Lehre wirklich die Wahrheit lehren kann, aber alle darauf hindeuten, dann ist es umso faszinierender wenn man erkennt das sie eben alle auf dasselbe deuten.
Und das spricht ja nicht gerade dagegen, oder? Ist es nicht sogar schlüssig, das die Wahrheit für alle Menschen gilt und nicht nur für eine Gruppe davon? Ist es nicht ziemlich klar, das zu verschiedenen Zeiten und verschiedenen Gebieten, ein und dieselbe Lehre auf verschiedene Arten gelehrt wurde? Und ist es so verwunderlich, das alte Aussagen teilweise sehr falsch verstanden werden weil die Sprache damals einfach eine andere war und dazu noch einige Übersetzungen durchgemacht hat? Und wenn man sich mal anschaut, wie die christliche Religion ausgelegt und geglaubt wird, und sich dann mal anschaut zu was das führt... Ist es nicht offensichtlich, dass das falsch sein muss, wenn gerade Christen Kriege anzetteln, wenn gerade Christen ausgrenzend denken und nebenbei...
So wie Ihr das Christentum auslegt, verspricht es ja nicht gerade wenig, verlangt auch nicht wenig... Sag mir doch wer wirklich nach grundlegenden Geboten lebt die Jesus gab und wer wirklich sagen kann, das irgendeines dieser Versprechen für ihn wahr geworden ist... Der Witz ist doch, dass tatsächlich die allermeisten Christen nicht einen Deut anders leben als Atheisten und sich auch nicht an die Gebote halten, schon gar nicht an die wirklich tiefen... Jesus wird immer als der große Held vor sich hergetragen, aber im Grunde genommen interessiert er Euch doch nicht mal wirklich. Ihr geht dem was er sagte ja nicht auf den Grund, befolgen sowieso nicht. Und... das ist auch verständlich. Weil um es befolgen zu können, müsste man es vielleicht verstehen, weil man erst dadurch erkennen kann warum das überhaupt Sinn macht. Und da die allermeisten Christen einfach nur Schönwetter-Gläubige sind, ohne sich wirklich mit ihrer Religion zu befassen, und das kannst Du schwer leugnen... Wieviele Christen gibt es, die die Bibel innerhalb eines Jahres nicht einmal in der Hand haben? Mehr als das Gegenteil würde ich fast behaupten... ist es auch klar das sie nicht verstehen. Das ist nämlich nicht mal eben so simpel.
Schau Dir mal Märchen an und schau Dir mal an, was da alles drinstecken kann. Sie sehen aus wie Geschichten für Kinder und wenn man sich tiefer damit befasst, kann man feststellen das da zeitlose Wahrheiten in Metaphern vermittelt werden. Warum sollte gerade die Lehre von der Wahrheit selbst so simpel sein, wie Du sie auslegst? Warum sollte man in einem Märchen mehr finden können als in religiösen Texten, wenn man sich intensiv damit beschäftigt? Und warum tun das so Wenige? Warum nennen sich so unglaublich viele Menschen Christen, ohne das sie sich jemals wirklich mit dem was Jesus sagte, auseinandergesetzt hätten? Und noch mal: Das kannst Du nicht wirklich leugnen. Genausowenig kannst Du leugnen, das ständig die Bibel mißbraucht wurde und wird um Schandtaten zu begehen. Die Bibel ist nicht schlüssig in sich. Aber die Lehre von Jesus ist es schon eher, v.a. dann wenn man sie auf die Kernpunkte reduziert, seine wichtigsten Aussagen von denen man wirklich ausgehen kann, das er sie gesagt hat. Und wenn man die dann wirklich hinterfragt, einen Satz wie "Liebe Deine Feinde" nicht einfach nur mal schnell liest und sicher ist, verstanden zu haben, sondern sich fragt ob da nicht weit mehr drin stecken könnte... und wenn man dann die einzelnen Aussagen wie Zahnräder ineinandergreifen sieht, und in Übereinstimmung mit anderen Lehren, dann kann mir niemand mehr erzählen, das diese oberflächliche Deutung Sinn machen soll, die witzigerweise auch nicht gerade zu christlichen Werten führt wie Toleranz und Nächstenliebe.
So wie Du deutest ist sogar Gott ein eifersüchtiger Macho. So wie Du deutest ist diese Lehre ausgrenzend und intolerant. Gleichzeitig behaupten Christen von sich aber tolerant zu sein. Einerseits wird von christlichen Werten geplappert, dann wird die Lehre auf so eine kindische Art gedeutet das davon nichts übrig bleibt. Das ist doch wirklich lachhaft oder nicht? Und wenn man sich dann noch anschaut was der Vatikan so alles anstellt und die Katholische Kirche, kommt man aus dem Lachen nicht mehr heraus... Denn es ist doch wirklich extrem oft in ganz krassem Gegensatz zu dem was sie selbst predigen.
Es gibt so viele Argumente dafür, dass das Christentum so wie es ausgelegt wird falsch ausgelegt ist, und das es richtiger ausgelegt in Übereinstimmung mit anderen Religionen und Lehren wäre und dann auch noch Sinn machen würde... Aber man muss das ja nicht glauben. Man muss auch nicht alles so extrem ernst nehmen, macht doch schon alleine Spass ein bisschen herumzudiskutieren oder nicht?
VG,
C.
P.S.: Das wirst Du jetzt sicher als arrogant empfinden aber ich wollte Dir mal einen Tipp geben. Deute die Aussagen von Jesus mal mehr nach "innen" als auf das "Außen". ....Liebe Deine Feinde... Wenn Du das erst mal nur auf den eigenen Geist anwendest, dann wirst Du sehr schnell merken dass da mehr hintersteckt als Du bisher dachtest. Wenn Du dazu fähig bist, wirst Du erkennen das es fast eine Zauberformel ist.