Es gibt keinen WEG

Regina.Svoboda schrieb:
Die Antwort auf diese Frage lautet: Es liegt nicht in den Händen der Menschen zu begreifen, warum es Leid gibt."

das ist ein sehr gefährlicher Ansatz
er stellt den GLAUBEN über die ERKENNTNIS
indem postuliert wird das jede Erkenntnissuche am Ende nichts bringen wird.
Nein, das sehe ich anders. Hier geht es nicht um Glauben, es geht wenn schon eher um Vertrauen, und schon gar nicht ist dies die Aussage, dass Erkenntnissuche letztlich nichts bringt.
Es geht zentral erstmal um eine demütige Haltung des Menschen. Das heisst: Der Mensch hat erstmal zu erkennen, dass sein Leben und deren Schicksalsschläge letztlich nur sehr beschränkt in den eigenen Händen liegt. Schau dir mal die Antworten im "Massenschicksale"-Thread an. Da wird mit der ganzen Gewalt des Verstandes nach einem Sinn gesucht. Und wenn da kein Sinn ersichtlich ist, dann wird einer konstruiert. Der Schritt wäre aber zu akzeptieren, dass der Mensch nicht immer den Sinn ausmachen kann, was natürlich nicht zwingend heisst, dass es keinen solchen gäbe. Damit hätten wir schon viel gewonnen.
Aber du hast schon in gewissem Sinne recht: Der egoistische Wunsch nach "Erkenntnis" (man sollte eher von "Verstehen" im Sinne des Denkens sprechen), also nach Begreifen wird hier negiert. Um es in der Eso-Sprache auszudrücken: Mein Ego ist zu klein, um diesen Sachverhalt verstehen zu können. Aber wie schon an anderer Stelle gilt auch hier, dass der Mensch glücklicherweise nicht bloss seine Persönlichkeit und sein Ego ist. Da ist mehr, da ist eine andere Ebene, sagen wir mal "Seele". Auf dieser Ebene lässt sich die Frage sehr wohl beantworten. Aber dazu muss unser Ego zuerst mal verstummen.
 
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owk_ schrieb:
:blume: :danke:

Als Antwort fällt mir da doch gleich noch ein Songtext ein, der aus einer weiteren "Classic Cartoon" Serie kommt: Tom und Jerry. Am schönsten finde ich den Teil in Mangenta, aber der Ordnung halber packe ich hier alles rein.

Songtext: Udo Jürgens - Vielen Dank für die Blumen

Refrain:
Vielen Dank
für die Blumen

Vielen Dank
wie Lieb von dir
(Ende Refrain)

Manchmal spielt das Leben mit dir Katz und Maus,
Immer wirds das geben einer der tickst dich aus,

- Refrain -

Es blühen rote Rosen und sind nur Souvenir,
es blühen die Mimosen wie ein lächeln von dir,
es blühen Herbstzeitlosen sagen dröstent zu mir,
was macht es schon wenn ich einmal verlier.

- Refrain -

Andern etwas helfen wenn es auch keiner sieht.
Seinen Freunden beistehnwas auch immer geschieht.
Das ist eine Blume die nur sehr selten blüht,
darum freut mich dieses Souvenir.

- Refrain -
 
Die demütige Haltung die Du hier einforderst ist das selbe Prinzip mit dem Religionen arbeiten..
Wie soll ich einen Gott vertrauen, den ich nicht verstehe?
Warum sollte dieses WERKZEUG Verstand nicht für die Erkenntnissuche geeignet sein und WER SAGT das Gott IN DER SCHÖPFUNG nicht erkannt werden kann? VER-STANDEN werden kann.
Die GESETZE Gottes können erkannt und verstanden werden. das PRINZIP oder die ORDNUNG durch die Gott in der Schöpfung zu erkennen ist.

Wer das als "unerkennbar" schildert strebt meist eine Machtposition an oder läßt der Willkür, der man sich als "unerkennbar" unterwerfen muss freien Lauf.

Im Erkennen Gottes liegt der Weg, das es dem Herzen möglich macht sich an die Liebe zu Gott und dem Vertrauen zur Schöpfung zu erinnern.

LG
Regina
 
jetzt muss ich fckw mal die Fahne halten.
wir können alles irgendwie erklären und dann haben wir es verstanden.

Die Löwen usw. handeln so weil es ihre "Überlebensstrategie" ist.

Aber was ist das "Überlebensstrategie". Einer dieser wissenschaftlichen Monsterbegriffe. Man postuliert ein biologisches Monster und nennt es dann "Überlebensstrategie", Dass wir das nicht wirklich verstanden haben wurde ja schon erwähnt.

Wir - und damit meine ich auch "Die Wissenschaft" haben noch überhaupt nicht begriffen was die Evolution antreibt. Warum also lassen wir uns mit derartigen Phrasen abspeisen?

Weil wir eben das Mittelalter noch nicht wirklich überwunden haben. Wir haben den alten "Gott" aus den Kirchen in die Forschungsinstitute getragen und nennen ihn nun Wissenschaft.
An die glauben wir nemlich ebenso wie an Gott und denken, dass sie uns die Welt erklären kann. Das haben aber die Wissenschaftler selbst nie behauptet, wir wollen es nur glauben.

Warum aber sind die intelligentesten unter uns wieder denütig geworden.
Ich denke das ist nicht ein Rückfall ins Mittelalter, sondern eine Phase vertiefter Erkenntnis. Dem übrigens auch alle großen Entdecker anhein gefallen sind, weil sie begonnen haben zu begreifen wie unendlich Rätselhat und unfassbar die Schöpfung ist.

Gruß Willibald
 
"Überlebensstrategie" ... ein verräterisches Wort. Eine Überlebensstrategie mag es sein aus der Sicht des Löwen - aus der Sicht der Antilope ist es mit Sicherheit keine. Und von einer übergeordneten Warte aus, die Löwen und Antilopen ins Auge fasst, ist vielleicht das Überleben von beiden eher unwichtig, sind sie beide nur Faktoren in einem anderen Spiel, gehorchen sie beide anderen Attraktoren - Löwen brauchen Antilopen, um nicht zu verhungern, Antilopen brauchen Löwen, damit sie nicht zu zahlreich werden und sich gegenseitig das Steppengras wegfressen und verhungern... und solche selbstorganisierten Systeme mit ihren chaotischen, effizienten Regulierungsmechanismen laufen ja auch recht gut, bis jemand - "der Mensch" in der Regel - eingreift und Ordnung zu schaffen versucht, was regelmäßig in schrecklicher Unordnung mündet.

Und auch das ist nur eine mögliche Betrachtungsweise, aber keine Erklärung für irgendwas. Warum-Fragen sind die dümmsten überhaupt. Jede Warum-Frage zieht eine weitere Warum-Frage nach sich, bis letztlich das Suchen nach der Ur-Sache all der scheinbar logischen Zusammenhänge an Übermüdung der Fragenden scheitert. Und dann wird halt das vorläufig Gefundene zur Ursache erklärt...

Meine Alternative ist das betrachtende Betrachten: Wir sind als Menschen ja ohnedies nur "teilnehmende Beobachter" am Geschehen und tun also gut daran, nicht nur das Geschehen, sondern auch unsere Art und Weise der Teilnahme daran und die Interaktion zwischen beidem ins Auge zu fassen. Vielleicht sehen wir dann - erst recht, wenn wir das Risiko eingehen, Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und die Unterschiede der Sichtweisen ehren und achten und nicht gleich mit dem flauschigen Harmonieschwamm einebnen -, dass wir immer nur soviel Realität, Erkenntnis, Erfahrung etc. gewinnen, wie es uns gelingt, mit unserem gerade verfügbaren Werkzeugsatz in das Seiende einzudringen. Das bringt - mir jedenfalls - Lust am Denken, bewegende Erfahrungen, es hält mich ganz schön auf Trab, und ich möchte dieses bemüht-interessierte Knabbern am Seienden keinesfalls missen.

Die Demut besteht für mich darin, dass ich weiß und dass ich das nicht frustriert, sondern anerkennend weiß: Ich knabbere nicht nur, ich bin auch. Ich bin im Sein, und meine Weise, im Sein zu sein, ist genau die, in der ich bin, und es kann gar keine andere sein.

Alles Liebe, Jake
 
Danke, Sirius - deine Worte sind eine ergänzende Bereicherung :kiss3:

Jake, Du bist im SEIN und Deine WEISE im SEIN zu sein ist genau die, in der Du bist und es kann gar keine andere sein- so ist es :kiss3:


. . . . .wundervoll, ich danke Euch Alle für Eure Teilnahme an diesem Thread- welch ein Geschenk :danke:

Das SEIN ist hingebungsvollst und wir selbst können diesem SEIN einfach hingebungsvollst hingegeben sein.


Liebe Grüße von Diana
 
beside (bist Du Wissenschaftler??)
D A N K E !
Tut SEHR gut das zu lesen...ja, wenn die Basis DA ist zu sagen: ich weiss das ich NICHTS weiss, was in der "Kirche" Wissenschaft zZ noch nicht ausreichen stattfindet weil die Kardinäle um Ihre Sitzplätze fürchten, DANN könnte man wissen offenlegen wie ich es wahrgenommen habe, was die Realität und GRÜNDE (ja Jake..man DARF nach dem WARUM fragen, Kinder sind WEISE, sie fragen WARUM UND sie sind DEMÜTIG sie stehen vor einem glitzernden Bach und bstaunen Ihn mit offenem Mund)
für das Geschehen ist, wie man es in der Tierwelt wahrnimmt.
Ihr macht mir richtig Mut zu einem Thread (Was Tiere sind, wie sie sich erfahren/erleben) zu dem ich eigentlich schon den Mut verloren habe.
Weiter so, dann kratze ich Ihn vielleicht noch zusammen.
LG
Euch
Regina
 
"Regelungssysteme" ja ich habe mich auch einwenig mit Chaostheorie befasst.
Ein spannendes Thema. Derzeit ist das ein wenig Mode geworden, damit zu handtieren, weil es uns einen völlig neuen Horizont und Weltverständnis eröffnet. Aber das ist wieder nur unser Kinderzimmer-Spielwiese in unserem Denksystem.
Wir lassen Antilopen galopieren, Löwen jagen, und sehen dann:

Aha, damit die einen nicht zuviel werden
sind die andern da
und die müssen Fleich fressen.
Alles klar!
(Reimt sich sogar :clown: )

Ich verstehe das alles, aber ich wage es nicht Stellung zu nehmen, wenn es darum geht zu verstehen was jedes einzelne Lebewesen erleiden muss in diesem Kampf, den wir Leben nennen.

Ich kann nur sagen, Gott hat allen Lebesesen als Trost den Schlaf geschickt und das Leben bricht sich immer wieder mit neuer Kraft die Bahn. Ungeachtet des Angst der Schmerzen und des Leidens. Diese letzten drei Begriffe kann ich noch nicht recht einfügen, aber sie gehören offensichtlich zum Leben.
Mir ist noch kein Mensch begegnet, der nicht leidet und sehr wenige, die sagen es lohnt sich.

Gruß Willibald
 
So wie ich das sehe
sind Regelungsysteme ohne Erklärung
nur das verschieben des Problems auf eine höhere Ebene.
Damit streicht man das alte (ungelöste) Problem neu an und gibt vor der Lösung näher gekommen zu sein.
LG
Regina
 
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Es gibt weder Erklärungen noch Lösungen, die der menschliche Verstand erfassen könnte- dies liegt jenseits davon und wirkt dennoch diesseits :)
 
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