Erleuchtung

Hallo, guten abend Kvatar,

ein Zuwachs an Bedeutung bringt Gewinnsteigerung.

Die Halle ist betreten, aber noch nicht der innere Raum. ;)

Was ist zu tun?


Alles Liebe
Isis
 
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Ich habe noch keinen exakten Vorschlag, nur eine bestimmte Idee. Ich denke an einen Workshop, in dem jeder, der mag, einen zusammenhängenden Beitrag verfassen kann.

Einige Dinge sollten dabei beachtet werden, zB dass die Aussagen keine exzentrischen Meinungen oder unhaltbare Behauptungen sind, sondern dass sie nachvollziehbar und für jeden Leser auf deren Richtigkeit überprüfbar sind. Zusätzlich sollten die Beiträge ein grundlegendes Thema betreffen. Sinn soll nicht sein, dem anderen trockenes (und nur "geliehenes" ) "Wissen" in Form von langweiligem Geschwafel aufs Auge zu drücken. Jeder sollte in der Lage sein, die Ausführungen an sich selbst nachvollziehen - nacherleben - zu können. Sie sollen uns uns selbst etwas näher bringen.


Die Beiträge sollten eine klare, abschliessende Aufgabenstellung enthalten, die von teilnehmenden Forummitgliedern anschliessend ausgeführt und später in einem Begleitforum in einer Diskussion ausgewertet werden.


Was meinst Du ?
 
Ein Beispiel:

Zum Beispiel könnte jemand das Thema "Emotionen" aufgreifen und darstellen, wann und warum Gefühle aufsteigen. Er/Sie verdeutlicht dann das Thema anhand einiger Beispiele, die nachvollziehbar sind und das grundlegende Prinzip nochmals veranschaulichen. Die ideale Folge dieser Darstellung sollte Einsicht sein (=>also: dass (fast) jeder sagen kann "jawoll, Du hast Recht, das ist tatsächlich so. Ich habe es geprüft und kritisch betrachtet, aber es stimmt, was Du sagst.")

Dann könnte die Aufgabe gestellt werden, die aus der gewonnenen Einsicht durch Anwendung Nutzen herbringen soll. Für die "Testphase" wird zB eine mehrtägiges Zeitfenster festgelegt. Im Beispiel könnte die Aufgabe zB lauten einige Tage auf berauschende Dinge (Alkohol, Sex) zu verzichten und zu prüfen, welchen Einfluss der Verzicht auf unser Gefühlskostüm hat.

In einem persönlichen Erfahrungsbericht (paralleler Thread!) kann jeder sein Feedback zum Workshop geben und zur Diskussion anbieten. Gleichzeitig können Erfahrungen quasi "in Tagebuchform" festgehalten werden.
 
Erstmal guten abend Kvatar,

bin etwas verwirrt. Wir sind also wieder bei Teil I. o.k.

Wir sind im Thema "Erleuchtung" und wenn ich dich richtig verstanden habe, möchtest du den Weg dorthin einteilen in verschiedene Themenbereiche, so daß einzelne Schritte nachvollziehbar sind? Das halte ich für machbar.

Zunächst mal so weit.

Liebe Grüße
Isis
 
Hallo Isis,

Eigentlich planen wir grade Teil 2, dessen Schwerpunkt – so dachte ich – die Praxis des täglichen Lebens sein sollte. Es gibt viele Wege zur Erleuchtung, aber der beste Weg, da sind sich alle einig - ist das Leben selbst. Das Leben konfrontiert uns mit unseren Fehlern und Irrtümern und ist die grosse Schule, in die wir gehen und in der wir unsere spirituelle Ausbildung erhalten. Nur an das Leben wollen wir uns halten und aus unserem Leben lernen.

Es ist sinnvoll und lohnend (finde ich), sich mit den Phänomenen des Lebens und Alltags einmal eingehend zu befassen. In unserem Workshop sollten die Leser und Teilnehmer eigenständig herausfinden können, wie die Dinge sind. Nicht durch „geliehenes“ oder abgekupfertes Buchwissen, sondern aus der eigenen Kontemplation und dem aufmerksamen Studium des Selbst.


Ein gutes Thema wäre zB „Angst“. Wie und wann entsteht sie, wo liegt ihr Ursprung (erster Schritt). Beispiele (zweiter Schritt). Kontemplation und Selbstbeobachtung (dritter Schritt). Aktive Umgestaltung, Gegenmassnahmen (vierter Schritt). Erfahrungsaustausch, Auswerten (fünfter Schritt).


Die Beiträge, die solche Praxisphasen initiieren sollen müssen natürlich eine entsprechende Qualität haben, das bedeutet nicht unerheblichen Aufwand für den jeweiligen Projektleiter. Ich wüsste darum gerne, wieviele Personen sich an diesem Workshop beteiligen wollen; evtl. macht eine kleine Umfrage Sinn. Für 3 oder 4 Leutchen lohnt sich der Aufwand imho nicht.

Was meinst Du dazu ?
 
Hallo Kvatar,

prima, das nimmt ja schon richtig Struktur an (PN bitte stornieren).

Ein leichtes Mißverständnis bezüglich Teil 2, aber so ist es ja vielleicht besser.:winken5:

Den Aufbau find ich gut und so in etwa habe ich mir das auch gedacht.

Wann sollen die Übungen gemacht werden?

Sollten die einzelnen Themen vorher festgelegt werden?

3 oder 4 Teilnehmer. Ich denke das ist nicht so wichtig. Das Forum wächst doch ständig und man wird sehen. Diese Arbeit kommt doch einem entsprechenden Bewußtsein zugute.

Sicherlich ist das Leben der beste Lehrmeister. Viele denken, weil sie schon viel gelesen haben, im Fernsehen gesehen haben etc. über alles informiert zu sein und setzen sich dem Risiko der eigenen Erfahrungen gar nicht mehr aus und damit auch nicht der Lebendigkeit. Aber das wird sich jetzt ändern :jump4: :jump1:

Bis bald
Isis
 
Hallo Isis,

das Alles ist natürlich nur ein Vorschlag. Der zweite Teil ist noch nicht geschrieben, wir schreiben ihn jetzt. Du hattest eine andere Idee (Ein leichtes Mißverständnis bezüglich Teil 2 ), und ich würde sie gerne wissen.


Du fragst, wann die Übungen gemacht werden sollen. Ich würde sagen: eigentlich in jedem Moment. Wenn wir Mitgefühl und Verständnis üben, wenn wir wirklich wach und bewusst leben wollen, dann darf das nicht von unserer momentanen Verfassung oder unserem Terminkalender abhängen. Die Dinge, die wir üben wollen laufen nicht irgendwie getrennt zwischen den Aufgaben unseres Alltages ab, sondern in unserem alltäglichen Leben. Sie sind die wichtigen Details, welche die eigentliche Handlung beinhalten, und die wir zu vergessen gelernt haben.

Nach Feierabend oder in den frühen Morgenstunden Meditation zu praktizieren ist zwar ok, aber wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf diese wenigen Minuten am Tag reduzieren und sonst wie gehabt gestresst oder oberflächlich unseren Tag hinunterreissen leben wir in Schizophrenie und Zwiespältigkeit.
In Wirklichkeit gibt es keine alltäglichen Momente - eine Tasse Kaffee zu trinken oder das Duschwasser abzudrehen erfordert genausoviel Aufmerksamkeit wie ein sehnsüchtiger, zärtlicher Kuss - ein spiritueller und besonderer Augenblick voller Zauber.

Das ist erleuchteter Alltag - ohne alltägliche Momente.


Schönes WE, :-)
Kvatar
 
Hallo Kvatar,

also irgendwie raucht mir der Kopf und ich merke, daß das Wesentliche besser durch Anwesenheit und Vorbild zu vermitteln ist, was natürlich in einem Forum schwierig ist. Vor allem anderen möchte ich dir jedoch noch etwas erzählen.

Es geht um ein junges Mädchen, 18 Jahre, welches seinen Urlaub mit einer Jugendgruppe in Korsika verbringen wollte. Kaum angekommen verteilte sich die Gruppe in die Unterkünfte, da kam ein Mann auf sie zu, ca 33 Jahre, Glatze, tätowiert von oben bis unten, insgesamt nicht der Schönste sondern eher häßlich, und streckte ihr seine Hand entgegen. Sie weiß nicht was sie veranlaßt ihm die Hand zu geben, aber als sie es tat, war es als ob die Welt hinter ihr wie abgeschnitten war und sie folgte ihm einfach in sein Minihäuschen, welches gleich am Friedhof stand. Einfach eingerichtet, ein riesiges Bett , ein Schrank, ein Tisch, zwei Stühle ein Kamin und eine Badewanne. Dort verbrachte sie drei Wochen ohne ein Wort mit ihm zu reden (sie sprachen unterschiedliche Sprachen) ohne Berührung in einer sonderbaren Art von Kommunikation und Natürlichkeit ohne jeglichen Dialog. Er lehrte sie zu schauen. Er lehrte sie, barfuß durch den Sand zu gehen, ein Sandkorn zu betrachten, ein Blatt zu schauen und zu erkennen, das ist es. Er lehrte sie zu kochen, zu spülen, zu putzen. Sie durfte schauen, wie ein kleines Lämmchen zur Welt kam. Und er zeigte ihr die häßlichen und toten Dinge dieser Welt und sie schaute bis sie in ihre Atome zerfielen und durch ihre Aufmerksamkeit zu leben begannen. Er lehrte sie, daß es keine Zukunft gibt, sondern nur den Augenblick und das es auf dieser Erde keine Überlebenden gibt........................
Nach drei Wochen verließ sie einen schönen Mann.
Aus dem Urlaub zurückgekehrt begann sie ein neues Leben.....................(Reinkarnation hihi)


Und so denke ich, wir sollten diesen Workshop mit einfachen Aufmerksamkeitsübungen beginnen, denn wer es nicht geübt hat, jeden Moment anwesend zu sein wird es kaum 24 Stunden lang können. Und wenn jeder das gleiche übt vielleicht so 15-20 Minuten an drei Tagen ( die Zeit wird ja wohl jeder einräumen können), so hätten wir auch eine gute Basis für gemeinsame Erfahrungen und den Austausch. Es bleibt natürlich jedem ungenommen, bewußt auch andere Dinge zu tun wegen des Zaubers und so......:liebe1:
Gute Erfahrungen haben manche gemacht, indem sie die Dinge, die sie gerade tun, auch in Worten fassen. Das hat den Vorteil, das die Aufmerksamkeit näher an der Tat ist und in dem Moment kein anderer Gedanke Raum hat. Und mit etwas Konsequenz würde es mich sehr wundern, wenn nicht ein erster Kontakt mit dem Hier und Jetzt aufgenommen werden könnte. Und wenn die Aufmerksamkeit einmal dort war, will sie dort wieder hin.
Als Kinder haben wir es ja erlebt, also können können wir. Nur diesmal bewußt.

Mit diesen Vorübungen könnte man sich dann den von dir vorgeschlagen Themen, Angst, Sucht etc. ich nenn es einfach mal kurz den Themen des Erleidens und des Wollens widmen. Über die Reihenfolge der Schritte bin ich mir noch nicht ganz im Klaren. Kannst du das nochmal aufgreifen?

Ich wünsch dir ganz, ganz viel zauberhafte Momente wie auch immer.:blume: :blume:

Isis

PS. Sei mir nicht böse, wenn ich das kleine Mißverständnis im Raume stehen lasse. Es läßt sich hier so schwer formulieren.
 
Hallo Isis
Ich setze Erleuchtung mit der Einweihung gleich, von denen
es verschiedene Stufen gibt. Erleuchtung in dem Sinne,
wie diese Zarathustra, Bhudda oder Christus widerfahren
ist, ist für mich ein Ideal, dem es sich nachzustreben lohnt.
Der wichtigste Unterschied scheint mir zu sein, dass wir
gewöhnlichen Menschen es in der Erleuchtung bisher nur auf
die Stufe brachten, die in einer individuellen und persönlichen
Anschauung begründet ist. Eine individuale Anschauung,
wie Bhudda und Christus für sich verbuchen können,
scheint mir uns Menschen noch verschlossen zu sein,
obwohl es durchaus ein Empfinden dafür gibt. Das beweisen
Menschen wie Goethe, Steiner, Schure und viele mehr.
Nun darfst du etwas zu dem Thema sagen, zum Beispiel
über Deine Art von Erleuchtung/Einweihung.
Viele Grüsse von Alwin
 
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Hallo Kvatar,

du liegst bestimmt in der Hängematte und ich muß die ganze Arbeit machen.:mad:

Also ich habe mal einige kleine alltägliche Übungen zusammengestellt:

a. Das Telefon klingelt oder es klingelt jemand an der Haustüre. Wir gehen nicht sofort in die Reaktion, sondern holen erstmal 3 mal Luft und lassen es dreimal klingeln, auch wenn wir neugierig sind. Wir wissen, wir nehmen uns Zeit für den Anrufer, für den Besucher, achten auf seine Stimme bleiben ganz ruhig und sind annahmebereit u.s.w

b. Kochen als alchemistischer Prozeß
Wir nehmen uns Zeit zum Kochen. Jede Bewegung wird ruhig und bewußt durchgeführt. Zu allem was wir verarbeiten nehmen wir Bezug auf und denken einmal darüber nach, woher das Gemüse kommt, wieviel Sonne es eingefangen hat etc.und lassen keine Unachtsamkeit zu (sonst nährt das Essen nicht) etc.

c. Malen
Wir sitzen vor einem weißen Blatt Papier und betrachten es, es ist weiß, weiß, weiß, wir haben alle Möglichkeiten, der Geist öffnet sich und gibt noch mehr Spielraum und führt uns zu der Entscheidung: malen oder betrachten, etc.

d. In Kommunikation mit meinem Computer
Zuerst schaue ihn mir an, längere Zeit betrachte ich ihn (na der Bildschirm müßte auch mal wieder gesäubert werden) und dann die Finger gleiten über die Buchstaben. Einfach so, ich denke nicht an Resultate, ich plane nicht ich "schreibe". Ich schreibe Buchstaben, Worte , Zeilen, Seiten....Ein Text entsteht und dann, oh je, jetzt ist er weg, sterben, vergehen, leben etc.

e. Staubsaugen
Du bist dran!

Sag mal was:confused:

Alles Liebe
Isis

PS. Meine Freundin, dies Mädchen von Korsika, ist Ostersamstag gestorben. Ein erfülltes Leben, aber ich vermisse sie sehr.
 
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