Erfindung des Jesus als Sohn "Gottes"

Der Begriff Messias (hebräisch משיח Maschiach oder Moschiach, aramäisch Meschiah, in griechischer Transkription Μεσσίας, ins Griechische übersetzt Χριστός Christós, latinisiert Christus) stammt aus dem Tanach und bedeutet "Gesalbter".[1]

So wird in der Bibel vor allem der rechtmäßige, vom Gott (der Juden) eingesetzte König der Israeliten bezeichnet, dessen Thron auf Ewigkeit immer von einem Nachfolger Davids besetzt sein sollte.

Wie kommst Du nun genau darauf, Gott hätte einen König der Juden eingesetzt?

Alles was ist, ist durch Christus, den Sohn Gottes geworden. Steht so in der Bibel.

Wenn es also bei den Juden Könige gab, ist es höchst unwahrscheinlich, dass Gott persönlich diese einsetzte
 
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Wie kommst Du nun genau darauf, Gott hätte einen König der Juden eingesetzt?

Alles was ist, ist durch Christus, den Sohn Gottes geworden. Steht so in der Bibel.

Wenn es also bei den Juden Könige gab, ist es höchst unwahrscheinlich, dass Gott persönlich diese einsetzte

Lieber Syrius,

lass Dich nicht irritieren. Ein Messias ist ja wörtlich ein Gesalbter, der als Gesandter oder hoher Würdenträger, der beauftragt war, die Geschicke eines Volkes zu führen.

Bei den Israeliten waren es also Könige, Hohepriester, Würdenträger oder sonstige bedeutsame Persönlichkeiten, die für dieses Volk im Sinne Gottes eintraten.

So war zum Beispiel für die Israeliten auch der persische König Kyros ein Messias, weil er das Volk in Gottes Auftrag aus dem Exil in die Heimat entlassen hatte.

Ich möchte jetzt nicht groß die Gründe aufzählen, warum sich die Israeliten so sehr nach dem Messias Gottes sehnten. Jedenfalls hat das dann dazu geführt, dass die Propheten damit begannen, von einem endzeitlichen Messias zu reden.

Ein Messias, der von Gott als dessen Statthalter auf Erden entsandt werden sollte, um das besagte Reich Gottes (Israel) zu errichten. So gab es gerade in der Zeitenwende zum Beispiel den Judas der Galiläer, Bar Kochba usw., die als der ersehnte Messias gehandelt wurden.

Ein Messias musste also nicht Zwangsweise ein König gewesen sein.

Salbum Salabunde 🌿
Merlin

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Wie kommst Du nun genau darauf, Gott hätte einen König der Juden eingesetzt?

Obwohl Jesus nie als König der Juden in einer rituellen Zeremonie gesalbt wurde
um nach Jüdischen Brauch als Messias (griechisch Christos)
von allen Schichten der Gesellschaft anerkannt zu werden,
wurde er trotzdem von dem sogenannten Christen
als Messias bezeichnet, idem sie
dem Bezeichnung Messias (Christos) eine neue Bedeutung erfunden haben:
Messias wäre der Beauftragte "Gottes" - des Gottes der Juden - Jehova,
welcher fälschlicherweise sie als einziger wahre Gott erfunden haben, siehe bitte die Argumente unter
Erfindung einer neue Bedeutung für die Bezeichnung "Gott" - #213


Dabei sollte man nicht vergessen,
dass ursprünglich Jesus als zukünftige Messias der Juden bezeichnet wurde,
in der Hoffnung, dass er,

der als Nachfahre des Königs David
gem. der sogenannten Prophezeiung 1.Chronik 17:11-14 vorgestellt war,

der zukünftiger König der Juden (INRI -Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum) sein wird,
welche die Juden befreien wird
und die Dynastie Königs David für immer
wieder einführen wird.
 
📚:morgen:
Nur einmal so zu mehr Klarheit:

Zunächst wurde Jesus dem Sanhedrin vorgeführt und nach jüdischem Rechte wegen Gotteslästerung verurteilt:

Markus 14
[61] Er (Jesus) aber schwieg und Antwortet nichts.
Da wandte sich der Hohepriester abermals und
sprach zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des
Hochgelobten?


[62] Jesus aber sprach: Ich bin‘s. Und ihr werdet
Sehen den Menschensohn sitzen zur rechten
Hand der Kraft und kommen mit den Himmels
Wolken.


[63] Da zerriss der Hohepriester seinen Rock und
sprach: Was bedürfen wir weiter Zeugen?

[64] Ihr habt gehört die Gotteslästerung.

Es war nun aber so, dass Judäa und Samaria im Jahre 6 n.Chr. zu einer römischen Provinz erklärt wurden. Das bedeutete, dass dort die Todesstrafe nur vom römischen Kaiser ausgesprochen werden durfte. Da nun Pilatus als Statthalter/Präfekt in dieser Region war, vertrat er also auch die Interessen des römischen Kaisers.

Als der Statthalter Roms war er „verpflichtet“ gegen einen Aufruhr vorzugehen. Es gab dazu neben dem normalen Recht, das sogenannte Coercito, bei dem der Statthalter ohne eine reguläre Gerichtsverhandlung und Urteil vorgehen konnte. Also ein Standrecht. Die Strafe für einen Nichtrömer war bei einem Aufruhr die Kreuzigung.

Der springende Punkt, warum der Sanhedrin die Römer mit involvierte hatte, war die berechtigte Sorge um einen Aufruhr in Jerusalem zum Passahfest. Eine Sorge, die nach ein paar Jahren mit der Zerstreuung der Juden in die Diaspora zur Wirklichkeit wurde!

So erklärt sich also auch, warum sich Pilatus bei der Vernehmung Jesus auf die Königsfrage konzentrierte hatte. Zudem möchte ich noch anmerken, dass der „Titulus crucis“ von den Römern angebracht wurde und auch deren Umgangssprache folgt. Unabhängig davon gibt es den Evangelien unterschiedliche Textvarianten. Da jetzt also das Verständnis des Jesus zu seiner Mission herauslesen zu wollen, halte ich für unsinnig.

Zusammenfassend wurde er also vom Sanhedrin wegen Gotteslästerung verurteilt und von Pilatus als Aufrührer (ein zweifacher Tod).

Merlin
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Zuletzt bearbeitet:
zusammengefasst ist es die Idee des "Messianismus" also einer religiösen oder politisch-sozialen Idee oder Auffassung, dass auch von einer Endzeit ausgeht in der dann ein Erlöser oder Gesandter kommt und die Menschen in die Erlösung führt. Darüber haben sich mehrere Philosophen ausführlich ausgetauscht.

Ich habe die Bibel nicht gelesen aber ich meine dort steht auch so etwas ähnliches das Jesus in der Endzeit kommt und gegen den Antichristen kämpfen wird um dann die vermeintlich letzten Menschen ins Paradies(Himmelreich) zu führen.

btw. die Buddhisten glauben auch das in Zukunft ein Buddha(Maitreya) geboren wird, der dann die Lehren vom Buddhismus verbreiten wird in einer Welt in der es in Zukunft keinen Buddhismus mehr geben wird. Maitreya kommt somit auch die Rolle eines "Erlösers" zu.
 
📚:morgen:
Nur einmal so zu mehr Klarheit:

Zunächst wurde Jesus dem Sanhedrin vorgeführt und nach jüdischem Rechte wegen Gotteslästerung verurteilt:

Markus 14
[61] Er (Jesus) aber schwieg und Antwortet nichts.
Da wandte sich der Hohepriester abermals und
sprach zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des
Hochgelobten?


[62] Jesus aber sprach: Ich bin‘s. Und ihr werdet
Sehen den Menschensohn sitzen zur rechten
Hand der Kraft und kommen mit den Himmels
Wolken.


[63] Da zerriss der Hohepriester seinen Rock und
sprach: Was bedürfen wir weiter Zeugen?

[64] Ihr habt gehört die Gotteslästerung.

Es war nun aber so, dass Judäa und Samaria im Jahre 6 n.Chr. zu einer römischen Provinz erklärt wurden. Das bedeutete, dass dort die Todesstrafe nur vom römischen Kaiser ausgesprochen werden durfte. Da nun Pilatus als Statthalter/Präfekt in dieser Region war, vertrat er also auch die Interessen des römischen Kaisers.

Als der Statthalter Roms war er „verpflichtet“ gegen einen Aufruhr vorzugehen. Es gab dazu neben dem normalen Recht, das sogenannte Coercito, bei dem der Statthalter ohne eine reguläre Gerichtsverhandlung und Urteil vorgehen konnte. Also ein Standrecht. Die Strafe für einen Nichtrömer war bei einem Aufruhr die Kreuzigung.

Der springende Punkt, warum der Sanhedrin die Römer mit involvierte hatte, war die berechtigte Sorge um einen Aufruhr in Jerusalem zum Passahfest. Eine Sorge, die nach ein paar Jahren mit der Zerstreuung der Juden in die Diaspora zur Wirklichkeit wurde!

So erklärt sich also auch, warum sich Pilatus bei der Vernehmung Jesus auf die Königsfrage konzentrierte hatte. Zudem möchte ich noch anmerken, dass der „Titulus crucis“ von den Römern angebracht wurde und auch deren Umgangssprache folgt. Unabhängig davon gibt es den Evangelien unterschiedliche Textvarianten. Da jetzt also das Verständnis des Jesus zu seiner Mission herauslesen zu wollen, halte ich für unsinnig.

Zusammenfassend wurde er also vom Sanhedrin wegen Gotteslästerung verurteilt und von Pilatus als Aufrührer (ein zweifacher Tod).

Merlin
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Wenn "der Jesus" nichts mit seiner bekannten Darstellung
als zukünftiger König der Juden, zu tun hätte,
der gem. der sogenannten Prophezeiung 1.Chronik 17:11-14
wieder die Dynastie des Königs David in aller Ewigkeit einsetzen sollte
und somit der Befreier der Juden sein sollte,
warum hätten die Römer
wie ein Aufständischer
ihn kreuzigen sollen?

Siehe auch die Argumente unter:
INRI und Der Sinn der Frage von Pilatus - DruideMerlin - #448
 
der gem. der sogenannten Prophezeiung 1.Chronik 17:11-14
wieder die Dynastie des Königs David in aller Ewigkeit einsetzen sollte
und somit der Befreier der Juden sein sollte,
warum hätten die Römer
wie ein Aufständischer
ihn kreuzigen sollen?
Das hatte ich doch schon in meinem Beitrag erklärt: Zu dieser Zeit war Judäa und Samaria eine römische Provinz. Deshalb hatte nur der römische Kaiser das Recht wieder einen König in Judäa einzusetzen und nicht der Sanhedrin. So war damit auch die Verhängung der Todesstrafe dem Kaiser vorbehalten.

Unabhängig davon wurde im römischen Prozessrecht zwischen dem privaten Recht, einem öffentlichem Interesse des Imperiums unterschieden. Bei den privaten Angelegenheiten wurde eine Gerichtsverhandlung durchgeführt, die von einem Richter mit einem beigestellten Consilium durchgeführt wurde.

In den Provinzen gab es noch das Verfahren das besagte Coertio das als Standgericht des Präfekten ohne Richte oder Consilium durchgeführt wurde. In den Evangelien wird deutlich, dass es auf seitens der Römer kein Richter oder Consilium hinzugezogen wurde, sondern Pilatus selbst gerichtet hatte (Coertio).

Merlin
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PS: Beitrag #558

Übrigens war mit Pilatus in diesen Dingen nicht zu spaßen:
Kurze Zeit nach der Kreuzigung Jesus trat auch in Samaria ein Mann auf, der sich als deren Gesalbten (Tahep) bezeichnete. Er forderte die Samaritaner auf mit ihm auf den heiligen Berg Garizim zu steigen, um ihnen dort die heiligen Gefäße zu zeigen, die einst Moses vergrub.

So zogen die Samaritaner in großer Zahl auf den Berg Garizim. Einige von ihnen hatten auch ihre Waffen mitgenommen. Inzwischen hatte Pilatus von diesem Zug vernommen, also rückte er mit seinen Truppen aus, um den Samaritanern Weg abzuschneiden.

Pilatus griff den Zug an und tötete dabei eine größere Anzahl. Der Rest flüchtet oder wurde gefangen. Pilatus ließ dann viele der Gefangenen hinrichten, ins besonders die Angesehenen unter ihnen.

Daraufhin hatten die Samaritaner eine Delegation nach Rom entsandt, um zu klagen. Tiberius hatte daraufhin Pilatus und den Hohepriester Kaiphas aus ihren Ämter enthoben.

Merlin
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Das hatte ich doch schon in meinem Beitrag erklärt: Zu dieser Zeit war Judäa und Samaria eine römische Provinz. Deshalb hatte nur der römische Kaiser das Recht wieder einen König in Judäa einzusetzen und nicht der Sanhedrin. So war damit auch die Verhängung der Todesstrafe dem Kaiser vorbehalten.

Unabhängig davon wurde im römischen Prozessrecht zwischen dem privaten Recht, einem öffentlichem Interesse des Imperiums unterschieden. Bei den privaten Angelegenheiten wurde eine Gerichtsverhandlung durchgeführt, die von einem Richter mit einem beigestellten Consilium durchgeführt wurde.

In den Provinzen gab es noch das Verfahren das besagte Coertio das als Standgericht des Präfekten ohne Richte oder Consilium durchgeführt wurde. In den Evangelien wird deutlich, dass es auf seitens der Römer kein Richter oder Consilium hinzugezogen wurde, sondern Pilatus selbst gerichtet hatte (Coertio).

Merlin
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1. Das habe ich gelesen, und daraus wird nochmal ersichtlich, dass "der Jesus"
sehr wohl als Anführer einer messianischer Bewegung war,
wo er sich als zukünftiger König der Juden sich ausgab,
wie aus dem ihm erstellten Stammbäume zu entnehmen war:

Stammbäume die Jesus, der durch sein Vater Josef als Nachfahre des Königs David dargestellt war - DruideMerlin - #301
"Nach Matthäus" 1:1-17 und "Nach Lukas" 3:23-38 - Sinnlose Stammbäume des Jesus - Gerlind - #311
Der Grund der Sinnlosigkeit der Stammbäume des Jesus - #323

Zu Pilatus wollte "der Jesus" es nicht zugeben, denn das wäre gleich seine Verurteilung zum Tode.
Aber er war sehr wohl bekannt, dass er sich als Messias - Gesalbter Befreier der Juden gem. der sogenannten Prophezeiung 1.Chronik 17:11-14 ausgab, siehe die Argumente:

"Das Heil kommt von den Juden" - Messias (Griechisch Christos) - jüdischer König aus der Hause David - Gerlind - #290
Die Befreiung nach den Samaritern - gegen zukünftigen König Israels -"Das Heil kommt von den Juden" - Gerlind - #295


2. Das "der Jesus" sich als Nachfahre Königs David und zukünftiger König der Juden ausgab,
war auch dem Jüdischen Klerus bekannt, deswegen wurde "der Jesus"
als Scharlatane, welcher das Volk in der Irre führt, von Sanhedrin abgestempelt.
 
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