Hm....mir gefällt bei dir , das du , die ja dennoch leidet , anderen Mut machst , empfinde ich als sehr liebevoll...
Ich weiß nicht genau , wie ich dir da helfen kann oder ob dir meine Sicht der Dinge einen Weg weisen könnte, aber versuche es einmal...
Ich denke , du steckst da in mehreren Trauerprozessen drinnen, der erste , dein Vater - Verlust /Schmerz / Trauer und dann der zweite , deine nie begonnene Beziehung und somit wieder Verlust /Schmerz / Trauer , das muss ja weh tun , gleich doppelt hart , meine ich mal .....
Ich denke nicht er hat sich entfernt , eigentlich bist du oder hast du dich bereits von ihm entfernt ....warum ein Jahr keine Begegung, kein Versuch was zu ändern, zwar sich sehnen( unendlich ) aber dann nicht zulassen können und dann erkennen - passt es oder nicht ....weil vielleicht ( nur Annahme ) Verlustangst vorhanden ist - schon immer ?
Du denkst es wäre besser loszulassen ? - JA , denn ein zulassen ist auch nicht vorhanden , und das bereitet doch nur Schmerz...
Wenn du was ändern möchtest , solltest du mit ihm reden , oder ihm in einem Brief alles schreiben , was dir so durch den Kopf geht, welche Ängste, welche Gefühle dich dabei begleiten , könnte eine Lösung sein um die Basis für ein Gespräch zu erhalten und /oder auch die Basis zum endgültigen Ausstieg aus dem Leid - loslassen....
Dein Glück liegt also sozusagen in deiner Hand....und wenn sich eine Tür schließt - öffnet sich eine andere ( Volksweisheit )
Vieleicht regt es ein bisserl an , was zu überdenken. Ich wünsche dir jedenfalls alles erdenklich Liebe und viel Erfolg dabei!
LG Asaliah

ich danke dir für deine worte
ich denke viel über mich und ihn und mein leben nach... wir haben einige parallelen... wir sind beide auf der suche nach beruflichem erfolg/bestätigung. ich lernte ihn auf seltsame art und weise kennen, genau zu der zeit, als mein vater die erste diagnose (krebs) erhielt!!! er hat in der zeit, in der wir uns kennen 2 nahe verwandte verloren.
und trotzdem ist es nicht so, das wir darüber reden (nicht viel), also er ist jetzt nicht bewusst der mensch, der mir bei der trauer hilft. das macht mir nichts aus, ich war einfach immer nur froh, wenn er einfach da war, auch wenn wir gar nicht über diese schlimmen dinge, die passiert sind, geredet haben. sonst sind wir sehr verschieden, beide dickköpfig, unsere beziehung ist geprägt von streitereien und trotzdem ist er einfach immer in meinem herzen.
ich bin ihm in vielen dingen sehr dankbar. ganz unbewusst hat er mir viel gezeigt, er steht zu sich, so wie er ist. er verfolgt sein ziel, trotz unglaublicher rückschläge. er lässt sich nicht dazwischenreden.
das ist manchmal allerdings auch schwierig für mich. weil er eben seine sicht hat und sehr selten mal auf meine ansichten eingeht.
aber da hab ich eben wieder gelernt, ich nehme ihn (inzwischen) so wie er ist. allerdings sage ich ihm trotzdem immer meine meinung, was sehr oft zu streit führt. aber lieber ehrlich, als eine verlogene beziehung, wo ich ihm nur nach dem mund rede.
ein jahr ohne begegnung, ja das ist eher auf normale umstände zurückzuführen. wie gesagt, das jahr war bis september meinem vater gewidmet. er war schwer krank, ich hab ihn mit meiner mutter gepflegt bis zum schluss. nebenbei hab ich noch nen vollzeitjob im schichtdienst, wo ich ebenfalls total unzufrieden bin. wir wohnen nicht nah beieinander und zwischendurch hatten wir immer wieder kontaktabbrüche.... es hat sich einfach nicht ergeben.
ich möchte ihn nicht verlieren. und er weiß, das ich mit mir einfach noch nicht so weit bin, um den nächsten schritt zu gehen. ich will alles andere erstmal ordnen, ruhe reinbringen, mich weiter intensiv nach einem neuen job umschauen, mit mir im reinen sein. das ist eben für mich wichtig, um was neues anzufangen. all das hab ich ihm geschrieben, als ich dachte, das der kontakt endgültig abbricht.
leider weiß ich nicht, wie er darüber denkt. ich schätze, er ist enttäuscht, ich hoffe er versteht mich. er äußert sich kaum dazu. nur ansatzweise. dadurch kann ich schwer damit umgehen, weil ich nicht weiß, ob er damit klar kommt. ich will ihm ja nichts aufdrängen und wenn es besser für uns beide wäre, dann würde ich auch den kontakt abbrechen. aber ich will das eigentlich nicht.
@davischu:
ich finds gut, das du dich nicht auf die dual/zwillingsseelen-geschichte versteifst. ich verstehe, das du nach antworten suchst. das ist alles sicher sehr schwer für dich.
leider kann ich dir keine richtige lösung zeigen

auch wenn sich das doof anhört, hast du schonmal daran gedacht, dir professionelle hilfe zu suchen? ich dachte selbst auch mal daran, weil man ja manchmal so in einer gedanklichen schleife festhängt... da kann einem ein außenstehender, der ja eine ganz andere sichtweise hat, manchmal helfen.
ich träume in letzter zeit auch fast jede nacht von ihm. nichts besonderes, im grunde gehts immer wieder darum, das wir entweder telefonieren oder schreiben... und immer wenn ich das geträumt habe, haben wir auch tatsächlich kontakt. alles sehr eigenartig
