Endlich wird mal offiziell über Rassismus nachgedacht!

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Nein. Es wäre Rassismus, wenn deutschstämmige Verkäufer, die ausserdem fließend türkisch oder arabisch sprechen, da nicht eingestellt würden.
Es wäre genauso Rassismus und Diskriminierung, deutschstämmige Verkäufer nicht einzustellen, die außer Deutsch keine andere Fremdsprache sprechen und deren Wurzeln bereits seit 3, 4 oder noch mehr Generationen hier liegen.
 
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Nun, Deutschland ist nicht Marxloh. Aber die dortige Entwicklung geht zumindest in NRW landesweit in dieselbe Richtung.
Ja - leider. Ich komme auch aus NRW und mir ist ebenfalls aufgefallen, dass man unterwegs kaum noch einen verständlichen Satz hört und das im Land der Dichter und Denker,deren Denkmähler jetzt von wütenden Deutschen und anderen Ethnien reihenweise zerstört werden. Da fragt man sich schon: "ist das bloß Pöbelei oder Beleg kultureller Auszehrung" wie Reinhold Michels in seiner RP-Kolumne heute schreibt .https://rp-online.de/politik/wenn-d...-auch-die-groessten-nicht-sicher_aid-51709953
Es ist zwar gut und wichtig, dass wir mit dem Thema Rassismus konfrontiert werden, aber inzwischen habe ich manchmal das Gefühl, dass der Rassismus-Hammer immer wilder kreist.
 
Amerika hat seine rassistische Verwurzelung niemals aufgearbeitet
Lt. einer aktuellen Umfrage "glaubt" seit dem gewaltsamen Tod von G. Floyd zum ersten Mal die Mehrheit der Amerikaner, dass Schwarze überproportional an exzessiver Gewalt durch die Polizei leiden und dass systemischer Rassismus tatsächlich existiert.
Diese längst überfällige Wahrnehmung könnte immerhin ein Anfang für Veränderung sein...

Btw: Strukturelle Gewalt, die Rassismus nach sich zieht, ist dennoch nicht auf die USA beschränkt.

Rassismus zeigt sich von subtiler Alltagsdiskriminierung über Hetze im Netz bis hin zu rassistischen Gewalttaten als Ausdruck gesellschaftlicher Machtverhältnisse.
 
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Nein. Es wäre Rassismus, wenn deutschstämmige Verkäufer, die ausserdem fließend türkisch oder arabisch sprechen, da nicht eingestellt würden.
Und: Rassismus beinhaltet für mich, jemanden als 'Fejnd' zu betrachten.
Jemanden nicht einzustellen, weil er oder sie diesen Arbeitsplatz nicht gut ausfüllen kann, bedeutet noch keine Abwertung seiner Person. Ich wäre auch zu Verschiedenem vollkommen ungeeignet - z. T. einfach, weil ich eine weiße Frau bin. Von Männerangelegenheiten oder von dem, andere Ethnien betrifft, hab ich schlicht keine Ahnung.
Ich hab schon keine Ahnung, was den Osten unseres schönen Landes betrifft.

Das Unternehmen, in dem ich meine Ausbildung gemacht habe, bzw. die Personalabteilung und die Geschäftsführung, wurden allerdings schon als rassistisch hingestellt und dahingehend auch geklagt, weil sie einen muslimischen Mitarbeiter gekündigt haben, der sich strikt und ohne Ausnahme an seine Gebetszeiten gehalten hat. Er war Lagermitarbeiter, das Speditionsunternehmen kam jeden Tag zu einer bestimmen Uhrzeit und alles was nicht eingepackt war und verladen/versendet werden konnte, bedeutete Verlust für das Unternehmen.
Diesem Mitarbeiter war das egal. Wenn Gebetszeit war, war Gebetszeit und er hat gebetet - auch wenn die Arbeit dann liegen blieb, die Ware nicht verpackt wurde und somit nicht versandfertig war.
Er wurde nach mehreren Abmahungen gekündigt, weil er aus finanzieller Sicht nicht tragbar war. Prompt kam die Klage gegen den ehemaligen Arbeitgeber wegen Diskriminierung und Einschränkung seiner Grundrechte. Denn er hätte die Kündigung aufgrund seiner Herkunft und Religion erhalten.
Ich weiß nicht mehr wie das ausgegangen ist, weil ich das Unternehmen während des Rechtsstreits verlassen habe - es war aber eine verzwickte Lage, weil ein Grund der Kündigung ja wirklich der war, dass sich der Mitarbeiter ohne Kompromisse an seine religiösen Vergaben gehalten hat.
In diesem gingen in den regionalen Medien die Wogen hoch und es wurde laut Rassismus uns Fremdenfeindlichkeit geschrien wurde - was natürlich dem Ansehen des Unternehmens stark geschadet hat. Vor allem da der Großteil der Kunden aus Polen, Tschechien, Ungarn und dem südosteurpäischen Raum kamen.

In meinen Augen ist dieser Mitarbeiter seiner Dienstverpflichtung nicht nachgekommen - war also für diesen Job ungeeignet und hat den Job nicht ausgefüllt. Trotzdem ist das Unternehmen bis heute als "Nazi-Bude" verschrien...
 
Das Unternehmen, in dem ich meine Ausbildung gemacht habe, bzw. die Personalabteilung und die Geschäftsführung, wurden allerdings schon als rassistisch hingestellt und dahingehend auch geklagt, weil sie einen muslimischen Mitarbeiter gekündigt haben, der sich strikt und ohne Ausnahme an seine Gebetszeiten gehalten hat. Er war Lagermitarbeiter, das Speditionsunternehmen kam jeden Tag zu einer bestimmen Uhrzeit und alles was nicht eingepackt war und verladen/versendet werden konnte, bedeutete Verlust für das Unternehmen.
Diesem Mitarbeiter war das egal. Wenn Gebetszeit war, war Gebetszeit und er hat gebetet - auch wenn die Arbeit dann liegen blieb, die Ware nicht verpackt wurde und somit nicht versandfertig war.
Er wurde nach mehreren Abmahungen gekündigt, weil er aus finanzieller Sicht nicht tragbar war. Prompt kam die Klage gegen den ehemaligen Arbeitgeber wegen Diskriminierung und Einschränkung seiner Grundrechte. Denn er hätte die Kündigung aufgrund seiner Herkunft und Religion erhalten.
Ich weiß nicht mehr wie das ausgegangen ist, weil ich das Unternehmen während des Rechtsstreits verlassen habe - es war aber eine verzwickte Lage, weil ein Grund der Kündigung ja wirklich der war, dass sich der Mitarbeiter ohne Kompromisse an seine religiösen Vergaben gehalten hat.
In diesem gingen in den regionalen Medien die Wogen hoch und es wurde laut Rassismus uns Fremdenfeindlichkeit geschrien wurde - was natürlich dem Ansehen des Unternehmens stark geschadet hat. Vor allem da der Großteil der Kunden aus Polen, Tschechien, Ungarn und dem südosteurpäischen Raum kamen.

In meinen Augen ist dieser Mitarbeiter seiner Dienstverpflichtung nicht nachgekommen - war also für diesen Job ungeeignet und hat den Job nicht ausgefüllt. Trotzdem ist das Unternehmen bis heute als "Nazi-Bude" verschrien...
Das Grundrecht auf uneingeschränkte Religionsausübung bezieht sich meines Wissens nur auf den Privatbereich. Zuhause dürfen die Leute beten und meditieren, wie sie möchten, was auch okay ist. Ich glaube aber nicht, dass das im Arbeits- bzw. Wirtschaftsleben genauso gelebt werden kann, um eben - wie du schriebst - Ausfälle bei den Firmen zu vermeiden. Wenn ich mir vorstelle, jeder würde nun zu festen Zeiten mehrfach täglich für 20, 30 Minuten in der Firma beten, Yogastunden machen, meditieren etc., dann könnte unsere Wirtschaft komplett zumachen. Wobei man auch berücksichtigen muss... beten z.B. in der Mittagspause wäre ja legitim. In der Pause kann jeder selbst entscheiden, wie er diese verbringt.
 
Wir haben hier bei mir in der Nähe einen Aldi, der in einem Wohngebiet steht, in dem die Menschen überwiegend Migrationshintergrund haben. Die Verkäufer, die dort eingestellt werden, haben allesamt türkische Wurzeln und können sowohl Deutsch als auch Türkisch mit den Kunden sprechen. Ist das kein Rassismus, keine Diskriminierung, dass deutschstämmige Verkäufer dort nicht eingestellt werden?
Wie kommst du darauf, dass das so ist, vielleicht bewerben sich dort schlicht keine "Deutschstämmigen"? ALDI ist ja kein Franchise-Unternehmen, ich weiß nicht, wie frei die einzelnen Filialleiter in der Personalauswahl sind. Hast du dort mal nachgefragt, warum das so ist?
Mit Jobs im Supermarkt verdient man in der Regel nicht viel, dort arbeiten ohnehin überproportional viele Menschen mit Migrationshintergrund, wie in anderen Billiglohnsektoren auch.

Das Unternehmen, in dem ich meine Ausbildung gemacht habe, bzw. die Personalabteilung und die Geschäftsführung, wurden allerdings schon als rassistisch hingestellt und dahingehend auch geklagt, weil sie einen muslimischen Mitarbeiter gekündigt haben, der sich strikt und ohne Ausnahme an seine Gebetszeiten gehalten hat. Er war Lagermitarbeiter, das Speditionsunternehmen kam jeden Tag zu einer bestimmen Uhrzeit und alles was nicht eingepackt war und verladen/versendet werden konnte, bedeutete Verlust für das Unternehmen.
Diesem Mitarbeiter war das egal. Wenn Gebetszeit war, war Gebetszeit und er hat gebetet - auch wenn die Arbeit dann liegen blieb, die Ware nicht verpackt wurde und somit nicht versandfertig war.
Er wurde nach mehreren Abmahungen gekündigt, weil er aus finanzieller Sicht nicht tragbar war. Prompt kam die Klage gegen den ehemaligen Arbeitgeber wegen Diskriminierung und Einschränkung seiner Grundrechte. Denn er hätte die Kündigung aufgrund seiner Herkunft und Religion erhalten.

Ich habe einen ganz ähnlichen Fall erlebt, auch in einem Lager, in dem es auf Zeit ankam, LKW abgefertigt werden mussten etc. Dort klappte das alles reibungslos. Der betreffende Mitarbeiter zog sich für ein paar Minuten in eine ruhige Ecke zurück, um zu beten, und arbeitete dafür dann noch etwas weiter, wenn die anderen Pause machten. War eigentlich gar kein Thema.
 
Wie kommst du darauf, dass das so ist, vielleicht bewerben sich dort schlicht keine "Deutschstämmigen"?
Lass dir gesagt sein, dass ich weiß, dass sich "Deutschstämmige" (warum eigentlich so abfällig mit Anführungszeichen?) dort beworben haben und mehrfach gesagt wurde, die Stelle sei besetzt, obwohl die Zeitungsannonce über Wochen weiter lief.
 
Das Unternehmen, in dem ich meine Ausbildung gemacht habe, bzw. die Personalabteilung und die Geschäftsführung, wurden allerdings schon als rassistisch hingestellt und dahingehend auch geklagt, weil sie einen muslimischen Mitarbeiter gekündigt haben, der sich strikt und ohne Ausnahme an seine Gebetszeiten gehalten hat. Er war Lagermitarbeiter, das Speditionsunternehmen kam jeden Tag zu einer bestimmen Uhrzeit und alles was nicht eingepackt war und verladen/versendet werden konnte, bedeutete Verlust für das Unternehmen.
Diesem Mitarbeiter war das egal. Wenn Gebetszeit war, war Gebetszeit und er hat gebetet - auch wenn die Arbeit dann liegen blieb, die Ware nicht verpackt wurde und somit nicht versandfertig war.
Er wurde nach mehreren Abmahungen gekündigt, weil er aus finanzieller Sicht nicht tragbar war. Prompt kam die Klage gegen den ehemaligen Arbeitgeber wegen Diskriminierung und Einschränkung seiner Grundrechte. Denn er hätte die Kündigung aufgrund seiner Herkunft und Religion erhalten.
Ich weiß nicht mehr wie das ausgegangen ist, weil ich das Unternehmen während des Rechtsstreits verlassen habe - es war aber eine verzwickte Lage, weil ein Grund der Kündigung ja wirklich der war, dass sich der Mitarbeiter ohne Kompromisse an seine religiösen Vergaben gehalten hat.
In diesem gingen in den regionalen Medien die Wogen hoch und es wurde laut Rassismus uns Fremdenfeindlichkeit geschrien wurde - was natürlich dem Ansehen des Unternehmens stark geschadet hat. Vor allem da der Großteil der Kunden aus Polen, Tschechien, Ungarn und dem südosteurpäischen Raum kamen.

In meinen Augen ist dieser Mitarbeiter seiner Dienstverpflichtung nicht nachgekommen - war also für diesen Job ungeeignet und hat den Job nicht ausgefüllt. Trotzdem ist das Unternehmen bis heute als "Nazi-Bude" verschrien...

Ich finde es extrem problematisch, wenn mit "Religionsfreiheit" argumentiert wird, wo es um wirtschaftliche und betriebliche Vorgaben geht. Es ist eine haarfeine Grenze zwischen denen, die wirkliche Opfer sind (und nur das) und denen, die aus der Opferhaltung heraus zum Aggressor werden......
 
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Wobei man auch berücksichtigen muss... beten z.B. in der Mittagspause wäre ja legitim. In der Pause kann jeder selbst entscheiden, wie er diese verbringt.
Es war ja auch allen egal, wenn er vormittags gebetet hat (eben auch in der Dienstzeit). Und Mittagspause oder ähnliches war sowieso nie ein Thema - da hätte keiner was gesagt, weil es jedem egal war, wie man die verbringt. Es ging eben wirklich nur um den Nachmittag, wenn der LKW da stand.

Ich habe einen ganz ähnlichen Fall erlebt, auch in einem Lager, in dem es auf Zeit ankam, LKW abgefertigt werden mussten etc. Dort klappte das alles reibungslos. Der betreffende Mitarbeiter zog sich für ein paar Minuten in eine ruhige Ecke zurück, um zu beten, und arbeitete dafür dann noch etwas weiter, wenn die anderen Pause machten. War eigentlich gar kein Thema.
Wenn der LKW allerdings weg ist, bis er mit dem Gebet fertig ist, ist es schon problematisch. Vor allem wenn die Firma für den Produktionausfall beim Kunden haftet, wenn die Ware nicht rechtzeitig ankommt.
 
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