Endlich wird mal offiziell über Rassismus nachgedacht!

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Es ist so schön einfach und ein üblicher Reflex, sofort Unrechtshandlungen bei Afroamerikanern oder in muslimischen Ländern aufzuzeigen. Ist das dann also die Berechtigung dafür, dass Afroamerikaner immer noch nicht die gleichen Rechte in den USA haben und Migranten bei uns ebenfalls mit Ablehnung und Vorurteilen abgeurteilt werden?
Dann kann ja alles so bleiben, nicht wahr, wir machen ja alles richtig! ;)
Nun, diese Migranten kommen und sind wo möglich in Deutschland/Österreich, weil es ihnen hier besser geht oder was meinst du?
Und als Beispiel, eher hier keinen Femizid erleben?
Wobei natürlich auch hier Ehrenmorde begangen werden und Beschneidungen bei Mädchen, aber eben nicht von Deutschen.
Ich meine, dass viel für die Integration getan wird.
Deutschland/Österreich unter einen rassistischen General Verdacht zu stellen, halte ich für unfair.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja - "weisse alte Männer" ist ja ein Synonym für die Regierenden (bzw. für die Art des Regierens) bei uns. Das hat nix mit Rassismus zu tun.....
Nachtrag.
Die meisten alten weißen Cis-Männer sind übrigens auch keine Regierenden, sondern unsere Väter und Großväter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vergleichbar wahrscheinlich nicht.
Vorhanden mit Sicherheit.

Tod in Polizeigewahrsam:
Oury Jalloh (Misshandelt u verbrannt)
Robbie Warsame (Stranguliert)
Amad Ahmad (Verbrannt)
Marcus Omofuma (gefesselt mit verklebtem Mund erstickt)
Yankuba Ceesay (in Gewahrsam verdurstet)
....

Tod bei Polizeieinsatz:
Cheibani Wague (gefesselt in Bauchlage am Boden fixiert, erstickt)
Binali I. (Unbewaffnet, während psychotischer Episode in Wiener Innenstadt v d Polizei erschossen)

Bakary J. (Misshandelt, bedroht, schwer verletzt)
(...)

Und ein massives Problem mit strukturellem Rassismus hat die Exekutive jedenfalls.
Wie die restliche weiße Bevölkerung in Ö u D leider auch.
Dagegen könnte ich jetzt Tötungsdelikte, Vergewaltigungen und Gewaltdelikte von Zuwanderern nennen.
https://www.welt.de/politik/deutsch...-von-Zuwanderern-gegen-Deutsche-nimmt-zu.html
 
Es ist auch sehr bequem die These aufzustellen "alle sind gleich" und die Augen zu verschließen, wenn das nicht zutrifft, wenn tatsächlich bestimmte Verhalten und/oder Denkweisen bei Mitgliedern einer ethnischen Gruppe auffällig oft zu beobachten sind. Dann noch bei allen, denen das auffällt und wegen diesem und jenem besorgt sind ein anderes Denken einzufordern... schwierig durchzusetzen.

Beschneidung, ethnisches Verhalten in mehr als einer Religion:
Beschneidungen bei Mädchen durch huhu... sind die bestialischer als Beschneidungen bei Jungen durch hmhm? In den 60er Jahren hat ein Arzt mit hmhm-Religionszugehörigkeit (hmhm darf in diesem Forum nicht allzu offen kritisiert werden, huhu nicht allzu positiv erwähnt werden) Eltern erklärt, der Junge muß beschnitten werden, sonst hat er später schreckliche Probleme damit. Das ist in seiner Religion, deren Angehörige sich als "mehr" (wissend/auserwählt/begünstigt) sehen so üblich. Also hat er sein Thema bei Patienten, die wegen ganz anderem kamen so oft und drastisch dargestellt, daß die Eltern den 5jährigen ins Krankenhaus einlieferten und dort beschneiden ließen. Ärzte und Schwestern tuschelten, ob das denn nötig sei. Der 5jährige wollte das nicht, wurde jedoch ignoriert. Der Kleine hatte danach schreckliche Schmerzen beim Wasser lassen, wochenlang. Schrie und weinte dann, bekam für seine Lautäußerungen Schläge durch Krankenschwestern und kein Abendessen.
 
Nein. Genauso wenig haben die Kinder und Kindeskinder der Migranten es verdient, als Menschen zweiter Klasse behandelt zu werden.
Und doch tun etliche von ihnen es mit einheimischen Kindern genau so. Das war zum Teil auch schon so, als ich noch zur Schule ging. Wir hatten damals relativ viele türkischstämmige Kinder in unserer Klasse. Davon bekamen manche Mädchen eingetrichtert, dass sie nicht mit deutschen Jungs ausgehen sollten, oder dass sie keine deutsche beste Freundin haben sollten.
 
Ich würde im übrigen eher die Frage stellen: Wie definiert ihr Rassismus? Ich habe den Eindruck, dass da ganz viel als rassistisch eingestuft wird, was im Endeffekt gar nicht rassistisch ist bzw. eher als "Vorbehalte und Ängste gegenüber fremden Kulturen" eingestuft werden sollte.

Wenn ich z.B. Bedenken habe und es nicht gut finde, dass 50% der Bevölkerung der Stadt, in der ich wohne, nicht mehr meine Sprache sprechen, ist das dann rassistisch? Wenn ich sage, dass ich lieber ein Kind mit einem hellhäutigen Partner haben möchte, statt mit einem dunkelhäutigen Partner, ist das dann rassistisch? Warum? Wenn ich sage, dass ich es schade finde, dass kaum einer sich mehr für die Kultur und das Brauchtum unseres eigenen Landes interessiert und dies auch hierzulande kaum noch gefördert wird (z.B. alte Volkstänze, Trachtengruppen, alte Handwerke wie Spitzenklöppeln etc.) ist das dann rassistisch?


Was ist überhaupt "Rassismus"?

Anbei ein Auszug aus dem Duden als grobe Übersicht:

Rassismus - Bedeutung:

1. (meist ideologischen Charakter tragende, zur Rechtfertigung von Rassendiskriminierung, Kolonialismus o. Ä. entwickelte) Lehre, Theorie, nach der Menschen bzw. Bevölkerungsgruppen mit bestimmten biologischen oder ethnisch-kulturellen Merkmalen anderen von Natur aus über- bzw. unterlegen sein sollen

2. dem Rassismus entsprechende Einstellung, Denk- und Handlungsweise gegenüber Menschen bzw. Bevölkerungsgruppen mit bestimmten biologischen oder ethnisch-kulturellen Merkmalen

3. dem Rassismus entsprechende institutionelle, gesellschaftliche o. ä. Strukturen, durch die Menschen bzw. Bevölkerungsgruppen mit bestimmten biologischen oder ethnisch-kulturellen Merkmalen diskriminiert werden

Quelle: https://www.duden.de/rechtschreibung/Rassismus

Wer es gern ausführlicher hat:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gut, dann hat COVID19 dem Mann also den Rest gegeben, meinetwegen...
Du hast aber schon gesehen, denn es wurde gefilmt, bessere Beweise gibt es nicht, dass der Polizist neun Minuten lang auf seinem Nacken gekniet hat! Das kann zumindest zu schweren Verletzungen der Halswirbelsäule führen und ist eine Handlung, die absolut nicht der Situation entsprach!

Eine große Sauerei war das. Zum Glück ist nicht jeder amerikanische Polizist dermaßen sadistisch und machtbesessen wie dieser. Amerika hat seine rassistische Verwurzelung niemals aufgearbeitet und wenn eine entsprechende Persönlichkeitsstruktur auf einen vermeintlich Unterprivilegierten trifft, dann kommt zum Sadismus noch Hass, gepaart mit Macht. Ein Phänomen, das aus der Nazizeit gut bekannt ist. Warum sind Menschen grausam zueinander - weil sie´s können, wenn sie Macht haben.
Zur Situation in Deutschland kann ich nur sagen, dass komischer Weise nach außen angeblich niemand rassistisch ist, während jeder weiß, dass es Menschen mit einer anderen Hautfarbe oder einem nicht deutschen Namen schwer haben eine Wohnung oder einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Komisch, wenn doch Rassismus vehement abgelehnt wird. Die Realität sieht anders aus.
Grundsätzlich glaube ich allerdings nicht, dass unsere Polizei strukturell rassistisch durchdrungen ist. Es sind immer die Einzelfälle, die uns betroffen machen.
Das die Grünen jetzt das Wort "Rasse" aus dem Grundgesetz streichen wollen, halte ich für reine Symbolpolitik. Rassismus beginnt und endet in den Köpfen eines jeden Einzelnen und es gibt leider keinen Schalter, den man nur umzulegen braucht und schon ist jeder Rassismus verschwunden. So einfach ist es nicht.
 
Es ist auch sehr bequem die These aufzustellen "alle sind gleich" und die Augen zu verschließen, wenn das nicht zutrifft, wenn tatsächlich bestimmte Verhalten und/oder Denkweisen bei Mitgliedern einer ethnischen Gruppe auffällig oft zu beobachten sind. Dann noch bei allen, denen das auffällt und wegen diesem und jenem besorgt sind ein anderes Denken einzufordern... schwierig durchzusetzen.

Beschneidung, ethnisches Verhalten in mehr als einer Religion:
Beschneidungen bei Mädchen durch huhu... sind die bestialischer als Beschneidungen bei Jungen durch hmhm? In den 60er Jahren hat ein Arzt mit hmhm-Religionszugehörigkeit (hmhm darf in diesem Forum nicht allzu offen kritisiert werden, huhu nicht allzu positiv erwähnt werden) Eltern erklärt, der Junge muß beschnitten werden, sonst hat er später schreckliche Probleme damit. Das ist in seiner Religion, deren Angehörige sich als "mehr" (wissend/auserwählt/begünstigt) sehen so üblich. Also hat er sein Thema bei Patienten, die wegen ganz anderem kamen so oft und drastisch dargestellt, daß die Eltern den 5jährigen ins Krankenhaus einlieferten und dort beschneiden ließen. Ärzte und Schwestern tuschelten, ob das denn nötig sei. Der 5jährige wollte das nicht, wurde jedoch ignoriert. Der Kleine hatte danach schreckliche Schmerzen beim Wasser lassen, wochenlang. Schrie und weinte dann, bekam für seine Lautäußerungen Schläge durch Krankenschwestern und kein Abendessen.

Die 60er Jahre sind selber mehr als 60 Jahre her, inzwischen hat sich überall viel getan, in den verschiedensten Religionen und Gesellschaften, auch in den Krankenhäusern. ;)
Es ist auch die Beschneidung von Buben nicht unumstritten, natürlich ist das Körperverletzung, leider trauen sich die Politiker nicht, es zu verbieten, weil es in zwei großen Religionen Tradition ist. Aber das war es auch bei Mädchen und langsam kommt man davon weg, irgendwann wird es zu schaffen sein mit viel Aufklärung. Bei den Juden gibt es bereits Bewegungen dagegen.
 
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Zur Situation in Deutschland kann ich nur sagen, dass komischer Weise nach außen angeblich niemand rassistisch ist, während jeder weiß, dass es Menschen mit einer anderen Hautfarbe oder einem nicht deutschen Namen schwer haben eine Wohnung oder einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Komisch, wenn doch Rassismus vehement abgelehnt wird. Die Realität sieht anders aus.

Es kommt drauf an, auf welche Wohnung und welchen Ausbildungsplatz ich mich bewerbe. Wenn ich mich in z.B. Duisburg-Marxloh mit meinem typisch deutschen Namen auf eine Mietwohnung bewerben würde, würde ich diese voraussichtlich auch nicht erhalten. Dort gehören viele Immobilien mittlerweile Besitzern mit nicht-deutschen Wurzeln. Wie groß wäre meine Chance, einen Ausbildungsplatz zu erhalten, wenn ich mich in einem türkischen Feinkostgeschäft auf einen Ausbildungsplatz als Verkäuferin bewerben würde?

Wir haben hier bei mir in der Nähe einen Aldi, der in einem Wohngebiet steht, in dem die Menschen überwiegend Migrationshintergrund haben. Die Verkäufer, die dort eingestellt werden, haben allesamt türkische Wurzeln und können sowohl Deutsch als auch Türkisch mit den Kunden sprechen. Ist das kein Rassismus, keine Diskriminierung, dass deutschstämmige Verkäufer dort nicht eingestellt werden?

Es ist zu einseitig, immer nur mit Zeigefinger auf Weiße oder speziell Deutsche zu zeigen und auszublenden, dass andere Bevölkerungsteile den Rassismus uns gegenüber mindestens genauso leben, wie es uns Einheimischen immer angedichtet wird.
 
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