Hallo zusammen!
Ich hab nicht alles gelesen.
Aber ein paar Punkte möchte ich loswerden.
Es muss uns klar sein, dass die Ablehnung des Andersartigen (egal, was es ist) eines unserer Ur-Instinkte ist, das wir von unseren Vorfahren übernommen bzw. vererbt bekommen haben.
Dieser Ur-Instinkt dient dazu, uns vor fremden Einflüssen zu schützen und das so lange, bis sich Vertrauen aufgebaut hat.
Dieser Ur-Instinkt hat an sich schon seinen Sinn, aber man muss schon aufpassen, dass er sich nicht in allen Lebensbereichen durchsetzt.
Im Gegensatz zu unseren tierischen Verwandten, ist es uns nämlich möglich, diesem Ur-Instinkt mit unserer Bewusstheit zu begegnen.
Die beste Methode ist, sich selbst dazu zu erziehen, unserem inneren Schweinehund mit Stärke zu begegnen, damit Vorurteile nicht überhand nehmen.
Ich hatte das Glück, dass ich in einer kunterbunten Arbeitersiedlung in Süddeutschland groß wurde (mit türkischen, jugoslawischen, argentinischen, griechischen, russischen, tschechischen, polnischen und deutschen Nachbarn) und in Süddeutschland auch geboren wurde.
Meine Eltern selbst stammen aus Polen, genauer aus Oberschlesien.
Beide, v.a. mein Vater, waren immer sehr offen, auch was andere Kulturkreise angeht. Er knüpfte ständig neue Kontakte.
Der Austausch mit anderen war v.a. für meinen Vater bis zu seinem Lebensende immer sehr wichtig.
So fällt es mir selbst nicht schwer, auf andere zuzugehen, egal welchem Kulturkreis sie entstammen. Bin auch nicht auf den Mund gefallen, wenn nötig.
Mein Eindruck ist, dass eine Neigung bei uns Menschen vorhanden ist, alles zu generalisieren.
Auch wenn das manchmal durchaus auch sinnvoll ist (Einfachheit entlastet unser Gehirn ...

), im Menschlichen kann das in mancherlei Hinsicht kontraproduktiv werden.
Idioten gibt es in jedem Kulturkreis, keine Frage. Aber gute Menschen gibt es mindestens so viele - in jedem Kulturkreis.
Wichtig ist: mit offenen Augen durch das Leben gehen und beides wahrnehmen, ohne das Schlechte überzubewerten.
Viele Grüße,
Laguz