Endlich wird mal offiziell über Rassismus nachgedacht!

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Der Generalverdacht ist, dass so getan wird, als könnten alle oder ein Großteil der Männer aus diesen Kulturen sich hier nicht ordentlich benehmen, weil eben ein paar von ihnen es nicht können.

Der Generalverdacht ist, dass so getan wird, als könnten alle oder ein Großteil der MENSCHEN mit dieser Hautfarbe (weiß) bzw. aus diesen Kulturen sich nicht ordentlich benehmen, weil eben ein paar von ihnen es nicht können.

Das bestätigt genau das, was ich dir schon geschrieben habe.
Rassismus ist ein Einzelfallproblem, aber kein generelles.
Bei "Opfern" wie bei den "Tätern".
 
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Der Generalverdacht ist, dass so getan wird, als könnten alle oder ein Großteil der Männer aus diesen Kulturen sich hier nicht ordentlich benehmen, weil eben ein paar von ihnen es nicht können.
Der andere Generalverdacht ist allerdings der, dass alle Deutschen generell Nazis und Rassisten seien, sobald sie sich kritisch zu gewissen Mißständen äußern.
 
Das bestätigt genau das, was ich dir schon geschrieben habe.
Rassismus ist ein Einzelfallproblem, aber kein generelles.
Bei "Opfern" wie bei den "Tätern".

Interessante Parallele, die Du hier erwähnst.

Was bedeutet Einzelfall hier für Dich?
Nicht alle Ausländer sind (potentielle) Straftäter oder denken schlecht über Deutsche, sondern nur ein wahrscheinlich geringer Anteil. Ein Generalverdacht ist also unangebracht.
Nicht alle Deutsche sind Rassisten, sondern auch "nur" ein gewisser Anteil, der je nachdem, was man schon Rassismus nennt und was nicht, mehr oder weniger groß bzw. klein ist.
Ich glaube, wir beide sind uns so weit einig.

Trotzdem kann Rassismus ein generelles Problem sein. Nicht, weil ein Großteil der Deutschen sich grob rassistisch verhält, sondern, weil ein Großteil der Ausländer oft auch mit dem rassistischen Teil der deutschen Bevölkerung macht. Nehmen wir mal zum Beispiel die Wohnungssuche: Alleine der Anteil an rassistischen Vermietern - vom Anteil her vielleicht "Einzelfälle" nennbar - macht es für die Ausländer schwerer, eine Wohnung zu finden, weil eben dieser Anteil der Wohnungen für sie wegfällt. So wird aus dem vielleicht kleinen Anteil an Rassisten durchaus auch ein strukturelles Problem. Und das kann man auch soweit sagen, ohne die nicht-rassistischen Vermieter mit unter einen "Generalverdacht" zu stellen. Analog dazu die anderen Bereiche, in denen von Problemen berichtet wird, wie die Job-Suche uvm. Nicht alle deutschen Personen, von denen der Erfolg mit abhängt, sind grob Rassisten. Aber der Anteil an Rassisten erschwert den Erfolg bzw. senkt die Wahrscheinlichkeit.

Umgekehrt sehe ich gerade nicht, wie der Anteil krimineller Ausländer zu einem strukturellen Problem werden sollte - vor allem, wie man da argumentieren wollte ohne den überwiegenden Rest der nicht-kriminellen Menschen aus dieser Gruppe unter einen Generalverdacht zu stellen.

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Der andere Generalverdacht ist allerdings der, dass alle Deutschen generell Nazis und Rassisten seien, sobald sie sich kritisch zu gewissen Mißständen äußern.

Sobald diese Äußerungen implizit oder sogar ausdrücklich Aussagen beinhalten, die alle oder einen Großteil der Ausländer, Schwarzen oder welche Gruppierung gerade Thema ist, betrifft, ist es auch Rassismus. Es ist ein wichtiger Unterschied zwischen z.B.: "Es gibt kriminelle Ausländer.", was unbestritten ist, und: "Ein Großteil der Ausländer ist kriminell.", was definitiv falsch und eine rassistisch gefärbte Äußerung ist.
 
Der andere Generalverdacht ist allerdings der, dass alle Deutschen generell Nazis und Rassisten seien, sobald sie sich kritisch zu gewissen Mißständen äußern.

Alle sicher nicht, aber immer noch zu viele.
Und wenn man mal das DAK-Plakat nimmt, was da an rassistischem Dreck über einen Deutschen ausgekübelt wurde, dann sieht man, wo die Misstände in erster Linie liegen.

Oder was war mit Noah Becker? Deutscher, der von AfD-Politiker als Halbneger tituliert wurde, gab auch da genug Beifall für diese Äußerung.
Was ich mich allerdings frage, warum diejenigen hier, die Menschen aus Iran etc. als grundsätzlich frauenverachtend und kriminell sehen, dann bei einem anderen Thema ständig einen Iraner hofieren, nämlich Ken Jebsen.
Oder den zu Gewalt aufrufenden Hildmann, der ja auch einer von denen ist und nur durch Adoption deutsch geworden ist.

Gruß

Luca
 
Zuletzt bearbeitet:
Was bedeutet Einzelfall hier für Dich?

Wir haben offenbar beide (du und ich) die gleiche Vorstellung von diesem Begriff.
Nicht Alle können und werden in einen Topf geworfen.

Nehmen wir mal zum Beispiel die Wohnungssuche: Alleine der Anteil an rassistischen Vermietern - vom Anteil her vielleicht "Einzelfälle" nennbar - macht es für die Ausländer schwerer, eine Wohnung zu finden, weil eben dieser Anteil der Wohnungen für sie wegfällt. So wird aus dem vielleicht kleinen Anteil an Rassisten durchaus auch ein strukturelles Problem.

Gerade bei den Vermietern wird die strenge Auswahl als rassistisch-strukturelles Problem gesehen. Was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass es das auch ist. Die Untersuchungen oder Versuche, das irgendwie statistisch auszuwerten, gehen insofern ins Leere, weil meistens nur ein Teil (Wohnungssuchende) befragt wurde und der andere Teil (Vermieter) aufgrund der Aussagen der (abgelehnten) Wohnungssuchenden in diese Rassismus-Schublade gesteckt wurde.
Warum eine Wohnung nicht an diesen, sondern an jenen vermietet wurde, kann aber sehr viele Gründe haben, die weit entfernt von Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit sind. Ich denke, dass jeder (verantwortungsvolle) Vermieter darauf bedacht ist, seine Wohnungen nur an solche Menschen zu vermieten, die ihm im Endeffekt am wenigsten Scherereien bringen. Regelmäßiges Einkommen ist ein sehr wichtiger Punkt.... vielleicht wohnen in diesem Haus schon zB Türken (beliebig austauschbar), bei denen mit dem neuen Bewerber, der zB Kurde ist (beliebig austauschbar) ein gewisses Konfliktpotential angenommen werden kann.....oder er hat ganz einfach schon schlechte Erfahrungen mit bestimmten Bevölkerungsgruppen gemacht ....oder er ist auch ganz einfach Rassist.

Umgekehrt sehe ich gerade nicht, wie der Anteil krimineller Ausländer zu einem strukturellen Problem werden sollte - vor allem, wie man da argumentieren wollte
Der Anteil der kriminellen Ausländer ist im Vergleich zum Bevölkerungsanteil der Ausländer sehr hoch. Das musst sogar du zugegeben.
Aber unabhängig davon: Ein Ausländer muss nicht unbedingt kriminell werden, um sehr unangenehm und immer wieder negativ aufzufallen. Sehr viele Ausländer sind bereits in der 3. Generation hier und sprechen - unabängig von ihrer Bildungsferne - noch immer nur ein paar Brocken Deutsch, weil sie sich ganz einfach weigern. Oder die patriarchalen Strukturen der ersten Generation werden an die Kinder und wiederum an deren Kinder weitergegeben. Stichwort Brennpunktschulen!
Das sind keine Probleme, die wir erst seit der Flüchtlingskrise haben, das hat schon viel früher begonnen. Genau diese Strukturen, in denen sehr, sehr viele Ausländer noch immer leben, sind der Knackpunkt. Das ist mit den Werten, die wir haben, nicht kompatibel.

Und deswegen ist es ein strukturelles Problem, darin stimme ich mit dir überein.
Allerdings nicht für die Migranten, sondern für die Autochthonen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich mich allerdings frage, warum diejenigen hier, die Menschen aus Iran etc. als grundsätzlich frauenverachtend und kriminell sehen, dann bei einem anderen Thema ständig einen Iraner hofieren, nämlich Ken Jebsen.

Ich bin mit Sicherheit kein Anhänger von Ken Jebsen.
Aber deswegen darf ich trotzdem einen Blödsinn als das bezeichnen, was er ist: Blödsinn.

Ken Jebsen (eigentlich Kayvan Soufi Siavash, * 29. September 1966 in Hüls)[1] ist ein deutscher Webvideoproduzent, Aktivist und Journalist. [...] Der 1966 im heutigen Krefelder Stadtteil Hüls geborene Jebsen, mit bürgerlichem Namen Kayvan Soufi Siavash, hat deutsche und iranische Wurzeln.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ken_Jebsen

Die Frage bei Ausländern ist nicht, welche Wurzeln sie haben, sondern von welcher Kultur sie geprägt bzw. welche Kultur sie verinnerlicht haben.

Aber bis jetzt bist du auf diese Punkte nicht eingegangen. :sneaky:
 
Wir haben offenbar beide (du und ich) die gleiche Vorstellung von diesem Begriff.
Nicht Alle können und werden in einen Topf geworfen.

Und doch: Durch diverse Äußerungen, die auch in diesem Thread auftauchten, werden alle Ausländer implizit (und auch explizit) in einen Topf geworfen.

Gerade bei den Vermietern wird die strenge Auswahl als rassistisch-strukturelles Problem gesehen. Was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass es das auch ist. Die Untersuchungen oder Versuche, das irgendwie statistisch auszuwerten, gehen insofern ins Leere, weil meistens nur ein Teil (Wohnungssuchende) befragt wurde und der andere Teil (Vermieter) aufgrund der Aussagen der (abgelehnten) Wohnungssuchenden in diese Rassismus-Schublade gesteckt wurde.
Warum eine Wohnung nicht an diesen, sondern an jenen vermietet wurde, kann aber sehr viele Gründe haben, die weit entfernt von Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit sind. Ich denke, dass jeder (verantwortungsvolle) Vermieter darauf bedacht ist, seine Wohnungen nur an solche Menschen zu vermieten, die ihm im Endeffekt am wenigsten Scherereien bringen. Regelmäßiges Einkommen ist ein sehr wichtiger Punkt.... vielleicht wohnen in diesem Haus schon zB Türken (beliebig austauschbar), bei denen mit dem neuen Bewerber, der zB Kurde ist (beliebig austauschbar) ein gewisses Konfliktpotential angenommen werden kann.....oder er hat ganz einfach schon schlechte Erfahrungen mit bestimmten Bevölkerungsgruppen gemacht ....oder er ist auch ganz einfach Rassist.

Naja, wenn sogar schon ein nicht-deutsch klingender nachname ausreicht, um z.B. ein Vorstellungsgespräch oder eine Wohnungsbesichtigung nicht zu bekommen, spricht dies nicht gerade dafür, dass der vermieter oder der potentielle Arbeitgeber sich da so tiefe Gedanken macht, wie Dur hier schreibst, die Situation und (Zahlung-)Fähigkeiten des Wohnungssuchenden oder bewerbers genau betrachtet etc. Insofern zeigt sich da eben, wie Du auch schreibst, mitunter rassismus. Und damit wird der Anteil der rassisten unter den Vermietern und Arbeitgebern zu einem strukturellen Problem, weil sie die Suche nach Wohnung bzw. Arbeitsplatz alleinig aufgrund der Herkunft künstlich unangebracht erschweren.

Der Anteil der kriminellen Ausländer ist im Vergleich zum Bevölkerungsanteil der Ausländer sehr hoch. Das musst sogar du zugegeben.

Nur bedingt. Der direkte Vergleich der Kriminalitätsrate enthält einige statistische Stolperfallen, die die Aussagekraft eben dieses direkten Vergleichs mindern. Zum einen gibt es z.B. Strafbestände, die per definitionem nur von Ausländern begangen werden können - wenn eben gegen Gesetze verstoßen wird, die nur für Ausländer gelten. Des weiteren müssen Vergleichsgruppen gleichen Bildungsstandes, Lebensstandards, Alter, geschlecht etc. gebildet werden, um eben diese Einflussfaktoren rausrechnen zu können. Wenn man all das macht, zeigt sich tatsächlich ein Überschuss bei den Jugendlichen und jungen Männern unter den Ausländern ggü. den Deutschen - soweit ich mich an die Studie, die ich vor jahren darüber gelesen habe, erinnere.. Das kann man natürlich anmerken, aber es reicht immernoch nicht zu irgendeinem Pauschal-Urteil aus.

Aber unabhängig davon: Ein Ausländer muss nicht unbedingt kriminell werden, um sehr unangenehm und immer wieder negativ aufzufallen. Sehr viele Ausländer sind bereits in der 3. Generation hier und sprechen - unabängig von ihrer Bildungsferne - noch immer nur ein paar Brocken Deutsch, weil sie sich ganz einfach weigern.

Bei meiner letzten Arbeitsstelle habe ich u.a. mit einem Britten zusammen gearbeitet, der seit 10 Jahren in Deutschland lebt und mit einer Deutschen liiert ist. Er selbst spricht kein Wort Deutsch, wenn auch er es relativ gut versteht. Mich hat das nicht gestört, weil ich auch gut Englisch spreche, und die Arbeitssprache eh meist Englisch war - mein Chef war Spanier, und auch sonst waren noch viele weitere nicht-Deutsche im Team. Wenn jemand aus welche nGründen auch immer die Sprache nicht beherscht, finde ich das noch nicht dramatisch, sofern er für den Lebensunterhalt etc. sorgen kann. mangelnde Sprachkenntnisse sind da natürlich auch hinderlich.

Oder die patriarchalen Strukturen der ersten Generation werden an die Kinder und wiederum an deren Kinder weitergegeben. Stichwort Brennpunktschulen!
Das sind keine Probleme, die wir erst seit der Flüchtlingskrise haben, das hat schon viel früher begonnen. Genau diese Strukturen, in denen sehr, sehr viele Ausländer noch immer leben, sind der Knackpunkt. Das ist mit den Werten, die wir haben, nicht kompatibel.

Richtig, sowas ist mit unseren Werten nicht gut vereinbar. Aber wir haben auch noch ein paar weitere Werte - zumindest will ich die verwirklicht sehen - die es verbieten, beliebig schlecht mit diesen Menschen umzugehen, nur weil sie unsere Werte nicht voll teilen.

Und deswegen ist es ein strukturelles Problem, darin stimme ich mit dir überein.
Allerdings nicht für die Migranten, sondern für die Autochthonen.

Nein, das sehe ich nicht so. Es ist kein Problem der Autochthonen, wenn Ausländer vom rassistischen Anteil tatsächlich häufig rassistische Übergriffe erleben. Ich habe noch keinen direkten Nachteil davon erlebt, dass Ausländer auch in Deutschland - bzw. in dem Land, in dem ich gerade leb(t)e - relativ großanteilig dabei waren. Im Gegenteil: Ich habe mit Menschen verschiedener Kulturkreise zusammengearbeitet - u.a. auch Iraner, Iraker, Chinesen, Koreaner. Es war immer toll.
 
Der Anteil der kriminellen Ausländer ist im Vergleich zum Bevölkerungsanteil der Ausländer sehr hoch. Das musst sogar du zugegeben.
Ist das so? Solche Angaben sind immer mit Vorsicht zu genießen. So ist bei Menschen, die ohne deutschen Pass in Deutschland leben, die Bevölkerungsstruktur eine ganz andere, als bei den Einheimischen. Kinder und Rentner wandern hier seltener ein, der Anteil junger Männer ist unter Ausländern dementsprechend hoch. Und junge Männer sind überrall auf der Welt die Gruppe, von der, gemessen am Bevölkerungsdurchschnitt, die meiste Kriminalität ausgeht. Wenn überhaupt, müsste man also z.B. die Kriminalitätsrate unter jungen Männern mit und ohne deutschem Pass betrachten.

Dazu kommt die strukturelle und alltägliche Diskriminierung, die schon bei den schlechteren Bildungschancen anfängt. Als Ausländer bekommt man im Schnitt eine weniger gut bezahlte Arbeit, hat ohnehin Probleme, eine Wohnung zu finden, und wenn man dann in einem sogenannten sozialen Brennpunkt landet, bekommt man noch gesagt, dass man ja sowieso nur unter seinesgleichen bleiben wolle.
Wenn man einer beliebigen Gruppe von Menschen, seien es Linkshänder, Blauäugige oder Migranten, den gesellschaftlichen Aufstieg erschwert, sie die Drecksarbeit machen lässt, in Ghettos zusammenpfercht und ihnen dann auch noch permanent erzählt, dass sie nie dazu gehören werden, dann steigt in dieser Gruppe eben die Kriminalitätsrate. Das funktioniert überall und das Unterscheidungsmerkmal ist fast beliebig wählbar.

In den USA sitzen, gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung, viel mehr Schwarze als Weiße in den Gefängnissen. Woran liegt das deiner Meinung nach? An Rassismus und Benachteiligung durch die von Weißen geprägte und dominierte Gesellschaft, oder daran, dass Menschen mit dunkler Hautfarbe tendenziell krimineller sind?
 
Wir schreiben das Jahr 2020, es gibt so viele Möglichkeiten, den Menschen stünde so viel Potential zur Verfügung wie: Bildung, Wissenschaft, Forschung und doch "hängen" sie noch immer an präh-historischen und primitiven Dingen fest wie Hautfarbe, Herkunft und damit am Rassismuss.

Wir wissen noch nicht, was alles so in den dunkelsten Tiefen des Meeres "abgeht" oder ob wir wirklich alleine im Universum sind und doch stören sich die Leute daran, wenn jemand anderer Hautfarbe ist wie er/sie selber, dabei ist das so dermaaßen unwichtig und ohne Belang.

Ich verstehe Rassismus nicht, er existiert aber ist für mich primitivstes Platzhirsch-verhalten und ich dachte immer die Revierkämpfe gehörten der Vergangenheit oder einzig der Tierwelt an.
 
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Hallo zusammen!

Ich hab nicht alles gelesen.
Aber ein paar Punkte möchte ich loswerden.

Es muss uns klar sein, dass die Ablehnung des Andersartigen (egal, was es ist) eines unserer Ur-Instinkte ist, das wir von unseren Vorfahren übernommen bzw. vererbt bekommen haben.
Dieser Ur-Instinkt dient dazu, uns vor fremden Einflüssen zu schützen und das so lange, bis sich Vertrauen aufgebaut hat.
Dieser Ur-Instinkt hat an sich schon seinen Sinn, aber man muss schon aufpassen, dass er sich nicht in allen Lebensbereichen durchsetzt.

Im Gegensatz zu unseren tierischen Verwandten, ist es uns nämlich möglich, diesem Ur-Instinkt mit unserer Bewusstheit zu begegnen.
Die beste Methode ist, sich selbst dazu zu erziehen, unserem inneren Schweinehund mit Stärke zu begegnen, damit Vorurteile nicht überhand nehmen.

Ich hatte das Glück, dass ich in einer kunterbunten Arbeitersiedlung in Süddeutschland groß wurde (mit türkischen, jugoslawischen, argentinischen, griechischen, russischen, tschechischen, polnischen und deutschen Nachbarn) und in Süddeutschland auch geboren wurde.
Meine Eltern selbst stammen aus Polen, genauer aus Oberschlesien.
Beide, v.a. mein Vater, waren immer sehr offen, auch was andere Kulturkreise angeht. Er knüpfte ständig neue Kontakte.
Der Austausch mit anderen war v.a. für meinen Vater bis zu seinem Lebensende immer sehr wichtig.
So fällt es mir selbst nicht schwer, auf andere zuzugehen, egal welchem Kulturkreis sie entstammen. Bin auch nicht auf den Mund gefallen, wenn nötig.

Mein Eindruck ist, dass eine Neigung bei uns Menschen vorhanden ist, alles zu generalisieren.
Auch wenn das manchmal durchaus auch sinnvoll ist (Einfachheit entlastet unser Gehirn ... :D), im Menschlichen kann das in mancherlei Hinsicht kontraproduktiv werden.
Idioten gibt es in jedem Kulturkreis, keine Frage. Aber gute Menschen gibt es mindestens so viele - in jedem Kulturkreis.

Wichtig ist: mit offenen Augen durch das Leben gehen und beides wahrnehmen, ohne das Schlechte überzubewerten.

Viele Grüße,
Laguz
 
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