Endlich wird mal offiziell über Rassismus nachgedacht!

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Und vielleicht zum Thema "Rassismus" noch etwas, @Mahalo . Hast du dich mal mit der Geschichte der Ostdeutschen nach 1945 beschäftigt? Hast du darüber gelesen, dass damals knapp 14 Millionen Menschen ihre Heimat verloren haben, sie in den Westen vertrieben wurden? Man hat sozusagen "two in one" gemacht, also zwei Landeshälften auf eine Landeshälfte komprimiert.

Die Westdeutschen wurden u.a. per Gesetz dazu gezwungen, ostdeutsche Flüchtlinge aus Ostpreußen, Sudeten, Schlesien, etc. in ihren Häusern aufzunehmen und zu versorgen, ob sie wollten oder nicht. Da gab es viel Reibereien, viele Anfeindungen. Ist richtig mies gelaufen, für beide Seiten, sowohl für den Westen als auch für den Osten.

Meine Familie gehört zu diesen Leuten, die ihre Heimat verloren haben. Meine Großeltern sind hier im Westen u.a. "scheiß Pollacken" genannt worden und nie heimisch geworden, obwohl die Regierung damals viele Fördermittel freigegeben hatte. Auch meine Eltern hatten aufgrund ihres Akzents mit dem "rollenden Rrrrr" Schwierigkeiten.

Ich kann also sehr wohl mitreden beim Thema "Rassismus".

Und immer noch nichts daraus gelernt.
Ein absolutes Armutszeugnis.

Gruß

Luca
 
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Ich will dasselbe wie denke ich jeder Mensch in Frieden und Harmonie leben glücklich sein als Individuum wahrgenommen werden aber dort sind wir als Menschen noch nicht angekommen. Leider noch nicht. Aber ich hatte das auch schon geschrieben ein paar Seiten vorher.
Gut. Dann ist es auch besser, sich auf das, was du willst, zu konzentrieren, nämlich, dass du Frieden haben und als Individuum wahrgenommen werden willst. Warum ist die Frage nach deinen Wurzeln für dich so schwierig? Schämst du dich dafür?

Ich kenne Menschen mit Elternteilen unterschiedlicher Herkunft, die stolz davon erzählen, woher sie stammen.

Nochmal zu dem, was du nicht willst, sprich "dumme Sprüche etc.": Glaubst du an das Gesetz der Anziehung? Alles, worüber ich intensiv nachdenke, egal ob positiv oder negativ, materialisiere ich über kurz oder lang. Wenn ich mir z.B. permanent sagen würde "ich werde heute abend am Bahnhof überfallen" - dann wird genau das irgendwann eintreten. Genauso sehe ich es mit der seit Jahrzehnten erfolgenden Wiederholung von "Rassismus in Deutschland". Je öfter dieses Wort wiederholt wird, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass es sich materialisiert - in den verschiedensten Facetten. Ehrlich, ich habe davor richtig Bammel.

Ich hoffe, du verstehst, was ich meine?

Zu den dummen Sprüchen, die du bekommen hast: Wenn jemand mit blöden Sprüchen kommt - kannst du sie nicht mit Humor nehmen - oder mit einem schlagfertigen Contra? Manche Menschen können halt nicht anders, suchen sich die Stichelei mit dem kürzesten Weg aus. Ich bin früher auch übelst beleidigt worden. Aber: Was die Menschen geben, bekommen sie irgendwann zurück. Gesetz des Karma. Funktioniert immer, ohne dein eigenes Zutun, und habe ich schon SO oft erlebt.

Jedes Verhalten, jede Aussage hat im Grunde etwas Gutes, tief im Kern. Wenn jemand aggressiv ist, macht ihm das dann Spaß? Oder hat es damit zu tun, dass er seinen Frust ablässt? Warum hat er Frust? Vielleicht weil er niemanden hat, der ihn versteht. Weil es Themen gibt, die ihn belasten, die er aber durch Aggressivität verdrängt. Oder weil er Angst vor seiner Zukunft hat...? Etc. etc. etc.

Man kann jegliches Verhalten soweit und so tief verfolgen, dass plötzlich der goldene Kern zum Vorschein kommt und der "Rassist" plötzlich zum verletzlichen Menschen wird, um es etwas "blumiger" auszudrücken. Mir hat diese Sichtweise geholfen, viele negative Dinge aus meiner eigenen Vergangenheit, viele Verletzungen auflösen zu können. Und genauso kannst auch du sagen "hey, du hast mich verletzt, ich möchte gern von dir als Mensch behandelt werden, ich möchte, dass du mit mir lachst, mir Verständnis entgegen bringst und Respekt". Die Hautfarbe und die Haarstruktur bleiben, wie sie sind. Drücke sie nicht weg, sondern trage sie mit Stolz. Und wenn dich jemand darauf anspricht - so what?

Ich weiß nicht, ob es dir leicht fällt, negative Erfahrungen auch aus diesem Blickwinkel betrachten zu können...? Jeder Mensch, der dir irgendwann mal geschadet hat, war nicht "in seiner Mitte". Menschen, die mit sich im Reinen sind, ausgeglichen und zufrieden, haben es nicht nötig, andere Menschen zu verletzen.

Will sagen: Wir sollten endlich aufhören, die Rassismuskeule zu schwingen. Es ist dem Grunde nach nicht schlimm, wenn man sich auf Verschiedenheiten anspricht oder darüber spricht. Gut, es kommt natürlich auf das "wie" an. Aber dafür kann man ja das Gespräch miteinander suchen. Denn wir Menschen sind nun einmal nicht alle gleich. Gottseidank.

Ich hoffe, der obige Text ist nachvollziehbar...
 
Nenne doch mal ein Beispiel, wo Rassismzs draufsteht aber Deiner Ansicht nach nicht dtin ist.

Wie schon gesagt, es geht mM um die Meinungshoheit und damit einhergehend um Meinungsdiktatur.
Ich habe jetzt nicht die Zeit, alle Beiträge hier noch einmal durchzulesen, um sie dir zu zitieren.

Aber was ich meine, lässt sich zB auch so erklären:
Wir werden seit knapp einem Monat in allen Medien und allen Kanälen mit „Black Lives Matter” zugedröhnt. Es gibt keine Chance, dem zu entkommen, aber ok, soll halt so sein.
Und jetzt überlegen wir uns, was dieser Slogan bedeutet: Schwarze Leben zählen.
Auch ok, dem Satz stimme ich zu. Aber es zählen auch braune, weiße, xxxx Leben. Auch diese Menschen kamen/kommen durch Polizeigewalt ums Leben. Sind sie weniger wert? Darf man das nicht so sagen, ohne gleich als Rassist eingestuft zu werden?
Antwort: Nein, darf man nicht! Rassistisch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie schon gesagt, es geht mM um die Meinungshoheit.
Ich habe jetzt nicht die Zeit, alle Beiträge hier noch einmal durchzulesen, um sie dir zu zitieren.

Aber was ich meine, lässt sich zB auch so erklären:
Wir werden seit knapp einem Monat in allen Medien und allen Kanälen mit „Black Lives Matter” zugedröhnt. Es gibt keine Chance, dem zu entkommen, aber ok, soll halt so sein.
Und jetzt überlegen wir uns, was dieser Slogan bedeutet: Schwarze Leben zählen.
Auch ok, dem Satz stimme ich zu. Aber es zählen auch braune, weiße, xxxx Leben. Auch diese Menschen kamen/kommen durch Polizeigewalt ums Leben. Sind sie weniger wert? Darf man das nicht so sagen, ohne gleich als Rassist eingestuft zu werden?
Antwort: Nein, darf man nicht! Rassistisch!

Es war nunmal ein Schwarzer, dem ein weißer Polizist etwas weniger als 9 Minuten auf dem Hals kniete. Es ist ein Beispiel - von vielen - von Rassismus gegen Schwarze in den USA

Was sollen da die Einwürfe "Aber es zählen such..." oder: "Es gibt auch Rassismus von ..."? Wofür soll das ein Argument sein? Wird dadurch irgendwie verzeihlich oder weniger schlimm, wenn ein weißer Polizist ohne Not beinahe entspannt den Tod des Schwarzen Verdächtigen einer vergleichsweise milden Straftat herbeiführt?

Und ich sehe weitaus mehr Ausländer, die in Deutschland dumm angemacht etc. werden, als andersrum Deutsche, die Rassismus von Ausländern ausgehend erleben.

Mir kommt dieser Einwurf so vor, als wenn bei einem Bericht über Seenotrettung sich jemand daneben stellt und ruft: "Aber beim Bunjee-Springen sterben such Leute, wenn das Seil reißt." Seenotrettung wird nicht weniger wichtig dadurch. Der Einwurf ist reiner Whstaboutism.
 
Es war nunmal ein Schwarzer, dem ein weißer Polizist etwas weniger als 9 Minuten auf dem Hals kniete. Es ist ein Beispiel - von vielen - von Rassismus gegen Schwarze in den USA

Diesmal war es ein Schwarzer und schon Heute oder Morgen kann es einen Weißen treffen.
Die sitzen alle im gleichen Boot, ausnahmslos. Und JEDES Leben zählt.
Das ist Fakt, aber mit Sicherheit kein Rassismus.
 
Diesmal war es ein Schwarzer und schon Heute oder Morgen kann es einen Weißen treffen.

Wie oft trifft es denn Weiße, dass ein schwarzer Polizist ohne Not a la ",Ist ja nur ein Weißer..." den Tod herbeiführt? Was überwiegt?

Die sitzen alle im gleichen Boot, ausnahmslos. Und JEDES Leben zählt.
Das ist Fakt, aber mit Sicherheit kein Rassismus.

Wofür soll das ein Argument sein? Wird es dadurch irgendwie verzeihlich, wenn Weiße rassistisch gegen Schwarze agieren?
 
Diese Männer bringen die Frauenfeindlichkeit, ihrer Herkunftsländer, mit nach Deutschland...
dass ist der Grund für deren Rassismus und Gewalttaten, an deutschen Frauen.
Das hat also sehr wohl was mit dem Thread zu tun!
Aber hey, so what?!
Sind ja nur blöde, deutsche Schlampen, sollen sich mal nicht so haben.

Kommst du dir nicht langsam selber blöd vor, immer wieder die selben 2 Fälle vorzubringen und deswegen ganz Deutschland, als rassistisch zu diffamieren?!
Wir haben hier unendlich viele Gewalt Beispiele vorgetragen und du kannst nichts anderes machen, als diese zu verharmlosen.
So what?!

Und Stuttgart, was solls, war ja der Lockdown dran Schuld, müssen sich eben mal austoben, die Jungs.
So what?!

Und ja, ein versuchter Totschlag kann eben auch mal vorkommen, passiert halt überall auf der Welt.
So what?!

Und nein, waren keine Migranten dabei, wer in den Videos Migranten gesehen und gehört hat, ist halt ein Rassist!

Und ja, ich würde ein Schimpfwort, einer Vergewaltigung vorziehen.
Jederzeit.
Man, du hast selber ne Frau und ne Tochter, denk doch mal ein bisschen nach!


Das, was Du kritisierst und meinst, dass dadurch hier Rassismus gegenüber Migranten hervorruft, ist aber erst seit fünf Jahren aktuell. Der Rassismus, den ich hier kritisiere, den ich über meinen Mann und Sohn erlebe und auch von Bekannten und Freunden, die aus dem Ausland kommen, erzählt bekam, ist aber nicht neu, sondern schon über dreißig und mehr Jahre in Deutschland vorhanden. Da gab es keine Schlägertruppen, Vergewaltiger und ähnliches, von denen Du meinst, dass es überhand nimmt.
 
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Wie oft trifft es denn Weiße, dass ein schwarzer Polizist ohne Not a la ",Ist ja nur ein Weißer..." den Tod herbeiführt? Was überwiegt?

Der Grund, warum die Polizei so viele schwierige Begegnungen mit Schwarzen hat, liegt zum Teil darin, dass die Kriminalitätsrate in Schwarzen-Gegenden viel höher ist. Ein Beispiel: Wenn die Polizei in einem Schwarzen-Viertel einen Autofahrer verhaften will, muss sie darauf gefasst sein, dass sich im Auto eine Waffe befindet. In der Realität trifft das, statistisch gesehen, in den meisten Fällen zwar nicht zu. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass eine gefährliche Situation entsteht, ist in solchen Gegenden erfahrungsgemäss höher.
https://www.nzz.ch/international/pr...t-nicht-was-passiert-ld.1559746#back-register
Dieser Artikel ist sehr interessant. Interviewpartner war ein schwarzer Amerikaner.

Wie oft trifft oder traf es Schwarze/Weiße/andere Nationalitäten, dass ohne Not der Tod herbeigeführt wurde?
Zehn mal, 15 mal, 20 mal, 30 mal? In welchem Zeitraum?

Amerika hatte 2019 ca. 328,2 Mio. Einwohner. Auf diese Einwohnerzahl kommen....Zitat: Insgesamt sind in den USA mehr als 1,2 Millionen Polizisten (ohne Bundespolizei) im Dienst.
https://de.wikipedia.org/wiki/Polizei_(Vereinigte_Staaten)#:~:text=Insgesamt sind in den USA,Verantwortungsbereich regelt dementsprechend die Zuständigkeit.

Und wenn jetzt nachweislich ein Bevölkerungsanteil, der sich nicht einmal im Promillebereich bewegt, ohne ersichtlichen Grund von ein paar wenigen Polizisten getötet wurde, ist es sehr übertrieben, da von Polizeigewalt oder Rassismus zu sprechen. Das sind wirkliche Einzelfälle. Aber natürlich tragisch und völlig unnötig.

Wofür soll das ein Argument sein? Wird es dadurch irgendwie verzeihlich, wenn Weiße rassistisch gegen Schwarze agieren?
Das ist ein Argument dafür, dass Rassismus bzw. Polizeigewalt kein nur-Schwarzes Problem ist, aber trotzdem von den Schwarzen besetzt wird.
Der Slogan "Black Lives Matter" beinhaltet nicht alle betroffenen Menschen.
 
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