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Pinck
Guest
Wer empathisch empfindet, ist ja eigentlich arm. Dauernd knallt es ihm was Fremdes rein. Und er hat daran zu knabbern. Und derjenige hält das dann womöglich auch noch für den eigenen Kram, dein eigenen Müll. Andere mögen bei so jemandem auch durchaus gerne und häufig ihren Kram abladen, bis derjenige möglicherweise selbst nicht mehr weiß, was davon nun seins wäre und was nicht. Alles, nichts, was davon doch, was nicht? Wo andere das Problem eines übermächtigen Egos haben mögen mag ein empathische Veranlagter das Gegenteil erleben, er kommt irgendwie immer zu kurz, als ob es ihn gar nicht gäbe, sogar die eigene Selbstdefinition mag erst über die Reaktionen anderer erfolgen. Lob anderer baut ihn auf, Kritik vernichtet ihn beinahe. Andauernd gefühlsmäßig und emotional zwischen Himmel und Hölle pendelnd, weil alles ganz nahe ran, ungefiltert rein kommt. Je nach Lust und Laune der Anderen. Alles scheint sich der eigenen Kontrolle zu entziehen. Passiert eben, passiert einem eben. Mag anders auch ablaufen, aber eben wohl auch in der Art. Eigentlich sowohl das perfekte Opfer, auch für alle möglichen Fremdeinflüsse als auch eine passable Energietankstelle für andere. Und dann kommt ein vermeintlich wohlmeinender nichtempathischer hilfreicher Lehrer und verklickert einem, dass das Ego das Problem wäre. Womit die Probleme vermutlich zunehmen dürften.
Der eine Weg heißt dann wohl irgendwann zumachen, sich dagegen verschließen, als energetischer Schutz oder Selbstliebe wird das wohl mitunter gerne verscherbelt. Der andere wäre wohl der von dir erwähnte Schritt weiter, der über die Gefühle hinaus, aus den Irrtümern heraus. Klare Sicht statt herumtappen in eigenen und fremden Nebeln. Warum nur scheinen sich dafür aber so wenige tatsächlich zu interessieren? Womit wir wieder bei der Sucht nach der Intensität, den Gefühlen und Räuschen wären.
Wenn nun aber alle eigentlich empathisch empfinden dürfte klar sein was tatsächlich geschieht. Uns fliegt der Schmerz, der uns zugefügt wird ebenso um die Ohren wie der, den wir anderen zufügen, oder von dem wir erleben, dass ihn andere anderen zufügen. Und dann lernen wir, auf die eine oder andere Weise, uns dem Schmerz gegenüber zu verschließen, versuchen uns davor zu schützen. Das Problem, indem wir uns dem Schmerz gegenüber verschließen, kalt werden, verschließen wir uns zugleich auch vielem anderen gegenüber. Entweder sind wir im Fluss, oder eben nicht. Mit einem Fuß alleine kann man nicht gehen, bestenfalls hoppeln, humpeln. Warum fallen wir in die Trennung heißt ein anderer Thread hier. Genau darum vielleicht?
Und dann versuchen wir, nach Methoden anderer mit einem Fuß schneller humpeln zu lernen anstatt ganz einfach wieder einmal mit beiden Füßen zu gehen? Unser zweiter Fuß, könnte man sagen, hängt im Schmerz fest, und kommt nicht mehr raus, will gar nicht mehr raus. Aber er wäre da. Möchte auch wieder mal gehen, kann es aber nicht, eben genau wegen dieser eigenen oder fremden Schmerzen.
Womit wir auch gleich beim Thema Mitleid, Mitgefühl wären. Klingt auch erstmal ganz gut und löblich. Nur, wenn damit eine empathische Übernahme einhergeht, so fliegt einem der Schmerz des Anderen eben auch gleich gehörig um die Ohren. Blockiert man ihn, spürt man zwar nichts mehr davon, aber aus dem Mitgefühl wird möglicherweise lediglich eine Art Kopfkonstruktion, oder vielleicht eine Art unbewusstes schlechtes Gewissen, das dann ausagiert werden mag. Mitunter durchaus eher im eigenen Interesse als einem tatsächlichen an einer Verbesserung für den Anderen. Auch gutgemeinte und vermeintliche Hilfe kann mitunter schaden und Schaden anrichten. Jedenfalls scheint auch dieser Bereich nicht immer so ganz einfach und linear zu funktionieren wie gerne behauptet. Möglicherweise weder für einen selbst noch für das Gegenüber.
Und dann gibt es natürlich auch Profis, die genau dieses Mitleid ansprechen, aktivieren, um ihre Vorteile daraus zu ziehen. Funktioniert ähnlich wie das Kindchenschema vor allem aufgrund der ausgelösten und aktivierten Gefühle, und daher auch tendenziell besonders gut bei Frauen, wenn wohl auch nicht nur. Es läge also durchaus im eigenen Interesse, Derartiges zu erkennen, verstehen, durchschauen zu können. Mit Mitleid, Liebe und Verständnis alleine fällt man ziemlich sicher darauf rein. Wenn man darauf konditioniert wurde, dahin erzogen wurde, nach einem bestimmten Muster darauf zu reagieren, erst recht. Man glaubt, man hilft und wird im Grunde genommen lediglich manipuliert. Möglicherweise sogar von sich selbst, vom eigenen Helfersyndrom, also einer Art unbewusstem schlechten Gewissen. Klingt nicht so nett? Soll es auch nicht.
Der Bereich Mitleid, Rücksichtnahme, Selbstlosigkeit kann jedenfalls für einen empathisch Empfindenden durchaus auch zum eigenen Fallstrick werden, nämlich dann wenn man vor lauter Geben und für andere da sein auf sich selbst verzichtet, was so jemandem durchaus passieren kann. Und irgendwann ist der Tank leer, nichts mehr zum Geben da, man hat ja alles gegeben, nur sind die anderen nie auf die Idee gekommen, etwas Entsprechendes auch wieder mal zurückzugeben, und man selbst hat auf sich selbst vielleicht, aus einer Vielzahl möglicher Gründe, allzusehr vergessen. Die Resultate könnten in innere Leere, Burn Out, Depression münden. Das Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen war nicht gegeben, und was bleiben mag ist das Gefühl, eigentlich von anderen außer als nutzlich Funktion gar nicht wahrgenommen worden zu sein. Das sowohl christliche als auch buddhistische Ideal des Dienenden wird leicht ausgenützt, und dann? Jemand kann nicht mehr geben als er zur Verfügung hat, oder das zehrt an den eigenen Reserven. Verbraucht diese, und dann mag derjenige selbst vom Mitleid der anderen abhängig werden. Nur dass er vielleicht gar nie gelernt hat, auf dieser anderen Klaviatur richtig zu spielen. Zumal das Umfeld sich ja daran gewöhnt hat, von genau dieser Person nur zu nehmen, zu fordern und nichts zurückzugeben.
Zurück zu den zwei Füßen. Also humpeln dann Millionen, Milliarden lieber in den Fußstapfen einiger weniger anderer rum und nach, als auf den eigenen zwei Beinen eine eigene Spur zu ziehen. Wundern sich dann aber, dass sie leiden, unglücklich oder unerfüllt leben, eben neben der eigene Spur her, oder vor der sogar meilenweit entfernt, und deshalb dann auch krank oder sonstwas sind oder werden. Tja, liebe Leutchen, warum wohl? Und dann humpelt man von der Spur des einen Meisters in die eines anderen und erwartet sich neue Wunder. Und vor lauter Wunderaberglauben und Wunderhörigkeit mag man dann sogar tatsächlich ein selbiges blaues erleben. Oder sich irgendwann vielleicht selbst gar als neuen Meister samt göttlichem Auftrag wiederfinden.
Aber dann darf man immerhin selbst andere sanft und friedlich lächelnd auf youtube, in Buchform oder CD-Format zum eigene Heilstrip bekehren. Spenden Sie per Paypal oder Kreditkarte bitte jetzt! Kaufen auch Sie sich Ihren individuellen Fahrplan für Ihren ganz persönlichen Highway to Wirrwahna. Nur heute und in limitierter Stückzahl (als downloadbares e-book) samt ermäßigtem Eintritt zum exklusiven und an diesem Tage garantiert einmaligen Basiswebinar "Erhöhen oder reduzieren Lichtarbeiter eigentlich unseren Stromverbrauch und tragen somit zum Klimawandel bei?".
Vermutlich glauben jetzt einige, dass ich übertreibe. Aus meiner Warte glaube ich das weniger, alleine wenn ich mich durch dieses Forum zappe. Anscheinend glauben Menschen an das Abstruseste und Absurdeste eher und leichter als an irgendetwas Naheliegendere. Wunderglaube, der Wunsch nach Mythen, Legenden. The show must go on, und genau das tut sie auch. Bist zum bitteren Erwachen, oder auch nicht. Denn schließlich gibt es dann bereits andere, neuere, bessere Shows. Und ihre Stars, ob nun als mediale Unterhaltung, als Entertainment oder eben als esoterischer oder spiritueller Trend. Kollektives Rudel- oder Schwarmverhalten? Sind wir denn Schafe, Fische oder Lemminge? Anscheinend durchaus. Überhaupt in dem Zusammenhang interessant und gerne ausgeblendet, diese gruppendynamischen Prozesse und gegenseitigen Beeinflussungen, Interaktionen, die ganz unbemerkt vom eigenen Selbst geschehen können. Erkennbar erst an den Resultaten, Folgen. Auch hier gilt dann meistens wieder, ich bin ja nicht mehr verantwortlich, bin ja nur Teil eines größeren Ganzen. Das auf einmal dann doch existiert, wenn es um so etwas wie Verantwortung geht.
Warum sind Liebeslieder eigentlich großteils Liebesscheiterlieder? Auf dem Scheiterhaufen der eigenen Sentimentalität, dieser wie bereits erwähnt, kuriosen Verknüpfung von Lust und Schmerz werden die rosaroten Illusionen zu Grabe getragen, um in der nächsten Version sogleich wieder neu aufzuerstehen. Weil wir alle so geil auf's Leiden sind? Ohne uns das selbst einzugestehen? Oder weil wir so etwas ohne Leiden vielleicht gar nicht kennen, nie erlebt haben? Und indem wir uns dann in die Emotionswelt derartiger Songs flüchten, in ihr versinken, für eine Weile sind wir schon wieder mitten im empathischen Empfinden, Mitfühlen, Mitleiden. Glauben der Illusion des Stars, glauben ihm sogar seine Show, kaufen ihn die Kunsttränen als echt ab. Und flennen selbst mit. Ganz echt. Die Hoffnung stirbt zuletzt, heiß es, nur lernt sie anscheinend ungern allzuviel dazu. Sondern wiederholt die eigene Leidensgeschichte wieder und wieder, bis zum Erbrechen. Das Gegenüber bleibt austauschbar, Hauptsache der eigene Trip wird wiedergekaut.
Wer die Emotionen eines anderen beherrscht, beherrscht denjenigen selbst. Sollte vielleicht zu denken geben.
Ebenso ließe sich dann fragen, wenn du dich von deinen Emotionen beherrschen lässt, wer beherrscht dich dann tatsächlich? Du dich selbst, andere dich selbst, etwas anderes dich selbst? Wie, warum kommt es zu Affekthandlungen, Gefühlsausbrüchen, Überreaktionen, wie ja auch hier?
Menschen lassen sich anscheinend lieber beherrschen. Geben die Verantwortung ab. Denn dann waren's auch die Anderen, von denen man dann behauptet, dass es sie ja gar nicht gäbe. Also ist auch nichts passiert? Beherrscht von anderen, sogar von den eigene vermeintlich echten, wahren, guten Gefühlen. Dann sollte man sich lieber nicht über die Resultate wundern!
Was tun wir nicht alles um diese "guten" Gefühle zu erleben und andere zu vermeiden? In dieser Welt? Und je mehr wir das tun desto mehr beherrschen die Gefühle uns anstatt dass wir lernen mit ihnen umzugehen. Auch das Thema Macht wäre eigentlich ein Rauschthema. Weshalb der Mächtige, der Sieger ja auch immer mehr davon möchte. Nie genug bekommen kann. Denn die Wirkung der Adrenalin-Dopamin-Kicks lässt eben ziemlich schnell nach. Und die Dosis muss erhöht werden.
Vielleicht könnte man sogar sagen, ein Gefühl selbst wäre bereits eine Art Droge, tatsächlich ja eine Art biochemischer Cocktail. Das Gefühl ist eine Reaktion auf eine bestimmte Schwingung, Information. Eine Art Kurzinformation. Kein Selbstzweck, möglicherweise. Eher ein Wegweiser, ein möglicher. Nur ist das Gefühl eben auch zugleich eine Reflexion der eigenen Erfahrungen, Erlebnisse. Positiver ebenso wie negativer, erinnerter ebenso wie unbewusster. Bewertet, ob uns das bewusst sein mag oder nicht, und vor allem, es filtert bereits vor unserer bewussten Wahrnehmung unsere Wahrnehmung, bereits bevor die Information überhaupt zu uns vordringt!
Womit sich das Thema des willentlichen nicht Wertens weitgehend erledigt hätte, denn genau das tun diese Gefühle schon vor uns, auch vor unserer Nase. Unsichtbar. Der eigene Wille ebenso wie unsere Wahrnehmung schalten sich erst lange danach ein. Sie bewerten vor. Unsere eigene kleine eingebaute unbewusste Ratingagentur. Die ganz autark agiert. Und unter bestimmten Umständen geschieht dann dasselbe wie in der äußere Welt. Gefühle erzeugen mitunter erst die Probleme, erschaffen sie, obwohl sie vorgeben, genau diese vermeiden zu wollen. Obwohl sie natürlich auch ihren Sinn haben. Aber mitunter kann sich das was eigentlich dienen sollte, eben auch verselbständigen, die Kontrolle übernehmen und der eigentliche Herr ist machtlos, entmachtet.
Ganz heißes Thema, liebe Constantin, in der Tragweite. Ziemlich umfangreich und weitreichend. Falls ich da nicht allzuviel missverstanden habe. Und ehrlich gesagt, dazu gäbe es meiner Ansicht nach noch jede Menge mehr zu sagen.
Was mich allerdings verblüfft ist, dass genau das hier so wenige tun. Schließlich geht es doch um ganz essentielle Aspekte, die so gut wie jeden Bereich unseres Lebens tangieren. Wie gehen wir mit uns selbst um, wie mit anderen? Und warum läuft dabei so viel schief?
Nicht so interessant?
Woher nimmst du die Gewissheit das es so ist? Also nicht nur für dich sondern dass das so auch für andere, für alles andere gilt? Und warum scheint es dann für so viele andere doch ganz anders zu sein?
Ich bin kein Empath, vielleicht wäre ich es gerne. Vermutlich nicht einmal allzu empathisch, meistens. Denn wenn ich das zulasse, werde ich ganz schnell ganz schön wütend, stinksauer. Auf den Müll den ich da reinbekommen und auf diejenigen die ihn mir schicken. Andere Menschen. Was tun die da, was tut ihr da, und bemerkt es nicht einmal? Spielt brav mit, lasst euch manipulieren, in so gut wie jeder möglichen Art, über den Tisch ziehen, nur um dann sofort andere ebenso zu manipulieren, um andere ebenso über den Tisch zu ziehen. Mitunter sogar als Hilfe oder Heilung getarnt. Und wehe jemand spielt dabei nicht mit oder etwas anderes! Wozu das Ganze? Kann mir das jemand sagen? Wäre nett. Ich verstehe es nämlich nicht. Habe ich noch nie. Aber ich suche wenigstens immer noch nach Antworten.
Macht, Geld, Sex, Erfolg, Aufmerksamkeit, Zuwendung, Interesse, Hoffnung, Glaube? Was fehlt so vielen anscheinend so sehr? Liebe? Die vielleicht eher nicht, schließlich ist die Welt, auch dieses Forum von Vorstellungen und Ansichten über Liebe ja durchaus prall gefüllt. Aber ist das alles tatsächlich Liebe? Oder was wäre Liebe dann? Denn die scheint ja ebenfalls kaum mal irgendwo tatsächlich zu funktionieren. Außer als Frust oder Drama.
Oder fehlt doch vor allem der Geist, das Bewusstsein, das das Ganze überhaupt erst zu verstehen, zu erfassen imstande wäre? Wer versteht sich selbst? Wessen Bewusstsein ist dazu tatsächlich imstande? Oder andere? Den Sinn des Ganzen? Wie was womit zusammenhängt, zusammenspielt, was wodurch bewirkt?
Wohin willst du gehen wenn du nicht einmal weißt wo du stehst, oder wer du überhaupt bist? Hauptsache weg? Wohin weg? Weg von dir selbst? Weg von den Gefühlen, die wehtun?
Weg ist das Ziel? Also sind wir auf der Flucht? Vielleicht nützt ja bewusst flüchten etwas?
Dieser Thread stammt von jemandem, die allen, soweit ich das verstehe, genau diese Fragen stellt. Wieder und wieder. Aber anscheinend werden nicht einmal die Fragen verstanden. Interessiert ihr euch nicht einmal für euch selber? Geschweige denn für andere?
Der eine Weg heißt dann wohl irgendwann zumachen, sich dagegen verschließen, als energetischer Schutz oder Selbstliebe wird das wohl mitunter gerne verscherbelt. Der andere wäre wohl der von dir erwähnte Schritt weiter, der über die Gefühle hinaus, aus den Irrtümern heraus. Klare Sicht statt herumtappen in eigenen und fremden Nebeln. Warum nur scheinen sich dafür aber so wenige tatsächlich zu interessieren? Womit wir wieder bei der Sucht nach der Intensität, den Gefühlen und Räuschen wären.
Wenn nun aber alle eigentlich empathisch empfinden dürfte klar sein was tatsächlich geschieht. Uns fliegt der Schmerz, der uns zugefügt wird ebenso um die Ohren wie der, den wir anderen zufügen, oder von dem wir erleben, dass ihn andere anderen zufügen. Und dann lernen wir, auf die eine oder andere Weise, uns dem Schmerz gegenüber zu verschließen, versuchen uns davor zu schützen. Das Problem, indem wir uns dem Schmerz gegenüber verschließen, kalt werden, verschließen wir uns zugleich auch vielem anderen gegenüber. Entweder sind wir im Fluss, oder eben nicht. Mit einem Fuß alleine kann man nicht gehen, bestenfalls hoppeln, humpeln. Warum fallen wir in die Trennung heißt ein anderer Thread hier. Genau darum vielleicht?
Und dann versuchen wir, nach Methoden anderer mit einem Fuß schneller humpeln zu lernen anstatt ganz einfach wieder einmal mit beiden Füßen zu gehen? Unser zweiter Fuß, könnte man sagen, hängt im Schmerz fest, und kommt nicht mehr raus, will gar nicht mehr raus. Aber er wäre da. Möchte auch wieder mal gehen, kann es aber nicht, eben genau wegen dieser eigenen oder fremden Schmerzen.
Womit wir auch gleich beim Thema Mitleid, Mitgefühl wären. Klingt auch erstmal ganz gut und löblich. Nur, wenn damit eine empathische Übernahme einhergeht, so fliegt einem der Schmerz des Anderen eben auch gleich gehörig um die Ohren. Blockiert man ihn, spürt man zwar nichts mehr davon, aber aus dem Mitgefühl wird möglicherweise lediglich eine Art Kopfkonstruktion, oder vielleicht eine Art unbewusstes schlechtes Gewissen, das dann ausagiert werden mag. Mitunter durchaus eher im eigenen Interesse als einem tatsächlichen an einer Verbesserung für den Anderen. Auch gutgemeinte und vermeintliche Hilfe kann mitunter schaden und Schaden anrichten. Jedenfalls scheint auch dieser Bereich nicht immer so ganz einfach und linear zu funktionieren wie gerne behauptet. Möglicherweise weder für einen selbst noch für das Gegenüber.
Und dann gibt es natürlich auch Profis, die genau dieses Mitleid ansprechen, aktivieren, um ihre Vorteile daraus zu ziehen. Funktioniert ähnlich wie das Kindchenschema vor allem aufgrund der ausgelösten und aktivierten Gefühle, und daher auch tendenziell besonders gut bei Frauen, wenn wohl auch nicht nur. Es läge also durchaus im eigenen Interesse, Derartiges zu erkennen, verstehen, durchschauen zu können. Mit Mitleid, Liebe und Verständnis alleine fällt man ziemlich sicher darauf rein. Wenn man darauf konditioniert wurde, dahin erzogen wurde, nach einem bestimmten Muster darauf zu reagieren, erst recht. Man glaubt, man hilft und wird im Grunde genommen lediglich manipuliert. Möglicherweise sogar von sich selbst, vom eigenen Helfersyndrom, also einer Art unbewusstem schlechten Gewissen. Klingt nicht so nett? Soll es auch nicht.
Der Bereich Mitleid, Rücksichtnahme, Selbstlosigkeit kann jedenfalls für einen empathisch Empfindenden durchaus auch zum eigenen Fallstrick werden, nämlich dann wenn man vor lauter Geben und für andere da sein auf sich selbst verzichtet, was so jemandem durchaus passieren kann. Und irgendwann ist der Tank leer, nichts mehr zum Geben da, man hat ja alles gegeben, nur sind die anderen nie auf die Idee gekommen, etwas Entsprechendes auch wieder mal zurückzugeben, und man selbst hat auf sich selbst vielleicht, aus einer Vielzahl möglicher Gründe, allzusehr vergessen. Die Resultate könnten in innere Leere, Burn Out, Depression münden. Das Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen war nicht gegeben, und was bleiben mag ist das Gefühl, eigentlich von anderen außer als nutzlich Funktion gar nicht wahrgenommen worden zu sein. Das sowohl christliche als auch buddhistische Ideal des Dienenden wird leicht ausgenützt, und dann? Jemand kann nicht mehr geben als er zur Verfügung hat, oder das zehrt an den eigenen Reserven. Verbraucht diese, und dann mag derjenige selbst vom Mitleid der anderen abhängig werden. Nur dass er vielleicht gar nie gelernt hat, auf dieser anderen Klaviatur richtig zu spielen. Zumal das Umfeld sich ja daran gewöhnt hat, von genau dieser Person nur zu nehmen, zu fordern und nichts zurückzugeben.
Zurück zu den zwei Füßen. Also humpeln dann Millionen, Milliarden lieber in den Fußstapfen einiger weniger anderer rum und nach, als auf den eigenen zwei Beinen eine eigene Spur zu ziehen. Wundern sich dann aber, dass sie leiden, unglücklich oder unerfüllt leben, eben neben der eigene Spur her, oder vor der sogar meilenweit entfernt, und deshalb dann auch krank oder sonstwas sind oder werden. Tja, liebe Leutchen, warum wohl? Und dann humpelt man von der Spur des einen Meisters in die eines anderen und erwartet sich neue Wunder. Und vor lauter Wunderaberglauben und Wunderhörigkeit mag man dann sogar tatsächlich ein selbiges blaues erleben. Oder sich irgendwann vielleicht selbst gar als neuen Meister samt göttlichem Auftrag wiederfinden.
Aber dann darf man immerhin selbst andere sanft und friedlich lächelnd auf youtube, in Buchform oder CD-Format zum eigene Heilstrip bekehren. Spenden Sie per Paypal oder Kreditkarte bitte jetzt! Kaufen auch Sie sich Ihren individuellen Fahrplan für Ihren ganz persönlichen Highway to Wirrwahna. Nur heute und in limitierter Stückzahl (als downloadbares e-book) samt ermäßigtem Eintritt zum exklusiven und an diesem Tage garantiert einmaligen Basiswebinar "Erhöhen oder reduzieren Lichtarbeiter eigentlich unseren Stromverbrauch und tragen somit zum Klimawandel bei?".
Vermutlich glauben jetzt einige, dass ich übertreibe. Aus meiner Warte glaube ich das weniger, alleine wenn ich mich durch dieses Forum zappe. Anscheinend glauben Menschen an das Abstruseste und Absurdeste eher und leichter als an irgendetwas Naheliegendere. Wunderglaube, der Wunsch nach Mythen, Legenden. The show must go on, und genau das tut sie auch. Bist zum bitteren Erwachen, oder auch nicht. Denn schließlich gibt es dann bereits andere, neuere, bessere Shows. Und ihre Stars, ob nun als mediale Unterhaltung, als Entertainment oder eben als esoterischer oder spiritueller Trend. Kollektives Rudel- oder Schwarmverhalten? Sind wir denn Schafe, Fische oder Lemminge? Anscheinend durchaus. Überhaupt in dem Zusammenhang interessant und gerne ausgeblendet, diese gruppendynamischen Prozesse und gegenseitigen Beeinflussungen, Interaktionen, die ganz unbemerkt vom eigenen Selbst geschehen können. Erkennbar erst an den Resultaten, Folgen. Auch hier gilt dann meistens wieder, ich bin ja nicht mehr verantwortlich, bin ja nur Teil eines größeren Ganzen. Das auf einmal dann doch existiert, wenn es um so etwas wie Verantwortung geht.
Warum sind Liebeslieder eigentlich großteils Liebesscheiterlieder? Auf dem Scheiterhaufen der eigenen Sentimentalität, dieser wie bereits erwähnt, kuriosen Verknüpfung von Lust und Schmerz werden die rosaroten Illusionen zu Grabe getragen, um in der nächsten Version sogleich wieder neu aufzuerstehen. Weil wir alle so geil auf's Leiden sind? Ohne uns das selbst einzugestehen? Oder weil wir so etwas ohne Leiden vielleicht gar nicht kennen, nie erlebt haben? Und indem wir uns dann in die Emotionswelt derartiger Songs flüchten, in ihr versinken, für eine Weile sind wir schon wieder mitten im empathischen Empfinden, Mitfühlen, Mitleiden. Glauben der Illusion des Stars, glauben ihm sogar seine Show, kaufen ihn die Kunsttränen als echt ab. Und flennen selbst mit. Ganz echt. Die Hoffnung stirbt zuletzt, heiß es, nur lernt sie anscheinend ungern allzuviel dazu. Sondern wiederholt die eigene Leidensgeschichte wieder und wieder, bis zum Erbrechen. Das Gegenüber bleibt austauschbar, Hauptsache der eigene Trip wird wiedergekaut.
Wer die Emotionen eines anderen beherrscht, beherrscht denjenigen selbst. Sollte vielleicht zu denken geben.
Ebenso ließe sich dann fragen, wenn du dich von deinen Emotionen beherrschen lässt, wer beherrscht dich dann tatsächlich? Du dich selbst, andere dich selbst, etwas anderes dich selbst? Wie, warum kommt es zu Affekthandlungen, Gefühlsausbrüchen, Überreaktionen, wie ja auch hier?
Menschen lassen sich anscheinend lieber beherrschen. Geben die Verantwortung ab. Denn dann waren's auch die Anderen, von denen man dann behauptet, dass es sie ja gar nicht gäbe. Also ist auch nichts passiert? Beherrscht von anderen, sogar von den eigene vermeintlich echten, wahren, guten Gefühlen. Dann sollte man sich lieber nicht über die Resultate wundern!
Was tun wir nicht alles um diese "guten" Gefühle zu erleben und andere zu vermeiden? In dieser Welt? Und je mehr wir das tun desto mehr beherrschen die Gefühle uns anstatt dass wir lernen mit ihnen umzugehen. Auch das Thema Macht wäre eigentlich ein Rauschthema. Weshalb der Mächtige, der Sieger ja auch immer mehr davon möchte. Nie genug bekommen kann. Denn die Wirkung der Adrenalin-Dopamin-Kicks lässt eben ziemlich schnell nach. Und die Dosis muss erhöht werden.
Vielleicht könnte man sogar sagen, ein Gefühl selbst wäre bereits eine Art Droge, tatsächlich ja eine Art biochemischer Cocktail. Das Gefühl ist eine Reaktion auf eine bestimmte Schwingung, Information. Eine Art Kurzinformation. Kein Selbstzweck, möglicherweise. Eher ein Wegweiser, ein möglicher. Nur ist das Gefühl eben auch zugleich eine Reflexion der eigenen Erfahrungen, Erlebnisse. Positiver ebenso wie negativer, erinnerter ebenso wie unbewusster. Bewertet, ob uns das bewusst sein mag oder nicht, und vor allem, es filtert bereits vor unserer bewussten Wahrnehmung unsere Wahrnehmung, bereits bevor die Information überhaupt zu uns vordringt!
Womit sich das Thema des willentlichen nicht Wertens weitgehend erledigt hätte, denn genau das tun diese Gefühle schon vor uns, auch vor unserer Nase. Unsichtbar. Der eigene Wille ebenso wie unsere Wahrnehmung schalten sich erst lange danach ein. Sie bewerten vor. Unsere eigene kleine eingebaute unbewusste Ratingagentur. Die ganz autark agiert. Und unter bestimmten Umständen geschieht dann dasselbe wie in der äußere Welt. Gefühle erzeugen mitunter erst die Probleme, erschaffen sie, obwohl sie vorgeben, genau diese vermeiden zu wollen. Obwohl sie natürlich auch ihren Sinn haben. Aber mitunter kann sich das was eigentlich dienen sollte, eben auch verselbständigen, die Kontrolle übernehmen und der eigentliche Herr ist machtlos, entmachtet.
Ganz heißes Thema, liebe Constantin, in der Tragweite. Ziemlich umfangreich und weitreichend. Falls ich da nicht allzuviel missverstanden habe. Und ehrlich gesagt, dazu gäbe es meiner Ansicht nach noch jede Menge mehr zu sagen.
Was mich allerdings verblüfft ist, dass genau das hier so wenige tun. Schließlich geht es doch um ganz essentielle Aspekte, die so gut wie jeden Bereich unseres Lebens tangieren. Wie gehen wir mit uns selbst um, wie mit anderen? Und warum läuft dabei so viel schief?
Nicht so interessant?
Woher nimmst du die Gewissheit das es so ist? Also nicht nur für dich sondern dass das so auch für andere, für alles andere gilt? Und warum scheint es dann für so viele andere doch ganz anders zu sein?
Ich bin kein Empath, vielleicht wäre ich es gerne. Vermutlich nicht einmal allzu empathisch, meistens. Denn wenn ich das zulasse, werde ich ganz schnell ganz schön wütend, stinksauer. Auf den Müll den ich da reinbekommen und auf diejenigen die ihn mir schicken. Andere Menschen. Was tun die da, was tut ihr da, und bemerkt es nicht einmal? Spielt brav mit, lasst euch manipulieren, in so gut wie jeder möglichen Art, über den Tisch ziehen, nur um dann sofort andere ebenso zu manipulieren, um andere ebenso über den Tisch zu ziehen. Mitunter sogar als Hilfe oder Heilung getarnt. Und wehe jemand spielt dabei nicht mit oder etwas anderes! Wozu das Ganze? Kann mir das jemand sagen? Wäre nett. Ich verstehe es nämlich nicht. Habe ich noch nie. Aber ich suche wenigstens immer noch nach Antworten.
Macht, Geld, Sex, Erfolg, Aufmerksamkeit, Zuwendung, Interesse, Hoffnung, Glaube? Was fehlt so vielen anscheinend so sehr? Liebe? Die vielleicht eher nicht, schließlich ist die Welt, auch dieses Forum von Vorstellungen und Ansichten über Liebe ja durchaus prall gefüllt. Aber ist das alles tatsächlich Liebe? Oder was wäre Liebe dann? Denn die scheint ja ebenfalls kaum mal irgendwo tatsächlich zu funktionieren. Außer als Frust oder Drama.
Oder fehlt doch vor allem der Geist, das Bewusstsein, das das Ganze überhaupt erst zu verstehen, zu erfassen imstande wäre? Wer versteht sich selbst? Wessen Bewusstsein ist dazu tatsächlich imstande? Oder andere? Den Sinn des Ganzen? Wie was womit zusammenhängt, zusammenspielt, was wodurch bewirkt?
Wohin willst du gehen wenn du nicht einmal weißt wo du stehst, oder wer du überhaupt bist? Hauptsache weg? Wohin weg? Weg von dir selbst? Weg von den Gefühlen, die wehtun?
Weg ist das Ziel? Also sind wir auf der Flucht? Vielleicht nützt ja bewusst flüchten etwas?
Dieser Thread stammt von jemandem, die allen, soweit ich das verstehe, genau diese Fragen stellt. Wieder und wieder. Aber anscheinend werden nicht einmal die Fragen verstanden. Interessiert ihr euch nicht einmal für euch selber? Geschweige denn für andere?


an das Licht das nicht von dieser Welt 

Asalieah,
hast wieder Nachtdienst?