Eltern - und andere Lebensgefahren

Ich las nicht alles,
drum weiss ich nicht,
schrieb dir jemand ein Trauergedicht?
Sagte dir jemand, dass er fühlt deinen Schmerz,
und nahm Platz neben deinem wunden Herz?
Schrieb dir schon jemand,
wie leid es ihm tut
und machte dir damit ein klein wenig Mut?
Ich las das alles nicht,
darum entzünde ich nun ein Licht.

nein, da war keiner,
in meinem ganzen leben war nie einer,
der mich je getröstet,
hilfreich in den arm genommen.
stark hatte ich immer zu sein,
für mich selbst und alle, die opfer waren.
stark bin ich geworden, so haben sie's gewollt,
zu stark nun für alle,
die nun nicht wissen, was sie mit einer solchen stärke anfangen solln.

dank für das licht :umarmen:
 
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Das war das Beste, was ich heute an Reaktionen in diesem Thread gelesen habe.
Danke.

Soviel übrigens auch zum (grautheoretisch) viel zitierten bzw. strapazierten Thema "Aufmerksamkeit/Verständnis/Mitgefühl".

Viele Grüße,
Limerick

dank dir auch - muss eingebung gewesen sein. hab mir bevor ich die letzten beiden einträge gelesen habe eine kerze neben den PC gestellt.....:umarmen:
 
nein, da war keiner,
in meinem ganzen leben war nie einer,
der mich je getröstet,
hilfreich in den arm genommen.
stark hatte ich immer zu sein,
für mich selbst und alle, die opfer waren.
stark bin ich geworden, so haben sie's gewollt,
zu stark nun für alle,
die nun nicht wissen, was sie mit einer solchen stärke anfangen solln.

dank für das licht :umarmen:


Schei**e, jetzt haste mich zum Heulen gebracht ....
(Ein Limerick heult doch nicht! :schmoll:)

Ja, du bist ne starke Frau,
aber auch starke Frauen brauchen mal jemanden, der zuhören kann.
Dem sie was "abgeben" können. Weil sie tief im Inneren doch auch noch ne "Schwäche" haben.
Und das auch zulassen können.

Aber das will wohl auch erst gelernt sein.

Wirklich alles LIEBE dir!
 
nein, da war keiner,
in meinem ganzen leben war nie einer,
der mich je getröstet,
hilfreich in den arm genommen.
stark hatte ich immer zu sein,
für mich selbst und alle, die opfer waren.
stark bin ich geworden, so haben sie's gewollt,
zu stark nun für alle,
die nun nicht wissen, was sie mit einer solchen stärke anfangen solln.

dank für das licht :umarmen:


Vielleicht musst Du auch erst lernen, wieder schwach zu sein und es annehmen zu können.
Viele haben was gesagt zum Tod Deines Sohnes, ich auch, aber Du blockst ab, Du kehrst Deine Stärke raus, aber kein Mensch ist nur stark.
Du hast etwas ganz schlimmes erlebt, was allen hier sehr leid tut, die Leute fühlen mit Dir, so gut es halt geht, wenn man es nicht selbst erlebt hat.
Lass auch mal jemanden hier für Dich stark sein.
Lass den Gedanken zu, daß Du ein Opfer bist, durch den Selbstmord Deines Sohnes. Das Gefühl.
Es gibt auch wo anders Hilfe, im realen Leben, Selbsthilfegruppen, wo man Dich versteht und Du nicht mehr stark sein musst.
Vielleicht hilft Dir das?
Du sagst immer, es ist schon ok, Du stehst drüber, über dem Tod, wo ist Deine Wut? Du musst doch furchtbar wütend sein auf die Ärzte und auch auf Deinen Sohn, weil er Dich allein gelassen hat.
Lass das mal raus.
Es ist nicht gut, daß Dein Sohn tot ist, es ist verdammt gemein und ganz schrecklich taurig.
Auch daß Dein anderer Sohn tot ist, ist eine ganz schlimme Tragödie.
Es ist so unfair!
 
Vielleicht musst Du auch erst lernen, wieder schwach zu sein und es annehmen zu können.
Viele haben was gesagt zum Tod Deines Sohnes, ich auch, aber Du blockst ab, Du kehrst Deine Stärke raus, aber kein Mensch ist nur stark.
Du hast etwas ganz schlimmes erlebt, was allen hier sehr leid tut, die Leute fühlen mit Dir, so gut es halt geht, wenn man es nicht selbst erlebt hat.
Lass auch mal jemanden hier für Dich stark sein.
Lass den Gedanken zu, daß Du ein Opfer bist, durch den Selbstmord Deines Sohnes. Das Gefühl.
Es gibt auch wo anders Hilfe, im realen Leben, Selbsthilfegruppen, wo man Dich versteht und Du nicht mehr stark sein musst.
Vielleicht hilft Dir das?
Du sagst immer, es ist schon ok, Du stehst drüber, über dem Tod, wo ist Deine Wut? Du musst doch furchtbar wütend sein auf die Ärzte und auch auf Deinen Sohn, weil er Dich allein gelassen hat.
Lass das mal raus.
Es ist nicht gut, daß Dein Sohn tot ist, es ist verdammt gemein und ganz schrecklich taurig.
Auch daß Dein anderer Sohn tot ist, ist eine ganz schlimme Tragödie.
Es ist so unfair!

schad - wieso müssen ständig leute gefühle in mich rein interpretiern, die ich nicht habe? wieso muss ich fühlen, was andere fühlen würden - oder glauben, dass sie fühlen würden, hätten sie erlebt was ich erlebt habe - ich, und niemand sonst?

wieso kann das niemand akzeptieren?
 
Hallo loop,
...Du hast etwas ganz schlimmes erlebt, was allen hier sehr leid tut, die Leute fühlen mit Dir, so gut es halt geht, wenn man es nicht selbst erlebt hat.

ich glaub, das ist der Casus cnaxus.
Wers nicht selbst erlebt hat, KANN es nicht wirklich NACHfühlen.
Weshalb ich mich zum Thema des Threads auch bisher nicht zu Wort gemeldet hatte.
Ich hatte strenge, aber faire Eltern.
Meinem Vater (und auch meiner Mutter manchmal) rutschte schon mal die Hand aus, aber sie haben mich (oder meine Geschwister) nie wirklich körperlich oder seelisch gezüchtigt.
Meine Mutter war sehr verspielt (auch mit uns Kindern), mein Vater meist freundlich und er hat viel Spaß mit uns gemacht.
Ich habe zu Anfang dennoch mit Interesse in diesem Thread gelesen und ein Gefühl von Respekt für die Betroffenen entwickelt.
Leider ist das bei mir im Verlauf der Diskussion ein wenig "gekippt".
Nun ja, is nich weiter tragisch und auch nicht wichtig.

Soviel dazu erst.



Du sagst immer, es ist schon ok, Du stehst drüber, über dem Tod, wo ist Deine Wut? Du musst doch furchtbar wütend sein auf die Ärzte und auch auf Deinen Sohn, weil er Dich allein gelassen hat.

Warum muss man denn WUT auf den Sohn haben, der einen "allein gelassen hat" ^^?
Glaubst du, das müsse so sein?
Was ist denn das für ne "LIEBE"?
Versteht ich nicht ...

Es ist nicht gut, daß Dein Sohn tot ist, es ist verdammt gemein und ganz schrecklich taurig.
Auch daß Dein anderer Sohn tot ist, ist eine ganz schlimme Tragödie.
Es ist so unfair!

Sicher mag es Besseres geben, als den Tod eines oder gar mehrerer Kinder erleben zu müssen. Aber alles hat auch seinen Sinn.
Vor allem für die davon am meisten Betroffenen.
Bessere "lessons in love & life" gibts fast gar nicht.
Die dramatischsten Erfahrungen geben uns die größten Chancen, etwas darin zu erkennen, zu erfahren, "mitzunehmen", für uns selbst.

Trotz alledem oder GERADE deswegen.
My opinion.
 
Es ist auch wieder der typische Ablauf, wie jemand genügend Energie und Aufmerksamkeit bekommt, die er eben sonst nicht bekommen hätte. Genau das Muster, das Rätselraten, die Satzzerpflückerei, die Diskussion, wie wer was gemeint hat. Genau das, was andere zu Opfern machen will, indem man sich so verhält.

:thumbup:

Na, das eignet sich doch mal für einen Zwischenruf von mir (ein bißchen Feuer in's Feuer dieses Threads...):

Naja, ich nehme an, es kocht hoch, weil es eine asoziale Äusserung war, eine Äusserung, die Sozialität sprengt. Ein zwischenmenschlicher "Übergriff", geschriebene Gewalt, ausgeübt am Adressaten.


Wir sind halt nicht alle gleich. Der Eine kann sich öffnen und über sein positives wie negatives Inneres berichten, das führt dann zu solchen Threads wie diesem hier. Der Andere versteht nicht, daß das keine Aufforderung zur Deuterei und Diagnostizierei ist, sondern eine Äusserung eines Mitmenschen, der Wertschätzung gegenüber einzuräumen ist, und die würdevoll behandelt werden will. Das führt dann zu seitenlangem Ego-Hickhack.

Kommunikation muß aber nicht würdelos sein wie diese Bemerkung "na vielleicht verstehst Du das ja auch noch", (wenn Du mal so klugweit bist wie ich). Das sind unhygienische Sätzchen, die jedem normalen Menschen gewaltig auf den Keks gehen können. :rolleyes: Das kann ich schon verstehen, denn solche Bemerkungen zeugen von mangelndem Respekt.

Wer keinen Respekt vor sich selber hat bzw. keinen Respekt gelernt hat, der geht auf diese Weise mit sich und anderen um, oder? Er interpretiert, deutet und diagnostiziert sich selber unbewußt und Andere bewußt, und dreht sich in der eigenen Schublade im Kreise, die man ein Diagnose- oder Verständnisschema nennen könnte (die Schublade). Die Frage ist, ob man das wahrnimmt, daß man sich respektlos sich selber und Anderen gegenüber verhält, weil man aus einer Schublade heraus guckt. Ich muß das selber immer üben, daher erlaube ich mir mal darauf hinzuweisen. Respekt ist wichtig, sich selber und Anderen gegenüber. :)

Ach ja, ich sollte dazu sagen, daß ich persönlich nicht glaube, daß wir jemals aufhören, in einer Schublade zu stecken, die uns nur einen klitzekleinen persönlichen Blickwinkel auf die ganze große Realität erlaubt. Und daher geht es nicht darum, "wie weit" man ist, sondern eher darum, daß man sich um eine hygienischere Kommunikation bemüht. Ich werd's in Zukunft versuchen....


lg,
Trixi Maus

:thumbup:


Um es ganz deutlich zu sagen:
DAS kann's ganz sicher nicht sein! Gewalttätige Kommunikation steht auch noch so schwer Gebeutelten nicht zu.
Und sich dann erst recht als Opfer präsentieren weil die Angesprochenen sich dagegen verwahren sollte m.E. auf eine sehr deutliche Wand aus klarer Abgrenzung prallen.

Man achte auf die Muster!
 
schad - wieso müssen ständig leute gefühle in mich rein interpretiern, die ich nicht habe? wieso muss ich fühlen, was andere fühlen würden - oder glauben, dass sie fühlen würden, hätten sie erlebt was ich erlebt habe - ich, und niemand sonst?

wieso kann das niemand akzeptieren?


Dann sag uns, was Du fühlst!
Was?

Wenn man Dir helfen will, trittst Du nur her, Du sagst, Dein Sohn ist tot und wenn man sagt, es ist schlimm dann gehst Du auf einen los?
War es nicht schlimm für Dich? Bist Du nicht wütend?
Dann steh dazu und sag es und lass uns nicht im Dunkeln, hier wollen Dir so viele helfen, sag es, wenn Du das nicht willst.




Limerick: es ist eigentlich normal, Wut zu haben, wenn sich jemand umbringt,weil der abgehauen ist, das hat mit Liebe gar nichts zu tun. Glaubst Du, lieben kann man nur,wenn man keine Wut hat?
Ich finde es außerdem nicht gut, den Tod eines Kindes so zu relativieren, damit tust Du anderen hier weh, die auch Kinder verloren haben und trauern.
 
schad - wieso müssen ständig leute gefühle in mich rein interpretiern, die ich nicht habe? wieso muss ich fühlen, was andere fühlen würden - oder glauben, dass sie fühlen würden, hätten sie erlebt was ich erlebt habe - ich, und niemand sonst?

wieso kann das niemand akzeptieren?

ach magdalena :umarmen:

dieses Thema ist wohl ziemlich schwierig, weil NIEMAND, der je ein Kind verloren hat - nach 30 oder mehr Jahren - sich da reinfühlen kann.
Bei Dir ists noch so frisch nach einem halben Jahr und da fahren die Gefühle mitunter noch Schlitten mit einem.

Ich habs auch erlebt und darum weiß ich genau, wovon Du redest, und ich denke, es wäre vielleicht jetzt sinnvoller, sich hier nicht weiter an dieser Diskussion zu beteiligen.
Wenn einige Zeit vergangen ist, wirst Du vielleicht wissen, warum.

Nimm bitte nichts allzu persönlich, was hier geschrieben wurde. Es resultierte möglicherweise aus Mißverständnissen.

Alles Liebe Dir :trost:

Sunny
 
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Limerick: es ist eigentlich normal, Wut zu haben, wenn sich jemand umbringt,weil der abgehauen ist, das hat mit Liebe gar nichts zu tun. Glaubst Du, lieben kann man nur,wenn man keine Wut hat?


Glaubst du, lieben kann man nur, WENN man Wut hat?
Für dich mag es "normal" sein, aber ich bin mir sicher, du hast auch noch kein Kind verloren.

Ich finde es außerdem nicht gut, den Tod eines Kindes so zu relativieren, damit tust Du anderen hier weh, die auch Kinder verloren haben und trauern.


Es gibt hier genug Leute, die auch Kinder verloren haben, und mittlerweile NICHT mehr trauern.
Die Trauer nicht zum Selbstzweck erklären.
Und ja, auch den Tod des Kindes "relativieren" zu können.
Aus gutem Grunde.


(Ich gehöre übrigens auch dazu, und: ich HABE mein Kind geliebt und hatte zu keinem Zeitpunkt WUT auf mein Kind.)

So, mehr Info bezüglich meiner eigenen Geschichte gibts nicht von mir. Ich werd mich hüten, hier was davon reinzuschreiben .... außerdem isses nicht Thema des ursprünglichen Beitrages. Es hat sich nur so ... "ergeben".
 
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