Alana Morgenwind
Sehr aktives Mitglied
so, und damits jetzt nicht so klingt, als hätt ich die Gscheidheid mit Löffeln gfressen, erzähl ich dir auch den Tiefpunkt des Tages. Wo ich mal wieder drauf geknallt bin, daß dieser Herr, den du da erwähnst,
bei mir auch einen Stammplatz hat.
Was bin ich schwungvoll aus der Arbeit gekommen, hatte einen freien Nachmittag und Abend und wollte der Welt einen Haxen ausreißen. Und ich weiß noch immer nicht genau, warum - aber die Luft war schlagartig draußen, und ich mal wieder für Stunden in dem gefangen, was ich nach den Crash-Kursen im April und im Juni so intensiv hatte: kein Plan, kein Überblick - und im Zweifelsfall dann eben garnix weiterbringen - und anstatt mir zuzugestehen, hey ich bin einfach müd, ich bin einfach im Moment noch nicht wieder stundenlang zum Volldampf fähig, und mir damit was Gutes zu tun, daß ich mich einfach für eine Stunde untern Apfelbaum leg, hab ich lieber rumgemurkst, nix zsammgebracht und war dann auch noch bös auf mich selber.
Inzwischen vertragen wir uns schon wieder, ich und ich- ich hab mir erklärt, wo ich angefangen hab, mich schlecht zu behandeln, und ich habs eingesehen
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Das find ich super! Ich hab das ja immer wieder, daß einfach die Luft raus ist und ich Ruhe bräuchte. Und wenn ich mich dann noch so sehr bemühe, alles zu schaffen, es bringt nichts als Murkserei. Wenn ich mir aber die Auszeit gönne, die ich einfach brauche (soweit das geht, geht ja nicht immer), dann flutscht alles sehr viel besser.
Wir behandeln uns wirklich manchmal wie Sklavinnen, kein Wunder, wenn andere auch denken, sie könnten uns so behandeln.
Eine gute Freundin hat heute mal wieder versucht, mir ihren Frust anzuhängen. Sie kann das auch so diffus rüberbringen, daß ich oft schon mal wie perplex dastand, gar nicht wußte, wie mir geschieht, und ich anfing, mich für mich und meine Sätze, Verhaltensweisen und was sonst noch zu rechtfertigen. Heute machte es sofort "klingelingeling" in mir drin und ich hab erst mal gar nix gesagt. Dann habe ich mir mental gesagt, daß ich mich nicht mal zu einem Prozent auf irgendsowas einlassen werde und blieb ganz ruhig und unbeteiligt. Und oh Wunder: sie schwenkte sofort um, war freundlich und völlig normal. Also ist es oft nicht einmal nötig, irgendwas zu sagen, sondern allein die geistige Ausrichtung genügt schon.