Eltern - und andere Lebensgefahren

(Beziehungen zu einem Mann sind für mich tabu, solange meine Eltern leben bzw. ich gewisse Thematiken nicht aufgearbeitet habe und solange es sich in einer chronischen Scheidenpilzinfektion sich äussert)

Ich möchte noch kurz was dazuschreiben, ist zwar offtopic, aber vielleicht passts grade:

Von der Organsprache bedeuten Scheidenpilze, dass man mit jemandem schläft und dieses nicht wirklich will. Oder sich als Frau auf eine Toilette setzt und Angst davor hat, diese könnte verunreinigt sein. Ein Abwehrkonflikt im Genitalbereich.

Daher ist Deine Schlussfolgerung, dass Beziehungen in dieser Zeit problematisch verlaufen könnten, nicht abwegig. Ich würde es nur umgekehrt formulieren: Solange diese Konflikte nicht gelöst sind, kann es Dir immer wieder passieren, dass Du einen Scheidenpilz bekommst.

Diese körperliche Reaktion auf den Konflikt wäre auch "bio-logisch": Er versucht, auf diese Weise weiteren Kontakt mit dem vermeintlichen Verursacher (ob das nun ein Mann ist oder eine WC-Brille spielt da jetzt keine Rolle, der Genitalbereich hat ja keine Augen ;)) zu vermeiden - eine Art sinnvolle Schutzreaktion.

Zum Problem mit Deinen Eltern: Ich hab mir Deinen Thread kurz durchgelesen, das ist sicher heavy.

Die Probleme Deiner Eltern sind zu Deinen geworden.

Ich weiß nicht, inwieweit Du Kontakt zu einer/m wirklich guten TherapeutIn hast, aber ein guter Ansprechpartner wäre da sicher Goldes wert. DAS ist auch Selbstwertschätzung, dass frau sich das gönnt, wenns brennt.

Liebe Grüße
Suena
 
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Könntest du dieses Statement vielleicht mal näher erläutern????:confused:

Zitat von Saralonde

(Beziehungen zu einem Mann sind für mich tabu, solange meine Eltern leben - die vorletzte Beziehung litt sehr darunter, dass ich viel Zeit bei meinen Eltern verbrachte (ganze Wochenenden bzw. freie Tage da 140 km entfernt) als mein Bruder gestorben war und auch in der Folge zerbrach - die letzte Beziehung ich geheim hielt, weil ich nicht schon wieder meiner Mutter Futter geben wollte, weil sie eh immer sagte - warte nur, die Beziehung wird nicht lange halten bzw. der ist nichts für mich


bzw. ich gewisse Thematiken nicht aufgearbeitet habe und solange es sich in einer chronischen Scheidenpilzinfektion sich äussert)
Mann-Frau, Sexualität, Nähe - Distanz, eigene Bedürfnisse klar erkennen und äussern

Hoffe es ist nun klarer geworden und nun zurück zum Thema
 
Ich möchte noch kurz was dazuschreiben, ist zwar offtopic, aber vielleicht passts grade:

Von der Organsprache bedeuten Scheidenpilze, dass man mit jemandem schläft und dieses nicht wirklich will.Stimmt, gehört zum Thema eigene Bedürfniss klar wahrnehmen und diese ausdrücken und auch umsetzen Oder sich als Frau auf eine Toilette setzt und Angst davor hat, diese könnte verunreinigt sein. Trifft für mich, wenn überhaupt nur in geringem Masse zu.Ein Abwehrkonflikt im Genitalbereich.


Daher ist Deine Schlussfolgerung, dass Beziehungen in dieser Zeit problematisch verlaufen könnten, nicht abwegig. Ich würde es nur umgekehrt formulieren: Solange diese Konflikte nicht gelöst sind, kann es Dir immer wieder passieren, dass Du einen Scheidenpilz bekommst.

Diese körperliche Reaktion auf den Konflikt wäre auch "bio-logisch": Er versucht, auf diese Weise weiteren Kontakt mit dem vermeintlichen Verursacher (ob das nun ein Mann ist oder eine WC-Brille spielt da jetzt keine Rolle, der Genitalbereich hat ja keine Augen ;)) zu vermeiden - eine Art sinnvolle Schutzreaktion.

Zum Problem mit Deinen Eltern: Ich hab mir Deinen Thread kurz durchgelesen, das ist sicher heavy.

Die Probleme Deiner Eltern sind zu Deinen geworden.

Ich weiß nicht, inwieweit Du Kontakt zu einer/m wirklich guten TherapeutIn hast, aber ein guter Ansprechpartner wäre da sicher Goldes wert. DAS ist auch Selbstwertschätzung, dass frau sich das gönnt, wenns brennt.

Liebe Grüße
Suena

Vergangenes Jahr war ich sehr viel bei meiner Therapeutin, seit Ende Februar kaum mehr - leider liess ich mich auch hier von meiner Mutter gängeln - das Wort seelische Empfindsamkeit gibt es nicht - wenn ich als Kind weinte hiess es immer - Sei nicht so ein Pflennhafen (Heulsuse), du muss hart werden (sprich nichts mehr an Dich herankommen lassen).
Meine Therapeutin zeigt mir einen anderen Weg, das Fühlen wirklich lernen und zulassen und gleichzeitig eine Distanz zu den Dingen erarbeiten, damit Gegebenheiten einen nicht mehr so persönlich treffen.
Im vergangenen Jahr ging es mir viel besser, seit ich sehr selten bei meiner Therapeutin bin, ging es mit mir bergab.
 
Im vergangenen Jahr ging es mir viel besser, seit ich sehr selten bei meiner Therapeutin bin, ging es mit mir bergab.

Ich würde den Kontakt wieder aufnehmen. Denn wenn es DIR besser geht, geht es im Endeffekt auch Deinen Eltern wieder besser, weil Eure Beziehung nicht mehr so angespannt ist. Somit habt Ihr einen doppelten Nutzen daraus.

Ihr habt einfach viel mitgemacht, kein Wunder, dass alle fast zusammenbrechen...:trost:

Gerade da wäre ein guter Ansprechpartner wichtig, in so Krisensituationen besonders - schau auf DICH, dann hilfst Du in diesem Falle auch den anderen Beteiligten.

Liebe Grüße
Suena
 
... und nun zurück zum Thema...
Hm... ich finde, was du da erzählst, gehört ganz genau zum Thema...

Denn...
Suena schrieb:
geht ja im Thread um Eltern-Kind-Beziehung.

;) nicht nur - die "anderen Lebensgefahren" sind mindestens genauso groß und wichtig. Sie sind nur oft Folge-Erscheinungen der primären Elterngefahr ;)


Übrigens hab ich heut etwas fertiggebracht, was mir noch NIE gelungen ist. Weil - dazu erzogen, daß MAN (wer eigentlich zum Kuckuck :D) das nicht tut und nicht sagen kann, weil man sagt jemandem ja nicht, was IST, sondern tut lieber so, als wäre alles in Ordnung und platzt nur innerlich - mir das bis jetzt nicht möglich war.

Dem Rat meiner Psychotherapeutin folgend, drauf permanent zu achten und für mich innerlich auch zu benennen, wie fühlt sich an, was mir entgegenkommt von anderen Menschen, beginn ich das langsam tatsächlich wahrzunehmen - und da saß heute ein absolut NERVENDER Kollege. Das gesamte Zimmer und alle Anwesenden scharrten bereits mit den Hufen und knirschten mit den Zähnen :D - und niemand sagte, was Sache ist. Bis Kinny breitgrinsend in alle Ruhe (und gar nicht laut, sondern in recht gemütlichem Plauderton, darauf bin ich echt stolz) sagte. Heast Oida merkst du ned, daß du NERVST???

:D:D:D:D:D - Sein anschließendes Gesicht hat für vieles entschädigt, kann ich euch sagen. - Also, wieder einmal ein mütterlicher Glaubenssatz lustvoll pulverisiert. *freu* Denn, erstaunlicherweise war er gar ned bös, sondern nur völlig verblüfft.

Ja wollt ich euch erzählen, damits was zum Lachen habts.
 
Hm... ich finde, was du da erzählst, gehört ganz genau zum Thema...

Denn...


;) nicht nur - die "anderen Lebensgefahren" sind mindestens genauso groß und wichtig. Sie sind nur oft Folge-Erscheinungen der primären Elterngefahr ;)


Übrigens hab ich heut etwas fertiggebracht, was mir noch NIE gelungen ist. Weil - dazu erzogen, daß MAN (wer eigentlich zum Kuckuck :D) das nicht tut und nicht sagen kann, weil man sagt jemandem ja nicht, was IST, sondern tut lieber so, als wäre alles in Ordnung und platzt nur innerlich - mir das bis jetzt nicht möglich war.

Dem Rat meiner Psychotherapeutin folgend, drauf permanent zu achten und für mich innerlich auch zu benennen, wie fühlt sich an, was mir entgegenkommt von anderen Menschen, beginn ich das langsam tatsächlich wahrzunehmen - und da saß heute ein absolut NERVENDER Kollege. Das gesamte Zimmer und alle Anwesenden scharrten bereits mit den Hufen und knirschten mit den Zähnen :D - und niemand sagte, was Sache ist. Bis Kinny breitgrinsend in alle Ruhe (und gar nicht laut, sondern in recht gemütlichem Plauderton, darauf bin ich echt stolz) sagte. Heast Oida merkst du ned, daß du NERVST???

:D:D:D:D:D - Sein anschließendes Gesicht hat für vieles entschädigt, kann ich euch sagen. - Also, wieder einmal ein mütterlicher Glaubenssatz lustvoll pulverisiert. *freu* Denn, erstaunlicherweise war er gar ned bös, sondern nur völlig verblüfft.

Ja wollt ich euch erzählen, damits was zum Lachen habts.

Mensch wie ich Dich beneide - Du bist richtig gut unterwegs. Ich freue mich für Dich, dass es - wenn auch in kleinen Schritten - vorwärtsgeht.:banane:
 
Mensch wie ich Dich beneide - Du bist richtig gut unterwegs.

:kiss4: so, und damits jetzt nicht so klingt, als hätt ich die Gscheidheid mit Löffeln gfressen, erzähl ich dir auch den Tiefpunkt des Tages. Wo ich mal wieder drauf geknallt bin, daß dieser Herr, den du da erwähnst,

ein elendiger Saboteur am Werk

bei mir auch einen Stammplatz hat.

Was bin ich schwungvoll aus der Arbeit gekommen, hatte einen freien Nachmittag und Abend und wollte der Welt einen Haxen ausreißen. Und ich weiß noch immer nicht genau, warum - aber die Luft war schlagartig draußen, und ich mal wieder für Stunden in dem gefangen, was ich nach den Crash-Kursen im April und im Juni so intensiv hatte: kein Plan, kein Überblick - und im Zweifelsfall dann eben garnix weiterbringen - und anstatt mir zuzugestehen, hey ich bin einfach müd, ich bin einfach im Moment noch nicht wieder stundenlang zum Volldampf fähig, und mir damit was Gutes zu tun, daß ich mich einfach für eine Stunde untern Apfelbaum leg, hab ich lieber rumgemurkst, nix zsammgebracht und war dann auch noch bös auf mich selber.

Inzwischen vertragen wir uns schon wieder, ich und ich ;) - ich hab mir erklärt, wo ich angefangen hab, mich schlecht zu behandeln, und ich habs eingesehen :trost:
 
Was bin ich schwungvoll aus der Arbeit gekommen, hatte einen freien Nachmittag und Abend und wollte der Welt einen Haxen ausreißen.

Hihi, DEN Saboteur, den kenn ich auch ganz gut. Der heißt bei mir Frau Grübelmeister.

Weil sie immer dann in Erscheinung tritt, wenns grade was zum Nachdenken gäbe und ich will aber lieber Action statt Grübeleien.

Das sind so die Hänger, die ich spüre und die verhindern, dass ich aktiv bin. Weil irgendwas nicht wirklich passt, noch was offen ist im Moment, das zuerst bearbeitet werden müsste.

Wenn ich so gar nicht nachdenken mag, dann mach ich Ersatzhandlungen, ich räum auf, ich bring wieder Licht und Luft ins Haus und wenn dann alles so halbwegs "geordnet" ist, dann fühl ich mich auch wieder aufgeräumter in mir selbst.

Denn oft bemerke ich dann dabei, dass ich während des Ordnens auch meine Gedanken ein wenig geordnet habe.

Wie innen, so außen. Ist nicht umsonst, dass wenn Beziehungen verändert werden müssten, man oft symbolisch agiert, d.h. die Wohnung ändert, mit Umstellen, mit neuen Möbeln oder das "alte rauswirft".

Wenn man alte Verhaltensweisen nicht mehr braucht, muss oft der Kleiderkasten herhalten, da fliegen dann kistenweise auch alte Klamotten raus.

Kommt oft vor, dass frau während einer Therapie ihre ganzen grauen Kleidungsstücke rausschmeisst und sich was Knallrotes kauft. Als Zeichen für Mut, für neues Selbst-Wertgefühl.

Ich hab mal in einem Artikel gelesen, dass Männlein und Weiblein da unterschiedlich reagieren *schubladeauf*:

Männlein sehen ihre Grenzen bei ihrem Körper, Weiblein beziehen die Wohnung/das Haus mitein.

Wenn sie in sich Ordnung bringen wollen, dehnen sie diese inneren Tätigkeiten gerne auf ihren äußeren Bereich aus, ihre Grenzen sind erweitert.

Das Bedürfnis, Umzubauen, etwas anders zu gestalten, Ordnung reinzubringen, Licht, Luft, Frische ins Leben zu bringen, äußert sich auch in allem, was die Frau umgibt. Klamotten, Wohnung, oft Garten.

Angeblich erklärt sich das aus der sozialen Rolle der Frau schon aus frühesten Zeiten: Der Mann außer Haus als Jäger und Einzelkämpfer (das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum Männer niemals jemanden um den Weg fragen wollen: Ein Mann muss selbst den Weg in der Wildnis finden;)), im Kampf um die Nahrungssuche muss er seinen Körper schützen - die Grenze ist bei seiner Haut. Die Frau als Beschützerin ihres erweiterten Ichs: der Kinder und des möglichst sicheren und harmonischen Umfeldes. *schubladezu*

Bei solchen Hängern und Tätigkeiten, die so dies und das bedeuten, bringt frau jedoch auch einiges weiter, denke ich. Denn das ganze ist irgendwie vice versa - verändert sich etwas im Außen, verändert sich auch etwas im Inneren.

Drum ist mir die Frau Grübelmeister gar nicht mal soo unsympathisch.

Kinny, Gratulation zum "Heast Oida" (mei, bin ich froh, dass ich mal in Wien gelebt habe :D), kann mir gut vorstellen, wie er verdattert geguckt haben muss *grins*

Liebe Grüße
Suena
 
Zitat von Saralonde

(Beziehungen zu einem Mann sind für mich tabu, solange meine Eltern leben - die vorletzte Beziehung litt sehr darunter, dass ich viel Zeit bei meinen Eltern verbrachte (ganze Wochenenden bzw. freie Tage da 140 km entfernt) als mein Bruder gestorben war und auch in der Folge zerbrach - die letzte Beziehung ich geheim hielt, weil ich nicht schon wieder meiner Mutter Futter geben wollte, weil sie eh immer sagte - warte nur, die Beziehung wird nicht lange halten bzw. der ist nichts für mich


bzw. ich gewisse Thematiken nicht aufgearbeitet habe und solange es sich in einer chronischen Scheidenpilzinfektion sich äussert)
Mann-Frau, Sexualität, Nähe - Distanz, eigene Bedürfnisse klar erkennen und äussern

Hoffe es ist nun klarer geworden und nun zurück zum Thema

Hallo Saralonde...

Ich finde, wir sind mittendrin im Thema...:D

...und ich frage mich außerdem, ob es nicht sinnvoll für dich wäre, dich mal ein wenig mehr von deinen Eltern zurück zu ziehen? Der Kontakt (speziell zu deiner Mutter) scheint dir ja wohl nicht gut zu tun?

Zumindest die Therapeutin würde ich wieder regelmäßig aufsuchen...da du ja auch selber sagst, daß es dir damit besser ging... mir erschließt sich da nun nicht so ganz wieso du dir das von deiner Mutter ausreden läßt, wenn du doch selber erkannt hast, daß es dir gut tut????:confused:
 
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Hihi, DEN Saboteur, den kenn ich auch ganz gut. Der heißt bei mir Frau Grübelmeister.

Weil sie immer dann in Erscheinung tritt, wenns grade was zum Nachdenken gäbe und ich will aber lieber Action statt Grübeleien.

Das sind so die Hänger, die ich spüre und die verhindern, dass ich aktiv bin. Weil irgendwas nicht wirklich passt, noch was offen ist im Moment, das zuerst bearbeitet werden müsste.
Das kenne ich gut. Es macht manchmal keinen Sinn, etwas zu beginnen, bevor nicht etwas Anderes erledigt ist. Eigentlich ist das sogar sehr oft so.

Wenn ich so gar nicht nachdenken mag, dann mach ich Ersatzhandlungen, ich räum auf, ich bring wieder Licht und Luft ins Haus und wenn dann alles so halbwegs "geordnet" ist, dann fühl ich mich auch wieder aufgeräumter in mir selbst.
Ein gewisses Maß an Ordnung im Außen ist für mich die Grundlage für Ordnung im Inneren. Wenn ich laufend noch "Dinge zu tun habe", weil ich die Angewohnheit habe, Dinge zu viel aufzuschieben, dann hänge ich fest. Ist klar. Dabei ist es eigentlich egal, ob es sich um innere oder äussere Ordnung handelt. Ist diese nicht da, kann das Leben m.E. nicht geordnet verlaufen, es fühlt sich dann chaotisch an, man hat nicht mehr die Kontrolle über das eigene Leben und das ist unangenehm.

Denn oft bemerke ich dann dabei, dass ich während des Ordnens auch meine Gedanken ein wenig geordnet habe.
Also hast Du doch gedacht, während Du gearbeitet hast. Oder wie ist es dann zu der Klärung gekommen? Vielleicht spielt ja auch das besser Feng Shui nach dem Aufräumen eine Rolle? Daß die Energien klarer sind. Man kann in Aufgeräumter Umgebung sich selber besser aufräumen als in Unordnung. :)

Wie innen, so außen.
Genau. Deshalb kannst Du auch an der Wohnung eines Menschen erahnen, wie es in seinem Inneren aussieht. Einen Messi, der sich mit seiner Vergangenheit positiv auseinandergesetzt hätte und sie losgelassen und entsorgt hätte, kenne ich persönlich z.B. nicht. Sonst jemand? Eben.

Ist nicht umsonst, dass wenn Beziehungen verändert werden müssten, man oft symbolisch agiert, d.h. die Wohnung ändert, mit Umstellen, mit neuen Möbeln oder das "alte rauswirft".
Oh ja. Ich habe noch immer keine Lust, das ehemalige gemeinsame Schlafzimmer wieder zu verwenden, der Raum ist meine Kleiderkammer geworden. Obwohl's schon ein Jahr her ist - aber ich muß den Raum von Grund auf renovieren, sonst fühle ich mich da nicht, sondern dann fühle ich den Ex. Und das war einmal, daß ich das wollte.... aber nicht bekam.

Wenn man alte Verhaltensweisen nicht mehr braucht, muss oft der Kleiderkasten herhalten, da fliegen dann kistenweise auch alte Klamotten raus.
Was bei mir auch hilft ist das Neusortieren von Büchern. Wenn die bei mir anders stehen, dann wirkt sich das auf mich aus. Schließlich sehe ich sie ja jeden Tag in dieser oder in jener Ordnung, und sie repräsentieren ja zum Teil mein Wissen. Ich stelle mir immer vor, daß Ordnung im Bücherregal auch Ordnung im Hirnstübli bedeutet und manchmal wirkt es. :D

Kommt oft vor, dass frau während einer Therapie ihre ganzen grauen Kleidungsstücke rausschmeisst und sich was Knallrotes kauft. Als Zeichen für Mut, für neues Selbst-Wertgefühl.
Oh, das ist nicht auf Frauen beschränkt. Das machen Männer in der gleichen Situation oft genauso.

Meistens (erlebe ich wenigstens so) haben sie sich aber nicht so sehr "gehen lassen" und sind eher so geblieben, wie sie sind. Ich schiebe das auf die andere Erziehung von Jungen und Mädchen. Den Jungen wird beigebracht, so zu sein, wie sie sind, und sich durchzusetzen. Den Mädchen wird beigebracht, sich anzupassen und im Inneren Dinge zu bewegen, die sie eigentlich genauso wie die Männer längst im Außen bewegen müssten. Nun ja, aber das wird hoffentlich von Generation zu Generation besser.

Ich hab mal in einem Artikel gelesen, dass Männlein und Weiblein da unterschiedlich reagieren *schubladeauf*:
Jou, aber dicke Schublade. Die Beobachtung von Gegebenheiten macht noch keine Aussage, daß dieser Unterschied wirklich zwischen Mann und Frau besteht. Die meisten Unterschiede bestehen m.E. aufgrund des anerzogenen Rollenverhaltens. So wie die Rolle ist, so muß ich ja auch die Dramen lösen, die in ihr entstehen. Daher sind m.E die Lösungsmechanismen der Psyche bei Männern und Frauen heute oft unterschiedlich. Aber niemand hat bisher irgendwo ein Anzeichen dafür entdeckt, daß viele Unterschiede zwischen Männern und Frauen nicht ganz einfach nur kulturell bedingt sind und mit dem eigentlichen "Mann" und der eigentlichen "Frau" nicht viel zu tun haben.

Männlein sehen ihre Grenzen bei ihrem Körper, Weiblein beziehen die Wohnung/das Haus mitein.
Ich glaube daran erkennt man schon, wie hirnrissig das ist. Und auf welchem Weltbild diese Beobachtung beruht. Die Frau als Schöpferin des Heims, und der Mann als der Ganze, der das Haus verläßt und die Familie ernährt. Ich halte das für einen obsoleten Spuk aus der Vergangenheit, daß immer wieder diese angenommenen abstrusen Unterschiede so betont werden. In realiter wären die ohne die ungleiche Erziehung und ohne dieses merkwürdige kulturelle Blickwinkelchen auf das, was Frau und Mann sind, vielleicht gar nicht vorhanden.

Wenn sie in sich Ordnung bringen wollen, dehnen sie diese inneren Tätigkeiten gerne auf ihren äußeren Bereich aus, ihre Grenzen sind erweitert.
*schiel* das heißt die Frau ist nicht in Ordnung und kümmert sich daher lieber um Haus und Herd und um die Kinder. Und der Mann bleibt bei sich, dehnt sich nicht aus, und darf daher schon in der großen Welt mitmischen?

Ich frage mich immer, wenn ich solche Artikel lese, was für ein Menschenbild mich da eigentlich treffen will. Und das, was Du von dem Artikel bisher berichtest ist mir unsympathisch. :rolleyes:

Das Bedürfnis, Umzubauen, etwas anders zu gestalten, Ordnung reinzubringen, Licht, Luft, Frische ins Leben zu bringen, äußert sich auch in allem, was die Frau umgibt. Klamotten, Wohnung, oft Garten.
äääh und beim Mann nicht? Wo ist denn jetzt da der Unterschied, der nicht einfach nur an den Lebensbedingungen liegt, welche Mann und Frau unterscheiden? Alle diese Bedürfnisse hat ein Mann auch und er übt sie so aus, wie die Zeit es ihm gestattet bzw. wie er es individuell vermag. Genau wie die Frau, würde ich denken. Also wenigestens habe ich es so kennengelernt.

(Wenn einer sitzen bleibt und die Andere aktiv erscheint, dann ist das ja das Ergebnis einer anerzogenen Rolle und nicht etwa eine Besonderheit der Frau oder des Mannes als Solches.)

Angeblich erklärt sich das aus der sozialen Rolle der Frau schon aus frühesten Zeiten: Der Mann außer Haus als Jäger und Einzelkämpfer (das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum Männer niemals jemanden um den Weg fragen wollen: Ein Mann muss selbst den Weg in der Wildnis finden;)), im Kampf um die Nahrungssuche muss er seinen Körper schützen - die Grenze ist bei seiner Haut. Die Frau als Beschützerin ihres erweiterten Ichs: der Kinder und des möglichst sicheren und harmonischen Umfeldes. *schubladezu*
Ja, endlich ist sie zu. Meine Güte.... *lach*

Bei solchen Hängern und Tätigkeiten, die so dies und das bedeuten, bringt frau jedoch auch einiges weiter, denke ich. Denn das ganze ist irgendwie vice versa - verändert sich etwas im Außen, verändert sich auch etwas im Inneren.

Drum ist mir die Frau Grübelmeister gar nicht mal soo unsympathisch.
Hm. ;) Frau Grübelmeister hängt aber auch gerne mal fest irgendwo, oder? In archaischen Gedanken?

Hat sie keine moderneren Gedanken?

Kinny, Gratulation zum "Heast Oida" (mei, bin ich froh, dass ich mal in Wien gelebt habe :D), kann mir gut vorstellen, wie er verdattert geguckt haben muss *grins*

Liebe Grüße
Suena
Der arme Mann.... :ironie:
 
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