Einheimischen Schamanismus

Das sind für mich Orte, wo nur alte Menschenknochen rumliegen. Interessant ist da für mich alleweil nur die Tierwelt, die solche, grüne Flecken gerne nutzt, vom Fuchs über Fledermäuse bis zu Eulen... A bisserl lebendiger ist es in so fern, daß nicht alles mit Beton und Asphalt überwuchert ist... Unangenehm ist mir, daß diese Orte buchstäblich vom Christentum getränkt sind. Fazit: Ich mag sie nicht besonders, eigentlich wollte ich da nicht mal begraben werden...

Pax natura...... werd ich auch machen..... definitiv kein Friedhof...
 
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Da die "Einheimischen" aber zumeist in den Städten leben, bräuchten sie Schamanen (oder wie immer man sie bezeichnen will), die sich dort auch auskennen und genau dort kraftvoll wirken können.

In den Städten wohnen weniger Einheimische als auf dem Land. Man muss dabei mal die jetzige Zeit ansehen. Bsp. München - dort leben derzeit Menschen aus ca. 120 verschiedenen Nationen - auf dem Land ist das ganz anders.
Wir hatten diese Diskussion auch schon relativ ausgiebig in einem anderen Thread.
Statdschamanen haben bestimmt richtig viel zu tun, aber welche Stadtschamanen sind denn Einheimische? Viele sind aus anderen Ländern her gekommen, einige von denen wären in ihrer Heimat niemals "Schamanen" geworden bzw. schamanisch tätig, sondern nutzen hier ihren Exotenbonus. Ich kanns verstehen, sie müssen auch leben, aber von einheimisch kann dabei nicht die Rede sein.

Wenn in Steinen Wesen wirken, warum dann nicht auch in Beton, Plastik, Metall und Glasfaserkabel?
Ich hatte jedenfalls eine sehr intensive Beziehung zu meinem Auto.

Sicher wirken da auch Wesen - aber woher kommen diese und warum sind sie dort und was genau tun sie da?
Vom Mensch gemacht.
Hut ab vor dem, der es vermag über diese Wesen "Herr" zu werden ... ich ziehe da auch lieber etwas Natur verbundeneres vor. Mag mich auch mit solchen Wesen nicht verbünden.
Und ja, mit wem man zusammen wirkt, der färbt auch auf einen ab - das geht garnicht anders.
Dein Vergleich mit dem Auto ist ja schon bissel kindisch, meinst du nicht? - das ist eine Vermenschlichung genauso wie man Hunde in Klamotten zwingt (mal so als Beispiel). Aber ich gebe es offen zu, ich rede auch mit meinem Auto - das hat aber nichts mit schamanischen wirken zu tun.

LG
Waldkraut
 
Dein Vergleich mit dem Auto ist ja schon bissel kindisch, meinst du nicht?
Nein.
Im Metall steckt nicht nur das Metall als roher Klumpen, da ist auch die Schmiedekraft, die sich von modernen Herstellungsverfahren nicht beeindrucken oder verwirren lässt. Und die Luftwesen, die eine Fahrt wohlwollend begleiten können. Und...

Ich mag auch der Wesen nicht "Herr" werden, ich strebe eine Zusammenarbeit an.

Beton wird aus natürlichen Stoffen zusammengemischt. Planzen sind auch aus natürlichen Stoffen zusammengesetzt. Beides kann beseelt sein. Eine Ablehnung bewirkt eine entsprechende Antwort. Und ich lebe nun mal in einem modernen Gebäude.
(Ich kenne auch ein Haus am Waldrand, nur gehört es mir nicht. Es ist schon lange in meinen Gedanken, aber mich dort hinzusehnen würde meiner Wohnung unrecht tun.)

Statdschamanen haben bestimmt richtig viel zu tun, aber welche Stadtschamanen sind denn Einheimische?
Das ist für mich nicht der Punkt. Die Menschen in der Stadt - ob lange hier oder gerade zugezogen - brauchen? haben das Recht auf? sollten Zugang haben? zu einem Schamanen, der sich mit dem Leben in der Stadt auskennt und zurecht kommt.

Friedhöfe...
Das sind für mich Orte, wo nur alte Menschenknochen rumliegen.
sind nicht immer nur friedliche Orte. Da ist manchmal auch Arbeit zu tun, damit es friedlich wird.

Aber jeder wie er will und kann.
 
Nein.
Im Metall steckt nicht nur das Metall als roher Klumpen, da ist auch die Schmiedekraft, die sich von modernen Herstellungsverfahren nicht beeindrucken oder verwirren lässt. Und die Luftwesen, die eine Fahrt wohlwollend begleiten können. Und...

Ich mag auch der Wesen nicht "Herr" werden, ich strebe eine Zusammenarbeit an.

Beton wird aus natürlichen Stoffen zusammengemischt. Planzen sind auch aus natürlichen Stoffen zusammengesetzt. Beides kann beseelt sein. Eine Ablehnung bewirkt eine entsprechende Antwort. Und ich lebe nun mal in einem modernen Gebäude.
(Ich kenne auch ein Haus am Waldrand, nur gehört es mir nicht. Es ist schon lange in meinen Gedanken, aber mich dort hinzusehnen würde meiner Wohnung unrecht tun.)


Das ist für mich nicht der Punkt. Die Menschen in der Stadt - ob lange hier oder gerade zugezogen - brauchen? haben das Recht auf? sollten Zugang haben? zu einem Schamanen, der sich mit dem Leben in der Stadt auskennt und zurecht kommt.

Friedhöfe...

sind nicht immer nur friedliche Orte. Da ist manchmal auch Arbeit zu tun, damit es friedlich wird.

Aber jeder wie er will und kann.
Das hast Du sehr schön geschrieben. So schön, dass ein einfaches Gefällt mir nicht reicht und man den Wunsch verspürt, das schriftlich zu artikulieren..


Danke, das gefällt mir.
 
Jaja, die Geister, die es nuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuur woanders gibt,bloß nicht in der Stadt.
Weil die Stadt ja nicht der Platz ist, wo Ortsgeister, Quellgeister, etc. etc. zubetoniert wurden und immer noch dort verharren. Und oft sehr zornig sind.

Ja, ich find es schon wichtig, dass man sich im Umfeld auskennt.
Deswegen unterhalt ich mich auch gern mit den Füchsen, wenn sie so eineinhalb Meter von mir vorbei spazieren oder sich sogar hinsetzen und zuhören.
Deswegen erweise ich den Wildsauen meinen Respekt, wenn ich mitten in ihrem Rudel stehe und danke ihnen für den Schädel, den sie mir geschenkt haben.
Deswegen grüße ich den Habicht, wenn er einen halben Meter von mir entfernt eine Ratte erbeutet und sich dann in den Baum über mich setzt um sie mir genauer zu zeigen.
Kommuniziere eifrig mit den Nebelkrähen, die hier den Überblick haben und wissen, was alles los ist.
Habe Kontakt mit so vielen Wildtieren, die hier ihren Lebensraum haben.
Sammle Räucherkräuter und Harze auf Brachen und im Stadtwald. Es wächst alles was gebraucht wird.

Kenne einige Kreuzungen, auf denen mehr passiert wie üblich, weil darunter ein Ortsgeist einbetoniert ist, der sich mittlerweile freut, wieder Aufmerksamkeit zu erhalten mit Opfergaben und schön langsam nicht mehr ganz so zornig ist und sich deswegen vll. bald überlegt, nicht mehr so viele Menschen verunfallen zu lassen.
Gebe Selbstmördern und Unfallopfern an S-Bahn- und U-Bahnhaltestellen die Möglichkeit, rüber zu wechseln, und nicht mehr weiter hier zu hängen und ev. anderen ins Ohr zu flüstern, ebenfalls zu springen.
Besänftige Ortsgeister, Quellgeister und andere, die überbaut sind, und deswegen Häuser und deren Bewohner "heimsuchen" und Unglück bringen. (Nur per Auftrag, sonst tät ich nix anderes mehr.)
Schlage Brücken zwischen den vielfältigen Wesenheiten einer Großstadt und den Menschen. (Also genau das, was Schaman_innen tun - Brücke zwischen geistiger und menschlicher Welt.)

Das ist Schamanismus. Die Vermittlung zwischen geistiger und menschlicher Welt um miteinander zu leben.
Und wo, wenn nicht in Städten sind jede Menge Menschen, die das brauchen. Und jede Menge Wesenheiten.

:)

Das ist natürlich alles nicht so, für diejenigen, die ein bissl romantisch rasseln und trommeln wollen. Die erfreuen sich an den bunten Bildchen ihrer Fantasie und damit gehts ihnen dann auch gut.
Und das ist auch in Ordnung so. Jede/r so, wie es persönlich möglich ist, wie es das persönliche Können zuläßt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lucia schrieb:
Sammle Räucherkräuter und Harze auf Brachen und im Stadtwald. Es wächst alles was gebraucht wird.
Im Dunstkreis der Stadt sammele ich genau nichts, weil's meistens kontaminiert ist...

Lucia schrieb:
Das ist Schamanismus. Die Vermittlung zwischen geistiger und menschlicher Welt um miteinander zu leben.
Und wo, wenn nicht in Städten sind jede Menge Menschen, die das brauchen. Und jede Menge Wesenheiten.
Wenn das Deine Aufgabe ist, dann ist's noch o.k. Herablassung gegenüber denen, deren Aufgabe das nicht ist, ist fehl am Platz. Mit a bisserl romantisch rasseln und trommeln hat das nichts zu tun...
 
Ich glaub, Du machst es Dir da a bisserl zu einfach...
Muss man das Schamanismus nennen, wenn man ein wenig durch die Gegend eiert mit oder ohne Trommel?
Muss man das Schamanismus nennen, wenn man zum wiederholten male zusammengelesene Texte runterleiert?
Muss man das Schamanismus nennen, wenn man immer nur wage Andeutungen runterleiert, die nach viel tönen sollen, letztlich aber nur Phrasen sind?

Was macht denn den einheimischen Schamanismus jetzt genau aus?
 
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Was macht denn den einheimischen Schamanismus jetzt genau aus?
Jetzt kontere ich mal: Den einheimischen Schamanismus gibt's überhaupt nicht und hat's vermutlich auch nie gegeben. Was @Lucia macht, ist eine Sache, was xyz macht, eine andere, was ich mache, wieder eine andere...
Es mag zwar geschrieben stehen, daß Schamanismus sich über die Vermittlung zwischen Menschen und der Welt der Geister definiert, aber das haben Menschen geschrieben... Und wo steht geschrieben, daß Schamanen oder schamanisch Arbeitende unbedingt für Menschen arbeiten müssen? Fragen über Fragen... ;)
 
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