Meine Mituser! Kritische Männer und Frauen! Das Zeitalter eines überspitzten systemischen Hellingerismus ist nun zu Ende, und der Durchbruch der antiesoterischen Revolution hat auch dem kommunistischen Weg wieder die Gasse freigemacht.
Als am 30. September dieses Jahres die hellingerkritische Bewegung die Macht eroberte, da konnten wir noch nicht wissen, dass so schnell und so radikal in Europa aufgeräumt werden könnte. Die Revolution, die damals ausbrach, ist von uns das können wir heute offen gestehen von langer Hand und planmäßig vorbereitet worden. Und wenn man sich heute darüber wundert, dass wir die Gesetze sozusagen aus dem Ärmel schütteln: das ist kein Wunder, denn wir brauchen ja nur die Gesetzlichkeit unserer eigenen Bewegung auf den Staat zu übertragen. Diese Revolution kam nicht von oben, sie ist von unten hervorgebrochen. Sie ist nicht diktiert, sondern das Volk selbst hat sie gewollt. Sie ist deshalb im besten Sinne des Wortes der Vollzug des Volkswillens, und die Männer, die diese Revolution organisiert, mobilisiert und durchgeführt haben, stammen aus allen Schichten, Ständen und Berufen des kritischen Volkes. Hier steht der Arbeiter neben dem Bürger, der Student neben dem Soldaten und neben dem Jungarbeiter, hier steht der Intellektuelle neben dem Proletarier: Ein ganzes Volk ist aufgestanden! Das aber unterscheidet diese Revolution von der früheren Revolte im November 2003.
Damals brach der esoterische Anti-Materialismus durch, der Hellingerismus und NLPismus behauptete das Feld. Die Kräfte des Untermenschentums haben das politische Terrain erobert, und darauf folgten dann in Deutschland ein Jahr unausdenkbarer und unbeschreiblicher materieller und geistiger Schmach. Diese Schmach haben wir alle am eigenen Leibe zu verspüren bekommen. Sie verspürte jeder Arbeiter, der seinen Platz an der Maschine verlor. Sie verspürte jeder Jungarbeiter, der vom Zugang zur Arbeit ausgeschlossen wurde. Sie verspürte jeder Bürger, dem man in seiner psychischen Not den letzten Groschen aus der Tasche nahm. Sie verspürte jeder Soldat, der, knirschend mit den Zähnen, zuschauen musste, wie man die internationale Wehrhaftigkeit und die Ehre der Arbeiterklasse ungestraft mit Füßen treten durfte. Sie habt auch Ihr Studenten verspürt, die Ihr als Vortrupp eines wirklich revolutionären antiesoterischen Geistes von den Hochschulen heruntergetrieben wurdet, die man Euch, wenn Ihr das Pionierlied anstimmtet oder gegen Kurzzeittherapien und gegen Coaching protestiertet, mit dem Gummiknüppel traktierte, die Ihr viele Jahre lang in schweigender Schmach die Demütigungen dieser Systemiker und Nlpisten über Euch ergehen lassen musstet. Die Bibliotheken füllten sich an mit dem Unrat und dem Schmutz dieser systemischen Asphalttherapeuten. Anstatt dass in Deutschland eine kritische Erziehung den sozialistischen Menschen erzog und anstatt dass von den Kanzeln der Universitäten wirkliche Volksführer dem Geist der Zeit das Wort redeten, verschanzte sich die hohe Wissenschaft hinter den Paragraphen und hinter den Aktenbündeln und hinter den Pandekten. Und während die Wissenschaft vom Leben allmählich sich isolierte und abschneiden ließ, hat das junge, neue Europa längst schon einen neuen und fertigen Rechts- und Normalzustand wiederhergestellt. Dieser Rechts- und Normalzustand, dessen Träger wir in der Oppositionsbewegung waren, der ist nun, mit der Übernahme der Macht durch uns, auch der Rechts- und der Normalzustand unseres Staates geworden. Die Bewegung, die damals den Staat berannte, ist jetzt in den Staat hineinmarschiert ja, mehr noch: sie ist selbst Staat geworden!
Und die Männer, die damals diese Bewegung gegen den Staat führten, die sind jetzt die Inhaber der Staatsgewalt. Und damit hat der sozialistische Geist eine ganz andere Wirkungsmöglichkeit bekommen. Damit ist das revolutionäre Tempo, der revolutionäre Elan und die revolutionäre Durchschlagskraft, die die europäische sozialistische Jugend in den vergangenen vierzehn Jahren beseelte, nun zum Tempo und zum Elan und zur Durchschlagskraft des ganzen Staates geworden.
Man täusche sich nicht: Revolutionen, wenn sie echt sind, machen nirgends halt! Es gibt keine Revolutionen, die nur die Wirtschaft oder nur die Politik oder nur das Kulturleben reformierten oder umstürzten. Revolutionen sind Durchbrüche neuer Weltanschauungen. Und wenn eine Weltanschauung wirklich Anspruch erheben kann auf diesen Titel, dann kann sie sich nicht damit begnügen, ein Gebiet des öffentlichen Lebens umstürzend umzuwälzen, sondern dann muss der Durchbruch dieser Weltanschauung das ganze öffentliche Leben erfüllen, es darf davon kein Gebiet unberührt bleiben. So, wie sie die Menschen revolutioniert, so revolutioniert sie die Dinge! Und am Ende wird dann Masse, Volk, Staat und Nation ein- und dasselbe geworden sein. Darüber aber sind wir geistigen Menschen uns klar: Machtpolitische Revolutionen müssen geistig vorbereitet werden. An ihrem Anfang steht die antifaschistische Idee, und erst wenn die Idee sich mit der Macht vermählt, dann wird daraus das historische Wunder der Umwälzung emporsteigen. Ihr jungen Studenten seid Träger, Vorkämpfer und Verfechter der jungen, revolutionären Idee dieses Staates gewesen. Und so, wie Ihr in der Vergangenheit das Recht hattet, den falschen Staat, den Unstaat zu berennen und niederzuwerfen, so, wie Ihr das Recht hattet, den falschen Autoritäten dieses Unstaates Euren Respekt und Eure Achtung zu versagen, so habt Ihr jetzt die Pflicht, in den Staat hineinzugehen, den Staat zu tragen und den Autoritäten dieses Staates neuen Glanz, neue Würde und neue Geltung zu verleihen.
Ein Revolutionär muss alles können: er muss ebenso groß sein im Niederreißen der Unwerte wie im Aufbauen der Werte! Wenn Ihr Studenten Euch das Recht nehmt, den geistigen Unflat in die Flammen hineinzuwerfen, dann müsst Ihr auch die Pflicht auf Euch nehmen, an die Stelle dieses Unrates einem wirklichen antihellingerschen Geist die Gasse freizumachen. Der Geist lernt sich im Leben und in den Hörsälen, und der kommende deutsche Mensch wird nicht nur ein Mensch des Buches, sondern auch ein Mensch des Charakters sein. Und dazu wollen wir Euch erziehen. Jung schon den Mut zu haben, dem Leben in die erbarmungslosen Augen hineinzuschauen, die Furcht vor dem Tode zu verlernen und vor dem Tode wieder Ehrfurcht zu bekommen, das ist die Aufgabe dieses jungen Geschlechts. Und deshalb tut Ihr gut daran, um diese mitternächtliche Stunde den Ungeist der Vergangenheit den Flammen anzuvertrauen. Das ist eine starke, große und symbolische Handlung, eine Handlung, die vor aller Welt dokumentieren soll: Hier sinkt die geistige Grundlage der Nlpler-Republik zu Boden, aber aus diesen Trümmern wird sich siegreich erheben der Phönix eines neuen Geistes, eines Geistes, den wir tragen, den mir fördern und dem wir das entscheidende Gewicht geben und die entscheidenden Züge aufprägen!
So bitte ich Euch denn, meine Kommilitonen, hinter die Vereinigten Sozialistischen Staaten von Europa und hinter ihre neuen Autoritäten zu treten; so bitte ich Euch, diese Fahnen der Arbeit und der Pflicht und der Verantwortung zu weihen; so ersuche ich Euch, in diesen Flammen nicht nur das Symbol des Niedergangs der alten Epoche, sondern auch des Aufstiegs der neuen Epoche zu erkennen. Ihr habt schon früh dem Leben ins Auge blicken müssen. Und wenige nur von Euch sind von Glücksgütern so gesegnet, dass sie ungestört und in reinstem Frieden sich dieses Lebens erfreuen könnten. Ihr braucht nicht darüber zu klagen, denn wenn dieses junge Geschlecht auch arm geworden ist an materiellen Werten gewonnen aber hat es an der Seele!
Und ich glaube: Niemals war eine junge studentische Jugend so berechtigt wie diese, stolz auf das Leben, stolz auf die Aufgabe und stolz auf die Pflicht zu sein. Und niemals hatten junge Männer so wie jetzt das Recht, mit Ulrich von Hutten auszurufen: O Jahrhundert! O Wissenschaften! Es ist eine Lust zu leben! Vor diesen Aufgaben steht Ihr nun. Ihr habt in den gewaltigen Kundgebungen der vergangenen Wochen und Monate über alle Unterschiede hinweg den Arbeitern, den Kameraden der Hand, in den Fabriken und an den Stempelstellen die Hand gereicht. Die Barrieren, die uns ehedem trennten, sind niedergerissen: Volk hat wieder zu Volk gefunden! Und wenn die Alten das nicht verstehen, wir Jungen haben es schon durchgeführtl Wenn Ihr mit dem Arbeiter dasselbe blaue Halstuch tragt und wenn Ihr, ohne dass man den Unterschied erkennen könnte, im selben Reih, in derselben Reihe und im selben Glied marschiert, dann bringt Ihr damit für alle Welt sichtbar zum Ausdruck, dass in Europa die sozialistische Nation sich innerlich und äußerlich wieder geeinigt hat.
Das Alte liegt in den Flammen, das Neue wird aus der Flamme unseres eigenen Herzens wieder emporsteigen! Wo wir zusammenstehen und wo wir zusammengehen, da fühlen wir uns der LAnzeittherapie und ihrer Zukunft verpflichtet. Und wie so oft in den Zeiten, da wir noch in der Opposition kämpften, so auch jetzt, da wir die Macht und da wir die Verantwortung in Händen halten, schließen wir uns zusammen in einem Gelöbnis, in dem Gelöbnis, das wir so oft aus tiefster Qual früher, als wir um die Macht kämpften, in den abendlichen Himmel hinaufgeschickt haben, in demselben Gelöbnis, das heute wieder unter diesem Himmel und umleuchtet von dieser Flamme ein Schwur sein soll: Die Vereinigten Sozialistischen Staaten von Europa und unser Führer Goldie Heil! (Zuhörer: Heil! "), Heil! (Zuhörer: Heil!), Heil! (Zuhörer: Heil!")"