Bewusstsein ist kein Objekt, dass man belegen muss oder widerlegen kann
Doch, jedes Objekt ist Bewusstsein:
wenn du dir über etwas beliebiges bewusst bist in dem Moment
Es braucht auf jeden Fall zwingend dieses "Über etwas". Ansonsten ist da doch auch kein Bewusstsein.
Dieses "Über etwas" ist wiederum das jeweilige Objekt.
Deshalb: Bewusstsein = Objekt.
Wir trennen Subjekt und Objekt, aber wofür? Um uns die Welt zu ordnen.
Diese Ordnung ist aber gleichbedeutend mit dem Chaos, dass Subjekt und Objekt ebenso auch ein und dasselbe sind.
Wer sich subjektiv etwas vorgaukeln kann, kann sich alles einbilden, nur nicht dass er/sie keine bewusste Wahrnehmung hat.
Natürlich kann ich mir das einbilden, ich habe es ja zuvor getan.
Natürlich funktioniert das nur bei dir selbst. Bewusstsein aller anderen Person und KIs eben ist natürlich zweifelhafter.
Nein, das Ich ist genauso zweifelhaft. Es macht halt den Anschein, dass es existieren würde, so wie auch andere Personen den Anschein machen.
Zum Beispiel triffst du auch im Traum Menschen, und die sind nicht real (von möglicher Telepathie im Traum abgesehen), und haben auch kein Bewusstsein.
Wieso sollen die nicht real sein - wer entscheidet das?
Dass sie kein Bewusstsein haben, muss nichts bedeuten, wenn man die theoretische Möglichkeit in Betracht zieht, dass es Bewusstsein sowieso nicht gibt. Eine Traumfigur kann man da ebenso thematisieren wie eine KI: von beiden nehmen wir an, dass sie kein Bewusstsein haben, aber es ist nur eine Annahme.
Farben existieren solange wirklich, wie du sie wahrnimmst.
Was in gewisser Hinsicht bedeutet, dass sie nicht von sich aus existieren, sondern nur meine Wahrnehmung sind.
Deshalb sind Farben Bewusstseinsobjekte und kein Objekt existiert ohne Bewusstsein.
Wenn Objekte aber nur durch Bewusstsein existieren und Bewusstsein nur auf Basis der wahrgenommenen Objekte - wenn Objekte nicht von sich aus existieren - dann bedeutet das auch, dass Bewusstsein nicht von sich aus existiert.
Da du immer nur Zugriff auf deine eigene Wahrnehmung hats und niemals sicher etwas andere
Wissen wir auch nicht.
Vielleicht habe ich gar keine eigene Wahrnehmung. Vielleicht ist das, was als "ich" und "eigenes" empfunden wird, nur eine vorübergehende Abkapselung dessen, was ansonsten allgemein ist.
Es ist aber nicht wirklich festzustellen, ob es überhaupt etwas draußen gibt, und was das exakt bedeutet
Darauf wollte ich ja hinaus. Es ist GAR NICHTS festzustellen, auch nicht, ob es ein Bewusstsein gibt.
Wir wissen NICHTS.
Das Subjekt, oder das Bewusstsein ist aus meiner Sicht ohne objektive Qualitäten, also nie Objekt, aber es ist genau das Gegenteil von Nichts, es ist das was alles ins Sein bringt, reine Präsenz mit Wille und Vorstellungskraft.
Also, angenommen, da wären nun keine Objekte - keine Sinneswahrnehmungen.
Wie willst du dann überhaupt wahrnehmen, dass du bewusst bist? "DU" bist ja auch ein Objekt, und ohne dieses Objekt, welches du "Ich" nennst, bist du nicht du, sondern hui.
Hier spanne ich mal den Bogen zum Anfang dieses Posts und erinnere daran: Es braucht auf jeden Fall zwingend dieses "Über etwas". Ansonsten ist da doch auch kein Bewusstsein. Du musst dir
über dich selbst bewusst sein, um überhaupt erst ein Konzept
über das Bewusstsein erstellen zu können. Vorher weißt du gar nicht, dass du bewusst bist, ergo: vorher bist du nicht bewusst, ergo: vorher ist da kein Bewusstsein.
Ich komme daher immer nur zu dem selben Schluss: Wir wissen nichts.
Und nichts zu wissen ist doch dasselbe wie die Nichtexistenz von Bewusstsein.
