eigentlich will ich hier in diesem Thread grad über die Machenschaften einer Sekte diskutieren! Was bei dem Versuch darüber zu reden rausgekommen ist kann ja jeder selbst nachlesen. Und wie weit sind wir gekommen beim Thema? Auf Seite27 gibst du zum Besten, dass bei Sienctology ja bekannt und gut nachvollziehbar ist wie der Hase läuft, bei Kryon? Wie ist das da? Seit 27Seiten tippst du dir hier die Finger wund, um dann auf Seite27 so eine Frage zu stellen. Du, wenn die Frage erlaubt ist, worum geht es dir bei dem Thema hier überhaupt?
Um Prävention und darüber zu diskutieren, wie man die Menschen stärken kann, direkt aus dem mit betroffenen Umfeld heraus... welche Reaktionen kontraproduktiv sind (wie z.B. kritisieren und Belege fordern - missionieren halt) und welche Handlungen eher Aussicht darauf haben, dass sich die Person, die sich einer Sekte zuwendet, angehört zu werden. Das "Warnungen" eventuell ankommen und dazu anregen, ehrlich nachzudenken.
Und auch als Angehöriger, sekundär Betroffener zu begreifen, dass nicht diese eine Person alleine die Verantwortung trägt, sondern sehr häufig auch das Umfeld daran beteiligt ist.
Diese ganze Idee vom spirituellen Aufstieg ist schon lange kommerzialisiert worden. So wie auch im Christentum viel kommerzialisiert wurde, z.B. schon viel früher mit dem sog. Ablassbrief, wo Leute sich von ihren Sünden freikaufen wollten. Heiligenbildchen, Schmuck, die Bibel, all das ist Handelsware geworden.
Aber - so krude das für dich klingen mag - spirituelle Weiterentwicklung gibt es. Jedoch kann sie nicht innerhalb einer kommerzialisierten Welt geschehen, sondern ist eine höchstpersönliche Sache, die auch nicht von einzelnen Handlungen abhängt, die linear abgearbeitet zu einem bestimmten Ziel führen werden. So wie es Westler gibt, die meinen Buddhisten zu werden und perfekt meditieren lernen wollen, weil sie glauben, sie werden dann erleuchtet.
Weißt Du, aus meiner Sicht ist nicht das Angebot schuldig, sondern das Menschen glauben, sie können sich rein geistige Dinge erkaufen. Sei es mit Geld oder auch indem sie sich "opfern", indem sie plötzlich Licht&Liebe schwallern und frei von Schuld leben wollen. Überhaupt halte ich das Gerede von Büße, Sünde und Schuld für mehr als fragwürdig. Aber, das sprach Tandava schon mit hochtrabenden Kenntnissen aus alten Kulturen an, es ist bei uns eine gewachsene Sache, da die meisten Leute christlich geprägt sind und dort eben Schuld und Sühne quasi mit der Muttermilch eingeimpft wurden.
Ich habe eine Phase gehabt, da war ich richtig ablehnend gegenüber Leuten, die mir erklären wollten, dass nur ein Glaube an Gott usw. erlöst. Ich fand das zum Kotzen.
Seinen Frieden damit machen bedeutet, nicht mehr den Feind zu brauchen, um sich selbst besser zu ertragen. Und das Leute eben ihren Frieden nicht gemacht haben, ist daran u.a. zu merken, dass sie pauschal aburteilen und auch dem Gegenüber pauschal Feindseeligkeit unterstellen. Deshalb ist Differenzierung so wichtig und die Fähigkeit nach Belieben Weltbilder wechseln zu können, um neue Blickwinkel auf eine Sache zu gewinnen - jedoch
ohne sie für sich zu übernehmen noch anderen ihres auszureden. Nur so kann "Verständnis passieren" und ein Raum, der weitere Gespräche möglich macht. Der Weg dahin ist alles andere als einfach, aber lohnend.
Und was Joey schrieb, von dieser gemobbten Frau, die hat ihren Frieden gemacht und wird auf ihren Seminaren mit Sicherheit kein pauschales Bashing betreiben, sondern eben ihre Geschichte erzählen, andere Menschen an ihren konkreten Erfahrungen teilhaben lassen. In dem Wissen die Welt und jeden einzelnen Menschen nicht retten zu können, aber vielleicht den einen oder anderen Menschen zu erreichen, damit der aus sich heraus mitdenkt.
LG
Any