Magie erkläre und erlebe ich auf der reflektierten Metaebene rein psychologisch.
Das liest sich wie eine selbsterschaffene Begrenzung.
Damit wirfst du dem drehenden Rad ein Stöckchen zwischen die Speichen.
Im Grunde unterstreiche ich sogar die Annahme der (westlichen) Psychologie, dass magisches Denken eher aus einem infantilen Entwicklungsstadium des Bewusstseins hervorgeht. Wenn auch Erwachsene (noch) das magische Denken mystisch aufrechterhalten, dann möglicherweise aus dem Grund, dass die ansonsten als nüchtern und kühl erlebte Lebenswirklichkeit durch spirituelle Geborgenheit 'aufgewärmt' werden soll. Auch hierbei spielt Bewusstsein und Reflexion eine Rolle: Ist sich der magisch Denkende dessen bewusst?!
Grundsätzlich halte ich auch viel von Reflexion bzw. Selbstreflexion.
Ich halte aber nichts von Begrenzungen.
Sich allein auf Erklärungskonstrukte zu verlassen, wie z.B. die Psychologie sie liefert, stellen mE eine Begrenzung dar.
Ich empfinde sie als begrenzend, weil Vorgänge damit in einen Rahmen gepresst werden, die eigentlich sowohl rahmen- als auch grenzenlos sind.
Mir persönlich geht es aber gerade um die Sprengung meiner
inneren Grenzen, nur dadurch kann ich über mich selbst hinauswachsen.
Damit wir uns nicht falsch verstehen:
Ich halte nichts davon, wenn Magie einzig und allein deshalb betrieben wird, um sich ein warmes und kuscheliges Nestchen zu bauen, in das man sich einigeln kann um die "Lebenswirklichkeit" nicht spüren zu müssen.
Mir persönlich geht es sogar darum, diese Lebenswirklichkeit so hautnah wie möglich zu spüren und gestalterisch auf sie einzuwirken. Mein erster Schritt in diese Richtung war deshalb auch Freundschaft mit dem Autopiloten in mir zu schließen. Wir streiten uns zwar ab und zu immer noch ums Steuer, aber Streit kommt ja in den besten Familien vor, nicht wahr?
Nun noch zur Reflexion:
Natürlich hinterfrage ich auch die "Dinge" und mich selbst.
Das finde ich sogar außerordentlich wichtig, um nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Aber ich akzeptiere es auch, dass ich nur bis zu einem gewissen Grad bzw. bis zu einer gewissen Grenze mit meinem Verstand an solche Sachen herangehen kann.
Hier wage ich den Spagat, ein 'walk the line between...and...'

Im
and wird diese Grenze als etwas Triviales enttarnt und weggewischt.
Ein enger Freund, 'professioneller' Astrologe, glaubt, dass er kurz davor stehe, im magischen Sinne mit seinem Geist Materie zu durchdringen, zu bewegen. Er ist fest davon überzeugt, dass ihm das schon in Kürze möglich sein wird. Ich freue mich ja für ihn, dass er in den letzten Jahren so außergewöhnliche Geistes- und Bewusstseinserfahrungen gemacht hat und immer noch macht - allerdings nimmt er es meiner Meinung nach mit den 'psycho-physikalischen' Gesetzen nicht so genau: So ist er der Ansicht, dass bewusster Geist keinen Körper bedarf. Aber wie soll sich der Geist selbst bewusst werden, wenn er sich nicht zuvor im menschlichen Leib materialisiert hat?! Wenn der Leib verfällt, wird sich auch der Geist nicht mehr selbst bewusst sein können.
Das ist z.B. etwas, dass ich irgendwie ziemlich abgehoben finde.
Weißt du, die bipolare Beziehung zwischen Gedanken und Dingen ist ja seit Kant ganz schön aus dem Gleichgewicht geraten, weil er die Seele in Frage stellte und das
tranzendentale Ich einführte.
Für Rationalisten scheint das t. Ich heutztage für alles zu stehen.
Für Empiristen für fast gar nichts.
Und nu?
Okay, das gehört jetzt nicht hier her...
Und das hat es doch angeblich mit der Magie auf sich: Das geistige Durchdringen der Materie.
mhm...