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Diese ungleiche Verteilung ist natürlich - im Sinne einer natürlichen Dynamik - weil es sehr viel leichter ist aus 1 Million 2 Millionen zu machen und aus 10 Millionen 100 Millionen, also aus 100 Euro 1.000 Euro. Trotzdem wäre das ein Thema bei dem weit mehr gegengesteuert werden könnte. Und da zeigt sich dann eine wahre und tieferliegende Ursache: Selbst die Bevölkerungen wollen das nicht!
Das diese Ungleichverteilung im Sinne einer ,,natürlichen" Dynamik stattfindet, widerspreche ich dir doch ein bisschen.
Aber ich denke, das du das ja selbst auch ganz genau weißt, das es mit einer natürlichen Dynamik nicht wirklich was zu tun hat.
Es ist nicht natürlich, sondern vom Menschen gemacht. Nimm den Zins weg und schon sieht das Ganze wieder anders aus.
Zahlung von anständigen Löhnen und so weiter, ist dir ja auch nicht unbekannt. Anständige Regulierungen beim Finanzhandel und Trennbankensystem würden auch schon mal recht gut anstehen.
Anständig ausgeführte Besteuerung ob bei natürlichen oder juristischen Personen ohne das dabei alle 5 Augen strikt geschlossen gehalten werden (siehe Schäuble und seinem Nachfolger), Schließung der Schlupflöcher für die Steuerflüchtigen und Personenaufstockungen beim Zoll, die dann endlich damit anständig gegen Lohnhinterziehungen (Sozialbeiträge) und Geldwäsche vorgehen n können. U.s.w. .
21. Februar 2019, 18:39 Uhr
Bundesregierung Deutschland blockiert Steuertransparenz in der EU
Ein Gesetzesvorschlag der EU-Kommission soll für mehr Transparenz in der Steuerpolitik sorgen, indem Unternehmen ihre Daten aufgeschlüsselt nach Staaten vorlegen müssen.
Finanzminister Scholz befürwortet zwar diese Berichterstattungspflicht, will aber nicht, dass die Informationen veröffentlicht werden - und blockiert somit den Gesetzesvorschlag erneut, wie interne Dokumente zeigen.
Bereits im Juni vergangenen Jahres war eine Entscheidung vertagt worden, weil Deutschland einen sogenannten Prüfvorbehalt eingelegt hatte.
Von Cerstin Gammelin, Berlin, und Alexander Mühlauer, Brüssel
Am 24. Januar traf sich in Brüssel die Gruppe Gesellschaftsrecht. Die Abgesandten aus den EU-Staaten sollten darüber entscheiden, wie es nun weitergeht mit einem Gesetzesvorschlag der EU-Kommission, der zu mehr Transparenz in der Steuerpolitik führen soll. Die Gruppe wollte darüber bereits im vergangenen Juni befinden, doch damals legte Deutschland einen sogenannten Prüfvorbehalt ein. Seitdem lagen die Gespräche de facto auf Eis. Wie es aussieht, wird das auch so bleiben, denn bei der Sitzung im Januar war Berlin wieder nicht in der Lage, eine klare Position zu beziehen. In einer der Süddeutschen Zeitung vorliegenden diplomatischen Korrespondenz schrieb der Brüsseler Vertreter an das Auswärtige Amt: "Deutschland legte zum gesamten Text umfassenden Prüfvorbehalt ein." ..]
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/steuertransparenz-eu-country-by-country-reporting-1.4339940
Diese ungleiche Verteilung ist natürlich - im Sinne einer natürlichen Dynamik - weil es sehr viel leichter ist aus 1 Million 2 Millionen zu machen und aus 10 Millionen 100 Millionen, also aus 100 Euro 1.000 Euro. Trotzdem wäre das ein Thema bei dem weit mehr gegengesteuert werden könnte. Und da zeigt sich dann eine wahre und tieferliegende Ursache: Selbst die Bevölkerungen wollen das nicht!
Ein Beispiel: Einige eher linke Demokraten in den USA streben eine Steuer für Superreiche an. 70% auf jeden Dollar den jemand oberhalb von 10 Millionen USD im Jahr verdient. Verdient also jemand z.B. 11 Millionen USD, dann müsste er 70% Steuern auf die eine Million über den 10 Millionen bezahlen. Man sollte meinen dass das jeder gut finden sollte, v.a. Normalverdiener und der ärmere Teil der Bevölkerung. Aber nein, viele flippen aus und schreien "Sozialismus!".
Okay, woran genau machst du fest, das die Bevölkerungen das nicht wollen?
Wer genau hier angeblich ausflippt und Sozialismus schreien würde, kann man sich sehr gut vorstellen


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Hier in D erinnert man sich in solchen Fällen dann doch regelmäßig und ganz plötzlich wieder an das Grundgesetz

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Wobei das sonst auch ganz gerne mal vergessen oder ,,zu recht gebogen wird".
Aber Condem, diese Bedründung


ist deine Vermutung und somit ist sie auch nicht repräsentativ,
geschweige denn stichhaltig.
Pläne, eine bessere Vermögensverteilung einzuleiten, scheitern regelmäßig an einer Mehrheit die davon eigentlich profitieren würde. Die 99% schützen die Superreichen. Jetzt könnte man natürlich sagen: Tja, die Eliten haben gute Arbeit geleistet und die Bevölkerungen gehirngewaschen. Es ist sogar nicht mal ganz falsch, denn natürlich hat das auch viel mit Medien zu tun. Trotzdem ist es doch verrückt. Was ich damit sagen will ist: Wir Menschen, die ganz normalen Bevölkerungen sind das Grundproblem. Und zwar überall. Wären wir "besser"... "klüger"... besser informiert und weitsichtiger, dann würden die meisten Probleme gar nicht erst entstehen und die meisten Lösungen wären nicht weit weg. Solange wir Menschen aber sind wie wir sind gibt es kaum umsetzbare Lösungen. Und das trifft leider auf alle Probleme zu.
Aus der Vogelperspektive betrachtet, ist diese Sicht so für mich absolut nachzuvollziehen. Und da wäre auch alles gesagt.
Aber bei näherern Betrachtung, zeigt sich Bild und ein Zusammenspiel, das die Ursachen aufleuchten lässt, die es dann natürlich zu sehen und umzuwandeln gilt. Wie das sabotieren der Identitätsfindung, Erziehung, Trauma zum Beispiel.
Es gibt eben Gründe dafür, warum die Menschen jetzt so sind, wie sie sind. Und um diese Gründe in Rauch aufzulödsen brauchen wir uns gegenseitig.
Es wird jetzt halt auch verstärkt ausgenutzt, das die Generation die den Krieg noch miterleben musste, beinahe kaum mehr unter uns sind. Sie haben zwangsläufig lernen müssen, dass das Zusammenhalten existenziell ist. Sie haben ,,den Laden" auch noch beisammen gehalten.
Die Generationen jetzt haben aufgrund der langen, relativ langen friedlichen Zeit nicht so stark lernen müssen, das man unbedingt zusammenhalten muss. Aber das kommt wieder. Allerdings muss man da auch unterscheiden. Denn die ganz jungen Menschen scheinen das wiederum nicht mehr lernen zu müssen. Vielleicht weil beide Elternteile berufsbedingt nicht derart zur Verfügung stehen/standen? Sie halten nämlich zusammen, das es einem fast dir Tränen in den Augen treibt vor Freude.
Leider fehlt mir jetzt nur die Zeit, um jetzt noch weiter ausführlich darauf eingehen zu können. Aber vielleicht hole ich das ja noch nach.
Ansonsten kann ich für alle Interessierten wirklich nur sehr u.a, Videos von Prof. Dr. Franz Ruppert und Prof. Dr. Mausfeld empfehlen.
Meine ganz persönliche Konsequenz aus all dem ist: Ich versuche einfach nur in meinem eigenen Umfeld eine konstruktive Kraft zu sein, meinen Möglichkeiten entsprechend. Der ganze andere Kram, national wie international, all die Problem-Themen (wobei sicher nicht alle) interessieren mich zwar, aber eher als intellektuelle Gedankenspiele und aus "Beobachter-Perspektive". Mein Ehrgeiz hält sich da sehr in Grenzen.
Okay, ich kann das auch sehr gut nachvollziehen. Und für mich hört sich das richtig gut und auch vernünftig an, wie ich finde.
Dann sorgst du für den stabilen Untergrund und die erforderliche Erdung, während Leute wie ich zwischen mal durch ihre ,,drolligen 5-Minuten" bekommen, weil sie sich wieder eine Bundestagsdebatte angetan haben


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[..Es wird m.A.n. zwar stetige Veränderungen geben und ich bin da nicht mal besonders pessimistisch, denn über Zeit hat sich schon sehr viel verbessert. Viele glauben es nicht, aber die Welt ist heute tatsächlich friedlicher als in den vergangenen Jahrhunderten, es verhungern weniger Menschen und es sterben weniger Menschen an Krankheiten. Wir Menschen sind auch durchaus sozialer geworden. Insofern kann man sagen dass es, auf lange Zeiträume gesehen, durchaus in die richtige Richtung zu gehen scheint. Aber, abgesehen davon dass sich das auch drehen kann, sind das einfach sehr langsam Prozesse und ich glaube nicht an kurzfristige Durchbrüche in irgendeinem Bereich.
Nur bin ich mir noch nicht sicher ob deine richtige Richtung auch meine richtige Richtung

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