Ein "Protestpartei" wie die AfD...

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Herschaften,

Meines wissen, habe ich ausdrücklich von "Deutschland" und von der "AfD" gedschrieben - und ihr spricht von "Österreich" und "FPÖ" ! Was soll dieser Blödsinn, wer nicht in Deutschland lebt und nichts zu Thema sagen kann, soll sein Mund halten oder ein eigener Text zu FPÖ verfassem!

Shimon
 
Unser Sozialsystem in Österreich hängt von den Beiträgen und damit von der Zahl der Beschäftigten ab.
Auch wenn UnternehmerInnen sich ständig klagsam darüber äußern, auch die Lohnnebenkosten werden von den ArbeitnehmerInnen erwirtschaftet.
Es ist ein Unding, weiß machen zu wollen, dass ein Senken der Lohnnebenkosten den ArbeitnehmerInnen helfen würde, das Gegenteil ist der Fall.

Um das Sozialsystem langfristig zu sichern - also auch dann zu erhalten, wenn im Zuge der Digitalisierung zahlreiche Arbeitsplätze wegfallen, oder auf Grund schlecht dotierter Jobs die durch Online-Handel aus dem Boden sprießen und sinkender Beiträge - ist eine Wertschöpfungsabgabe wichtig, ebenso eine Vermögenssteuer. Auch eine Besteuerung von Aktien-Spekulation ist ein wichtiges Tool.

Unser Sozialsystem hat einen enorm wichtigen Stellenwert für sozialen Ausgleich und Umverteilung.
Es gibt eine internationale Kennzahl, wie Vermögen in einer Volkswirtschaft verteilt ist - den Gini-Koeffizienten. Je näher der Wert bei 1 liegt desto ungleicher ist das Vermögen verteilt - d.h. auf umso weniger Personen konzentriert es sich, je näher bei 0 desto gleichmäßiger ist die Verteilung über die Bevölkerung.

Diesen Koeffizienten kann man für unterschiedliche Bereiche berechnen.
Es gibt ihn z.B. für die Einkommenssituation der ÖsterreicherInnen und hier Werte VOR (also noch ohne) Sozial- u. Transferleistungen und NACH (also mit) diesen Leistungen.
Gini(VOR) liegt derzeit bei gut 0,5
Gini(NACH) liegt derzeit bei 0,3
Die Sozial und Transferleistungen bringen also einen wichtigen Anteil für soziale Sicherheit und zumindest etwas Schutz vor unvermittelter Armut.

Beim Gini-Koeff. für Sachvermögen schaut die Sache schon ganz anders aus. Hier haben wir einen Wert von fast 0,8 - d.h. Sachvermögen konzentriert sich auf verhältnismäßig wenige.
Bei Geldvermögen schaut es auch nicht besser aus - Gini 0,74.
Den reichsten 5% der Haushalte in Österreich gehört fast 50% des Gesamtvermögens.
Auf die unteren 50 % der Haushalte kommen grad mal 4% des Gesamtvermögens.
Und genau auf diese Gruppen hacken diverse PolitikerInnen, Unternehmensverbände und Teile der Bevölkerung so gerne hin.

Wenn man Menschen befragt, wie sie ihr Vermögen im Verhältnis zu allen anderen ÖsterreicherInnen selber einschätzen tritt ein interessanter Effekt zu Tage.
Haushalte im oberen Bereich der Vermögensskala schätzen sich relativ zu niedrig, und Haushalte in den unteren Bereich relativ zu hoch ein.
Die Unterschiede zwischen tatsächlicher und selbstwahrgenommener Vermögensungleichheit sind also eklatant.
Dadurch zählen sich auch viele Menschen zur sogenannten Mittelschicht, die tatsächlich sowohl Einkommens-, als auch Vermögensmäßig nicht in diese ohnehin eher schwammige Gruppe gehören, aber trotzdem mit Schnappatmung reagieren, wenn es um so ein wichtiges Thema wie Vermögenssteuer geht - eine Steuer, die nichtmal den Mittelstand beträfe.

Das Sozialsystem wird nicht von denen "die ganz unten sind" ausgebeutet, sondern von denen, die wirklich vermögend sind ausgehöhlt. Und das mit Hilfe unserer unsäglichen türkis-blau-gestreiften Regierung mit rechtsdrall.
Der Anteil an Missbrauch ist dabei erstaunlich gering. Er wird regelmäßig überschätzt und von tendenziösen PolitikerInnen anhand von Einzelfällen medienwirksam aufgebauscht. Die realen Zahlen interessieren dabei offensichtlich niemanden - nichts klingt so schön, wie die vermeintliche Bestätigung der eigenen Vorurteile. Ich denke dabei nur an die hirnrissige, fake-news verdächtige Meldung über "massenhaften" E-Card-Missbrauch durch MigrantInnen, die unser kurzer Kanzler-Welpe zum Besten gab.... die tatsächlichen Zahlen hat er dann übrigens nicht mehr öffentlichkeitswirksam kolportiert...

Ein funktionierendes Sozialsystem sollte ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Teilhabe ermöglichen und nicht "bloße Existenzsicherung". Menschen in schwierigen Lebenssituationen sind keine Tiere denen man Brosamen zuwirft, sie haben aus meiner Sicht Anrecht auf Würde und menschenwürdigen Umgang.


Unsere Regierung weigert sich, Vermögen zu besteuern. Sie hat aber keine Scheu, Arbeitslosen und NotstandshilfebezieherInnen auch das kleinste "Vermögen" zu entziehen und MindestsicherungsbezieherInnen zu demütigen.
Es ist eine himmelschreiende Schande.



Kannst du anderswo über "die Sozialsastheme in ÖsterreicH" dein "Referat" abhalten???

Shimon
 
Herschaften,

Meines wissen, habe ich ausdrücklich von "Deutschland" und von der "AfD" gedschrieben - und ihr spricht von "Österreich" und "FPÖ" ! Was soll dieser Blödsinn, wer nicht in Deutschland lebt und nichts zu Thema sagen kann, soll sein Mund halten oder ein eigener Text zu FPÖ verfassem!

Shimon
Die Juden-Kritiker und Hasser finden dich sicher mega sympathisch Shimon.
Vielleicht ändern sie durch dich ja ihre Meinung.
 
Na klar, das österreichische Rentenniveau ist ja so toll, meine Mutter hat über 40 Jahre gearbeitet und zwei Kinder großgezogen und bekommt dafür grad mal ein bißchen über 600 Euro. Echt super. Da kommt mir jetzt das Kotzen bei so einem Beitrag wie Deinem!

Die Höhe der Pension richtet sich nach den Beitragsjahren und der Höhe der Beiträge.

Ein häufiges Problem an solchen bedrängenden Situationen - die übrigens überwiegend Frauen betreffen - ist nicht, dass die Betroffenen zu wenig gearbeitet hätten (meist ganz im Gegenteil), sondern dass sie extrem wenig Beiträge eingezahlt haben. Sei es durch lange Kindererziehungszeiten, die nur mäßig angerechnet werden, sei es durch lange Teilzeitbeschäftigung in durchwegs Niedriglohnbereichen oder weil sie phasenweise überhaupt ohne Anmeldung (also schwarz) gearbeitet haben.
Auch Frauen, die z.B. im Betrieb ihres Mannes arbeiten kommen in der Pension oftmals in Bedrängnis, wenn sie zum Mindestsatz angemeldet sind - was leider aus Geschäftsräson allzuoft vorkommt

Ist Deine Mutter Aufstockerin? Bekommt sie keine Ausgleichszulage?
 
Kannst du anderswo über "die Sozialsastheme in ÖsterreicH" dein "Referat" abhalten???

Shimon

Gerade selbsternannte „Protestparteien“ wie die AfD oder in Ö die FPÖ, arbeiten gezielt mit den Ängsten der Bevölkerung bezüglich einer Ausbeutung des Sozialsystems durch „Schmarotzer“, MigrantInnen, „Faule“,....
Sie beziehen einen Gutteil ihrer Wähler aus Menschen, die genau um dieses System Angst haben und machen gezielt die Zuwanderer zu Sündenböcken.

Also Bezug nehmend auf Deine Eingangsfrage: Nein, ich denke hier ist auch der Platz um auf Kommentare von anderen Usern, die genau dieses Bild weiterverbreiten, mit Aufklärung zu reagieren...
 
Herschaften,

Meines wissen, habe ich ausdrücklich von "Deutschland" und von der "AfD" gedschrieben - und ihr spricht von "Österreich" und "FPÖ" ! Was soll dieser Blödsinn, wer nicht in Deutschland lebt und nichts zu Thema sagen kann, soll sein Mund halten oder ein eigener Text zu FPÖ verfassem!

Shimon

Lieber Shimon,
Ich schätze Deine Beiträge. Bei diesem hier frage ich mich allerdings, was in Dich gefahren ist.
Wie in einem normalen Gespräch entwickelt sich auch ein Thread. UserInnen tragen bei, was sie bewegt, wie sie die Dinge sehen uvm.

Da hier auch viele ÖsterreicherInnen schreiben liegt es in der Natur der Sache, dass uns der rechte Zwilling der AfD, die FPÖ beschäftigt.
Ich werde bei Diskussionen zum Thema rechte „Protestpartei“ sicher nicht den Mund halten, nur weil ich aus Österreich bin. Das Thema ist bei uns mindestens so drängend, heißt halt nur FPÖ statt AfD.

Ich denke sogar, dass ein konstruktiver Ausstausch möglich ist.
 
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interssanter weise hat ja die afd so einige jüdische mitglieder...wenn mich jetzt nicht alles täuscht...


(jetzt plauder mar aus der "meiner nähkästchen": die "jüdische" mitglieder der afd, sind wahrscheinlich nach der chaha (jüdischer relligionsgesetz) gar keine juden...darüber wird ernshaft gestritten! ausserdem: es gab im 3. reich nicht wenige(!) juden die mit nazis zusammengearbeitet haben, denke an jüdischeh bewacher in warschauer ghetto, oder der "ältestenrat"... auc h unter juden gibt es "charakterschweine"!)

Shimon
 
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