Wegrennen ist nicht mein Ding. Ich kann es nicht. Nicht in diesem Fall. Klar, ich halte mich zurück. Aber wegrennen... Wenn ich seine Stimme höre, zittere ich am ganzen Körper.
Ich weiß nicht wie du "Wegrennen" siehst, als körperlichen Rückzug oder als seelisch-geistigen Rückzug.
Klar ist doch, dass der Kerl mit dir, seiner Frau (und vielleicht noch anderen) das Hämpelchen macht. Klar ist, dass die allermeisten Psychologen einstmals Psychologie studiert haben um ihren eigenen Macken auf die Spur zu kommen, sprich selbst einen Knall haben. Er ist schwierig, labert rum und wickelt dich immer wieder um den Finger. Seine Frau ist evtl. derartige Ausrutscher gewohnt, oder bist du dir 100%ig sicher, dass du die einzige Nebenftrau in seinem Leben bist?
Du musst dahin kommen, dass du dich innerlich soweit abkapselst, dass er entscheiden muss was er will.
Du willst ihn ja ganz, aber du nimmst ihn natürlich auch halb oder zu einem Viertel oder noch weniger, so wie es jetzt ist und auch immer war. Wie eine Verdurstende - und er kann mit dir machen was er will.
Klär für dich was du wirklich möchtest, sag es ihm, zieh dich zurück und überlasse ihm die Entscheidung ob er das auch so will. Ist eine verdammt schmerzhafte Phase, das weiß ich, aber es gibt da so ein altes Sprichwort: Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!, das hier sehr gut zutrifft.
Er muss sich entscheiden, ob er dich ganz will oder nicht und das kann er nur, indem du für ihn erstmal nicht mehr greifbar bist, er von dir nicht bekommt was er will. So wie es läuft bringt es dir ja nichts, und das Rumjammern "ich will ihn ganz" ist auch für'n Ar***. weil maßgeblich ist ob er das auch will (und bisher schauts nicht so aus).
Solltest du allerdings zu dem Schluss kommen, dass dir ein paar "Brotkrumen" wichtiger sind, als gar nichts, dann leb das konsequent, steh dazu und beschwer dich nicht.
Du hast wirklich nur 2 Möglichkeiten. Entweder du lebst die Geschichte so wie bisher, bzw. so wie er das will, oder du zeigst klare Grenzen auf und zwingst ihn zu einer Entscheidung, die dann allerdings nicht unbedingt in deinem Sinne sein wird. Mehr bleibt aber nicht.
R.