Ein längst fälliges Zeichen!

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Hurrah.....jetzt haben wir endlich wieder die Israelis und die Palästinenser "am Wickel" und natürlich sind hier auch wieder alle Konsorten versammelt, die schon in zig Threads ihre Statements zu diesem Thema abgegeben hatten. Ist euch immer noch nicht langweilig?:rolleyes:

Mönsch, Mönsch...brauchen wir jetzt noch einmal diese ganze Soße?

Das Thema lautet Antisemitismus! Könnt ihr da mal die Konfrontation der Israelis und Palästinenser raushalten?????


Urajup

Na ja, aber wer hat denn schon wieder damit angefangen?

Und die Assoziationen ergeben sich. Das ist nicht einmal eine Themaverfehlung.

Da steckt doch gar keine böse Absicht dahinter.

Man sollte nicht alles reglementieren wollen. Manche Dinge entwickeln sich ganz einfach.

Man sollte dieses Thema in diesem Esoterik-Forum endlich sein lassen. Es bringt ja nichts außer Ärger, weil man das alles schon tausende Male gehört hat.

Leider kann man gewisse Aussagen nicht so stehen lassen, wenn sie aufs Tapet gebracht werden. Und dann hängt man abermals drinnen. :rolleyes:

Gehabt Euch wohl! :hase:
eva07
 
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Erstens ist Antisemitismus nicht strafbar.........und zweitens,
was ist denn das schon wieder "Relativierung des Antisemitismus"!
 
Zitat:
Zitat von Joan
Wer ständig in Abwehrhaltung ist, wird keine Einsichten gewinnen - soll heißen: Schreit mal nicht gleich "Ich doch nicht - bin ja viel zu jung .... bla bla blupp" sondern versucht mal den Standtpunkt des Gegenübers zu betrachten ..... Denken macht sanft .....

Ich also doch? Egal wie jung ich bin und was ich persönlich getan habe? Also doch Schuld qua Abstammung. So eine Denkweise ist natürlich so gar nicht rassistisch, immerhin gehts ja um die "bösen Deutschen". Nazienkel =schuld weil Opa böse war. Sehr merkwürdiger Standpunkt, der mich sehr irritiert bei einer Gruppierung die angeblich gegen Rassismus sein will.

Hä? Sag mal, wo liest Du das? So ein Blödsinn .....


Zitat:
Zitat von Joan
Es geht nicht um die einzelne Tat - was geschehen ist, MUSS aber in den Köpfen evident gehalten werden .... um zu verstehen, was wozu führen kann - so wie die gesamte Geschichte wichtig ist, um zu verstehen warum hier so gelandet sind .... ist eine Frage der Bildung (es gibt eine Initiative der jüdischen Kultusgemeinde - die da heißt: Bildung gegen Gewalt (auch verbale Gewalt) .... aber das nur nebenbei) ....

Was geschehen ist , ist zu einem gewissen Teil für heutige Handlungen schwer nachvollziehbar umzusetzen wenn man die Systematik nicht abstrahiert und auf heutige Verhältnisse umsetzen kann um zu erfassen wo, wie und WARUM es heute "schon wieder" losgeht. Die Braunen haben doch auch die gleichen Zwangsunterrichte genossen wie alle anderen auch. Was hats bei denen genutzt? Nix.

Gesinnungsbildung ist was völlig anderes als Zwangsunterricht oder die lächerliche sog Entnazifizierung ....
Gesinnungsbildung fängt mit selbstständigem, spiralenförmiggem Denken an und geht über Bildung zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit - im Gegensatz zum "Denken im Gleichschritt" und mit Tunnelblick auf vermeintliche Feindbilder ....
Du musst eigentlich nur lesen, was da steht ... interpretieren musst Du mich nicht - da sind keine geheimen Ideologien dahinter ..... :rolleyes:

Zitat:
Zitat von Joan
Es geht um die Gesinnung - damit junge Leute nicht in diese einfachen, brutalen Denkmuster verfallen, MÜSSEN sie mit der Vergangenheit so früh wie möglich konfrontiert sein, um zu VERSTEHEN was da falsch laufen kann ....

Ist doch nicht so schwer zu verstehen .... oder doch?:confused:


Meinst Du ernsthaft, man muss nur laut genug mit dem Geschichtsbuch wedeln und alle werden lieb und nett?
Damit junge Menschen nicht in diese "einfachen, brutalen" Fallen gehen muss man ihnen zeigen, wie diese Fallen aufgebaut sind, was mit ihnen angestellt wird und wie Rassenhass und Hetze funktioniert.
Das System erkennen statt nur die alten Täter auswendig zu wissen.
Die Anfänge begreifen statt das vergangene Endprodukt betrachten.
Geschichte ist tote Information, ohne Bezug zum aktuellen Geschehen, ohne die Fähigkeit, die Parallelen zu erkennen und die an sich toten Informationen in ein Denkmuster umzusetzen, das das aktuelle Handeln bewerten hilft ist sie nutzlos.

Wie gesagt - siehe oben - es geht um die Gesinnung .... wenn Du einen aktuellen Bezug möchtet, lies doch mal "die Welle" ... literarisch kein großer Wurf .... aber enthält viel Einblick in "kontrolliertes Denken" ....
Geschichte ist tote Information .... grmpf ... :wut1: *kannnurdenkopfschütteln* ... was für eine Ignoranz ....

Zitat:
Zitat von Joan
Denkt Euch die Welt mal "verkehrt" - die Juden sind die Herrenmenschen, Ihr die Verfolgten ..... was würdet Ihr Ihnen erklären, damit sie verstehen ...... :rolleyes:

Redest Du jetzt von der aktuellen Welt oder wirfst Du da Geschichte und Heute wirr durcheinander? Und wonach fragst Du da überhaupt?

Was wäre der Unterschied? Ich spreche von GESINNUNG ... das hast Du von Anfang an nicht begriffen ... drum auch die obigen Unterstellungen .... :tomate:
 
In Relation sind es nunmal wenige. Aber da stellt sich natürlich die Frage, wen man diesen Gruppierungen zuordnet, wo die Grenze ist.

Sicher, dass es nur wenige sind? Nur, weil sie sich vornehm im sicheren Hintergrund halten?

Und nein, ich fühle mich nicht persönlich schuldig. Ich glaube weder an Karma noch an Erbsünde noch an "Volksschuld".

Ich auch nicht. Habe ich weiter oben schon geschrieben. Dennoch fühle ich mich wie gesagt verantwortlich dafür, dass die Erinnerung wach bleibt, und, dass den Opfern soweit wie möglich wieder gegeben wird, was ihnen genommen wurde.

Es bleibt dann auch immer die Frage, ab wann denn mal diese Erbschuld verjährt sein soll. Im Falle USA hats ja nicht mal 5 Minuten lang gedauert. Auch die späteren Völkermorde anderer Staaten zählen irgendwie nicht als Grund für irgendwelche Denkmäler oder Zahlungen.
Wann also? Wieviel Jahre oder Generationen bezogen auf die Zahl der Mordopfer gelten da als Standard?
Ja, das ist verdammt kalt und zynisch. Wie alles, was damit zusammenhängt, aus Mordopfern noch Geld rauszupressen.

Was ist das für eine Argumentation? Im Sinne von: "Die anderen machen's auch nicht, also warum sollten wir es machen?" Außerdem: Warst Du mal in Australien? Es gibt da einiges an Orgenisationen, die für die Rechte und für Reparationen an die Aboribines eintreten.

Und genau das ist mein Punkt: UND NICHT NUR DENEN. Also statt "wehret den Antisemiten" vielleicht endlich mal "wehret den Rassisten". Bewusstsein schaffen, wie solche Ausgrenzungen samt allen Folgen beginnen, nach welchen Strukturen und Alarmsignalen man suchen muss.

Wird ja auch gemacht.

Ich in der dritten Generation nach dem Massenmord sehe mich nun mal nicht mehr als schuldig an, umso mehr als, wie bereits erwähnt, mein einer Opa schon 1938 im Osten fiel, und mein anderer wegen einer angeborenen Wirbelsäulenskolliose beinahe selbst als "unwertes Leben" ermordet worden wäre. Trotzdem wird auch von meinem Geld für das gezahlt, was die Vorfahren anderer Mitbürger getan haben.
Das soll gerecht sein?

Wie ich schon schrieb: Ich fühle mich auch nicht persönlich schuldig. Aber ich fühle mich für einiges verantwortlich (z.B. für die Erinnerung und die mögliche Wiedergutmachung)

Und weitere Zahlungen sind auf jeden Fall gerechter, als wenn keinerlei Zahlungen mehr stattfinden würden.
 
Hallo :zauberer1

(nur kurz zum Einstieg...ich finde Religionen grundsätzlich sch***, weil aus Begebenheiten & Handlungen, die zu einer bestimmten Zeit und/ oder Zeitspanne richtig waren, eine künstliche exoterische Verlängerung erzeugt wird, obwohl der Überschneidungspunkt schon längst vorbei ist. Das heißt nicht, dass, meiner Meinung nach, manche Inhalte nicht gut sind und einiges lässt sich super übertragen.)

Antisemitismus. Ich habe davon persönlich noch nichts erlebt. Ich bin in Berlin aufgewachsen, in Nähe der "Neuen Synagoge" und dem "Beth Café". Rund um die Uhr bewacht, aber ich habe nie einen Übergriff o.ä. miterlebt. Jetzt wohne ich in Niedersachsen & sehe keine offen rechtsradikalen Menschen (da is hier kaum jemanden persönlich kenne, kann ich über Antisemitismus nix aussagen).
Das heißt, ich bekomme vom Antsemitismus nur durch die Medien etwas mit. Ich habe den 2. Weltkrieg in 3 Schulen durchgenommen & ich weiß auch noch, dass meine Tränen beim Lesen von Anne Franks Tagebuch geflossen sind. Also ich könnte jetzt nicht sagen, dass wir zuwenig über die damaligen Greueltaten aufgeklärt worden sind.
Meine Großeltern waren alle noch nicht mal 10 Jahre alt, als der Krieg endete & sie haben auch sehr gelitten. Sowieso nahe am Verhungern, Bomben, Vertreibung aus den Wohngebieten sowieso, fast ertrunken. Dass die Deutschen dann selber richtig aufgescheucht wurden, ist ja grundsätzlich richtig -> finde ich. Passivität & Augen verschließen ist in diesem Zusammenhang eine Straftat.

Trotzdem denke ich, ist der Umgang mit den Folgen der Taten nicht richtig. Deutschland ist luschig geworden. Es müsste heißen, wir haben damals soviel falsch gemacht. Jetzt machen wir es besser.
Und was passiert? Es werden Mahnmale und Denkmale gesetzt, es wird immer wieder auf die Vergangenheit hingewiesen. Und was passiert? Es gibt trotzdem Antisemitismus. Warum? Die Politik in Deutschland ist schlecht. Wein versprochen, Wasser verteilt. Eine Aufrechterhaltung von einer Opferhaltung, wo Taten folgen müssten.
Wie es in sozial schlechter gestellten Mileu's zum Antisemitismus kommt (da doch hauptsächlich, oder?), kann man sich wohl noch am besten erklären. Was macht man? Weitere Mahnmale aufstellen. Anstatt per Haftbefehl alle einzusammeln, eine Woche in einen Raum zu setzen & deren Gedanken auseinandernehmen, bis nichts mehr von dem Blödsinn übrigbleibt bzw. gleichzeitig herausfinden, wo die Probleme eigentlich herkommen.
Warum sucht man sich ein Feindbild?...Wenn es einem schlecht geht? Wann gehts einem schlecht? Wenn man von vornherein wenig Chancen hat, oder von vornherein nicht mitbekommt, wie man sich auf eine konstruktive Art und Weise im Leben behaupten kann. Wenn man sich vielleicht selbst sehr früh abgelehnt & überflüssig fühlt.
In die Zange nehmen....Und da kommt dann der Punkt...diesen Menschen wird auch auffallen, dass politisch nix großartig läuft. Die Juden sind nicht mehr Schuld. Und dann? Sie stellen andere Fragen. Die Politik ist trotzdem be**** und es fehlt an den entscheidensten Ecken und Enden. Und das wollen wohl einige nicht, dass die eigentlichen Kernpunkte angesprochen werden. Dass nix hinter schlauen Worten steht.

Deswegen finde ich es gerade so wichtig, dass eine aktiv sinnvolle Politik betrieben wird und diese antisemitischen Leutchen's so unter die Fittiche genommen, das was sinnvolles dabei herauskommt.
Mit 12 Jahren bekommst du generell spätestens bei uns in der Schule mit...okay, so einen Mist haben die Deutschen gemacht. Du denkst: das machen wir nicht. Dann wird dir da wieder und wieder eingeprägt, obwohl nicht mal deine Großeltern Schuld sind an diesem Krieg-> womit ich nur sagen will, es ist eine andere Art von Identifikation. Du fragst dich, worauf soll dieses "tote" Gerede hinauslaufen? Lieber bessere Politik als damals. Und zeigen, wie sinnvoll Zusammenarbeit sein kann (meistens kommt für Deutschland nämlich nicht soviel rum) Die Situation ist ja schon wieder gar nicht so unähnlich. Unzufriedene Bürger....kommt die richtige charismatische Person....

So, wie es jetzt gerade ist, wird sich jedenfalls an antisemitischen Einstellungen nicht viel ändern.

So, und jetzt werde ich von Shimon hoffentlich nicht erschlagen........

Gute Nacht! :rolleyes:
 
Das Thema lautet Antisemitismus! Könnt ihr da mal die Konfrontation der Israelis und Palästinenser raushalten?????
Parteinahme für palästinensische Interessen wird verschiedentlich als eine der Haupterscheinungsformen des "neuen Antisemitismus" betrachtet, womöglich, da er erstens - wollte man ihn allein aus den Reden und dem Handeln der Deutschen ableiten - als schwächer erkannt werden müsste als der "alte Antisemitismus", und da er zweitens gar nicht "neu" ist. Es gibt nur einen Antisemitismus, und der besteht in der Überzeugung, dass Juden minderwertig seien. Er ist durchaus noch im Volk zu erkennen, dazu braucht es keine Studien, allerdings ist er in Europa und Amerika dermaßen in Acht und Bann geraten, dass er sich tätlich zu äußern im Verhältnis zur ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts und der Jahrhunderte davor kaum mehr wagt. Seine Gefahr besteht darin, dass er wieder ausbrechen wird, sobald es beispielsweise einer Partei gelingt, Juden wieder als Feindbild salonfähig zu machen. Es wird - berechtigterweise - befürchtet, dass dies über den Umweg der Israelkritik geschehen könnte. Der richtige Ansatz zur Auflösung antisemitischer Denkweisen besteht aber m.E. nicht in der plakativen Betonung angeblicher eigener Lauterkeit noch in schwülstigen Bekenntnissen - im Gegenteil. Wer ständig überall herumschreit, wie tolerant und menschenfreundlich er doch sei und wie sehr er sich doch gegen Unrecht einsetze, der hat oft den meisten Dreck am Stecken bzw. in der Birne. Die Auseinandersetzung mit Anti(random)ismen muss sachlich und konsequent verlaufen, nicht emotional-marktschreierisch und schubweise, und es muss eine Aufklärung der Art erfolgen, dass Bürgern von Kindesbeinen an beigebracht wird, einander unabhängig von Stand und Aussehen (altertümlich "Klasse und Rasse") selbstverständlich zu akzeptieren: selbstverständlich, nicht demonstrativ.

In diesem Thread nun zeigte sich erneut, dass Mittelwege verpönt sind. Quod erat zu erwartum.

lg Nehemoth
 
Der Antisemitismus ist eine Form von Randgruppen-Hass, der in der deutschen Vergangenheit zu einem der schrecklichsten Verbrechen der Menschheit geführt hat.
Richtig, und zudem ist er die am weitesten verbreitete, die zäheste und die langlebigste Form von Randgruppenhass - wer das bezweifelt, ist entweder dumm oder böswillig, da sich der A. erwiesenermaßen bereits über 2000 Jahre gehalten hat.

Beispielsweise ein jüdisches Grab mit Hakenkreuzen zu beschmieren ist nicht nur Sachbeschädigung und Störung der Totenruhe, sondern es birgt zusätzlich noch Tolleranz, ja sogar Zustimmung, für dieses dunkle Kapitel der Geschichte.
Naja. Ich würde "induziert" statt "birgt" schreiben, weil m.E. angenommen werden kann, dass es sich hierbei in der Mehrzahl nicht um gezielte Aktionen, sondern um Formen höchstmöglicher Provokation handelt, begangen von irgendwelchen Idioten, deren einziges "Wissen" diesbezüglich darin besteht, dass "sich Juden und Nationale nicht vertragen" oder so ähnlich (auch eine Form des Antisemitismus, die jedoch ohne Neo-NS auskommt und in ihrem Wesen eher überlieferter Art ist). Dies sage ich, um der Vorstellung einer wachsenden Nazifizierung des Volkes zu widersprechen. Da wollen ein paar Idioten provozieren. Wenn man sie konsequent zur Verantwortung zieht, braucht es kein "Wehret den Anfängen"-Gebrüll, das ja doch nur auf bequemere Hexenjagden hinausläuft. Zurück zum Thema: Ich würde sagen es handelt sich bei diesen Schmierereien jedenfalls um seelische Grausamkeit, und die ist selbstverständlich zu bestrafen - wie bei den meisten Verbrechen sollte die Strafe weniger von der Art der Tat, sondern vom Grade der Schädigung abhängen, der im Falle einer Hakenkreuzschmiererei definitiv größer ist als im Falle eines unbekannten Symbols.

Natürlich sind weder Juden noch irgendwelche anderen Gruppierungen automatisch Heilige. Aber ihnen geschah etwas, was ich keinem Volk der Welt wünsche. Auch das macht sie nicht zu Heiligen, aber ich will das Gedenken daran aufrecht erhalten, gerade zur Mahnung gegen weiteren grundlosen Hass und Gewalt.
Und hier setze ich an, indem ich sage: Die beste Möglichkeit, Juden aus ihrer aufgezwungenen Rolle zu befreien, ist, sie als die normalen Menschen zu behandeln, die sie sind. Das schließt die Erinnerung an den Holocaust mit ein, jedoch - auch wenn jetzt protestiert wird - funktioniert das einfach nicht, wenn die Einzigartigkeit des Holocaust nicht begründet wird, sondern mehr oder weniger diffus als Dogma kursiert, obwohl sie kein Dogma sein müsste - schließlich kann sie begründet werden. Warum kursiert sie als Dogma? Nun, vielleicht ist der Antisemitismus in Deutschland noch wirkungsvoll genug, um Deutsche bei emotionaler Argumentation auf stur schalten zu lassen. Umerziehung braucht Feingefühl - so ist das nun mal. Aber das ist eh ein anderes Thema.

lg Nehemoth
 
Warum kursiert sie als Dogma? Nun, vielleicht ist der Antisemitismus in Deutschland noch wirkungsvoll genug, um Deutsche bei emotionaler Argumentation auf stur schalten zu lassen. Umerziehung braucht Feingefühl - so ist das nun mal.
Und hieran noch mal anschließend: Auch die Gleichsetzung von Israelkritik und Antisemitismus ist sehr kontraproduktiv. Es ist klar, dass ein Satz wie "Man wird doch Israel noch kritisieren dürfen" immer auch bedeutet "Die Juden dürfen immer alles"; ebenso klar ist aber, dass er oft dann fällt, wenn - auch unabsichtlich - genau das induziert wird. Steckt Absicht dahinter, ist die Intention klar: "Wer zuerst Auschwitz sagt, hat gewonnen." (Wiglaf Droste) Auch besteht die Tendenz, mehr oder weniger implizit antisemitische Floskeln jener Art als Begründung dafür zu nutzen, alle folgenden Kritikpunkte ebenso abzukanzeln und damit erneute verkappte Antisemitismen zu ernten. Ein gutes Beispiel dafür sind die entsprechenden Threads in diesem Forum. Nun: Wer den Wert aller Äußerungen eines Menschen von einer bestimmten Äußerung desselben abhängig macht, der bekämpft nicht den Antisemitismus, sondern den Antisemiten - was diesen in seiner Antihaltung nur bestärken kann. Ich bin ehrlich davon überzeugt, dass einzelne Charaktermerkmale ausgehungert werden können, indem man den Rest ernst nimmt. Eben von einer Art Konditionierung. Wenn ein Mensch hingegen merkt, dass er in seiner Gesamtheit abgelehnt wird, wird er m.E. automatisch in Abwehrhaltung gehen.

lg Nehemoth
 
Und hieran noch mal anschließend: Auch die Gleichsetzung von Israelkritik und Antisemitismus ist sehr kontraproduktiv. Es ist klar, dass ein Satz wie "Man wird doch Israel noch kritisieren dürfen" immer auch bedeutet "Die Juden dürfen immer alles"; ebenso klar ist aber, dass er oft dann fällt, wenn - auch unabsichtlich - genau das induziert wird. Steckt Absicht dahinter, ist die Intention klar: "Wer zuerst Auschwitz sagt, hat gewonnen." (Wiglaf Droste) Auch besteht die Tendenz, mehr oder weniger implizit antisemitische Floskeln jener Art als Begründung dafür zu nutzen, alle folgenden Kritikpunkte ebenso abzukanzeln und damit erneute verkappte Antisemitismen zu ernten. Ein gutes Beispiel dafür sind die entsprechenden Threads in diesem Forum. Nun: Wer den Wert aller Äußerungen eines Menschen von einer bestimmten Äußerung desselben abhängig macht, der bekämpft nicht den Antisemitismus, sondern den Antisemiten - was diesen in seiner Antihaltung nur bestärken kann. Ich bin ehrlich davon überzeugt, dass einzelne Charaktermerkmale ausgehungert werden können, indem man den Rest ernst nimmt. Eben von einer Art Konditionierung. Wenn ein Mensch hingegen merkt, dass er in seiner Gesamtheit abgelehnt wird, wird er m.E. automatisch in Abwehrhaltung gehen.

lg Nehemoth


Es geht nicht darum, daß man Israel nicht kritisieren darf, aber es wird von vielen, auch hier behauptet, daß der Staat Israel keine Existenzberechtigung hat.
Aus welchen dubiosen Quelle auch immer dieses "Wissen" stammen mag.
Es wird weiterhin immer alle Verantwortung für die palestinesischen Flüchtlinge auf Israel abgeschoben.
Wer sich aber mit der Thematik eingehender beschäftigt, wird schnell feststellen, daß a)zu den ursprüglichen ca. 500 000 Flüchtlingen schnell noch mehr hinzukamen, die nie auf dem Gebiet des Staates Israel gelebt hatten. Diese leute kamen aus den arabischen Gebieten und haben sich freiwillig angestellt, um von der Flüchtlingshilfe zu profitieren.
Es ist auch eine Tatsache, daß gleichzeitig, zig-tausendee Juden aus arabischen Ländern flüchten mußten, weil man sie sonst umgebracht hätte. Sie mußten alles zurücklassen und haben nach meinem kenntnisstand, bis heute keine Entschädigung für ihren Verlust erhalten. Sie fanden aber Aufnahme in Israel und wurden eingegliedert.
Anstatt die Palestinenser nun in einem Zeitraum von 10 Jahren in die arabischen Nachbarstaaten zu integrieren, ihnen dort eine neue Heimat zu geben, haben diese Staaten es vorgezogen, die Leute in den Lagern zu belassen, sie weiter aufgehetzt und damit für eine tickende Zeitbombe gesorgt.
All das wird aber bei der Kritik an Israel außer Acht gelassen. Es wird ebenfalls nicht brücksichtigt, daß sehr viel Palestinenser lieber unter einer israelischen Herrschaft leben wollen als in einem Palestinenserstaat, denn, obwohl es noch gewisse Nachteile für Palestinenser gibt, ist das leben unter israelischer Führung weitaus angenehmer und sicherer als unter einer Hamas- oder Fatah-Regierung.



Sage
 
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Es ist doch immer wieder das gleiche. Man suggeriert sich ein Feindbild und es wird aufgebläht, bis es dann umsomehr vorhanden ist. Details sind nicht interessant und der Ursprung, wie es soweit kommen konnte, wohl auch nicht.
Regeln und Gesetze - als hätten wir nicht schon genug - aber was bringt's `?
Je mehr Regeln und Gesetze bestehen um so mehr Kriminalität gibt es. Genaus sieht es auch mit der Korruption aus.
Und wenn wir z.B. das Beispiel "Terrorist" nehmen. Hey, das wurde schon so medial ausgeschlachtet, daß für viele in der westlichen Welt ein Araber mit Bart schon genauso terrorverdächtig wird, wie ein Deutscher mit rassierten Haaren unter Nazi-Verdacht gestellt wird.
Welch bizzares Spiel!
Warum interessiert sich eigentlich keiner dafür, daß durch Ungerechtigkeiten und durch die Mehrklassengesellschaft erst solch Dinge entstehen können?
Und auch hier: Anstatt sich für weitere Verbote und Strafen auszusprechen könnte man mal eine Gleichstellung ALLER Menschen fordern. Aber ob die Israelis auch Araber als gleichwertige Menschen ansehen könnten und umgekehrt?
Ich meine in den westlichen Ländern stelle ich immer mehr Tolleranz unter den verschiedenen Menschen fest, die aus unterschiedlichen Ländern zu uns kamen.
Hier sieht man endlich mal auch Freunde, welche aus vielen verschiedenen Nationen kommen, sich aber bestens verstehen. Warum sucht man den Konflikt und das Kräftemessen anstatt die Verständigung und die Gleichsetzung der Wertschätzung einzelner Menschen verschiedener Nationen?
Tja, dazu wäre wohl die Weltregierung als einziges gut! Dafür, daß es nicht mehr "ich" und "die" oder "Ihr" heissen würde sondern ganz einfach "Wir".
LG
Groovy
 
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