Wer ständig in Abwehrhaltung ist, wird keine Einsichten gewinnen - soll heißen: Schreit mal nicht gleich "Ich doch nicht - bin ja viel zu jung .... bla bla blupp" sondern versucht mal den Standtpunkt des Gegenübers zu betrachten ..... Denken macht sanft .....
Ich also doch? Egal wie jung ich bin und was ich persönlich getan habe? Also doch Schuld qua Abstammung. So eine Denkweise ist natürlich so gar nicht rassistisch, immerhin gehts ja um die "bösen Deutschen". Nazienkel =schuld weil Opa böse war. Sehr merkwürdiger Standpunkt, der mich sehr irritiert bei einer Gruppierung die angeblich gegen Rassismus sein will.
Es geht nicht um die einzelne Tat - was geschehen ist, MUSS aber in den Köpfen evident gehalten werden .... um zu verstehen, was wozu führen kann - so wie die gesamte Geschichte wichtig ist, um zu verstehen warum hier so gelandet sind .... ist eine Frage der Bildung (es gibt eine Initiative der jüdischen Kultusgemeinde - die da heißt: Bildung gegen Gewalt (auch verbale Gewalt) .... aber das nur nebenbei) ....
Was geschehen ist , ist zu einem gewissen Teil für heutige Handlungen schwer nachvollziehbar umzusetzen wenn man die Systematik nicht abstrahiert und auf heutige Verhältnisse umsetzen kann um zu erfassen wo, wie und WARUM es heute "schon wieder" losgeht. Die Braunen haben doch auch die gleichen Zwangsunterrichte genossen wie alle anderen auch. Was hats bei denen genutzt? Nix.
Es geht um die
Gesinnung - damit junge Leute nicht in diese einfachen, brutalen Denkmuster verfallen, MÜSSEN sie mit der Vergangenheit so früh wie möglich konfrontiert sein, um zu VERSTEHEN was da falsch laufen kann ....
Ist doch nicht so schwer zu verstehen .... oder doch?
Meinst Du ernsthaft, man muss nur laut genug mit dem Geschichtsbuch wedeln und alle werden lieb und nett?
Damit junge Menschen nicht in diese "einfachen, brutalen" Fallen gehen muss man ihnen zeigen, wie diese Fallen aufgebaut sind, was mit ihnen angestellt wird und wie Rassenhass und Hetze funktioniert.
Das System erkennen statt nur die alten Täter auswendig zu wissen.
Die Anfänge begreifen statt das vergangene Endprodukt betrachten.
Geschichte ist tote Information, ohne Bezug zum aktuellen Geschehen, ohne die Fähigkeit, die Parallelen zu erkennen und die an sich toten Informationen in ein Denkmuster umzusetzen, das das aktuelle Handeln bewerten hilft ist sie nutzlos.
Denkt Euch die Welt mal "verkehrt" - die Juden sind die Herrenmenschen, Ihr die Verfolgten ..... was würdet Ihr Ihnen erklären, damit sie verstehen ......
Redest Du jetzt von der aktuellen Welt oder wirfst Du da Geschichte und Heute wirr durcheinander? Und wonach fragst Du da überhaupt?