Ein Kurs in Wundern - Methoden

Es gibt ja diesen Spruch: "Und wäre Jesus tausendmal in Bethlehem geboren, aber nicht in dir, so gingest du dennoch verloren". Das gleiche kann man auch auf die Kreuzigung beziehen. „Ich bin mit Christus gekreuzigt. Ich lebe aber, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.“ (Galater 2,19-20)
Das ist es, was den Unterschied macht.
Was meinst Du damit, also wie deutest Du das?


Es wird nicht der Tod angebetet, sondern der auferstandene Jesus. Das Kreuz ist ein Gedenken an seine Tat.
Das kann man glauben, aber die Symbolik für sich genommen spricht ja eine andere Sprache. Stell Dir jemanden vor, der noch nie von Jesus und Christentum usw. gehört hat, gleichzeitig durchaus nicht dumm ist. Nun sieht er ein Kruzifix, dass ja nichts anderes zeigt als einen Toten an ein Kreuz geschlagen - gefoltert und ermordet. Auch der Name sagt es schon:
cruci fixus = „ans Kreuz geheftet“

Du sagst, das Kreuz sei ein Gedanken an seine Tat. Aber was meinst Du da mit Tat?


Woher willst du denn wissen, was die Lehre Jesu ist?
Wirklich genau wissen kann das niemand, auch nicht der Papst. Aber wenn man die Informationen nimmt, die relativ sicher sind:

1) Er war ein spiritueller Lehrer
2) Er muss sehr beeindruckend gewesen sein, sonst wäre er (wie viele andere) vergessen worden
3) Ich glaube zwar nicht, dass alle Zitate die ihm zugeschrieben wurden auch seine sind oder so gesagt wurden, aber seine Hauptthemen waren offenbar "Vergebung, Liebe, Glaube".

Wenn man sich mit spirituellen und erwachten Lehrern und ihren Lehren beschäftigt, findet man relativ schnell raus, dass die auf unterschiedliche Art alle vom Selben sprechen. Daher gehe ich davon aus, dass Jesus auch zu denen gehört - z.B. wie Buddha oder in neueren Zeiten Sri Nisargadatta Maharaj oder auch Eckhart Tolle etc.. Ein Kurs in Wundern passt durchaus auch dazu, nur ist das wieder eine sehr ungewöhnliche Sprache.

Was m.A.n. kaum dazu passt: Die christliche Lehre v.a. von der katholischen Kirche. Und die hat ja auch eher wenig mit "Liebe Deinen Nächsten" zu tun, oder wie Jesus (wahrscheinlich) zu weltlichem Reichtum und Heuchlern stand usw. Ich finde sehr schwer vorstellbar, dass er das "kirchliche Christentum" positiv fände.
 
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Klar... weil alles nur in unserem Kopf stattfindet ....
unser Denken ist die Welt .....

und der Kurs sagt auch unmissverständlich, nur wer nicht nach ihm lebt kann krank werden ...

Nicht im "Kopf"... im Bewusstsein. Das ist ein großer Unterschied. Laut Kurs ist die Realität mit einem Traum vergleichbar. Körper und auch Teile der Psyche gehören daher zur "Traum-Persönlichkeit".

An ein Zitat dass man krank wird wenn man sich nicht an den Kurs hält kann ich mich nicht erinnern. Aber natürlich hat dann im Kontext der Lehre, und damit ist der Kurs nicht alleine, destruktives Denken auch destruktive Konsequenzen.
 
Mir ist übrigens eine relativ leicht zu verstehende Erklärung eingefallen, die vielleicht die Perspektive des Kurses deutlicher, und damit auch manches was kontrovers wirkt, verständlicher macht.

Also, nur mal als Gedanken-Experiment, es wirkt auf den ersten Blick sicher etwas schräg, kann m.A.n. aber manches klar machen:

Man stelle sich Folgendes vor:

1) Ein Kind (vollkommen gesund und auch sonst fehlt es ihm an absolut nichts) schläft sehr fest ein und träumt.

2) Es träumt von Leid und Chaos, hat in der Tendenz also einen Albtraum.

3) Es ist nicht möglich das Kind von außen zu wecken, was aber möglich ist: Du erscheinst im Traum des Kindes und kommunizierst dort mit ihm.


Nun stell Dir vor, dass Du Teil des von dem Kind geträumten (Alb-)Traumes sein kannst, Du erscheinst dem Kind als eine Person im Traum - und zwar einzig mit der Absicht Leid zu verringern und letztendlich, dass das Kind zurück zur Wirklichkeit erwacht. Du selbst willst nichts von dem Traum. Nichts was das Kind dort schätzt und will hat für Dich Bedeutung. Nichts was das Kind in Angst versetzt fürchtest Du.

Da sich das Kind vollkommen in dem Traum verfangen hat, alles für real hält was es wahrnimmt, ist es beständig auf der Flucht vor allem was es als leidvoll empfindet oder als leid-bringend befürchtet. Dabei lernt es, aber es lernt was der Traum lehrt, was gleichzeitig bedeutet: Während das eigene Bewusstsein die einzige wirkliche Ursache ist, lernt es falsche Ursache-Wirkungen-Verbindungen und gibt damit beständig mehr Macht weg, bewegt sich immer tiefer in die Ohnmacht des Traumes hinein. Es ist beständig auf der Suche und läuft allem hinterher wovon es glaubt, es könne Leid lindern oder sogar glücklich machen. Und es flieht beständig vor allem das Angst macht.

Du verstehst wie ein Traum funktioniert, Du verstehst dass das (verwirrte) Bewusstsein des Kindes die Angst erzeugt um dann wieder vermeintliche Lösungen anzubieten - alles als vermeintlich real wahrnehmbar. Du möchtest nicht, dass sich das Kind noch mehr im Traum verfängt, denn das bedeutet Leid. Daher kannst Du schlecht die Überzeugungen des Kindes bestätigen und zwar auch jene nicht, die es selbst (und alle anderen "Traumpersönlichkeiten") als positiv ansehen. Für Dich macht es keinen Unterschied ob das Kind Monster wahrnimmt und sich davor fürchtet, oder ob es sich in die Arme einer geliebten Person flüchtet. Du verstehst zwar, dass es ein großer Unterschied für das Kind ist - Dir ist gleichzeitig aber auch bewusst, dass der Glaube an das eine wie auch der Glaube an das andere der Glaube an den Traum ist, anstatt an die eigene Wirklichkeit. Du willst auch nicht, dass es im Traum "Dinge" gibt an die sich das Kind klammert, die es nicht verlieren will. Denn auch das würde das Erwachen behindern.

Wie also würde man sich in einem solchen Szenario verhalten, wie würde man mit dem Kind sprechen? Vermutlich jeder unterschiedlich - genau wie spirituelle Lehren und Lehrer unterschiedliche Ansätze verfolgen. Aber:
Du wirst vermutlich irgendwie versuchen zu erklären was da vor sich geht, dass das was das Kind wahrnimmt nicht real ist, dass wenn es vor dem einen flieht und dem anderen hinterher läuft, die eigenen Überzeugungen und damit den Traum nur weiter verfestigt und daher sowohl Angst wie auch ständige Wünsche nicht hilfreich sind. Du wirst außerdem darauf hinweisen, dass es in der Wirklichkeit nicht auf diese Art leidet, dass es gesund und sicher ist und während der Traum chaotisch und willkürlich ist, die Wirklichkeit berechenbar ist.


Und das macht der Kurs in Wundern...

Man kann natürlich dennoch glauben, dass das alles Blödsinn ist. Das Leben ist doch kein Traum - das hier ist doch real! Aber, selbst die größten Zweifler können das nicht wissen. Und was vermutlich allen schon mal aufgefallen ist: Es gibt immer mal wieder sehr interessante "rote Fäden" im Leben, die berühmten "Warum passiert mir das immer wieder?". Und natürlich gibt es dann auch jede Menge Rationalisierungs-Versuche. Es kann aber durchaus Sinn machen das alles mal aus einer anderen Perspektive zu durchdenken.
 
Man kann natürlich dennoch glauben, dass das alles Blödsinn ist. Das Leben ist doch kein Traum - das hier ist doch real! Aber, selbst die größten Zweifler können das nicht wissen. Und was vermutlich allen schon mal aufgefallen ist: Es gibt immer mal wieder sehr interessante "rote Fäden" im Leben, die berühmten "Warum passiert mir das immer wieder?". Und natürlich gibt es dann auch jede Menge Rationalisierungs-Versuche. Es kann aber durchaus Sinn machen das alles mal aus einer anderen Perspektive zu durchdenken.

Das Leben ist dann ein Traum, wnen man in alten Mustern und Emotionen gefangen ist und die gegenwärtige Realität - ok, den Ausschnitt, der uns zugänglich ist - nicht sieht.
Das ist vergleichbar mit Platons Höhlengleichnis.
Aber man kann durchaus leben, ohne in dem Traum oder in der Höhle gefangen zu sein.
 
Was meinst Du damit, also wie deutest Du das?



Das kann man glauben, aber die Symbolik für sich genommen spricht ja eine andere Sprache. Stell Dir jemanden vor, der noch nie von Jesus und Christentum usw. gehört hat, gleichzeitig durchaus nicht dumm ist. Nun sieht er ein Kruzifix, dass ja nichts anderes zeigt als einen Toten an ein Kreuz geschlagen - gefoltert und ermordet. Auch der Name sagt es schon:
cruci fixus = „ans Kreuz geheftet“

Du sagst, das Kreuz sei ein Gedanken an seine Tat. Aber was meinst Du da mit Tat?



Wirklich genau wissen kann das niemand, auch nicht der Papst. Aber wenn man die Informationen nimmt, die relativ sicher sind:

1) Er war ein spiritueller Lehrer
2) Er muss sehr beeindruckend gewesen sein, sonst wäre er (wie viele andere) vergessen worden
3) Ich glaube zwar nicht, dass alle Zitate die ihm zugeschrieben wurden auch seine sind oder so gesagt wurden, aber seine Hauptthemen waren offenbar "Vergebung, Liebe, Glaube".

Wenn man sich mit spirituellen und erwachten Lehrern und ihren Lehren beschäftigt, findet man relativ schnell raus, dass die auf unterschiedliche Art alle vom Selben sprechen. Daher gehe ich davon aus, dass Jesus auch zu denen gehört - z.B. wie Buddha oder in neueren Zeiten Sri Nisargadatta Maharaj oder auch Eckhart Tolle etc.. Ein Kurs in Wundern passt durchaus auch dazu, nur ist das wieder eine sehr ungewöhnliche Sprache.

Was m.A.n. kaum dazu passt: Die christliche Lehre v.a. von der katholischen Kirche. Und die hat ja auch eher wenig mit "Liebe Deinen Nächsten" zu tun, oder wie Jesus (wahrscheinlich) zu weltlichem Reichtum und Heuchlern stand usw. Ich finde sehr schwer vorstellbar, dass er das "kirchliche Christentum" positiv fände.


Wenn der Kurs eine Traum-Realität, vielleicht vergleichbar mit Maya aus dem Buddhismus, im Bewusstsein als Basis aller Erscheinungen bzw. Erfahrungen benennt, müsste sich folglich damit auch die historische Bewandtnis Jesu Christi aufgelöst haben, da Traum-Realität eine vom beobachterunabhängige Realität negiert und Raum/Zeit nur im Jetzt zu existieren in der Lage ist. Der Kurs mag sich also auf einen spirituellen Jesus beziehen (können), auf einen historischen geht wohl kaum, weil sich das grundlegend mit der These der Traum-Realität beisst. Wäre also wirklich bizarr, wenn.
 
Mir ist übrigens eine relativ leicht zu verstehende Erklärung eingefallen, die vielleicht die Perspektive des Kurses deutlicher, und damit auch manches was kontrovers wirkt, verständlicher macht.

Also, nur mal als Gedanken-Experiment, es wirkt auf den ersten Blick sicher etwas schräg, kann m.A.n. aber manches klar machen:

Man stelle sich Folgendes vor:

1) Ein Kind (vollkommen gesund und auch sonst fehlt es ihm an absolut nichts) schläft sehr fest ein und träumt.

2) Es träumt von Leid und Chaos, hat in der Tendenz also einen Albtraum.

3) Es ist nicht möglich das Kind von außen zu wecken, was aber möglich ist: Du erscheinst im Traum des Kindes und kommunizierst dort mit ihm.


Nun stell Dir vor, dass Du Teil des von dem Kind geträumten (Alb-)Traumes sein kannst, Du erscheinst dem Kind als eine Person im Traum - und zwar einzig mit der Absicht Leid zu verringern und letztendlich, dass das Kind zurück zur Wirklichkeit erwacht. Du selbst willst nichts von dem Traum. Nichts was das Kind dort schätzt und will hat für Dich Bedeutung. Nichts was das Kind in Angst versetzt fürchtest Du.

Da sich das Kind vollkommen in dem Traum verfangen hat, alles für real hält was es wahrnimmt, ist es beständig auf der Flucht vor allem was es als leidvoll empfindet oder als leid-bringend befürchtet. Dabei lernt es, aber es lernt was der Traum lehrt, was gleichzeitig bedeutet: Während das eigene Bewusstsein die einzige wirkliche Ursache ist, lernt es falsche Ursache-Wirkungen-Verbindungen und gibt damit beständig mehr Macht weg, bewegt sich immer tiefer in die Ohnmacht des Traumes hinein. Es ist beständig auf der Suche und läuft allem hinterher wovon es glaubt, es könne Leid lindern oder sogar glücklich machen. Und es flieht beständig vor allem das Angst macht.

Du verstehst wie ein Traum funktioniert, Du verstehst dass das (verwirrte) Bewusstsein des Kindes die Angst erzeugt um dann wieder vermeintliche Lösungen anzubieten - alles als vermeintlich real wahrnehmbar. Du möchtest nicht, dass sich das Kind noch mehr im Traum verfängt, denn das bedeutet Leid. Daher kannst Du schlecht die Überzeugungen des Kindes bestätigen und zwar auch jene nicht, die es selbst (und alle anderen "Traumpersönlichkeiten") als positiv ansehen. Für Dich macht es keinen Unterschied ob das Kind Monster wahrnimmt und sich davor fürchtet, oder ob es sich in die Arme einer geliebten Person flüchtet. Du verstehst zwar, dass es ein großer Unterschied für das Kind ist - Dir ist gleichzeitig aber auch bewusst, dass der Glaube an das eine wie auch der Glaube an das andere der Glaube an den Traum ist, anstatt an die eigene Wirklichkeit. Du willst auch nicht, dass es im Traum "Dinge" gibt an die sich das Kind klammert, die es nicht verlieren will. Denn auch das würde das Erwachen behindern.

Wie also würde man sich in einem solchen Szenario verhalten, wie würde man mit dem Kind sprechen? Vermutlich jeder unterschiedlich - genau wie spirituelle Lehren und Lehrer unterschiedliche Ansätze verfolgen. Aber:
Du wirst vermutlich irgendwie versuchen zu erklären was da vor sich geht, dass das was das Kind wahrnimmt nicht real ist, dass wenn es vor dem einen flieht und dem anderen hinterher läuft, die eigenen Überzeugungen und damit den Traum nur weiter verfestigt und daher sowohl Angst wie auch ständige Wünsche nicht hilfreich sind. Du wirst außerdem darauf hinweisen, dass es in der Wirklichkeit nicht auf diese Art leidet, dass es gesund und sicher ist und während der Traum chaotisch und willkürlich ist, die Wirklichkeit berechenbar ist.


Und das macht der Kurs in Wundern...

Man kann natürlich dennoch glauben, dass das alles Blödsinn ist. Das Leben ist doch kein Traum - das hier ist doch real! Aber, selbst die größten Zweifler können das nicht wissen. Und was vermutlich allen schon mal aufgefallen ist: Es gibt immer mal wieder sehr interessante "rote Fäden" im Leben, die berühmten "Warum passiert mir das immer wieder?". Und natürlich gibt es dann auch jede Menge Rationalisierungs-Versuche. Es kann aber durchaus Sinn machen das alles mal aus einer anderen Perspektive zu durchdenken.

finde ich eine tolle Erklärung, deshalb heisst es ja auch "Erwachen."
 
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