Hallo FIST,
Ich glaube, das Staatskirchentum ist Gift. Die Kirchen sind träge. Und solange sie im Kielwasser des Staates schwimmen, so lange ist Erneuerung unmöglich.
In diesen Tankern, die von Steuergeldern subventioniert werden, gedeihen Mobbing, Intrigenspielchen, Infamie, Duckmäusertum. Clevere BWL-verseuchte Diakonie- und Caritas-Manager ziehen ihre Karrierepläne durch und lassen manchen auf der Strecke. Müde Prediger/Priester leiern Sonntags ihre von den zentralen Kirchenleitungen verfertigten Instantpredigen herunter. Und darüber noch die Heuchelei: das "Erbarmen" mit den Armen, die im Gegensatz zu manchem Oberkirchenrat oder Domkapitular eben nicht an den Futtertrögen sitzen.
So lange das sich nicht ändert, werden weiterhin Kirchenbeamte die Verlogenheit verwalten.
Ich kann mir einen Apostel nun mal nicht als Weihbischof oder Kirchenpräsidenten vorstellen.
Wozu die unermesslichen Schätze, die die Kirchen angehäuft haben? Das gehört komplett unter die Armen/Arbeitslosen verteilt.
Kirchen sollten (finanziell) bei Null beginnen. Raus aus den Krankenhäusern, Schulen, Bundesheer (-wehr).
Es sind doch genug Verbrechen von den Staatskirchen begangen worden. Wie viele sind in den letzten 1600 Jahren ermordet worden - der Macht und des schnöden Mammons wegen.
Dann wird man sehen, was bleibt. Und ein Neuanfang wird möglich. Damit nur noch die Botschaft zählt. Und sonst nix.
Ich denke, es ist sinnvoller, aus der Kirche auszutreten und das Geld an ein sinnvolles, durchsichtiges Projekt zu spenden.
Mein letzter Gottesdienst war 1994. Es gehörte zum guten Ton, dass die oberen Chargen der Diakonieeinrichtung, zu denen ich ja auch gehörte, einmal wöchentlich predigten. Ich habe viel von Boff, Lohrscheider und Cardenal erzählt - die haben mich dann als Prediger schnell aus dem Verkehr gezogen.
Aus war's mit der Predigerkarriere.
LG
radha