Eigenverantwortung

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fckw schrieb:
Natürlich hat Lazpel Recht mit dem, was er hier sagt, und du weisst es selbst ja auch: An Hunger kannst du sterben. Und es ist kein schöner Tod. Und du kannst mir glauben, ich weiss, was seelischer Schmerz ist.

es stimmt eben nicht und daran krankt das ganze ja ... die menschen haben keinen materiellen hunger, aber sie leiden an seelischer armut und das äußert sich dann in süchten, krankheiten (arbeitsausfälle ohne ende/wirtschaftsschädigend) unlust usw. usw. ...

das ist ein großer wirtschaftlicher faktor, der völlig mißachtet wird und brach liegt ...

da greift ebenso die eigenverantwortung ... sich nahrung für die seele zu besorgen.
 
Nithaiah schrieb:
Ich möchte nicht, dass Kinder von Erziehern betreut werden, die bereits seit 12 Stunden lärmende Kinder um sich herum ertragen mussten.

Erzieher arbeiten ja kaum Nachts.. Aber schau Dir Heime an.. Da gehts auch meist.

Nithaiah schrieb:
Ich möchte nicht in einem Bus sitzen, wo der Fahrer bereits seit 14 Stunden Dienst schiebt.
Ich möchte nicht von einem Chirurg operiert werden, der bereits seit 17 Stunden das Skalpell schwingt.

Ja, das sind Ausnahmen.

Nithaiah schrieb:
Auch ein halbwegs ausgeruhter Friseur wäre mir lieber als ein überarbeiteter.
Zu einem ausgeruhten Piloten hätte ich dann auch mehr Vertrauen, als wenn er übernächtigt wäre.

Läden sind in den USA 24 Stunden lang auf. Oft können sich die Leute, die die Läden betreiben, keine Aushilfskräfte leisten, da arbeitet die Familie den ganzen Tag für das Geschäft.. Bei kleinen Familien aus Mann und Frau dann halt nur zwei Leute mit jeweils 12 Stunden Arbeitszeit. Geschäfte hier bei uns haben jeden Tag von morgens 8:00 bis abends 20:00 auf, das sind schon 12 Stunden, die die Leute arbeiten, und es funktioniert..

Nithaiah schrieb:
In jedem Beruf ist es letzlich wichtig, Herr seiner Sinne und in seiner Kraft zu sein.

Ja, aber das können Arbeitgeber und Arbeitnehmer ja absprechen.. wer mehr arbeitet, wird dann besser bezahlt.

Nithaiah schrieb:
Und überhaupt: Arbeiten ist wichtig und richtig, sollte aber doch nicht alles im Leben sein..

Aber es sollte eine hohe Priorität haben.

Nithaiah schrieb:
*Big Schmatzi* von Nithaiah, die es ausnützen muss, wenn lazpel gerade sein emotionales Paradigma auslebt :D

*knuddel*

Alles Liebe,
lazpel
 
lazpel schrieb:
Wir sind nur in der lage, diese großen Schulden abzubauen, wenn der Staat die Steuern senkt, wenn er die Investitionsanreize erhöht, und den Filz an Vorschriften und Gesetzen endlich eindämmt, und die Verantwortung zurück an die Arbeitgeber und Arbeitnehmer gibt.. Nur das kann zur vollbeschäftigung führen, die die schulden wieder abbauen wird.
Das ist in meinen Augen nicht richtig. So lange die Wirtschaftswachstumsrate kleiner als die Zinsrate ist, ist es de facto unmöglich, jemals tatsächlich Schulden abzubauen. Und, wenn ich das richtig im Kopf habe, war sie das nicht mehr seit Anfang der 70erjahre.

Darüberhinaus täuscht die Idee, man müsse bloss Investitionsanreize bieten, darüber hinweg, dass die Konsumenten vermutlich gar nicht mehr kaufen KÖNNEN, selbst wenn sie wollten. Durch das Schaffen von Anreizen für Investitionen wird nämlich die Kaufkraft nicht erhöht. Damit ein Markt floriert muss Angebot und Nachfrage übereinstimmen. Wenn die Angebotsseite einseitig erhöht wird, steigt aber nicht automatisch die Nachfrage.
Daran ändert auch das "Entfilzen des Staates nichts".

Was könnte man ändern? Senf behauptet, der inhärente Fehler im System liege darin, dass Geld als eine Doppelfunktion als Zahlungsmittel wie auch als Wertaufbewahrungsmittel habe. Dadurch entsteht eine "unnatürliche" Situation, in welcher es Schulden gibt, die nie ihren Wert verlieren, auf welche aber Zinsen bezahlt werden müssen. Um es kurz zu machen: Die Vertreter der Freiwirtschaftslehre glauben, dass durch das Einführen eines mit der Zeit zunehmenden Werteverlustes auf Geld die durch das Zinssystem entstandene Behinderung wieder gelöst werden würde. Allerdings wurde in der Vergangenheit auch dieser ziemlich revolutionäre und vielversprechende Ansatz kritisiert.
 
@Caya:
Es tut mir leid für dich und für deine Mutter. Aber es tut mir auch leid für die Menschen, die nicht in Österreich wohnen und die nicht einmal theoretisch die Möglichkeit haben, an Essen ranzukommen, auch dann nicht, wenn sie noch das Hinterste und Letzte geben.

Ich kann das Leid in der Welt nicht ändern.

@Mara + all:
Auch wenn inzwischen vermutlich veraltet, so gilt noch immer die Maslow'sche Bedürfnispyramide als Quasi-Standard, wenn es um das Thema "Bedürfnisse" geht. Ich spreche den seelischen Bedürfnissen nicht ihre Wichtigkeit ab, und ich behaupte nicht, dass wir alle hurra sind, aber wenn ich vor der Wahl stünde, einem Hungernden Essen zu geben oder einem seelisch Leidenden "geistige Speise" zu verabreichen, so müsste ich nicht lange überlegen, was ich tun würde.
 
mara... schrieb:
es stimmt eben nicht und daran krankt das ganze ja ... die menschen haben keinen materiellen hunger, aber sie leiden an seelischer armut und das äußert sich dann in süchten, krankheiten (arbeitsausfälle ohne ende/wirtschaftsschädigend) unlust usw. usw. ...

Aber der Mangel an Nahrung führt auf jeden Fall zum Tode, während der Mangel an sozialer Akzeptanz nicht unbedingt zum Tode führt.

mara... schrieb:
das ist ein großer wirtschaftlicher faktor, der völlig mißachtet wird und brach liegt ...

Nö, die Religionen machen damit viel Geld.

mara... schrieb:
da greift ebenso die eigenverantwortung ... sich nahrung für die seele zu besorgen.

Ja, jeder muß für sich wissen, was gut für ihn ist. Ohne staatliche Manipulation.

Alles Liebe,
lazpel
 
fckw schrieb:
Was könnte man ändern? Senf behauptet, der inhärente Fehler im System liege darin, dass Geld als eine Doppelfunktion als Zahlungsmittel wie auch als Wertaufbewahrungsmittel habe. Dadurch entsteht eine "unnatürliche" Situation, in welcher es Schulden gibt, die nie ihren Wert verlieren, auf welche aber Zinsen bezahlt werden müssen. Um es kurz zu machen: Die Vertreter der Freiwirtschaftslehre glauben, dass durch das Einführen eines mit der Zeit zunehmenden Werteverlustes auf Geld die durch das Zinssystem entstandene Behinderung wieder gelöst werden würde. Allerdings wurde in der Vergangenheit auch dieser ziemlich revolutionäre und vielversprechende Ansatz kritisiert.

Hallo Fckw!

Wertverlust des Geldes bedeutet Inflation. Steigende Inflation bei gleichbleibenden bzw. gering ansteigenden Gehältern bringt wiederum Nachteile für die Bevölkerung mit sich, da Armut entsteht. Wer will das schon haben?

Liebe Grüße
Devas
 
Aber der Mangel an Nahrung führt auf jeden Fall zum Tode, während der Mangel an sozialer Akzeptanz nicht unbedingt zum Tode führt.

Lazpel, die Selbstmordrate bei Depressionskranken, die ein Randgruppendasein führen, ist sehr groß.

Liebe Grüße
Devas
 
fckw schrieb:
Das ist in meinen Augen nicht richtig. So lange die Wirtschaftswachstumsrate kleiner als die Zinsrate ist, ist es de facto unmöglich, jemals tatsächlich Schulden abzubauen. Und, wenn ich das richtig im Kopf habe, war sie das nicht mehr seit Anfang der 70erjahre.

Wodurch, glaubst Du, wird die Wachstumsrate erhöht? Durch Investitionsanreize.

fckw schrieb:
Darüberhinaus täuscht die Idee, man müsse bloss Investitionsanreize bieten, darüber hinweg, dass die Konsumenten vermutlich gar nicht mehr kaufen KÖNNEN, selbst wenn sie wollten. Durch das Schaffen von Anreizen für Investitionen wird nämlich die Kaufkraft nicht erhöht. Damit ein Markt floriert muss Angebot und Nachfrage übereinstimmen. Wenn die Angebotsseite einseitig erhöht wird, steigt aber nicht automatisch die Nachfrage.
Daran ändert auch das "Entfilzen des Staates nichts".

Doch, da dadurch mehr Investitionsanreize gegeben sind, und die Leute durch Arbeit Geld verdienen, somit in der Lage sind, mehr zu konsumieren.

Und das wiederum erhöht das Wirtschaftswachstum.

Geld verliert übrigens sowieso am Wert. Siehe Inflation.

Alles Liebe,
lazpel
 
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fckw schrieb:
@Caya:
Es tut mir leid für dich und für deine Mutter. Aber es tut mir auch leid für die Menschen, die nicht in Österreich wohnen und die nicht einmal theoretisch die Möglichkeit haben, an Essen ranzukommen, auch dann nicht, wenn sie noch das Hinterste und Letzte geben.

Ich kann das Leid in der Welt nicht ändern.
Iss schon ok :) Mir tun sie alle leid.

Ich denke, wir können es ändern, nicht so schnell...aber doch...schaumermal.

Ich hab schon so viel Scheiss gesehen, Fckw, dass ich die Gewissheit habe, dass es an uns liegt UND ich bin guter Hoffnung...aus dem Abgrund heraus, Hoffnung und Optimismus....

:kiss3:

Caya
 


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