wow, so viele antworten! dankeschön!mir fehlt gerade leider die zeit auf jeden einzelnen beitrag zu antworten.
wie gesagt, er selbst behauptet immer NICHT süchtig zu sein. er kann jeden tag damit aufhören ABER er will es überhaupt nicht. was sei denn so schlimm daran, am wochenende mit freunden mal ne pille zu werfen oder sich "etwas" durch die nase zu ziehen. alles gaaaanz harmlos. macht euch mal nicht so viel gedanken um mich. ich hab aaaaalles im griff. ja, der freundeskreis ist mit sicherheit auch der falsche um von den drogen los zu kommen. aber nach euren beiträgen hab ich schon kapiert, dass er es selbst möchte. da dem nicht so ist, müßen wir es wohl so akzeptieren, oder? das mit dem ego sein paßt wie die faust auf´s auge! wenn er in so ner phase ist bin ich mir auch immer ziemlich sicher, dass er koks genommen hat. er hat dann so ne wesenveränderung...das ist der hammer. wir machen das ja schon seit jahren mit. er begann sehr früh mit dem kiffen. würde mal sagen so mit 15-16. da war er dauerbreit.....danach kamen die pillen auf partys etc. das flüssige extacy (schreibt man das so) hatte er sogar in flaschen in seiner wohnung stehen!!!!!!! ist flüssiges extacy gleichzustellen mit amphitamine (sicherlich auch falsch geschrieben). oh jee, oh jee.....wenn ich mir meinen text so durch lese, muß ich mir eigentlich nicht mehr die fragen stellen, ob er mich evtl. anlügt was seine sucht betrifft!!!!!könnte noch so viel mehr schreiben, muß aber leider los. meld mich dann wieder.
Na das hört sich schon voll drauf an.
Es gibt Menschen die können nicht "nüchtern" leben, und bekommen
ihre Dinge dennoch auf die Reihe, der Preis ist hoch und kostet meist
früh das Leben.
Ich hatte einen guten Freund R. ein Amerikaner, der hier in
Deutschland als Soldat stationiert war. Er war bei der Air-Force.
Hat dann eine deutsche Frau geheiratet und ist geblieben.
R. hat täglich gekokst und Gras geraucht und abends Bacardi
Cola.
Ich fragte ihn oft, wie er das aushält täglich, er komme mir wie
ein Stier vor, bei der regelmäßigen Menge, die er sich einfährt.
Er meinte, dass es für ihn völlig normal sei, da er nüchtern, dass
Leben wenig reizvoll findet.
Habe ihn in den ganzen 20 Jahren wo ich ihn kannte, niemals
besoffen gesehen, oder wie er sich veränderte, R. blieb immer
gleich, mehr oder weniger. Für mich nicht nachvollziehbar.
Er war eine Seele von Mensch und kein abgedrehter Freak.
Er arbeitete bei der ESA und hat jeden Tag ins Universum geblickt.
Keine Arbeitsausfälle oder Krankheiten, in all den Jahren.
Manchmal, bevor er zur Arbeit fuhr, kam er zu mir, um eine Nase
durchzuziehen, da seine Frau es nicht mochte.
Vor zwei Jahren hat sich R. abends ins Bett gelegt und hat im
Schlaf einen tödlichen Herzinfarkt erlitten, mit 52 Jahren.
Und wie ich R. kenne, war es genau das richtige für ihn.
Ich weiß, dass es viele gibt, die hin und wieder mal aus ihrer
angetakkerten Rolle schlüpfen müssen und das schon seit vielen
tausend Jahren.