a) man schaut auf die Werte, also letztlich auf die Zahlen. b) man schaut auf den Text, also in die Bildhaftigkeit der Geschichte.
In den Überlieferungen sollst du überhaupt nicht genau hinsehen - weder auf den Zahlwert, noch auf die lineare Bildhaftigkeit der Sprache. Die Zahlen sind die größte Gefahr, aus ihnen gebirt sich der Wahnsinn des Zusammenzählens und Berechnens.
Das dritte Auge leitet sich in den Überlieferungen aus dem Sehen ab; das Sehen der Offenbarung, das Sehen der inneren Zusammenhänge im Wort. Der Wahnsinn greift um sich, wenn man es wörtlich nimmt. Wenn man Sätze wie "die neun Schritte zur Öffnung", die 7 Chakren, die 32 Wege, die 72 Namen .... wenn man das wirklich gezählt nimmt, dann ist das Fundament verkorkst. Die Öffnung des Auges, der Umgang mit Herzchakra.... wer das als Technik, als Suggestion oder Meditation benutzt um damit zu "öffnen oder es zu erreichen", der holt sich quasi den "Dämon", den Unsinn an den Hals. "Ich bin mit allem eins, alles was ich sage und tue hilft im Einen" usw usf ist wahnsinniger Stuß, ist Selbstverliebtheit ersten Grades. Nur das UNBERECHNENDE TUN - auch in diesem Bereich (ohne Zählen, ohne Hebräisch und Co) ist aus dem EWIGEN. Alles andere ist Technik, ist Gog & Magog, ist Amalek, ist der König von Persien & Medien, ist die halbe Welt. Das ganze Zählen, das Meditieren um "Dahin" zu gelangen und das Auge zu Öffnen, die Chakren-Magie, das Vorgeben, das man selber derjenige sei, der aus dem Ewigen hilft und damit seinen Sinn fühlt - das alles ist die Welt des Begrenzten, das Gegenteil des "3. Auges" (das irgendwie mit übersinnlichen Sehen oder Visionen in Verbindung gebracht wird - obwohl das nicht DAS ist); ist das Gegenteil von Ewigkeit, ist ein Beenden des Weges, ist ein Steckenbleiben im Zeitlichen, ist die Umkehr nach Ägypten, ist das Goldene Kalb.
Wer erst was erlernen muss, um sich "da zu öffnen" oder etwas erlernen muss, um sich gebraucht oder sicher zu fühlen, ist im Prinzip schon gescheitert. Für Heilge Schriften ist es unwichtig, ob man sie in ihrer Originalsprache lesen und extrapolieren kann. Wenn man das müsste, wären sie nicht heilig.
Das dritte Auge, wie es die Esoterik in all seinem vielfältigen Irrsin meint, hat nichts mit "dem Himmel", der Ewigkeit oder Gott zu tun - sondern immer nur auf Basis eines selbstverliebten, praktizierenden Wahns der daher kommt, das man keinen Bezug zu sich selber erkennt. Wer aus sich heraus ahnt, dass das Ich und die Ewigkeit irgendwie konform gehen, und seine Welt sich stets von Dorther wohl speist - nur die eigene Reaktion darauf nicht, der hat eher mit "dem Aufsteigen", dem Öffnen des Auges zu tun (dem Sehen der Zusammenhänge in der Gegenwart: 7) als alle anderen.
Wer meint, sich über Techniken "erleichtern, verbinden" oder sonstwie "öffnen" müsste (Yoga, Meditation, weiße Kleidung tragen), der ist Einseitig, hat die Ewigkeit "verloren", läßt den Hinderer wirken, begrenzt sich auf das Äußere.
Deswegen ist es so schwer: Der Himmel Gottes steht direkt vor der Nase. Der Schritt ist ein Tun ohne Berechnung, ist eine Beziehung aus sich heraus zum Ewigen (nicht aus Beweisen, Hebräischunterricht, Kabbalaschule oder Yoga), ist der Glaube auf einer beweislosen Basis und ist damit auch die Liebe zu Gott.
Einfach - aber es macht viele verrückt, weil sie dann nicht glauben können: Sie müssen selber Tun, selber Handeln und Urteilen - und auf dieser Basis ihr Leben ausrichten. Weil doch ihr Urteil richtig ist, weil sie es gut meinen, weil sie sich berufen fühlen, weil sie es nicht ertragen NICHT zu Handeln, zu Rechnen - eben weil sie die Ewigkeit nicht ertragen und damit in der Esoterik ihr Heil finden:
In diesem Dienen erfüllt sich meine wahre Bestimmung.