altes testament trägt seinen namen nicht von ungefähr.... alt ist alt... und neu ist neu....
paulus... nun denn... über ihn gibt es vieles... bishin zu gerüchten dass er frauen hasste.... ob mans glaubt oder nicht ist eine andere sache...
jedoch gibt es was von dem eigentlichen träger des christentums... den jeschua?
hat er sich zu keuschheit direkt geäußert?
Ja, hat er. z.B. in Matthäus 19,12: "Denn einige sind von Geburt an zur Ehe unfähig; andere sind von Menschen zur Ehe unfähig gemacht; und wieder andere haben sich selbst zur Ehe unfähig gemacht um des Himmelreichs willen. Wer es fassen kann, der fasse es!"
Auch beim Apostel Matthäus, dem Verfasser des Matthäusevangeliums finden wir Hinweise auf die Keuschheit. Matthäus war Zöllner und wurde von Jesus in den Kreis der 12 Apostel berufen. Den Namen Matthäus erhielt er von Jesus. Sein ursprünglicher Name war Levi. Der Überlieferung nach, zog sich Matthäus im Jahr 42 n.Chr., nach seiner Arbeit am Evangelium, nach Parthien zurück, um das Evangelium zu verkünden. (Die Parther waren ein antikes iranisches Volk und lebten südöstlich des Kaspischen Meeres.) Andere Überlieferungen berichten, dass er nach Äthiopien ging.
Was will Matthäus uns mit dieser Bibelstelle sagen? Zunächst einmal weißt er darauf hin, dass einige Menschen bereits von Geburt an zeugungsunfähig sind. Es gibt Menschen, die durch eine Krankheit von Geburt an zur Ehe unfähig sind. Menschen, die dagegen von anderen zur Ehe unfähig gemacht wurden, sind Menschen, die kastriert (beschnitten) wurden. In vielen Kulturen ließen sich Männer kastrieren, um sich von sexuellen Anfechtungen zu befreien. Doch gegen diese Praxis wandte sich bereits Kirchenvater Hieronymus. Auf dem 1. Konzil von Nicäa (325) und auf der Synode von Arles (452), wurden jene, die sich selbst kastrierten, aus der Kirche ausgeschlossen. "Der Mensch habe nicht das Recht, einem sittlichen Kampf, den er mit Gottes Hilfe bestehen und durch den er reifen könne, mit dem Eingriff in seine körperliche Unversehrtheit auszuweichen."
Die dritte Gruppe, die Matthäus anspricht, sind die Menschen, die sich um des Himmelsreichs willen zur Ehe unfähig gemacht haben. Es sind übrigens die Worte Jesus, die Matthäus hier wiedergibt. Unter den Menschen, die sich selbst zur Ehe unfähig gemacht haben, versteht man aber nicht Menschen, die sich selbst kastrierten. Vielmehr sind es Männer und Frauen, die in Keuschheit leben. Es sind also Menschen, die zwar physisch zur Ehe fähig, die aber in einem Akt der Hingabe (Gelöbnis, Zölibat) auf die Ehe, auf die Sexualität, verzichten, um in das Himmelreich einzugehen. Wie man sich dieses Himmelreich vorzustellen hat, kann man am besten den Worten des Apostels Lukas entnehmen: „Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch.“ (Lukas 17,21) Um in dieses Himmelreich zu gelangen, muss man also nicht bis nach dem Tod warten, sondern jeder Mensch hat die Möglichkeit, dieses Himmelreich bereits hier auf Erden zu verwirklichen.
Viele christliche, buddhistische, hinduistische und islamische Heilige, Mönche, Nonnen, Priester, Wüstenväter, Yogis, Schamanen, Sufis und selbst viele agnostische und atheistische Menschen haben dieses „Himmelreich“ bereits zu Lebzeiten verwirklicht. Eigentlich ist das Erreichen dieses Himmelreiches ein physiologischer Vorgang, der an keine Religion und an keinen Glauben gebunden ist. Dieses Himmelreich zeichnet sich durch eine Seligkeit aus, die die Menschen, die es verwirklicht haben, Tag und Nacht begleitet. Diese Seligkeit ist letzten Endes auf körpereigene Drogen zurückzuführen. Da man in früheren Zeiten allerdings den Zusammenhang der physiologischen Vorgänge mit dem Zustand der Seligkeit nicht kannte, nahm man als Verursacher dieser Seligkeit ein höheres Selbst, eine Gottheit an, die den Menschen diese Seligkeit verlieh.
Vielfach verlegte man dieses Himmelreich auch ins Jenseits und verknüpfte es mit einem entsprechenden Leben nach dem Tode. Dies geschah auch im frühen Christentum. Die Christen gingen davon aus, dass das Ende der Welt unmittelbar bevorstand und das nur diejenigen ins Himmelreich eingehen würden, die den Worten Jesus folgten. Mir gefällt diese Interpretation des Himmelreichs allerdings weniger gut, weil sie auf der Annahme beruht, der jüngste Tag stehe unmittelbar bevor, was sich ja als falsch erwiesen hat. Außerdem beruht sie auf der Annahme, es gäbe eine Wiedergeburt (Reinkarnation), also ein Leben nach dem Tode, was natürlich niemand wissen kann. Es stellt sich außerdem die Frage, was wollen die Menschen denn wirklich? Wollen sie nicht in Wirklichkeit bereits in diesem Leben von allem Leid befreit sein und die Seligkeit des „Himmelreichs“ nicht bereits in diesem Leben erfahren? Ich denke, dies ist der Fall. Und ich denke, dieses ist möglich. Viele Heilige, Yogis und Erleuchtete haben es uns vorgelebt. Schaut man sich die Vita dieser Menschen an, dann erkennt man, dass sie alle die Keuschheit praktizierten, denn in der Regel waren es Mönche, Nonnen, Priester, Yogis etc. die dieses Ziel verwirklichten. Die Keuschheit ist also eine wichtige Vorraussetzung, um dieses „Himmelreich“ zu verwirklichen.