Dieser Weg

durch Seth hatt ich meine Vorstellungen gewandelt..dies glich einer gedanklichen Katharsis
doch was mir noch fehlte, war dies auch emotional zu tun
Der Mensch IST nicht nur ein emotionales Wesen, die Emotion ist die Sprache seiner Seele, da Liebe (diese Frequenz, eben eine Emotion), der Stoff ist, aus dem alles was ist erschaffen wurde.
So fordert der Weg des Herzens die Klärung eben dieser Ebene,
die Bereinigung in Form von Bewußtwerdung
und ich war schon beinahe an diesem Tor, nur wußte ich es nicht, da ich nichts in diesem Weg bewußt oder willentlich tat, sondern mich führen lies.....


Warum habe ich manchmal das Bedürfnis vor Dir niederzuknien?

Weil Du mich noch immer nicht als den erkennst, der ich bin.
Weil Du noch immer das Bedürfnis hast, Dich mir zu unterwerfen, anstatt Dich zu mir empor zu strecken.
Doch wisse, alles was Dich erniedrigt, erniedrigt auch mich, alles was Dich erhöht, erhöht auch mich.
Von daher unterwerfe Dich nicht, sondern feiere wer oder was Du bist.
Es gibt nichts in Dir, das unterworfen werden muß.
Es gibt nichts in mir, das nach Unterwerfung verlangt.
Erkenne mein Wesen und Du wirst Dich erkennen, erkenne Dich und Du wirst mich erkennen.
Die Trennung von mir ist eine Illusion.
Ich werde immer bei Euch sein, so wie Ihr immer bei mir seid.
Es ist nicht möglich, dass Ihr außerhalb von mir existiert.

Manche Leute wollen sich unterwerfen.

Ja, und wir haben das bereits besprochen.
Sie werden abhängig bleiben von der Vorstellung einer Macht oder eines Gottes,
der über Ihnen steht, bis Sie entscheiden, das sie das nicht mehr wollen.

Sie wollen sich Ihrer Verantwortung nicht stellen?

Sie wollen sich nicht dem stellen, wer oder was sie sind.

Wer befreit Sie aus diesem Irrtum?

Sobald Sie die Bereitschaft dazu entwickeln, wird Ihnen geholfen werden.
Sie sind niemals allein.

Wenn es das beste für Sie ist, warum auf Ihre Bereitschaft warten?

Ich sagte bereits: meine Schöpfung ist frei.
Wenn ich Euch Euren freien Willen nehme, beende ich alles.
In der Freiheit liegt der Sinn der Erfahrung.
Ich habe das schon oft erklärt, aber ich werde mich eines Bildes bedienen.
Stellt Euch ein Kind vor, dass seine Schuhbänder zubindet.
Sobald Ihr eingreift, weil es sie nicht richtig zugebunden hat,
weil es Euch zu lange dauert oder einfach nur deshalb,
weil die Art des Zubindens nicht die effizienteste ist,
werdet Ihr dem Kind die Möglichkeit nehmen eben diese Erfahrung zu machen!
Doch das ist der Grund, warum Ihr hier seid: um erfahren zu könne wer oder was Ihr seid!

Ich kann dem Kind eine Hilfestellung geben (das ist das, was wir hier tun).
Ich kann Ihm mit einem Beispiel voran gehen (das ist das, was viele Meister getan haben).
Ich will und darf Ihm aber die Schuhbänder nicht aus der Hand nehmen,
wenn ich Ihm seiner Erfahrung nicht berauben will!

Das ist ein wunderschönes Bild. Ich danke Dir!

Und ich danke Dir!

Weil ich Dir eine Stimme gebe?

Weil Du mir Deine Stimme gibst.
Geht durch die Welt für mich! Gott hat keine andere Stimme, als die Eure!
Sprecht für mich, denn wer hören will, soll hören und wer sehen will soll sehen.

Ich weiß gar nicht, ob ich das alles hier verdiene..

Es gibt nichts, das Du nicht verdienst.
Lege endlich Deine falschen Empfindungen Dir gegenüber ab!

Ich weiß, ich weiß!
Alles was mich erniedrigt, erniedrigt auch Dich, alles was mich erhöht, erhöht auch Dich.

Dein Verstand hat es begriffen, doch Dein Geist muß es verwirklichen.

Du meinst, ich muß von der Verstandesebene in die Seiensebene überwechseln?

Wenn Du Dich dort erfährst, werden alle falschen Glaubenssätze,
die Du im Laufe der Zeit von Dir aufgebaut hast, fallen.

Oder ich kann diese Glaubenssätze nach und nach abbauen.

Das ist der langsame Weg.

Sich im Denken oder im Sein erfahren...
„Wir gehen immer um die Schüssel herum, doch wir greifen nicht hinein.“
Diesen Satz schrieb ich vor vielen Jahren, doch jetzt erst erkenne ich seine Bedeutung.

Die Tatsache, dass Du Ihn nie vergessen hast zeigt, dass ein Teil von Dir erkannte, was Du ausdrücken wolltest.
In Wahrheit verläßt Du die Seiensebene niemals, denn nur dort kannst Du existieren.
Du kannst Dir aber dieser Seiensebene nicht mehr bewußt, also unbewußt sein.
 
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lass los ... vertraue ... sei

nette Ermunterung, aber schwierig umzusetzen

heute und damals

(Ich ringe mit mir tatsächlich alle Erfahrungen, die sich in dieser Zeit der Gespräche einstellen,
auch niederzuschreiben.)

Ich weiß nicht, ob ich das ALLES veröffentlichen soll....

Das ist und bleibt Deine Entscheidung.

Wenn wir hier so weitermachen, wird das eine exibitionistische Biographie.

Du fürchtest die Wahrheit?

Ich bin ein Mensch.
Es ist nicht leicht zu sagen: „Seht, dies ist mein Leben. Kreuzigt mich dafür, wenn Ihr wollt.“

Ich verstehe, was Du meinst

Nun. Ich werde es so machen, wie ich es immer getan habe.
Wenn die Zeit reif ist, werde ich mich entscheiden.

Weise.



LG
 
@Regina:
Im Moment bin ich weder in der Lage anzunehmen, dass ich nicht "unter" Gott stehe, sondern auf derselben Stufe mit ihm, wie ich auch nicht in der Lage bin anzunehmen, dass es irgendwie anders sein könnte.
 
gute Beschreibung eines ambivalenten Gefühls
und
ich verstehe bestens, was Du meinst :rolleyes:

LG
 
Um Euch die nun folgenden Erfahrungen überhaupt schildern zu können, müßt Ihr mehr über meine Einstellung zur Sexualität erfahren.
Kennzeichnend für meine Entwicklung war, dass mir Beziehungen schwer fallen,
sobald sie sexueller Natur werden könnten.
Das Problem ist, das ich das sofort wahrnehme. Tarnen und täuschen gibt es für mich in diesem Punkt nicht.
Natürlich beschäftigt mich die sexuelle Natur meines Körpers immer wieder.
Aber da gab es auch die vielen Irrwege, die ich in meiner Kindheit durchwandert war.
Sie schufen ein dichtes Konglomerat aus Ablehnung und Verwirrung, Angst und falscher Einstellung.
Kurz gesagt: eine ganze Menge an Verzerrung benötigte der Aufarbeit und Korrektur .

Im Laufe meines Lebens tauschte das Kokettieren mit der Esoterik den Platz mit dem Leben der Esoterik.
Angewandte Esoterik hat aber einen Nachteil. Sie setzt komplette Ehrlichkeit sich selbst gegenüber voraus!

War ich einige Jahre versucht, die ganze Sache mit der Sexualität einfach zu vergessen, um sie dort zu lassen, wo sie mir am bequemsten schien: nämlich im hintersten Winkel meines Seins,
war ich nun aufgefordert, meine Gefühle in Bezug auf die Sexualität einer erneuten Prüfung zu unterziehen.

Da ich einen Partner habe, in den ich auch einmal verliebt war,
hatte ich die Sexualität zwei Jahre lang auf diese Weise kennengelernt.
Trotzdem stellte ich sie ein.
Unsere Beziehung begann sich zu verändern und mein Körper zwang mich,
dieser Tatsache Rechnung zu tragen und meinem Geist zu folgen.
Zunächst war es eine Krankheit, die ein Weiterführen der Sexualität mit mir verhinderte.
Sie gab mir genug Abstand und Mut, um auch später bei meinem „Nein“ bleiben zu können.
Der Gedanke „nie wieder Sex“ erschreckte mich nicht.
Mein Bedürfnis schien nicht so stark ausgeprägt, wie das, welches meine Umwelt mir vermittelte.
In unserer Gesellschaft dreht sich vieles nur um das eine.
Doch ich hatte festgestellt: es befriedigte mich nicht.
Mein Geist ging leer aus, selbst wenn mein Körper sich einem Höhepunkt näherte.
Da war ich nun: ich und der Sex, und ich sah keinen Ansatzpunkt, beides zu verbinden...
bis......

Bis ich eines Tages auf der Couch im Wohnzimmer lag und mich fragte, wie es wohl wäre,
Sexualität mit einem erleuchteten Wesen zu praktizieren.
Ich hatte durch die Bücher von Neal Walsch erfahren, dass es auch einem erleuchteten Wesen möglich war,
auf die Erfahrung der Sexualität einzugehen.
„Stell´eine Frage, krieg´eine Antwort“ kann ich hier nur sagen.

Ich bekam eine Antwort, aber es war mehr als eine Botschaft in Worten
Ich nahm das Wesen wahr, das bereit war, mir meine Frage zu beantworten.
Also versuchte ich herauszufinden, ob ich dieses Wesen kannte.
Als die Erkenntnis sich einstellte, verdrängte ich sie sofort wieder.
Nein! Keinesfalls! Du spinnst! Vegiß´es! Schäm´Dich!
Denk nicht einmal daran, daß Du das je gedacht haben könntest!

Ja, es war sehr vergnüglich.

Oh, Gott, Du machst mir wieder einmal bewußt, daß es nichts gibt, wo Du NICHT dabei bist!

Schön, nicht wahr?

Darauf gebe ich Dir jetzt keine Antwort.

Ich sehe sie ohnehin.

Ja, man kann Dir nicht entkommen.

Wie wahr, wie wahr.



Ich verdrängte also diese Erkenntnis, die Neugierde blieb aber bestehen.
Wenn ich Euch Einblicke in diese Wesenheit verschaffen soll, muß ich in der Zeit zurückgehen:

Seit ich das erste mal Pyramiden gesehen habe, üben sie auf mich eine starke Anziehungskraft aus.
So ist es nur verständlich, dass ich das Land der Pyramiden, Ägypten selbst, bereiste.
Dort angekommen, bemühte ich mich dem Mythos, oder was es war,
das mich daran bewegte, auf die Spur zu kommen.
Ich möchte beichten: ich bin ein Kulturmuffel!
Ich lerne weder gerne Daten, noch Namen, noch Geschichte.
Ich begnügte mich mit....schauen.
Eine tiefe Melancholie ergriff mich. Alles war zerstört, was einst so prachtvoll war.
Diese Monumente waren für mich nur traurige Reste Ihres einst strahlenden Glanzes.
Es war, als wollte ich sie größer, lebendiger und wirklicher sehen, als sie sich vor mir zeigten.
Ich war so gesehen nicht glücklich dort.
Nur bei einer Fahrt auf dem Nil hatte ich kurz das wunderschöne Gefühl zu Hause zu sein.
Ich verließ das Land ohne eine Rückkehr zu planen und vergaß es doch nie mehr.
Aber etwas vergaß ich doch und ich sollte mich erst im Laufe dieses Buches wieder daran erinnern......

Ich vergaß einen Traum.


 
Es war das Cover des Buches „Die Einweihung“ (es zeigt die Spinx), das mich aufmerksam werden lies
und mich veranlaßte, es zu kaufen.
Das Lesen dieses Buches, hatte eine so starke Wirkung auf mich, wie ich sie seit den „Gesprächen mit Seth“ nicht mehr erlebt hatte:
nur auf andere Weise.
Mich berührte nicht so sehr der autobiographische Teil, sondern das Kernstück der Erzählung!
Die Erinnerungen an Ptahhotep und seine Lehre.
Etwas in mir fühlte sich stark zu Ihm hingezogen.
Ich lauschte gebannt seinem Unterricht, doch als das Buch zu Ende war, weinte ich die ganze Nacht.
Noch wußte ich nicht, was überhaupt mit mir geschah, aber ich fühlte mich wie jemand,
der verzweifelt und wütend zugleich gegen seine Fesseln ankämpft.
Die Unwissenheit, die wie ein Schleier vor meinen Augen lag, schmerzte und machte mich hilflos.
Was war los mit mir ? Warum fühlte ich mich so, wie ich mich fühlte?
Warum reagierte ich plötzlich so stark auf ein Buch?
Es war diese Nacht, in der ich mich wieder einmal an Gott wandte.
Ich führte damals noch keine Gespräche mit Ihm und stellte so auch keine Fragen.
Doch dieses Gefühl, war nun stark genug, um mich wieder einmal an IHN zu wenden.

Ja. Du kamst am liebsten zu mir, wenn Du wütend warst.

Jetzt nicht mehr.

Nein. Jetzt kommst Du nicht mehr zu mir, sobald Du wütend bist, weil Du Dich dann dafür schämst,
was auch nicht besser ist.

Wie auch immer! In dieser Nacht habe ich mich ausgiebig bei Dir beschwert!
Ich habe Dich gebeten, mir endlich zu antworten und mir zu helfen diese Unwissenheit zu beenden!

Hast Du eine Antwort bekommen?

Ja.
Erstaunlicher Weise: ja.

Erstaunlicher Weise?

Ja. Für mich war das damals noch nicht selbstverständlich!
Ich saß am nächsten Tag in mir versunken auf einem Bahnhof in Deutschland
und wartete auf den Anschlußzug nach Wien.
Ich versuchte Stille in meinen Geist einkehren zu lassen und so der Bahnhofsatmosphäre zu entkommen.
In gewisser Weise spielte ich mein Spiel „Ausschluß aus der Wahrnehmung“,
als ich plötzlich eine Antwort auf die Frage erhielt, die ich soeben gestellt hatte.

Die Frage lautete: ist dieses Ausmaß an Leid, daß die Welt erfahren hat, erfährt und noch erfahren wird überhaupt notwendig?

Und wie lautete die Antwort?

(Dieses Skript gibt die Antwort nun ein zweites mal wieder, weil die Aufzeichnung über die Begegnung mit Jesus zwar unmittelbar entstand, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt diesem Skribt hinzugefügt wurde).

Sie kam nicht wie jetzt einfach in Worten.
Sie kam in einem Bild. Ich sah eine Hand, die Getreide aussät.
Doch in dem Samen, war auch Unkraut verborgen.

„Du wirst das eine nicht vom anderen unterscheiden können, solange Du nicht ALLES aussäst
und zum Wachsen bringst.
Erst wenn alles sich gezeigt, alles sich offenbart hat, kannst Du das Gute vom Schlechten trennen;
kannst überhaupt erst entscheiden, was gut und was schlecht ist.“

Du hast mir bei der letzten Formulierung hier geholfen, denn TATSÄCHLICH habe ich Deine Antwort damals zwar VERSTSTANDEN, ich war aber nicht fähig sie in Worte zu kleiden.

Ja, unsere Kommunikation war noch nicht so klar.

Damals haben wir zum ersten mal miteinander gesprochen.

Nein.
Damals hast Du zum ersten mal ERKANNT, daß ICH es bin, der mit Dir spricht.




LG
 
Doch ich möchte nun zurückkommen auf die Wesenheit, die auf diese Weise, also durch ein Buch,
den Kontakt zu Dir einleitete: Ptahhotep.
Das Wesen, das sich in Bezug auf meine Frage nach Sexualität bei mir einfand war Ptahhotep!
Um verstehen zu können wie schockiert ich war, als mir diese Wahrheit dämmerte,
muß man wissen, mit welchen Gefühlen ich Ihm begegnete.
Manchmal forderte ich Wesenheiten, deren Bücher ich gelesen hatte, auf, sich mit mir zu unterhalten.
Es dauerte Monate bis ich eine entsprechende Einladung an Ptahhotep versandte.
Und als er zu meiner größten Überraschung einwilligte, und wir uns „trafen“, war ich so schockiert,
daß ich Ihm einfach nur „stumm gegenüber saߓ.
Ich war so gehemmt, daß ich nicht mehr wußte, was ich Ihn fragen oder sagen sollte.
Dieses Treffen war mir mehr als peinlich und so bat ich einen mir vertrauten Geisthelfer,
sich in meinem Namen bei Ihm zu entschuldigen.
Doch dieser winkte ab und meinte sinngemäß, daß alles bestens sei und ich mir keine Gedanken machen sollte.
Also lud ich von da an Ptahhotep zu kurzen Treffen ein.
Nicht weil ich Ihn irgend etwas fragen wollte, sondern weil ich seine Anwesenheit so sehr genoß.
Ich sah zu Ihm auf, wie ein Kind zu seinem überdimensionalen Vater.
Eine Zeit lang lies es Ptahhotep dabei bewenden.
Doch nach und nach ließ er mich wissen, daß meine Einstellung Ihm gegenüber
doch sehr ungleich gewichtet war.
Zu seinen Füßen fühlte ich mich aber immer noch wohler, als in seinen Armen und jede Korrektur seinerseits wurde gerne von mir als Kritik mißgedeutet.
Er hatte es also nicht leicht.

Und jetzt versteht Ihr vielleicht, warum ich an jenem Abend so schockiert war.
ALLES konnte sein, doch das gewiß nicht!
Wenn er wüßte, was ich glaubte, dann.......ja was eigentlich?
Ließ er mich dann in der Hölle verschmoren?
Was sollte geschehen, wenn ich mir eingestand, was ich zu wissen glaubte?
Bestenfalls ein Irrtum, über den wir alle herzlich lachten.
Ich beschloß also, diese Wahrnehmung zuzulassen, die mich doch sehr überrascht hatte.
Aber kaum hatte ich mich dazu durchgerungen, zu akzeptieren, was ich wahrnahm, trafen wir uns wieder
und ich erhielt meine erste Lektion in Sachen Liebe, denn das war es, um was es sich bei Sexualität
eigentlich handelte.
Liebe auf eine bestimmte Weise zum Ausdruck gebracht.
Jede seiner Lektionen brachte Glück und Schmerz in gleichem Maße.
Und alles, was er mich lehrte, war GANZ ANDERS, als das, was ich mit früher vorstellte,
sobald ich an Sexualität dachte.
Bei meiner letzten Begegnung mit Ptahhotep, erwähnte ich das Ihm gegenüber.
„Ich vermute, sie erwarten esoterische Sexualpraktiken.“ sagte ich,
während ich die Tränen von meinen Wangen schniefte.
„Sie werden enttäuscht sein.“ antwortete er im selben ironischen Tonfall.

Ich mußte lachen, denn das war tatsächlich der erste Scherz, den ich von Ihm hörte.
So. Vielleicht habe ich Euch ja nun tatsächlich neugierig gemacht und vielleicht wollt Ihr jetzt auch
tatsächlich mehr darüber wissen:
Aber eigentlich hatte ich immer vor, dies zu einer anziehenden und nicht zu einer ausziehenden Biographie
zu machen....
Die Antworten, die ich auf meine Frage nach Sexualität mit einem erleuchteten Wesen erhielt,
wurden vor allem als Gefühle, weniger mit Worten und noch seltener als Bilder übermittelt.

Die erste Lektion, die ich erhielt, lautete: nichts geschieht, was Du hier nicht voll und ganz wünscht.
Und sobald Du es nicht mehr voll und ganz wünscht, geschieht auch nichts mehr.
Wenn ein erleuchtetes Wesen sich auf die Erfahrung der Sexualität mit Dir einläßt,
dann geht es dabei einzig und allein um Dich, denn dieses Wesen hat und kennt bereits alles,
was es zu erfahren oder zu sein wünscht.
Es liefert Dir also den Kontext, Dich in dieser Beziehung selbst kennenzulernen.

Aber laßt mich auf diese Gefühle näher eingehen:
Wie unterscheidet man, ob man mit Gott oder mit einer Wesenheit kommuniziert?
Gott ist IN DIR und ÜBERALL.
Er formt sich weder zu einem Bild noch zu einer Gestalt.
Wenn man sich auf IHN konzentriert, kann man Ihn noch am deutlichsten im Bereich der Brust
oder des Herzens wahrnehmen. Dieses Gefühl kann sich bis zu den Oberarmen ausdehnen,
aber man kann es auch beliebig erweitern, da diese Energie keine Begrenzung hat und ÜBERALL ist.
Es gibt KEINEN ORT, wo GOTT NICHT ist.
Beim Zusammensein mit einer Wesenheit ist das anders.
Diese Wesenheit besitzt Individualität, also eine Gestalt und ein Gesicht.
Nicht das sie nicht viele Gestalten und Gesichter besitzen würde: es gibt aber eine Form,
die sie in diesem speziellen Schnittpunkt von Raum und Zeit am besten ausdrückt.
Und das ist die Form, in der ich Ihr begegne.
Die Wesenheit wird sich nun bemühen, Ihre Gestalt immer gleich zu erschaffen, um mich nicht zu verwirren.
Entscheidend bei einer solchen Begegnung ist aber gar nicht die Form,
sondern die Gefühlsessenz dieser Wesenheit: die proportionale Verteilung von Liebe, Wissen(Weisheit)
und Humor. Sie definiert die Individualität der Erscheinung.
Die Ausstrahlung von Wissen ist bei Ptahhotep sehr hoch und seine Liebe ist wie ein großer, stiller See.
Diese Liebe empfindet er für jeden und alles.
Ohne Ausnahme, ohne Unterschied.
Seine Augen haben eine Tiefe, in die man kaum zu blicken wagt und wenn man seinem Blick begegnet,
hält man diesem nur begrenzte Zeit stand.
Er hat feine, sehr elegante Züge, schmale Lippen und hohe Wangenknochen.
Die unglaubliche Kraft, die er ausstrahlt, kommt weder aus seiner Größe, noch aus seiner Knochen oder Muskelstärke.
Sie kommt aus seiner Erscheinung.
Aus dem, was er IST.
Das Zusammensein mit Ihm gleicht einer anstrengenden Konzentrationsübung.
Man muß in jedem Augenblick wahrhaftig sein: keine Täuschung, keine Tarnung: nur die nackte Wahrheit!
Immer! Jeden Augenblick! Erst wenn man diese Form der Konzentration aufrecht erhält,
erkennt man, wie sehr wir daran gewöhnt sind, uns selbst zu belügen.
Doch in SEINER Gegenwart ist das nicht möglich.
Er sieht alles, er weiß alles.
Jede meiner Regungen, jede Empfindung, ist Ihm bekannt.
Manchmal scheint er sie bereits vor mir wahrzunehmen!
Und IN DIESEM UMFELD, in diesem geistigen Raum, zeigt er mir, was Sexualität ist,
seinem Wesen und seiner göttlichen Absicht nach.
Der Unterschied zwischen dem, was ich bisher als Sexualität kannte und dem,
was er mir zeigt, ist so gewaltig, daß ich wirklich nicht weiß, wo ich anfangen soll,
DAS zu beschreiben.

Laßt es mich am Beispiel eines Kusses erläutern:
Der Kuß wird so schnell gegeben, doch was ist er?
Was drückt er aus?
Eure Mutter küßt Eure Hände, wenn sie kalt sind. Sie küßt Eure Wunden, damit sie heilen.
Hier habt Ihr das WESEN des Kusses.
Der Kuß gibt etwas, er führt Energie zu.
Man gibt etwas von sich selbst, aus Liebe und frei von jedem Bedürfnis.
Warum kann die Frau noch Sex mit Ihrem Mann haben, aber Ihn nicht mehr küssen?
Sie hat nichts mehr zu geben.
Eine Beziehung ist IMMER heiliger Boden, auf dem es keine Täuschung ohne Konsequenzen geben kann.
In einer Beziehung und vor allem in der sexuellen Begegnung, geht es um das geben und nicht um das nehmen.
Sobald das geben auf einer Seite aufhört, wird die Beziehung unfruchtbar und verliert an Qualität.
Das Geheimnis ist: je mehr Du gibst, um so mehr wirst Du erhalten.
Das ist gemeint mit: geben ist seliger denn nehmen.
Es beschreibt nicht nur ein Zustandsbild, sondern einen Prozeß, ein göttliches Gesetz.
Es verlangt keine Opferung, denn die Worte: der Verrat an einem selbst, zu Gunsten des anderen,
ist in Wahrheit die höchste Form des Verrates, könnten treffender nicht sein.
Nur aus der Wahrheit seiner eigenen Empfindung heraus erlangt man die Bereitschaft zu geben.
Nur durch das Geben seiner selbst wird man mehr empfangen, als man jemals erwartet hat.
Es gibt keinen anderen Weg.
Der wichtigste Punkt, warum Sexualität scheitert, ist der, das Seele, Geist und Körper nicht im Einklang stehen.
Dieser Einklang ist der Raum der Wahrheit, in dem man der Sexualität mit einem Erleuchteten Wesen begegnet.
Unterschätzt das nicht!
Denkt an Eure eigene Sexualität!
Bei wie vielen kleinsten Gesten betrügt Ihr Euch oder Euren Partner?
Wie viele Berührungen laßt Ihr zu oder führt Ihr aus, bei denen Empfindung, Emotion und Körper
nicht im Einklang sprechen?
Wie viel von allem, lasst Ihr einfach nur geschehen, weil es leichter ist?
Wie wenig oder wie sehr denkt Ihr an Euch?
Seid Ihr bereit, Euch selbst zu opfern oder das Opfer nicht wahr zu nehmen?
Alles ist leichter, als sich der Wahrheit zu stellen: der Wahrheit der eigenen Empfindung.

Denn um das zu tun, müsst Ihr zurückkehren an den Punkt, wo eines dieser drei Dinge Euch verlassen hat.
Ihr müßt Euch fragen: Warum?
Wo war Euer Schmerz, Eure Angst, Eure Liebe?
An welchem Punkt hat sie Euch verlassen und warum?
Wann, wo und aus welchem Grund habt Ihr Euch selbst verraten?
Seht Ihr, was ich meine?
Dieser geistige Raum, ist ein Raum, in dem Ihr Euren Schmerzen begegnen werdet.
In diesem Raum der Sexualität, werdet Ihr Euch Selbst erfahren.
Und DAS IST ES, was es bedeutet, Sexualität mit einem erleuchteten Wesen zu praktizieren.
Ihr erfahrt Euch selbst!
Ihr lernt Euch selbst kennen.
Dieser Partner hat und ist bereits alles, was er zu sein wünscht.
Von daher wird er zu Eurem Spiegel und schenkt Euch dadurch eine Erfahrung.

Es gibt nichts, das Ptahhotep von mir fordert.
Es gibt nur mich.
Meine Bedürfnisse, meine Gefühle, meine Ängste und seine Liebe.
Ohne diese Liebe, wäre nichts von allem möglich.
Sie transformiert mich, verändert mich. Sie gibt mich mir selbst zurück.
Die Sexualität ist da, doch äußert sie sich mehr in Form der Anziehung
als in Form sexueller Erregung.
Das sexuelle Empfinden ist wie ein Hintergrundgeräusch.
Manchmal laut, manchmal leise, manchmal nicht zu hören.
Niemals primär, wie bei uns, sondern nur in den Vordergrund tretend, wenn alles andere schweigt.
Wenn jede Angst sich gelegt hat und Ruhe einkehrt.
Doch dies alles funktioniert nur, WEIL Ptahhotep nichts fordert, nichts verlangt, nichts wünscht.
Er ist bereit: ja.
Er ist willens: ja.
Aber das ist etwas gänzlich anderes.
Als mir bei einer Begegnung mit Ihm klar wird, das es NICHTS gibt, was ich IHM anbieten könnte;
keinen Handel, der IHN bereichert, weine ich.
„Was soll ICH Dir geben, Ptahhotep? Was? Es gibt nichts, was Du nicht schon bist!
Nichts, das Du nicht schon besitzt! Es gibt nichts, was ich Dir schenken kann.“
Er nimmt mich in die Arme und lächelt sanft.
„Schenke Dich Dir selbst zurück. Das ist das größte Geschenk, daß Du mir machen kannst.“
„Aber wie, Ptahhotep? Wie soll ich das machen?“
Er streichelt mich sanft. „Schritt für Schritt“
„Schritt für Schritt, mein Kind.“
Er wartet, denn da er alle meine Gefühle sieht, brauche ich sie nicht zu erklären.
„Wie kann ich Dir helfen?“ höre ich Ihn fragen.
„Bleib bei mir!“ antworte ich, ohne nachzudenken.
Diese Worte beinhalten mehr als nur diese Information.
Sie bedeuten: Laß uns noch ein wenig zusammen bleiben, noch ein wenig fortfahren mit unseren Lektionen.
Geh noch nicht!
Also wartet er auf eine Entscheidung von mir; ob es etwas gibt, das ich tun möchte.
Wenn ich für meinen Teil passiv bleibe und abwarte, übernimmt er vorsichtig die Initiative.
Noch einmal: dabei geht es nicht um das Erreichen irgendeines Höhepunktes
oder das Befriedigen irgendeines Verlangens. Ich nehme nur Liebe von Ihm war.
Wenn ich Verlangen in Ptahhotep fühle, dann ist es so zart wie ein Windhauch.
Nur als Echo meines eigenen Verlangens zu vernehmen.
Nie fordernd, nie für sich. Jede Emotion wird wahrgenommen.
Die einzigen negativen Emotionen in diesem Raum sind die meinen.
Sie kommen abwechselnd, oft unerwartet und plötzlich.
Es sind die Angst, die Scham und der Schmerz.
Alles wird als das betrachtet, was es ist, nichts versteckt (das wäre gar nicht möglich).
Und anhand dieser Reaktionen und Gefühle lerne ich mich selbst kennen.
Das ist es, was ich meinte, als ich sagte:
Die Sexualität mit einem erleuchteten Wesen schenkt Dich Dir selbst zurück.
 
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