Also ich würde wirklich mal die Augen aufmachen beim Lesen und die Gefühle zu. Soviel Ego - und alles wegen verletzten Gefühlen, die keinen Ausweg kennen, meines Erachtens nach.
Ich stimme da zu, daß das jeder anders sieht und jeder anders sehen darf. Leider geht nicht jeder User darauf ein und lässt das Geschriebene von Anderen nicht stehen, schiesst drauf los und gründet Gefühlsclübchen. Ich persönlich habe von diesem Gefühlsgeschwabere schon lange nichts mehr und mir wird spirituell immer etwas übel bei diesem ganzen Licht- und Liebe und wir-haben-uns-lieb und weil-wir-das-fühlen-ist-es-so. Gefühle können täuschen, insbesondere wenn man Probleme mit ihnen hat und sich ihnen nicht wahrhaft nähern kann. Um das zu tun, müsste man sie dann wohl auch mit Verstand betrachten.
@ Madma: ich habe Dich auf die ignore-Liste gesetzt, weil ich echt keinen Bock mehr auf die Forengefühlsmutti habe. Ich verstehe, daß Du etwas aufarbeitest, aber warum beschränkst Du dich dabei nicht auf Deine eigenen Threads? Du mißbrauchst hier Menschen, meines Erachtens.
@ Seelenfeuer: Ich kann diese Unfähigkeit zur Vergebung gut verstehen. Ich bringe es mit unverarbeiteter Trauer über erlittene Traumata in Verbindung. Es ging mir selber mal so, weil ich mich ungerecht behandelt fühlte durch das Schicksal.
Ich persönlich habe so bei mir bemerkt, daß das Gefühl, einer Sache oder Person ausgeliefert zu sein, beendet werden kann. Dafür muß man wohl verstehen, warum es geschah - aber diesen Weg bist Du wohl gegangen, wenn ich Dein Geschriebenes richtig verstehe.
Ich glaube in der Tat, daß die Lösung in der eigenen Spiritualität liegt, und nicht in einem anderen Ding. Welche Bedeutung hat Leben, welche Bedeutung hat Tod? Was genau wird da verändert? Diese Fragen würde ich genauer betrachten.
Für mich ist es so, daß es ohne Zweifel ein Leben nach dem Tod gibt. Ich verstehe Leben und Tod als Ganzheit, die untrennbar miteinander verbunden sind - körperlich, geistig und auch seelisch. Ich denke, daß sich durch den Tod diese drei Dinge erneuern und daß sich gegebenenfalls - wenn man dran glaubt - in einem nächsten Leben diese drei Dinge wieder paaren - anders zusammengesetzt, mit anderen Aspekten versehen, aber letztlich auf dem gleichen Weg.
Nun kann man mit letzter Sicherheit nicht wissen, auf welchen Weg ein Mensch war, der einem geschadet hat. Was man aber sicher wissen kann ist, daß man lieben können muß, um vergeben zu können. Was man ebenfalls sicher wissen kann ist, daß die Bestätigung der eigenen Liebe durch ein Aussen, also durch andere Menschen, eine Illusion ist, die den Tod nicht überdauern wird und einem daher letztlich in diesem Leben nicht weiterhilft. Den Täter zu verstehen oder mit ihm mitzufühlen oder besser: sich in ihn einzufühlen hilft also nicht weiter.
Es läuft also darauf hinaus, die Liebe als Solches zu erkennen und zu verstehen - nackt und bloss wie Liebe ist, unpersönlich. Es bedeutet das Ende des Festhängens im Gefühl, das Ende der Unfähigkeit, das Gefühl mit dem Verstand auszudrücken und es jederzeit zu beenden ebenso wie es jederzeit herzustellen. Und damit ist die Frage, die Du hast, ein spiritueller Gang in Dir selber, der mit Deiner Lebensgeschichte und Deinem Vater nichts (mehr) zu tun hat.
@ Alle: wenn hier oben drüber steht "Die Zeichen der Verstorbenen", so ist dies nicht nur ein Thread für Menschen, die diese Idee mögen oder leben (wollen). Sondern auch dieser Thread hier stellt in diesem Diskussionsforum eine Möglichkeit dar, Meinungen auszutauschen und sich eine Meinung zu bilden. Dabei kann es nicht sein, daß irgendwer der Meinung ist, er oder sie habe die Wahrheit gepachtet.
Auf der anderen Seite ist dieses Thema hier "Die Zeichen der Verstorbenen" eine von Glauben abhängige Sache. Vom Gefühl her mag Mancher vielleicht gerne ein Zeichen haben wollen. Die Frage, meine ich, die man sich aber stellen sollte ist: warum will man das?
Vermutlich doch, weil man selber es bisher nicht nötig fand, sich mit dem Tod und seiner Bedeutung auseinander zu setzen. Die Frage, die ich mir stelle, ist, ob der Wunsch nach einem Zeichen nicht nur die Fortführung dieser Nichtbeschäftigung mit dem (eigenen) Tod ist. Ich vermute bzw. erlebe es selber so, daß das Annehmen des eigenen Todes auch die Voraussetzung dafür ist, kein oder ein Zeichen zu bekommen bzw. zu wissen, daß alles gut ist.
lg