Trixi Maus
Sehr aktives Mitglied
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Dann schau auch hinter Deine eigene Kulisse. Die Kulisse bist Du, im Bett liegend, Deinen Vater sehend.(...)aber ich kann auch hinter die kulisse schauen.
Die Frage ist nun, wer der Handelnde auf der Bühne ist.
Wenn Du meine Idee dazu hören möchtest, so wäre es die Folgende: der Handelnde ist Deine Metaphysik.
Du bist, wie Du schreibst, ein spiritueller Mensch, bist seit Deiner Kindheit mit Seelen in Kontakt. (oder verwechsele ich das?)
Du hast in Deinen kognitiven Eigenschaften die metaphysischen Eigenschaften herangebildet, als Dein Vater bereits da war. Es ist ja durchaus möglich, daß das Kind Seelenfeuer auf diese Weise den Kontakt suchte, den es im weltlichen Bereich nicht finden oder herstellen konnte, weil die Umgebung es nicht angeboten hat. Sozusagen eine Notlösung Deines Organismus', um in Kontakt zu geraten.
Nun weiß der Yogi, daß unsere Physik sieben Jahre benötigt, um die unbewusste metaphysische Verarbeitung, die in uns stattfindet, in unser Ich-Bewusstsein zu bringen, so daß wir dieses sonst Unbewusste wahrnehmen. Das Erlebnis der Erscheinung Deines Vaters könnte also eine ganzheitliche Erscheinung sein, die zwar mit Dir, jedoch nicht mit Deinem Vater zu tun hat. Schließlich kannst Du nur sagen: "ich habe meinen Vater gesehen". Ob er tatsächlich vorhanden war oder Dich gesehen hat, ist zunächst mal eine glaubensabhängige Vermutung. Wie ich lese, weißt Du aber im Moment noch gar nicht, was Du dazu glauben sollst oder willst.
Daher die Anregung, in die unpersönliche Wahrnehmung zu wechseln und die Kulisse zu sehen, und Dir das gesamte Erlebnis zu eigen zu machen. Du hattest eine Erscheinung. Auf diese Weise ist Dein Vater ganz einfach tot. Dennoch führst Du ein metaphysisch betontes Leben und bist in der Situation, ihn möglicherweise nochmal wahrzunehmen. In dem Falle, daß er nochmal erscheint, würde ich dann in die Kulisse blicken und wissen: es ist eine Erscheinung, die mein metaphysisches Selbst produziert. Mit meinem Vater aber hat das nichts zu tun, ich habe nichts mehr von ihm zu befürchten, und das A.... kann bleiben, wo er ist. Sei es Himmel, oder auch Hölle. Das ist ganz allein seine Sache, letztlich, und nicht Deine.
lg