Die Zeichen der Verstorbenen

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Liebe Seelenfeuer,


es ist nicht nötig, das ich mir den Thread durchlese. Ich kenne ihn.

Und natürlich haben User, die schon länger hier sind, keine anderen oder besonderen Rechte.
So war es auch nicht gemeint. Ich wundere mich nur wie Du allein vom Lesen auf den Charakter eines Menschen schliessen kannst, den Du nicht kennst.

LG Krimhild
Liebe Krimhild, wenn ich das sagen darf: das ist die Eigenschaft von Madma, die ich nun hier schon seit geraumer Zeit lesen darf. Sie nennt das Empathie. Seelenfeuer hat dies nur angesprochen, daß es so ist. Madma projiziert, wie ich las, auch auf Dich ihre eigenen Gefühle feinsäuberlich. Nur ist es Dir nicht aufgefallen, weil es sich für Dich gut anfühlt.

Für uns Männer ist es aber wirklich abstossend.


*kopfschüttl* was tu ich hier, ich sollte mich da heraushalten, es geht mich nichts an.

P.s.: Und wir sind hier alle nicht da, um zwischen Menschen zu vermitteln, die ganz einfach anderer Meinung sind. Madma stellt zwar gerne dieses Gefühl her - Alles ist Liebe - aber es ist eben nicht jeder ein Opfer. Und wenn Du hier kein Opfer bist, dann bist Du für Manche gleich ein Täter, obwohl Du einfach nur schreibst, wie Du bist. In aufrichtigem Ton. Wer nicht aufmerksam liest, sondern die eigenen Töne beim Lesen in das Geschriebene projiziert, dem fällt das aber nicht auf.

P.s.: Es ist eben nunmal so, und ich bin jetzt auch nicht ewig weiterhin gewillt es so zu tolerieren, daß man hier in allen Unterforen, in denen Madma schreibt, spirituelle Inhalte nicht mehr schreiben kann, weil diese verletzte Person sonst straucheln und fallen wird. Wenigstens befürchtet man das, wenn man auch nur ein wenig Mitgefühl hat. Und deshalb halten wir uns alle sehr, sehr zurück hier - auch wenn sich das so sicherlich für Dich als Forumsneuling nicht so liest. Du kannst es in Deinem eigenen Thread lesen, wie sie Meinungen mobbt. (Deshalb schreibe ich ja auch dort nicht mehr, gell, denn es macht ja keinerlei Sinn, wenn ich schreibe "es ist vom Glauben abhängig" und Madma im nächsten Post schreibt, daß es nicht vom Glauben abhängig ist und an Dich gerichtet, daß doch richtig sein muß, was "wir alle hier" fühlen.
(Du kennst Dich ja mit Mobbing aus.)

Und an Gott: sorry für diesen Post, ich tue es nie wieder. Aber wo Enge ist, muß Engelszunge her. Sonst kommen wir da nicht weiter.
 
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Hallo Trixi Maus,

das sehe ich ähnlich. Jeder kann und soll es für sich entscheiden.

Jedem sein Weg und jedem seine Meinung.


Da habe ich mich dann wohl getäuscht und mich von der Idee der TE irreleiten lassen.
Dennoch bin ich der Meinung, das hier einige Dinge nicht hingehören. Aber wie schon
gesagt, ist das nur meine persönliche Meinung.


Ansonsten bin ich jetzt aus dieser Diskussion raus. Mir persönlich bringt das rein gar nichts.


LG Krimhild
Was Dir vielleicht etwas bringen würde wäre, meine Frage zu beantworten, die Du zwar zitiert, jedoch übergangen hast: was bringt es Dir, den Kontakt zu haben? Es bist ja Du, die den Kontakt hat. Was bringt es Dir?

lg
 
Hallo Trixi Maus,
Lieber Palo,

ich selber habe die Erfahrung gemacht - leider - daß ich mich spirituell von meiner Mutter gänzlich lösen musste. Das beinhaltete, daß ich mehrere Male sämtliche Gefühle bezüglich ihrer Person durchlaufen musste. Meine meditative Art und meine Art, luzide zu träumen, hat mir dies ermöglicht, wenngleich es schwer war, sehr schwer.

In dieser Zeit haben wir beide sehr gelitten, tagtäglich, unter der Trennung. Sie war tot für mich, es ging nicht anders. Ich habe diese Person, die ich kannte, in mir selber töten müssen. Wir hatten keinen Kontakt miteinander.

Als ich mein Gefühl geheilt hatte, habe ich wieder Kontakt aufgenommen und heute lieben wir uns, wie es sein sollte. Wir achten uns, respektieren uns, berichten uns von unseren Gefühlen - sie so, wie sie es kann, und ich will auch nicht mehr mehr, als sie vermag. Ich besuche sie jede Woche sonntags zum gemeinsamen Essen, wenn sie nicht auf Reisen ist. Und ich lade sie ein, mich zu besuchen, worüber sie sich stets freut wie eine Schneekönigin. Sie ist eine liebenswerte Frau, die aber eine sehr schwere Kindheit im Krieg hatte und die mir, als Opfer der nationalsozialistischen Zeit, eine vollkommen falsche Mutterliebe angeboten hatte. Es war eine abhängige Liebe, eine Bevormundende, Überbeschützende. Und ich habe ihren Willen befriedigt, indem ich ihr Kummer und Sorgen bereitet habe, als ihr einziger Sohn, der ihrem verstorbenen Mann, meinem Vater, so wahnsinnig ähnlich ist. So habe ich ihr denn auch zum zweiten Mal ihren Mann genommen. Ich wusste aber: ohne diese Wandlung wäre ich vor ihr gestorben, und ich wollte nicht, daß sie eine Mutter wird, die ihr geliebtes Kind verliert.

Ich musste sie also gewissermassen auch "gehen lassen".


Ich hätte die Frage: welche Rolle spielt Dein Vater in diesem deinen Dilemma?

Drücken,
Trixi Maus
meine Eltern sind beide als Kinder im Nationalsozialismus aufgewachsen und diese von dir beschriebene bis zum Erbrechen aufopfernde, bevormundene Rolle einer Übermutter wurde mir ebenfalls zu Teil.
Wir sind ein Dreimädelhaus, ich die mittlere von uns dreien. Und da wir, Wortlaut meine Mutter "scheiß Weiber" sind und sie nie den Tod ihres einzigen Sohnes wirklich überwunden hat, setzte sie in mich all ihre Hoffnungen. Die ich weder erfüllen konnte, noch wollte. Es ist schmerzhaft, wenn dir deine Mutter mitteilt, das du nur auf der Welt bist, weil sie zu blöd war zu verhüten und wie sehr sie von dir enttäuscht ist, bis zu ihrem Tode.
Es war ganz egal, wie sehr ich mich bemühte, wie gründlich ich vor ihrem Besuch die Wohnung putzte, es war nie gut genug. Irgendwann habe ich dann ihren negativen Erwartungen mit Freude entsprochen. Sie hat mich, das muss ich der Fairness halber sagen, allerdngs auch nie hängen lassen. Aber sie hat es mich auch immer wissen lassen.

Die Rolle meines Vaters ist so eine eigene. Er war halt der Ernährer der Familie und hatte wenig zu sagen. Wenn wir etwas haben wollten, wie z.B. ein Haustier, musste die Mutter überzeugt werden. Der Aufstand unseres Vaters war dann halt sein Problem.
Tja so war das.
Mein Vater lässt meine Geschwister wenig darüber in Unkenntnis, so wie meine Mutter bei mir, das ich sein absoluter Liebling bin. Irgendwie verrückt, gell.
Als unsere Mutter starb, wurde mir die Rolle meiner Mutter von der Familie angedacht. Ich konnte und wollte diese aber nie ausfüllen und wohne auch ne ziemlich weite Strecke von ihnen entfernt.
Ist nicht so ganz einfach in unserer Familie.

Da ich selber Ahnenverehrung betreibe, konnte ich mit dem Rest meiner Verwandtschaft durchaus Frieden schließen. Bei meiner Mutter gestaltet sich das halt schwieriger. Es heißt wohl auch nicht umsonst, das gerade die jüngsten Ahnen diejenigen sind, mit denen es oftmals Probleme gibt. Kann ich demnach bestätigen. Es bringt mir bei der Beschäftigung mit selbigen, ähnlich wie dir, aber auch ne Menge Frieden und so verrückt wie es sich auch anhören mag, eine sehr innige Beziehung bzw. Bindung. Wenn auch nicht zu allen Altvorderen. Was ja auch nicht sein muss.

Schönen abend
Palo
 
ich kann dich so gut verstehen.
viele aussagen wiedersprechen sich, oder den leuten wird immer wieder das gleiche geschrieben, obwohl es für jeden menschen anders zutreffen mag.
ich mache es wie du, vertraue meiner intuition, denn darauf kann ich mich auch verlassen.
aber bedenke: wer sich mit den größten und buntesten federn schmückt, der weiss in wirklichkeit sehr wenig.:)

es grüsst dich das
lachende seelenfeuer.

Ich wollte mich erst aus dieser Diskussion heraushalten, weil mir das, was hier momentan so abläuft, überhaupt nicht gefällt. Aber da ja mein Beitrag bzw. die Antwort darauf immer wieder herangezogen wird, werde ich doch etwas dazu schreiben.

Natürlich wird vielen das Gleiche geschrieben, wie denn auch anders? Wenn ich das schreibe, was ich erlebt habe oder (für mich) weiß, dann wird es zwangsläufig immer dasselbe sein. Ich ändere ja nicht plötzlich meine Meinung, wenn ich von etwas überzeugt bin, nur weil manche hier etwas anderes schreiben.

Den Satz mit den "buntesten Feder" lasse ich mal unkommentiert, weil ich nicht weiß, wer oder was genau damit gemeint war.

Prinzipiell denke ich, jeder hat seine eigene Herangehensweise an diese Themen und das sollte nicht dazu führen, dass man sich gegenseitig beharkt oder gar angreift, nur, weil die Meinung des anderen nichts ins eigene Konzept passt. Und niemand hat die alleinige Wahrheit gepachtet, denn die Wahrheit ist immer subjektiv. "Meine" Wahrheit kenne ich inzwischen und die lasse ich mir auch nicht ausreden.

Lieben Gruß
Hope
 
Ich danke Dir, Seelenfeuer, und erlebe das bei Dir genauso. Vielleicht kannst Du auch mit meinem zweiten Post noch etwas anfangen.

Sei so lieb: wenn Du es kannst, dann laß uns das genauer diskutieren. Ich denke es profitieren hier Mehrere möglicherweise davon, Klarheit in ihren Gefühlen zu erhalten. Denn die vermeintlichen "Empathie"-Gefühle hier versauen hier eigentlich spirituelle Inhalte ohne Ende. Es ist schade, daß nicht jeder an Wandlung interessiert ist, und daß manche nur ihre eigenen Gefühle bestätigt bekommen wollen.

P.s.: Und Tip, als Forumsoldie: im Kontrollzentrum findet sich links in der Liste die Ignorier-Funktion. Bei soviel Lichtliebegedöse fällt eine ansprechende Unterhaltung schwer, wie ich weiß.
gerne nehme ich dein angebot an trixi maus, weiss nur nicht, wie weit ich darüber schreiben kann, aber wir werden sehen.
ich muss keine ignotaste drücken, noch nicht, aber danke für den hinweis, was nicht ist kann ja noch werden.:)
es ist so spannend wie das leben, zu sehen wie die leute sich verhalten.

ich hatte nicht vor aufregung in diesen thread zu bringen, bin einfach nur ehrlich, aber ehrlichkeit ist wohl oft nicht erwünscht.


es grüsst dich das
sich freuende seelenfeuer
 
Ich hatte nicht gedacht, dass ich hier in einem Kindergarten gelandet bin.

Hier gibt es einige die anscheinend mehr oder weniger ihre Meinung und das ziemlich Vehemend verteidigen. Diese Personen (ich werde hierzu keine Namen nennen, denn sie werden selbst wissen wer dies ist) sollten sich besser einmal weniger in eine Diskussion einmischen, dann wäre diese Plattform meiner Meinung auch kein Kindergarten.

Leute die dieses Forum finden, haben eher ein Problem zu diesem Thema und würden sich gerne mit gleichgesinnten darüber austauschen. So geht es mir jedenfalls, und möchten nicht irgendwelche Diskussionen führen, die sie selbst noch mehr belasten mit irgendwelchen Leuten die sich durch eine im Text geäußerte Phrase angegriffen fühlen, zudem nicht einmal Namen genannt wurden.

Hier fehlt mir momentan einfach ein wenig Respekt zueinander.

Ich perönlich werde dieses Forum erstmal weiter beobachten und dann für mich entscheiden ob ich mich noch einmal melde. Jedenfalls erst dann, wenn dieser Kindergarten aufgehört hat.

Enttäuschter
Bullfrog
 
Was Dir vielleicht etwas bringen würde wäre, meine Frage zu beantworten, die Du zwar zitiert, jedoch übergangen hast: was bringt es Dir, den Kontakt zu haben? Es bist ja Du, die den Kontakt hat. Was bringt es Dir?

lg
Hallo Trixi Maus,

bin zwar nicht Krimhild, möchte aber dennoch darauf eingehen. Was bringt es einem, Kontakt zu haben... das ist sehr schwer zu beantworten, weil sich viele Emotionen dahinter verbergen.

Ich denke zum einen ist es die Gewissheit, dass es den Tod und damit die absolute Trennung nicht gibt. In dem Moment, wo ein Kontakt stattgefunden hat, ist es ein Beweis (nicht nur ein Glaube). Zum anderen ist es die Gewissheit, dass auch im Hier und Jetzt die Verbindung weiterhin besteht. Es sind ja überwiegend die nichtmedialen Menschen, die diese Bestätigung brauchen.

Und ja, man sucht auch nach sicheren Anzeichen dass die, die man so sehr liebt, auch gut aufgehoben sind. Es ist wirklich sehr schwer das rüber zu bringen...

Ein bisschen ist es auch Forscherdrang. Wenn du einmal ein deutliches Zeichen hattest, dann willst du auch hinter das Geheimnis "Tod" kommen. Es belegt ja auch, dass vieles was man gelernt hat so gar nicht stimmt. Und ja, es kann auch der Anfang für den spirituellen Weg sein. In dem Moment wo man den Kontakt sucht beginnt man auch, sich mit der eigenen Spiritualität auseinander zu setzen.

Nach so einem Kontakt verändert man sich auch, man macht einen riesen Entwicklungsschritt. Man betrachtet alles ganz anders, legt viele negativen Dinge ab, die einen vorher vielleicht noch belastet haben. Man vergeistigt irgendwie, sieht das Leben bunter, positiver. Man nimmt Dinge war, die man vorher nicht wahrgenommen hat. Oberflächlichkeiten verlieren an Bedeutung... Man ist nicht mehr der Mensch, der man vorher war. Natürlich immer nur unter der Voraussetzung, dass es ein positiver Kontakt war. Aber ich gehe davon aus, dass niemand den negativen Kontakt bewusst sucht.

Puuh, jetzt hab ich was geschrieben und dennoch nicht viel ausgesagt... :rolleyes:

Lg
Hoffnung
 
Liebe Madma,

Wenn ich mir das, was hier nun inszeniert wird anschaue, dann muss ich sagen - Madma, du bist ein unglaublicher Mensch.

Deine Aussagen sind manchen Usern hier so wichtig, dass sie versuchen sie ins Lächerliche zu ziehen. Welch eine Sinnlosigkeit. . .

Danke liebe Madma, für deine unermüdliche Hilfe, die manch einen Menschen - durch deine liebevollen Zeilen - trösteten und ihm eine neue Sicht auf das Leben nach dem Leben erlaubten.
Ich hoffe sehr, dass hier weiterhin in einem respektvollen Umgangston geschrieben wird und diese unterschwelligen Angriffe auf deine Person nicht weitergeführt werden.
 
****

Zur Info:

Bitte kehrt zu einem angenehmen Gesprächsklima zurück. Provokationen und Beleidigungen sind hier natürlich genauso unangebracht wie in allen anderen Foren.

Wenn ihr euch ungerecht behandelt fühlt dann benützt den Meldebutton rechts oben und wir Moderatoren werden uns so schnell wie möglich um den entsprechenen Beitrag (oder auch Beiträge) kümmern.
Im Thread weiter zu diskutieren ist unangebracht da es zu nichts führt und vorallem auch den Thread zerstört.

Wendet euch also bitte wieder dem Ursprungsthema zu! Persönliche Differenzen sind ausserhalb des Forums zu klären.

***
 
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@ Saaphariy: Danke Dir sehr!
Hallo Trixi Maus,

meine Eltern sind beide als Kinder im Nationalsozialismus aufgewachsen und diese von dir beschriebene bis zum Erbrechen aufopfernde, bevormundene Rolle einer Übermutter wurde mir ebenfalls zu Teil.
Wir sind ein Dreimädelhaus, ich die mittlere von uns dreien. Und da wir, Wortlaut meine Mutter "scheiß Weiber" sind und sie nie den Tod ihres einzigen Sohnes wirklich überwunden hat, setzte sie in mich all ihre Hoffnungen. Die ich weder erfüllen konnte, noch wollte. Es ist schmerzhaft, wenn dir deine Mutter mitteilt, das du nur auf der Welt bist, weil sie zu blöd war zu verhüten und wie sehr sie von dir enttäuscht ist, bis zu ihrem Tode.
Es war ganz egal, wie sehr ich mich bemühte, wie gründlich ich vor ihrem Besuch die Wohnung putzte, es war nie gut genug. Irgendwann habe ich dann ihren negativen Erwartungen mit Freude entsprochen. Sie hat mich, das muss ich der Fairness halber sagen, allerdngs auch nie hängen lassen. Aber sie hat es mich auch immer wissen lassen.

Die Rolle meines Vaters ist so eine eigene. Er war halt der Ernährer der Familie und hatte wenig zu sagen. Wenn wir etwas haben wollten, wie z.B. ein Haustier, musste die Mutter überzeugt werden. Der Aufstand unseres Vaters war dann halt sein Problem.
Tja so war das.
Mein Vater lässt meine Geschwister wenig darüber in Unkenntnis, so wie meine Mutter bei mir, das ich sein absoluter Liebling bin. Irgendwie verrückt, gell.
Als unsere Mutter starb, wurde mir die Rolle meiner Mutter von der Familie angedacht. Ich konnte und wollte diese aber nie ausfüllen und wohne auch ne ziemlich weite Strecke von ihnen entfernt.
Ist nicht so ganz einfach in unserer Familie.

Da ich selber Ahnenverehrung betreibe, konnte ich mit dem Rest meiner Verwandtschaft durchaus Frieden schließen. Bei meiner Mutter gestaltet sich das halt schwieriger. Es heißt wohl auch nicht umsonst, das gerade die jüngsten Ahnen diejenigen sind, mit denen es oftmals Probleme gibt. Kann ich demnach bestätigen. Es bringt mir bei der Beschäftigung mit selbigen, ähnlich wie dir, aber auch ne Menge Frieden und so verrückt wie es sich auch anhören mag, eine sehr innige Beziehung bzw. Bindung. Wenn auch nicht zu allen Altvorderen. Was ja auch nicht sein muss.

Schönen abend
Palo
Liebe Palo,

da können wir froh sein, daß wir dieses nationalsozialistische Frauenbild, das sich in unseren Müttern und auch heute noch in vielen Frauen zeigt, erkannt haben und daß wir es ablehnen.

Ich will die Rolle, welche der Frau und insbesondere ihren Gefühlen zugedacht worden ist, nochmal für uns alle umreissen. Vielleicht verstehen wir dann auch den Konflikt, den wir hier erleben, besser.



Die wesentliche Eigenschaft, die der Frau im Nationalsozialismus in Deutschland und auch in Österreich zugedacht wurde, war die Einfühlsamkeit, heute neumodisch "Empathie" genannt.

Der nationalsozialistischen Frau wurde dabei eine ähnliche Rolle zugedacht, die von den Theoretikern der Eugenik dem arischen Volk zugedacht worden war. Die Eugenik ist die (verworfene) Wissenschaft von der Volkshygiene gewesen, die sich im 19.Jahrhundert v.a. in England und in Deutschland entwickelt hatte. Das arische Volk wurde im Nationalsozialismus unserer Länder als "Mutterkultur" der Erde betrachtet. Sie rechtfertigte den Krieg und die Vernichtung der Juden und allen sogenannten "unwerten Lebens". Nur das arische Volk hatte eine Daseinsberechtigung.


Die Rolle der Frau in der Familie am Herd wurde damit begründet, daß sie in der Lage sei, die Gefühle der Kinder wahrzunehmen ebenso wie die ihres Mannes. Ihr wurde also von Hitler die Aufgabe zugedacht, sich einzufühlen in die Bedürfnisse der Kinder und sie erzieherisch dort zu beschneiden, wo sie sich aus arischer Sicht fehlentwickelten.

Die Rolle der Frau bezüglich des Mannes war, sich in ihn einzufühlen und sich Gedanken zu machen, wie sie ihn zufrieden stellen konnte in der Zeit, die er mit der Familie verbringen konnte. Denn der Mann hatte die Aufgabe, dem arischen Volk zu dienen durch Arbeit, die "frei" machte.

Hitler erkannte also den Mann als "unfreier" im Gefühl, dachte ihm weniger Gefühlsfähigkeit zu, und gab die Gefühlsfähigkeit der Frau als Grundlage ihrer persönlichen Macht an - eine fatale Entwicklung für den Verstand, der in den Frauen ebenso steckt.

Mit dieser persönichen Macht, die aus dem Einfühlungsvermögen der Frau entstünde, solle sie der Gesellschaft dienen und ein "Wir-Gefühl" in der arischen Gesellschaft vorantreiben.

Daß diese Gefühlszuschreibungen zur Frau und die Gefühlsabschreibung in Richtung Mann auch heute noch in unseren Familien und in vielen Herzen und Köpfen so vorhanden ist, muß ich wohl nicht betonen.



In der Tat sind es meist die dritten Kinder einer Familie, die diesen Taumel des Wahnsinns aus eigener Kraft durchbrechen können. Die Psychologie sieht im ersten Kind der Familie das "Ei des Kolumbus", also das unentdeckte Land, den noch nicht gegangen Weg der gerade zu Eltern gewordenen Erwachsenen. Dem ersten Kind wird damit meist die grösste Strenge in der Aufmerksamkeit der Eltern zugemutet, denn sie fürchten sich vor Fehlentwicklungen des Kindes aufgrund mangelnder Erfahrung. Sie meinen allzu oft, das Kind sei "leer" und alles und jedes im Kind müsse kontrolliert und ausgerichtet werden.

Das zweite Kind einer Familie ist für das erste Kind über kurz oder lang der Rivale um die elterliche Aufmerksamkeit. Es wird aufgrund der bereits gemachten Erfahrung der Eltern mildere Eltern erwarten können, die ihre nun geteilte Aufmerksamkeit nicht mehr nur auf das kleinste Kind richten können. Das zweite Kind wird darüber hinaus die Strenge des ersten Kindes erfahren, sobald dieses alt genug ist, um die vermisste elterliche Strenge selber am zweiten Kind auszuagieren.

Das dritte Kind wird bereits Eltern haben, die Erfahrung mit zwei Kindern haben. Darüberhinaus wird das dritte Kind einer Familie im ersten Kind eine "Zweitmutter" erfahren bzw. einen Zweitvater. Diese Zweitmutter rivalisiert dabei mit dem zweiten Kind um die Rolle dieser Zweitmutter, wenn die Mutter die älteren Kinder bittet, auf das dritte Kind aufzupassen. Es wird also ein Ziehen und Zerren erleben in der Rivalität der beiden älteren Geschwister.

Das dritte Kind hat daher mehr Rollenvorbilder für das Erleben, was Mutter und was Vater ist. Es hat daher im späteren Leben mehr Möglichkeiten als das erste oder das zweite Kind, die Bedeutung der eigenen Eltern für das eigene Leben zu entlarven und sich von diesen Einflüssen zu befreien.




Wir Kinder in den Nachkriegsgenerationen haben nun heute die Möglichkeit der Entlarvung auf eine ganz neue Weise.

Die Generation der im Nationalsozialismus geborenen Kinder, welche die Reduzierung der Mutter auf "Gefühligkeit" und "Maßregelung bei Abweichung" erfahren hat, hat aufgrund der Kriegstraumata nicht die Möglichkeit gehabt, die eigenen Gefühle zu heilen und von nationalsozialistischem Gefühls- und Gedankengut zu heilen.

Diese Generation hat in den Jahren etwa von 1955 bis 1980 selber Kinder gezeugt und hat diese nationalsozialistische Vorstellung von Frau und Mann ihren Kindern vorgelebt und in die Gedanken- und Gefühlswelt der Kinder eingegeben. Wir Nachkriegskinder haben aber keine Angsttraumata in der Kindheit erlebt, die so stark sind, wie es Kriegserlebnisse verursachen. Daher haben wir die Möglichkeit, unsere Gedanken und Gefühle neu zu verstehen. Der Weg dahin führt ohne Zweifel über eine ganzheitliche Wandlung, die auch die Spiritualität umfassen muß, denn sowohl Gedanke als auch Gefühl sind an die Spiritualität des Menschen ja gebunden. So ist es z.B. zunächst ein Gedanke, und dann ein Glaube, man sei empathisch, oder man erkenne klar.



(aus diesem Dilemma entsteht m.E. der Konflikt, den Saaphariy bereinigt hat.)






Nun, liebe Palo, zum Kern des Threads und wohl auch Deiner und meiner Beiträge: der Bedeutung der Spiritualität bei der Be- und Verarbeitung von Gefühlen.

Egal ob wir Männer oder Frauen sind: wir Menschen gehen in Kontakt mit anderen Menschen, um zu erfahren, wer wir sind und was unsere Aufgabe im Moment oder allgemein ist. Diese Frage stellt sich dann, wenn unser Bewusstsein nicht ein konstante Führung erhält, die uns zu uns selber und unserer Bedeutung orientiert und uns erklärt, warum wir denken, was wir denken, und warum wir fühlen, was wir fühlen, und warum wir wahrnehmen, was wir wahrnehmen.

Wir greifen dabei aber nicht nur auf persönliche Kontakterfahrungen und auf persönlichen Austausch zurück. Sondern wir blicken auch um die Welt, lesen, wie in unterschiedlichen Kulturen sich Wissen ansammelte zur Bedeutung des Menschen und seinen Bewusstseins. Insgesamt sind wir also auf der Suche nach "Sinn". Die Sinnfindung wird allgemein als das Ziel des Individuums sowie auch der Menschheit angesehen.

Nun haben wir Lebensereignisse, in denen unser Sein, also die Wahrnehmung unserer Existenz, erschüttert wird.

In diesen Momenten müssen wir auf dasjenige zurückgreifen, was wir wissen. Können wir nicht wissen, so entwickelt das menschliche Bewusstsein kollektiv und auch im Individuum Glauben. Dieser führt zur Erweiterung des Bewusstseins, so daß das Unfassbare erfasst werden kann und die Fassung, also die Orientierung, zurückgewonnen werden kann.


Sind wir derart erschüttert, daß unser Bewusstsein in's Wanken gerät und orientierungslos ist, so entwickelt unser Bewusstsein also Strategien, um wieder "in's Lot" zu geraten. Dies symbolisiert das Bild von der Aufrichtung der Seele ebenso wie die Aufrichtung des Körpers und die Ausrichtung des Geistes nach oben, zum Himmel. Wir streben also bei Erschütterungen, die uns desorientieren, zunächst mal wie automatisch in die Spiritualität hinein. Unser Bewusstsein führt uns diesen spirituellen Räumen und Erfahrungen zu, weil es von alleine nicht zu einer Orientierung finden kann.

Die wohl einschneidenste Orientierungslosigkeit besteht durch das Erleben des Todes und des Lebens, gleichermassen. Während des Lebens halten wir uns fest an dem, was wir gelernt haben zu sein. Sehr tief liegt dabei das Wissen darüber, was Mann ist und was Frau ist. Und so ist denn auch das Ziel vieler Religionen die Reife des Mannes und der Frau als Bewusstsein. Dabei wird in manchen Kulturen - abgesehen von unseren deutschen und österreichischen nationalsozialistischen Wurzeln - die Familie betont und die Fortpflanzung, die in ihr stattfindet.


Findet unser Bewusstsein auf dem Weg zur sogenannten Integrität keinen Anhaltspunkt, um sich aus- oder aufzurichten, so hat unser Bewusstsein die Eigenschaft und Fähigkeit, sich selbst zu heilen.

Dies meint auch, daß wir Ideen kreieren und Visionen und Erscheinungen, die uns ermöglichen, aus vormals sicheren, orientierten Verhältnissen nicht ausbrechen zu müssen und uns ermöglichen, in die Sicherheit des Bekannten wenigstens punktuell zurück zu streben, um nicht das Gefühl des Verrücktwerdens zu erleben.


Wir in unserer Generation haben nun nicht mehr das Problem, das Zurückstreben nur in der Wiederbelebung der Vergangenheit und ihrer Wurzeln zu suchen. Sondern wir können aufbrechen in eine Zukunft, die frei ist von der Idee des Leids, sogar über die Grenzen des Todes hinaus. (Die ältere Generation, unsere Mütter und Väter, die ihr Herz auf ihr Mitgefühl für uns Kinder oder auf ihre berufliche Aufgabe gelenkt haben, kann diese unsere gewonnene Freiheit natürlich nur schwer verstehen.)


Nun haben wir alle die Tendenz zur Vergebung, denn wir sind Menschen. Wir wollen Frieden schliessen und ihn erhalten, ihn vielleicht auch zum ersten Mal oder endlich wieder in uns erleben.

Daher muß unser Bewusstsein für sich selber entscheiden, wie wir denjenigen Frieden erreichen, den wir individuell im Moment erreichen können.


Ganz allgemein wird jedoch der Prozeß, den unser Bewusstsein erleben soll, wenn wir zum Frieden in uns und mit unserem Leben/Schicksal und unserer Umgebung finden wollen, egal um welchen einzelnen Prozeß es geht, ähnlich beschrieben. Es ist eine Art Reifung, die während des Menschseins geschieht, und der in jedem Lebensweg durch andere Lebensereignisse angestossen wird.

Unterteilt man diesen Prozeß in Schritte, so erkennen die Menschen allgemein zunächst die Ablehnung des Neuen, des Unbekannten. Auch unser Gehirn ist nicht dazu gemacht, neue Informationen, die durch Lebensereignisse entstehen, sofort zu verstehen, denn es müssen sich durch das wiederholte Erleben ein und desselben Ereignisses erst ausreichende neuronale Verknüpfungen bilden, die uns ein Verständnis für dasjenige geben, das wir erleben.

Das wiederholte Erfahren führt dann gemeinsam mit dem Verstreichen von Zeit dazu, daß wir einen individuellen Sinnzusammenhang verstehen, der uns reorientiert. Dann finden wir zu einer neuen Präsenz, zu einem neuen Einverstandensein mit unseren Erfahrungen, die sich auch im Trauerprozeß äussern. In diesem Zusammenhang erfahren wir dann auch unsere Vergebungsfähigkeit und die Liebesfähigkeit, die wir als Menschen haben.

Um diesen Gang oder Weg zu gehen, muß man, wie man sagt, "wandeln". Man nennt es auch die "Transformation" von Lebensereignissen und den Erfahrungen, die sie hervorrufen. Sie führen letztlich zur Klarheit über uns selber und dazu, daß wir unser Leben und unseren Tod als positiv erfahren, ebenso wie wir dann allgemein den tieferen Sinn unserer menschlichen Existenz erkennen.



Betrachtet man nun den Sinn dieser Existenz von Leben und Tod, so erkennt man zunächst, daß das Eine ohne das Andere nicht sein kann. Diesseits und Jenseits lägen zusammen wie ein Spiegel, auf dessen einer Seite man sich selbst betrachten kann, während die andere Seite blind ist, so daß wir unsichtbar erscheinen.

Sucht unser Bewusstsein nun Zugang zur anderen Seite dieses Spiegels, so kreiert (schöpft) es seiner göttlichen Natur entsprechend ein Abbild unserer eigenen Wirklichkeit. Was wir vom Tod oder vom Jenseits sehen, ist also zunächst das Abbild unserer Selbst. Wir Menschen haben getrennte Bewusstseinsformen, sind Individuen. Wir sehen und erkennen, sagt man auch, immer nur uns selbst. Das ist damit gemeint.

Erkennen wir dies, so verstehen wir auch mit einiger Schwierigkeit, daß unsere eigene Vorstellung von Wirklichkeit uns immer nur begrenzen kann. Unser Bewusstsein sucht Lücken, in denen wir diese Begrenzung durchdringen können, um Kontakt zur anderen Seite zu erhalten.


Und damit will ich schliessen, denn meine Aufgabe ist erfüllt. Ich danke für das Lesen.

lg,
Trixi Maus
 
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