Die Wahrheit

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da kann aber Jesus nichts für.
Lieber Michael,

das Prädikat der kleinen Götter sehe ich nicht als einen Makel, denn damit sind sie den Menschen näher, als ein übermächtiger Gott. Gerade durch Jesus hat der biblische Gott ein Gesicht der Güte und Nächstenliebe bekommen. Auch wenn es Jesus selbst nicht immer gelungen ist, diesen Anspruch zu erfüllen, so hat er zumindest versucht diese Gedanken den Menschen näher zu bringen.


Merlin
 
Und ich halte sie für Projektionen und Personifizierung von menschlichen Eigenschaften, aber wir meinen wohl eh dasselbe. :)
Sind die großen und kleinen Götter nicht eher die Projektion der Sehnsüchte, Bedürfnisse, Hoffnungen und ein Wertekanon von uns Menschen? Deshalb ist der biblische Gott auch so, wie er nun einmal ist.

Merlin
 
Sind die großen und kleinen Götter nicht eher die Projektion der Sehnsüchte, Bedürfnisse, Hoffnungen und ein Wertekanon von uns Menschen? Deshalb ist der biblische Gott auch so, wie er nun einmal ist.

Merlin


Ich sehe da jetzt nicht so den großen Unterschied, Merlin.
Wir projizieren das, was uns nicht bewusst ist und dazu gehören natürlich auch Sehnsüchte, Bedürfnisse usw.
 
findest du?
Ein Gott der seinen einzigen Sohn ans Kreuz schlagen lässt, der ist GÜTIG und NÄCHSTENLIEB?
Liebe Hatari,

Fakt dürfte doch sein, dass Jesus das biblische Prinzip „Zahn um Zahn“ durch das Prinzip der „Nächsten- und Feindesliebe“ ersetzt hatte. Indem nun die Christen Jesus mit Gott auf eine Ebene erhoben haben (Personalunion) bekommt doch dieser biblische Gott ein anderes Gesicht – oder nicht? Auch in den letzten zweitausend Jahren hat sich das Bild von diesem Gottes mehrfach verändert. Das lässt sich in der darstellenden Kunst sehr leicht nachvollziehen.

Die Passionsgeschichte und auch seine Mission baute Jesus jedoch auf dem leidenden Knecht Gottes aus dem Alten Testament auf. In den Evangelien wirst Du deshalb zwei Blickwinkel finden: Da sind die Predigten, mit denen Jesus seine Gedanken von der Nächstenliebe entwickelt und anderseits eine Zielsetzung, die mit dem Alten Testament verbunden ist.

Daraus wird deutlich, dass er keine neue Religion aus der Taufe heben wollte, sondern die bestehende zu reformieren. Eine Reform, die aber nicht langfristig gedacht war, sondern das nahe Herbeikommen des Himmelreiches zum Ziel hatte. In dieser Verstrickung Jesus mit dem Alten- und dem Neuen Testament liegt auch der Grund, warum man in der christlichen Bibel auf das Alte Testament nicht verzichten wollte.

Heute haben wir uns schon so weit von dieser Verstrickung entfernt, dass wir auch bequem mit einem Neuen Testament alleine auskommen könnten. Der Knecht Gottes Jesajas ist heute nur noch wenigen bekannt, so dass wir auch den eigentlichen Zweck der Passionsgeschichte aus dem Auge verloren haben.

Die vielen Hinweise auf die Prophezeiungen vom Herbeikommen des endzeitlichen Messias sind auf diese Weise verloren gegangen. Ja,es ging damals auch um die Erlösung der Menschen, aber in erster Linie um ein Himmelreich im Hier und Jetzt. Die ungeheuere Symbolkraft der Passionsgeschichte ist somit verpufft und das Ganze zu einer bedauerlichen Geschichte eines Menschen geworden.


Merlin
 
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Da der "Sohn" Gott ist, hat Gott selbst ein Opfer gebracht.
Mir fiele jetzt nichts ein, zu dem ich eines meiner Kinder oder Enkelkinder bereit wäre zu opfern. Diese Opferbereitschaft hatte mich auch schon bei Abraham missfallen. Ich denke, dass wir den archaischen Brauch der Menschen- und Tieropfer aus den Gedanken streichen sollten. Kein Lebewesen hat es verdient, eines Gottes wegen zu sterben. Meinetwegen hätte Jesus bestimmt nicht sterben müssen.


Merlin
 
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