Die Wahrheit

1. jesus hat nichts gegründet (es ist eine christliche verdrung der wahrheit).
Natürlich ist Jesus die Ursache für die Gründung der Christenheit

2. jesus wurde ermordet, das stimmt - nicht von den "pharisern", sondern von den römern. diese behauptung: den rabbi haben juden ermordet ist eine mittelalterlich, christliche verfälschung der wahrheut und eine der wesentlichen ursachen von der christlichen antisemitismus! es ist widerlegt. (lese das buch: "wer killte rabbi jesus? ich habe darüber geschrieben, denke ich...).
Das war damals so üblich, dass die Römer das Recht besassen über Recht und Unrecht zu richten. Aber wenn wir der Bibel glauben hatte Pilatus kein Interesse daran, Jesus zu töten, das war vor allem ein Wunsch der jüdischen Elite und sicher auch des Volkes.

LGInti
 
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Du hast ja gesagt dass "der Sohn" im häbreischen von "bauen" kommt. Ich verstehe die "heilige Dreifaltigkeit" so, dass (das) Alles (=der Vater) durch den Geist (=der heilige Geist) in die Welt kommt/sich materialisiert (=der Sohn). Das würde bedeuten, dass "alles Materielle" "Gottes Sohn" ist und natürlich auch dass "Gottes Sohn in jedem von uns inkarniert ist" (und zwar in Donald Trump genauso wie in Mutter Theresa :) )
Ich glaube, dass diese Mysterien sehr schwer in Worten auszudrücken sind, jedenfalls in unserer Alltagssprache. Daher gibt die Bibel ein Grundgerüst sozusagen, von dem aus gehend die Wahrheit in uns aufsteigen kann in einer Form, die wir zu diesem Zeitpunkt erfassen können.
 
Natürlich ist Jesus die Ursache für die Gründung der Christenheit

Das war damals so üblich, dass die Römer das Recht besassen über Recht und Unrecht zu richten. Aber wenn wir der Bibel glauben hatte Pilatus kein Interesse daran, Jesus zu töten, das war vor allem ein Wunsch der jüdischen Elite und sicher auch des Volkes.

LGInti



der rabbi jesus war weder ein "reformer" noch hat Er eine eine neue relligion gegründet, noch gründen wollen - das christentum wurde von paulus gegründet!

welche jude, relligös oder nicht, glaubt an der christlichen bibel? ich jedenfalls nicht. ausserdem: nach meiner dafürhalten, haben die vier evangelien kaum etwas damit zu tun, was der rabbi gesagt oder getan hat...:D. die bibel ist ein "kunstprodukt", die kaum etwas mit jesus zu tun hat! (betonung auf kaum!).

shimon
 
ob kanonisch oder apokryph ist mir egal - ich bilde mir meine eigene Meinung darüber.
Lieber Inti,

wenn die römisch-katholische Kirche ihren Anspruch auf die einzig wahre Kirche auf diesen Fels/Petrus in Rom bauen möchte, spielt das schon eine Rolle. Deshalb bemüht sie sich ja auch so sehr mit Auslegungen der Evangelien in ihrem Sinne. Aber worin bestünde nun die Verbindung zu diesem Anspruch, wenn Petrus nicht in Rom gewesen wäre? Jede, der anderen alten Kirchen erhebt für sich den gleichen Anspruch.

Zudem hätte Jesus seine ganze Passionsgeschichte und das Herbeigekommenen des Himmelreiches selbst infrage gestellt, wenn er einen Nachfolger bestimmt hätte. „Ich lass mich ans Kreuz nageln, damit das Himmelreich herbeikommen wird und Petrus wird mein Nachfolger“, ein Nachfolger zu was und wozu?

Es sollte doch zu denken geben, wenn gerade zu dieser elementaren Frage nichts im Neuen Testament steht. Warum sollte das denn verschwiegen werden, zumindest die r/k Kirche hätte daran kein Interesse gehabt.

Merlin
 
Ich glaube, dass diese Mysterien sehr schwer in Worten auszudrücken sind, jedenfalls in unserer Alltagssprache. Daher gibt die Bibel ein Grundgerüst sozusagen, von dem aus gehend die Wahrheit in uns aufsteigen kann in einer Form, die wir zu diesem Zeitpunkt erfassen können.
dass wir das Ganze nur sehr schwer unmissverständlich in Worten ausdrücken können, dem stimme ich zu. Die Bibel (und alle anderen "heiligen Schriften") sind aber in "alltäglichen Worten" geschrieben, allerdings verschlüsselt und in Gleichnissen - für die die den Schlüssel zur Verschlüsselung nicht kennen, so, dass sie zwar auch den einen oder anderen Satz verstehen und die eine oder andere Lehre daraus ziehen können und für die die den Schlüssel "entschlüsseln" (oder von "Wissenden" erfahren) als "Offenbarung".

Man kann natürlich z.B die Geschichte von der unbefleckten Empfängnis als "Wunder" sehen, oder wie es eben Atheisten tun als "Schwachsinn". Man kann aber auch versuchen hinter die Buchstaben zu schauen und versuchen zu verstehen was denn sonst noch damit gemeint sein könnte wenn "der Geist" über Maria kommt und daraus der "fleischgewordene Sohn Gottes" entsteht.
Vordergründig ist Maria natürlich die Mutter des Kindes das sie gebiert (und ich will keinem Christen das Wunder der sexlosen Empfängnis madig machen). Metaphorisch gesehen kann sie aber genauso für das Selbe stehen was im Tao z.B das Yin ist (das ist zwar möglicherweise für die meisten genaus geheimnisvoll und nichtssagend wie das Wunder, aber sei´s drum, wen es interessiert wird selbst nachforschen).

Oder: "Richtet auf dass ihr nicht gerichtet werdet" oder "was ihr dem Geringsten unter euch antut das tut ihr mir an" kann man natürlich als Anleitung zum "gut sein" verstehen was es vordergründig auch ist. Hinter den Worten , versteht man aber "Gott ist überall", sogar "in den/dem Geringsten". Und die Parallele in einer anderen "heiligen Schrift" ist die Geschichte von Krishna, dem mit der Zeit so langweilig ist, dass er sich vor sich selbst versteckt. Und da er der höchste Gott ist, versteckt er sich natürlich blendend und zwar so gut dass er sich oft Jahrtausende selbst nicht findet. Auch da kann man vordergründig über die Verspieltheit des "kindischen Gottes" lachen oder eben feststellen dass die Geschichte aussagt dass in jedem Ding oder Tier oder Menschen das uns begegnet "Gott versteckt sein könnte" usw. usw.usw.
 
Jesus sah einiges anders als die jüdischen Schriftgelehrten/Pharisäer und weil diese Jesu Anliegen nicht anerkannten sorgten sie dafür, dass er ermordet wurde. So geht es in allen Religionen den Häretikern.

Jesus hat ganz offen den Menschen gesagt, was in den Schriften von Gott kam und was von den Menschen. Er sagte klar, welche Abgaben die Menschen zu bezahlen hätten und welche von den Schriftgelehrten den Schriften zweck Wohlstand der Priesterschaft zugefügt wurden. Dies erboste die Priester aufs höchste und man trachtete ihm nach dem Leben.

Die Priester sahen ihre Macht schwinden und am Palmsonntag, als Jesus auf dem Eselfüllen in Jerusalem einzog, da riefen die Menschen ihn zum König aus! Ganz klar sahen die Priester - vor allem der Oberhäuptling - ihre Macht und die Pfründe schwinden und deshalb wollten sie den Tod Jesu.

Jesus hat den Neuen Bund gegründet und der unterschied sich wesentlich vom Alten Bund - wie kann man denn da meinen Jesus wollte nix verändern?

Der alte Bund war ein Bund mit dem Volk Israel. Christus benötigte für seine Inkarnation ein Volk, das an den einen, wahren Gott glaubte - an seinen Vater, um in diesem Volk eine Inkarnation auf sich nehmen zu können. Mit dem zerreissen des Vorhangs im Tempel war dieser Bund beendet.

Die Erlösung durch Christus begründete den neuen Bund. Es sind geistige Gesetze, die Christus dank seinem tadellosen Leben verändert hat - zudem hat Jesus das Gebot der Nächstenliebe gebracht, aufdass sich jeder selbst verändere.

Klar Christus und damit Jesus ist Gott - allerdings glaube ich nicht dass seine Innovationen schon erfolgreich waren - vielleicht für einzelne Christen, aber nicht für die Menschheit, geschweige denn für den Planeten.
Du scheinst die Aufgabe nicht zu kennen, die Christus zu lösen hatte.

Einige der christlich angehauchten Kirchen lehnen eben die Präexistenz der Seele ab, wodurch ein ursächlicher Zusammenhang der eigenen Seele mit dieser Erlösungstat resp. deren Notwendigkeit, nicht herzustellen ist.

Man kann wohl kaum annehmen, dass Gott dermassen kurzsichtig ist, die Erlösung auf damalige politische Verhältnisse zu beziehen - und noch unwahrscheinlicher erscheint dieser grausame Martertod, nur um danach sich einige Male zu materilaisieren und den Seinen zu erscheinen.

lg
Syrius
 
Ja, der heilige Zorn ist etwas, das ich im Juden- und Christentum an den Pranger stellen möchte: Ist Zorn nicht etwas, das man vermeiden sollte? In dem wir ihn Sanktionieren, erweisen wir den Menschen jedenfalls keinen Gefallen. Mit Gleichmut kann man den Zorn bestimmt nicht in Einklang bringen. Wenn ich mich dann noch daran erinnere, dass mit genau dieser Geschichte einen Zusammenhang mit dem Propheten Jeremia herstellen wollte, kommen mir schon die Zweifel, ob es da wirklich nur um eine Tempelreinigung ging.

Lieber Merlin,

Klar hätte Jesus sich hinstellen können und die Tempelhänlern mit zartem Stimmchen böse Buben oder so benennen können. Gelächter wäre ihm sicher gewesen.

Aber lassen wir einmal die Passionsgeschichte außen vor und blicken einmal auf den Menschen Jesus. Ich erinnere an die Geschichte, als seine Mutter in sprechen wollte und er sie schroff abwies oder an die Geschichte bei der Hochzeit in Kanaan, bei der er sie zurechtwies.
Ich bin überzeugt, er hat es nicht so schroff ausgedrückt, wie es überliefert ist.

lg
Syrius
 
Es gibt in der Tat nur eine Wahrheit, aber kein lebendes Wesen kann diese Wahrheit erkennen oder wissen.
Es gibt allerdings auch viele Wahrheiten; nämlich dann wenn sie nicht vollkommen sind, weil in denen andere Wahrheiten fehlen.
Das kann man dann Halbwahrheiten oder Teilwahrheiten nennen, allerdings werden sie oftmals in Diskussionen zur indirekten Unwahrheit weil diese Teilwahrheiten eben andere Wahrheiten ausblenden.
Es ist ein sehr gewagter Thread mit dem Titel Wahrheit, weil es die eine Wahrheit auf der einen Seite zwar gibt, es aber auf der anderen Seite immer nur Teilwahrheiten sein können wenn Menschen sich mit ihr beschäftigen.
Ich finde: Am besten lässt man das mit Der Wahrheit, weil... dann kommt man ihr am nähchsten.
 
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