Die Wahrheit

Klar hätte Jesus sich hinstellen können und die Tempelhänlern mit zartem Stimmchen böse Buben oder so benennen können. Gelächter wäre ihm sicher gewesen.
Lieber Syrius,

was hatte Jesus denn mit dieser Aktion erreicht? Die Händler und Geldwechsler waren deshalb auch nicht verschwunden und er hatte sich damit nur einer Festnahme und Kreuzigung wegen Aufruhr eingehandelt. Als gläubiger Jude waren ihm die Konsequenzen seines Tuns sicherlich bewusst.

Merlin
 
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der rabbi jesus war weder ein "reformer" noch hat Er eine eine neue relligion gegründet, noch gründen wollen - das christentum wurde von paulus gegründet!
Das Chistentum ist nicht aus dem Nichts entstanden, es gab Gemeinschaften und zwar schon vor dem ersten Apostelkonzil. Und dieses Apostelkonzil zeigte schon eine Abspaltung von den jüdischen Gemeinden, auch wenn sich die meisten noch als Juden verstanden. Und diese Gemeinden waren ganz klar Gemeinden, die sich auf Jesus den Christus bezogen, egal ob sie sich schon Christen nannten oder nicht.

LGInti
 
Jede, der anderen alten Kirchen erhebt für sich den gleichen Anspruch.
ja und? Aber es gab doch nur einen Jesus Christus, oder?

Es sollte doch zu denken geben, wenn gerade zu dieser elementaren Frage nichts im Neuen Testament steht. Warum sollte das denn verschwiegen werden, zumindest die r/k Kirche hätte daran kein Interesse gehabt.
Menschen, die wirklich was zu sagen haben, sagen das um zu überzeugen, sie wollen, dass andere erkennen was man selbst erkannt hat. Von daher kann ich verstehen, wenn es Jesus nicht daran lag, seine Nachfolge zu regeln. Das halte ich auch nicht für so wesentlich. Es war aber gut, dass es christliche Gemeinden/Gruppen/Kirchen gab, die das Wissen um Jesus den Christus bis in unsere Zeit trugen.

LGInti
 
Die Priester sahen ihre Macht schwinden und am Palmsonntag, als Jesus auf dem Eselfüllen in Jerusalem einzog, da riefen die Menschen ihn zum König aus! Ganz klar sahen die Priester - vor allem der Oberhäuptling - ihre Macht und die Pfründe schwinden und deshalb wollten sie den Tod Jesu.
Ganz genau
Die Erlösung durch Christus begründete den neuen Bund. Es sind geistige Gesetze, die Christus dank seinem tadellosen Leben verändert hat - zudem hat Jesus das Gebot der Nächstenliebe gebracht, aufdass sich jeder selbst verändere.
das sehe ich auch die größte Gabe, die er hier ließ
Du scheinst die Aufgabe nicht zu kennen, die Christus zu lösen hatte.
So wie ich das sehe, ist Jesus der Christus gekommen um uns Menschen ein Tor zum Himmel zu öffnen, was im Begriffe war sich zu schließen (um es mal bildlich zu beschreiben). Die Aufklärung hat diese Schließung (was aber eine Öffnung in eine ganz andere Richtung beinhaltet, nämlich in die logische Ratio) befördert. Es ist so, wie mit den Jahreszeiten. Wenn die dunkelste Nacht da ist, kommt erst noch der Winter - die Sonne muss erst mal durch diese Kälte hindurch sich stärken, bis sie im Frühling so viel Kraft hat, dass sie sich durchstzen kann. So sehe ich das auch mit Jesus, als er kam lag die dunkelste Zeit noch vor der Menschheit.

LGInti
 
Es war aber gut, dass es christliche Gemeinden/Gruppen/Kirchen gab, die das Wissen um Jesus den Christus bis in unsere Zeit trugen.
Irgendwie hast Du hier den Faden verloren. Es ging mir doch gar nicht darum, die Rolle der Kirchen infrage zu stellen, sondern um den Anspruch einzelner Kirchen, die alleinige Wahrheit in Händen zu halten. Sind jetzt, die Christen der römisch-katholischen Konfession die besseren Christen, als ein Gläubiger einer orthodoxen oder altorientalen Kirche?

Musste etwa Petrus deshalb nach Rom ziehen, damit sich der Bischof und Patriarch von Rom in die direkte Linie zu Petrus stellen konnte? Reichte da etwa die Konstantinische Schenkung nicht aus, um Macht und Wahrheit zu demonstrieren? Irgendwo hatte auf diese Weise ein mancher bei all dem Missionieren, die Botschaft von der Nächstenliebe aus dem Auge verloren. Eventuell war schon Jesus das erste Opfer, als er die Frau in Sidon mit ihrem Leid zurückwies („Ich bin nur zu den verlorenen Schafen vom Hause Israel gesandt.“).


Merlin
 
Gott und Christus ist eins - das Paradoxon liegt allerhöchstens bei der Vorstellung Christus sei ein Mensch - aber das wird wieder ins rechte Licht gerückt, wenn man die Vorstellung hat, dass alles was ist einfach nur ein Aspekt Gottes ist.


Jesus Christus ist Gott und Mensch - wobei ersteres außerhalb der Zeit (aber mit Wirkung in die Zeit) existent ist und zweiteres innerhalb der Zeit und eshalb vergänglich - Auferstehung aus dem Fleisch ins geistige Reich.

LGInti
Gott und Christus sind einer Meinung, der Wille des Vaters entspricht dem Willen des Sohnes und umgekehrt.

Aber Gott ist nicht Christus und Christus ist nicht Gott - nur weil Konstantin es damals so bestimmt hatte, brauchen wir doch nicht immer noch zu nicken.
 
So wie ich das sehe, ist Jesus der Christus gekommen um uns Menschen ein Tor zum Himmel zu öffnen, was im Begriffe war sich zu schließen (um es mal bildlich zu beschreiben). Die Aufklärung hat diese Schließung (was aber eine Öffnung in eine ganz andere Richtung beinhaltet, nämlich in die logische Ratio) befördert. Es ist so, wie mit den Jahreszeiten. Wenn die dunkelste Nacht da ist, kommt erst noch der Winter - die Sonne muss erst mal durch diese Kälte hindurch sich stärken, bis sie im Frühling so viel Kraft hat, dass sie sich durchstzen kann. So sehe ich das auch mit Jesus, als er kam lag die dunkelste Zeit noch vor der Menschheit.

Die dunkelste Nacht liegt seit der Erlösungstat Jesu Christi hinter uns.

Christus hat den gefallenen Engeln - der Engelsturz fand ja lange vor der Erschaffung des materiellen Kosmos statt - das Tor zum Himmel wieder geöffnet. Die Gefallenen können nun wieder zurück an ihren angestammten Platz, den sie vor so langer Zeit aufgrund eigener Fehler haben verlassen müssen.

lg
Syrius
 
was hatte Jesus denn mit dieser Aktion erreicht? Die Händler und Geldwechsler waren deshalb auch nicht verschwunden und er hatte sich damit nur einer Festnahme und Kreuzigung wegen Aufruhr eingehandelt. Als gläubiger Jude waren ihm die Konsequenzen seines Tuns sicherlich bewusst.
Lieber Merlin, schon lange vor dieser Vertreibung der Händler aus dem Tempel hatten die jüdischen Priester beschlossen Jesus zu töten resp. töten zu lassen und schickten ihre Häscher.

Der Hass, den die Priester hatten, gründete darauf, dass Jesus klar sagte, was in den Schriften den Griffeln der Priester entstammte und daher nicht zu befolgen sei. Die Priester fürchteten um ihre Pfründe und um ihre Macht.

Die Kreuzigung war klar - wie wir den Schriften entnehmen - weil der Hohepriester Jesus Gotteslästerung vorwarf.

lg
Syrius
 
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Irgendwie hast Du hier den Faden verloren. Es ging mir doch gar nicht darum, die Rolle der Kirchen infrage zu stellen, sondern um den Anspruch einzelner Kirchen, die alleinige Wahrheit in Händen zu halten. Sind jetzt, die Christen der römisch-katholischen Konfession die besseren Christen, als ein Gläubiger einer orthodoxen oder altorientalen Kirche?
Mir ist das egal ob irgendwer sich für den einzigen Vertreter der Wahrheit hält. Ich sehe die Möglichkeiten, die die Kirchen bieten, es gibt positive und auch negative Möglichkeiten, das ist für mich interessant. Wahrheit gibt es überall und nirgends.

Musste etwa Petrus deshalb nach Rom ziehen, damit sich der Bischof und Patriarch von Rom in die direkte Linie zu Petrus stellen konnte? Reichte da etwa die Konstantinische Schenkung nicht aus, um Macht und Wahrheit zu demonstrieren? Irgendwo hatte auf diese Weise ein mancher bei all dem Missionieren, die Botschaft von der Nächstenliebe aus dem Auge verloren. Eventuell war schon Jesus das erste Opfer, als er die Frau in Sidon mit ihrem Leid zurückwies („Ich bin nur zu den verlorenen Schafen vom Hause Israel gesandt.“).
Mag alles so sein. Dinge entwickeln sich, je nach dem wer die Fäden zieht.

LGInti
 
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