Eckehart sagt
"Denn, liebst du Gott, wie er Gott, wie er Geist, wie er Person und wie er Bild ist, - das alles muss weg. ‚Wie denn aber soll ich ihn lieben?‘ – Du sollst ihn lieben wie er ist ein Nicht-Gott, ein Nicht-Geist, eine Nicht-Person, ein Nicht-Bild, mehr noch: wie er ein lauteres, reines, klares Eines ist, abgesondert von aller Zweiheit. Und in diesem Einen sollen wir ewig versinken vom Etwas zum Nichts. Dazu verhelfe uns Gott. Amen"
(Quint, Meister Eckehart, Pred. 42, S. 355)
Meister Eckhart vollzieht dieses neuplatonische Verständnis ganz konkret und praktisch schon dadurch, dass er oft „heidnische Meister“ in einem zustimmenden Sinne zitiert und manchmal sogar deren Aussagen über die der christlichen Heiligen Schrift stellt
(Quint, Meister Eckehart, Pred. 14, S. 219)