Die Theorie des Körpers

Joey, nichts für ungut,
aber dieser, immer wieder kehrende Satz,
erweckt in mir ein ziemlich festgefahrenes Bild,
fast so, als hättest Du Dir selbst die Scheuklappen aufgesetzt.

Ich denke ganz ähnlich wie Joey und auch Kallisto hat es im letzten Satz ihres letzten Postings gut ausgedrückt.

Diese von Joey (glücklicherweise) oft dargestellte und vielfältig beschriebene Prämisse ist der so ziemlich einzige Weg GEGEN Scheuklappen.
Du findest hier sonst reichlich Menschen, die alles mögliche glauben (leider auch auf alles mögliche hereinfallen, sogar auf die eigenen Attributionsfehler, die irgendwann zu subjektiven Wahrheiten werden).
 
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Ja, Wissenschaft wird von Menschen gemacht, und Wissenschaftler sind Menschen mit all ihren Eitelkeiten und Schwächen. Und Wissenschaftler sind nicht immer einer Meinung.

Bei diesem individuellen Erkenntnisprozess, wie Du ihn hier beschreibst, gibt es ein Problem: Wenn ein Mensch nun sagt, ihn befriedigen die Ergebnisse der führenden Forscher nicht oder ähnliches, so kann das schlicht und ergreifend daran liegen, dass er die Ergebnisse nicht vertsteht oder gar nicht kennt. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Ansicht der Forscher, die mit guter Methodik viele Experimente gemacht haben, der Wahrheit näher kommt, als der Mensch, dem die Ergebnisse der Forscher nicht gefallen.

Das ist richtig und dieses Problem wird auch bestehen bleiben, solange es Menschen gibt.

Wie gesagt, ein Auto ist voll funktionstüchtig ohne Fahrer. Alles funktioniert. Kein Problem. So funktioniert der Körper auf bio-chemischer Ebene einwandfrei. Kein Problem. Er ist in viel weiteren Bereichen als wir das bis heute verstehen ein sich selbst regulierendes System. Es könnte sein, dass sich jemand dieses brillianten Systems bedient. Ich halte diese Annahme für wahr, denn sie entspricht meinen empirischen Untersuchungen, die ich in Meditation und Kontemplation erforscht habe. Mit mir sind dabei nicht wenige andere Forscher, seit tausenden von Jahren, die meistens ausserhalb des westlichen Wissenschaftsbetriebes forschen - könnte ein Mangel sein, ist es aber nicht.

Ken Wilber ist einer der ähnliche Ergebnisse erzielt hat und noch weitere.
Joseph Chilton Pearce forscht in dieser Richtung ...

Meditation ist gute Methodik. Wird sie deswegen von Dir anerkannt?

Wenn wir uns betrachten, dass heute noch die meisten Menschen auf einer Erde leben, die eine Scheibe ist, weil ihr mentales Verständnis nicht bei ihrem Empfinden angekommen ist - denn sie fühlen nicht was sie tun! So läßt sich konstatieren, dass die Erkenntnis Gallileis noch nicht im Alltag angekommen ist. Hunderte von Jahren später! Ebenso verwunderlich ist, warum Forschungsberichte wie die Veden so wenig Wirkung haben. Liegt es daran, dass keine Umsetzung in Alltagsrituale (ich meine damit Wäschewaschen, Kaffeekochen, Anziehen, etc. nichts aussergewöhnliches) stattfand und findet?

Das Bestechendste der wenigen Wissenschaftler, die zugleich Erfinder waren ist dies: Gegenstände, Rituale und Vorrichtungen erfunden zu haben, die Einzug in den Alltag fanden.
 
Übertragen aufs Gehirn – elektrochemische Prozesse in einem hochkomplexen neuronalen Netzwerk erzeugen Gedanken (Ideen, Ich-Vorstellung…), die als eigenständige, aber nicht vom Gehirn unabhängige Funktion wiederum auf das Gehirn zurückwirken, was wieder Auswirkungen auf die „Gedankenproduktion“ hat.

Das ist nett formuliert doch ist es unbewiesene Mystik.
Niemand hat jemals gesehen, erfahren, bewiesen, dass aus chemischen Prozessen Gedanken entstehen.
Der WESENTLÌCHE LINK fehlt und wenn die begründeten Annahmen erdrückend wären: es gibt keinen Beweis.
Es ist hier die - meist nicht angegebene - Grundannahme bereits getätigt, das Axiom lautet: Gedanken entstehen im Gehirn und in der Materie.
Wir suchen nur noch den Beweis.

Wer wirklich offen wäre, würde in etwa so formulieren:
Wir wissen nicht wie Gedanken entstehen. Sie sind da. Das wissen wir. Die Untersuchungsergebisse sind sehr umfangreich, doch auch verwirrend.

Was z.B. in Bezug auf die scheinbar so sicheren Annahmen zu Gedanken noch nie gemacht wurde, ist ein methodisch einwandfreier Doppelblind-Versuch über das, was Du da so behauptest. Mich würde schon allein das Design des Versuches sehr interessieren. Ich bin gespannt.

Ausserdem wird bei der ganzen Untersucherei vergessen, dass Glaube eine Geisteskraft ist, die die Realität beeinflußt. Solange hierfür keine allgemeine Anerkennung herrscht, werden wir schwerlich auf einen Nenner kommen.

Die Psychologie kennt die sich selbst erfüllenden Prophezeihungen - dies ist ein immens wichtiger Faktor, dem die bekannte westliche Wissenschaft keinerlei Aufmerksamkeit schenkt, weil sie meint immun dagegen zu sein.

Wzbw.
 
Diese von Joey (glücklicherweise) oft dargestellte und vielfältig beschriebene Prämisse ist der so ziemlich einzige Weg GEGEN Scheuklappen.
Du findest hier sonst reichlich Menschen, die alles mögliche glauben (leider auch auf alles mögliche hereinfallen, sogar auf die eigenen Attributionsfehler, die irgendwann zu subjektiven Wahrheiten werden).

Eben! Und er wurde, was Gedanken betrifft nie gegangen.
Keine Doppelblind-Studie zu Glaube.
Keine Doppelblind-Studie zu wie und wo Gedanken entstehen.
Und schon gar keine Metastudien.

Und Psychologie braucht man in materialistischen Wissenschaften nicht.
Was vielleicht die größte aller Scheuklappen ist.
Das wissen aber nur Psychologen.

Wzbw.
 
Eben! Und er wurde, was Gedanken betrifft nie gegangen.
Keine Doppelblind-Studie zu Glaube.
Keine Doppelblind-Studie zu wie und wo Gedanken entstehen.
Und schon gar keine Metastudien.

Und Psychologie braucht man in materialistischen Wissenschaften nicht.
Was vielleicht die größte aller Scheuklappen ist.
Das wissen aber nur Psychologen.

Wzbw.

???
Psychologie ist eine empirische Wissenschaft.
(... und sie macht Metastudien ;) )

Hier ein Überblick, wie verschiedene Forschungsrichtungen zu dem Thema Gehirn und Geist Stellung nehmen:

http://www.zeit.de/zeit-wissen/2012/02/Mensch-Individuum-Selbstbewusstsein (ich selbst präferiere Metzingers Sichtweise sehr)
 
Zuletzt bearbeitet:

... doofer Ausschnitt :D, da kommt doch das wesentliche gar nicht rüber

dazu vorweg:

Metzinger sagt: "Es gibt gar kein Selbst." Das Gehirn entwerfe nicht nur ständig ein Modell des eigenen Körpers, sondern auch ein "Selbstmodell", das dem Organismus den Eindruck eines stabilen Ich nur vorgaukle.

Gazzaniga geht noch nen Schritt weiter:

Der Hirnforscher Michael Gazzaniga sieht das ähnlich. Zwar hält er wie Metzinger das Selbst für eine Illusion, derer wir uns nur deshalb nicht bewusst würden, weil wir ständig eine Storyline für unser Leben zusammenwebten. Dennoch erteilt er jeder Art von Neurodeterminismus eine Absage. Nicht allein das Gehirn bestimme über unser Bewusstsein, sondern umgekehrt würden auch "Bewusstsein und Geist, die von physikalischen Prozessen im Gehirn auf eine spezifische Weise hervorgebracht werden, ihrerseits dieses Gehirn bestimmen". Anders ausgedrückt: "Das Gehirn wird vom Geist bestimmt, den es selbst hervorbringt."
(beides aus: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2012/02/Mensch-Individuum-Selbstbewusstsein/seite-4)

Spannend ... ;)
 
... doofer Ausschnitt :D, da kommt doch das wesentliche gar nicht rüber

dazu vorweg:

Metzinger sagt: "Es gibt gar kein Selbst." Das Gehirn entwerfe nicht nur ständig ein Modell des eigenen Körpers, sondern auch ein "Selbstmodell", das dem Organismus den Eindruck eines stabilen Ich nur vorgaukle.

So ähnlich erklären die Buddhisten dies allerdings auch schon seit über 2500 Jahren. :)
Die buddhistische Lehre von Anatta (Pāli) bezeichnet das Nichtvorhandensein eines permanenten und unveränderlichen Selbsts, eines festen Wesenskernes oder einer Seele (Atta bedeutet „das Angenommene“). Was normalerweise als „Selbst“ betrachtet wird, ist demnach eine Ansammlung von sich konstant verändernden, physischen und psychischen Bestandteilen
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Anatta
 
So ähnlich erklären die Buddhisten dies allerdings auch schon seit über 2500 Jahren. :)

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Anatta

Ich kenne mich im Buddhismus viel zu wenig aus, um argumentieren zu können, aber wenn es allein um die Zeit geht: auch Sokrates Äußerungen (rd. 1700 Jahre her) haben z.T heute noch Relevanz, die alten Römer hatten medizinisch schon viel auf dem Kasten (was im Mittelalter alles verschütt ging) u.ä..
Allerdings war der Kontext jeweils ein anderer.
Es gibt ein paar wenige Highlights von alten Erkenntnissen (wär ja auch schlimm, wenn da gar nichts bei gewesen wäre), der Großteil war jedoch fatal, wie z.B. die weiteren Annahmen, die der Buddhismus so machte.
(habe hier reingeschaut und bin dann mehrfach ordentlich zusammengezuckt ... :
http://www.planet-wissen.de/kultur_...te_des_buddhismus/kernaussagen_buddhismus.jsp )
 
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Ich kenne mich im Buddhismus viel zu wenig aus, um argumentieren zu können, aber wenn es allein um die Zeit geht: auch Sokrates Äußerungen (rd. 1700 Jahre her) haben z.T heute noch Relevanz, die alten Römer hatten medizinisch schon viel auf dem Kasten (was im Mittelalter alles verschütt ging) u.ä..
Allerdings war der Kontext jeweils ein anderer.
Es gibt ein paar wenige Highlights von alten Erkenntnissen (wär ja auch schlimm, wenn da gar nichts bei gewesen wäre), der Großteil war jedoch fatal, wie z.B. die weiteren Annahmen, die der Buddhismus so machte.
(habe hier reingeschaut und bin dann mehrfach ordentlich zusammengezuckt ... :
http://www.planet-wissen.de/kultur_...te_des_buddhismus/kernaussagen_buddhismus.jsp )





Mal überlegen, das mit der Materie wurde durch das Doppel-Spalt-Experiment nachgewiesen. Reinkarnation ist nachvollziehbar, da Energie an keine Form gebunden und somit "flexibel" ist.

Was am interessantesten ist ist die Theorie, dass das Leiden in rein von der Abhängigkeit abhängig ist.
 
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