Wieso muss "jemand" es bedienen? Warum soll es nicht sich selbst "bedienen"? Weil wir uns so dualistisch fühlen, als wären wir nicht unser Körper?
In erster Linie ist es, die Tür offen lassen.
Es ist eine Empfindung, dass da mehr zu mir als Ganzes gehört.
Aha. Wie hast Du Dich in Deinen empirischen Studien vor selektiver Wahrnehmung und weiterem geschützt?
Das ist immer (und übeall) der schwierigste Punkt.
Da wir offensichtlich selektiv wahrnehmen, braucht es viel Geduld und lange Überprüfungszeiten um "irgendwas" dieser (auch weich) genannten Wissenschaften zu bestätigen. Der Psychologie geht es ja nicht anders. Einmal davon abgesehen, dass jedes Ergebnis, damit meine ich einfach die Fakten, immernoch beliebig interpretierbar ist.
Verblindete Versuche lassen sich in nahezu allen Bereichen tätigen. Sie setzen allerdings noch mehr Ausdauer voraus, da man mehrere Versuche tätigen muss, mehrere Anläufe ...
Durch meine (für mich) begründeten Annahmen steigert sich ja die Komplexität meiner Betrachtungen enorm, was, um zu ordentlichen Ergebnissen zu kommen, ebenso den Forschungsaufwand enorm steigert und damit die Zeit in die Länge zieht, um verwertbare Ergebnisse zu haben. Ich verstehe, warum Ockham sein Rasiermesser erfunden hat, sehr gut.
Ich musste den Weg zurück gehen und die Komplexität steigern, weil ich so wütend, depressiv und unzufrieden mit mir und meinem Leben war und den Grund nicht fand. Ich machte alles wie alle. Ich war ein Fisch im Wasser, der mit dem Strom schwam. Ich wollte glücklich sein, ich war es aber nicht.
Ich kam in Berührung mit der, sagen wir ersten Oberfläche von Esoterik, machte ein Zeit lange mit und wurde noch wütender und depressiver zugleich, weil alles genauso illusorisch und verblendet ablief, wie im normalen Leben ... nur mit einer anderen Farbe, einem anderen Lametta, einer anderen, noch haarsträubenderen Begründung.
Persönliche Erlebnisse begründeten allerdings meine Annahmen, dass da mehr ist, mehr dahinter ist - nur wie sollte ich das erleben, erfahren können und wie ausdrücken? Wie sollte ich mich respektabel in allen Bereichen bewegen, mit dazu gehört für mich der Alltag mit all seinen Anforderungen. Wie nicht noch eine Nische aufmachen, sondern etwas, was wirklich nützt, was - einer meiner Kernsätze - dem Wohl aller dient - dass dies ein Prozeß und keine tote Regel ist, habe ich ja ausgeführt.
Überhaupt: Prozeßdenken ... wir leben alle in einem ständigen Veränderungsprozeß - vielleicht komme ich da später nochmal drauf zurück.
Mental kann man alles für möglich halten, alles ist - mental - möglich. Jedes Szenario ist für einen schnellen Verstand mit Zutaten und Bildern ausstattbar. Wenn wir also nur auf dem Mentalen bleiben haben wir ein Problem.
Physisch gibt es eine Realität, die nicht so leicht zu verändern ist, die einen stabilen Gegen-Stand bietet, der, in gewissen Bereichen sogar ähnliche Ergebnisse liefert.
Emotional ist eine eigene Welt, die neben den verblendeten Bereichen (in denen sich die meisten institutionalisierten Kirchen aufhalten) auch völlig klare schnörkellose Gefühle hat, allem voran ein Gefühl der Stimmigkeit.
Im Wechselspiel zwischen diesen drei Bereichen findet die Prüfung meiner Ergebnisse statt: Bringt es etwas für die physische Realität, und was? Ist es stimmig in sich? Kann ich es erklären, gibt es Herleitungen, von wo auch immer? Dann die Kernfragen: Ist dies dem Wohl aller dienlich? Wird das Leben, von mir und von möglichst vielen Menschen dadurch gesünder, glücklicher, erfüllter, fríedlicher, einfacher, harmonischer?
Nein, einfach ist diese Forschung nicht. Aber für mich unendlich spannend.
Wieso ist sie gute Methodik? Wie schützt sie einen davor, sich selbst etwas vorzutäuschen?
Meditation verblindet machen. Ergebnisse nüchtern betrachten. Geduld. Wie oben. Die Ergebnise zeigen sich im normalen Alltag.
Ohne es beweisen zu wollen. Menschen die meditieren oder kontemplieren (was im Grunde alle Menschen tun, sie nennen es nur anders) tun das auf unendlich viele verschiedene Arten. Im Gegensatz zur bisherigen Annahme, es muß etwas geben, das für alle funktioniert, kann ich nur sagen, jeder, jede muß selbst herausfinden, was und wie es für den jeweiligen Menschen selbst funktioniert. Wenn jemand aber seine Methode zu meditieren und zu kontemplieren gefunden hat, wird dieser Mensch, nach und nach, friedlicher, freundlicher, geduldiger, fröhlicher, offener, umgänglicher, harmonischer, einfacher, bescheidener, klarer, stärker, kraftvoller, sicherer, stabiler, machtvoller usw. Das geht aber nur im Verbund MIT dem normalen Leben, es kann und darf keine Flucht aus dem normalen Leben sein, kein "produzieren" dieser Eigenschaften, es sei denn, man greift auf sein eigenes Wachstum vor: will also etwas sein, was man noch nicht erreicht hat, und sich dafür einsetzt.
Es ist ein komplexes Feld und richtig, da es so komplex ist, gibt es mehr "Fallen" und mehr "Irrwege".
Auf dieser Grundlage kann ich meine Ergebnisse sortieren. Aber wie gesagt, die Forschung dauert länger, wesentlich länger (als ich selbst am Anfang dachte).