Die Straßenbahnen des Grauens

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Aus dem Dunkel also nahte sich also ein Trupp Menschen.

Ich hatte die Hoffnung, es mögen friedliche Bürger sein, so wie ich.

Doch nein! Es war eine Verstärkung für die streitenden Jugendlichen! Deren Zahl war nun doppelt so hoch!

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Doch der Streit löste sich durch die Neu-Ankömmliche in Wohlgefallen auf. Sie waren nämlich alle weiblich!

Man fiel sich gegenseitig um den Hals, teils auch zu Boden dabei.

Und dann verschwand der ganze Spuk in einem Haus in der Nähe!

Man hatte gar nicht auf die Straßenbahn gewartet, sondern auf die Freundinnen, um da draußen irgendwo Party zu feiern!
 
Nun war ich allein an der Haltestelle.

Und schon bald fuhr eine der weltberühmten Karlsruher Straßenbahnen heran:
Groß und geräumig, hell erleuchtet, gut beheizt!

Und bereit, mich mit nach Hause zu nehmen.

Ende gut, alles gut?

Noch nicht!

:sneaky:
 
Aber erst mal Verschnaufpause.

Straßenbahn kommt, fliegende Stöckchen noch nicht in Sicht, klirrende Flaschen nur in der weiter entfernten Unterführung. Klingt zunächst vielversprechend.

Man könnte es nach Hause schaffen.
 
Es war so:

Erleichtert stieg ich in die Straßenbahn ein, in dem Glauben, nun sei der Abenteuer-Abend vorbei.

Doch ich kam vom Regen in die Traufe!

Die Straßenbahn war eine Kombination von Unterführung und Haltestelle.

Auf dem Boden waren mehrere Bierlachen, und leere Flaschen rollten ständig hin und her.

Ein paar Sitzreihen weiter vorne saßen volle und lebende Flaschen:

Betrunkene Jugendliche, die lautstark gröhlten und stritten und lärmten und herumhampelten ... und ... und .. und ...

Und ich war nun mit ihnen gefangen! :confused::confused::confused::eek:

Sonst war niemand im Abteil ....

Schaffner gibt es ja schon längst nicht mehr, und Fahrer kümmern sich kaum darum, was in ihrer Bahn so passiert. :confused::confused::confused::confused:

Ich blieb gottergeben so lange auf meinem Platz sitzen, bis die Bahn die Innenstadt erreicht hatte.

Dort stieg ich auf dem belebten Marktplatz aus und nahm eine andere Linie!

Und erst in dieser Linie dann hatte das Grauen ein Ende! :)
 
Straßenbahn voller Flaschen. Oh je. :eek:

Doch sei gewiss, als Mann ist die Situation immer noch leichter zu ertragen. Die alleinfahrende oder im wahrsten Wortsinn an der Haltestelle alleinstehende Frau weiß, dass sie keine Chance hat.

Immerhin - auch dieser Trupp blieb mit sich selbst beschäftigt, das kann man ja schon fast als friedlich einstufen. :D

Ich wäre auch gottergeben sitzen geblieben, in der Hoffnung, keiner nimmt Notiz von mir.
Und niemand sonst stieg zu bis zum Marktplatz, der hätte helfenkönnen?
 
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