Die Schöpfungsgeschichte, Genesis 1

Über die Zeit war das Regelwerk der Juden auf 613 Gesetze angewachsen, das den meisten Juden, die des Lesens nicht kundig waren, ein Leben nach diesen Gesetzen unmöglich machten.

...

Zehn Gebote, die eigentlich so nicht ihm Alten Testament erwähnt werden, lassen sich jedenfalls leichter verinnerlichen, als 613.

du scheinst das Alte Testament nicht gut zu kennen. Sonst wüsstest du, dass sowohl der Dekalog (die "10 Gebote") als auch alle 613 Gebote und Verbote (sind genau 248 Gebote und 365 Verbote) schon in der Torah vorhanden sind. Da ist nix mit "Regelwerk angewachsen".
 
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Liebe M290,

darf ich dir einmal an einem simplen Beispiel erklären, warum sich durch die Übersetzung an der Bibel inhaltlich nichts verändert hat. In der Septuaginta steht, dass Jesus und sein Vater den Beruf eines Tectons ausübten (Mk. 6[3];Mt. 13[55]). Das ist eine Berufsbezeichnung, die es schon im Mittelalter nicht mehr gab. Tecton würde man heute als einen Bauhandwerker umschreiben, der aus Erfahrung heraus ohne einen besonderen Plan ein Haus erbaut. Von archäologischen Erkenntnissen weiß man, dass die Häuser in der Levante zur Zeit Jesus nicht aus Holz gebaut wurden, sondern aus Stein und Lehm.

Zu Luthers Zeiten wurden jedoch in Mitteleuropa Fachwerkhäuser gebaut, deren Struktur maßgeblich von den tragenden Holzbalken abhängig war. Aus diesem Grund wurde aus dem Bauhandwerker ein Zimmermann. Nun möchte ich dich fragen, ob nun dieser Umstand einen Einfluss auf die Lehre Jesus hat – wohl kaum! Wichtig ist der Kontext, mit dem alles verbunden wird und da machte es nun keinen Sinn etwas hineinlesen zu wollen – was da nicht gemeint sein kann.

Mit der Genesis wird nicht die Entstehung des Universums beschrieben, sondern der kleine Kosmos, in dem die Menschen damals lebten. Da bitte einmal die damals existierenden Weltbilder und andere Schöpfungsgeschichten ansehen, dann weiß man auch, was damit gemeint war. Mit der Genesis sollte die Geschichte vom Exodus des Volkes Israel mit ihrem Gott abgerundet werden und einen Anfang mit einer Kontinuität bekommen - sonst nichts.

Das mit dem Regelwerk mag sich dir so darstellen, aber die Realität ist nun einmal eine andere und von welcher Thora sprichst Du? Die Thora wurde mehrfach kanonisiert und erweitert, insbesonders durch Esra nach dem Babylonischen Exil. Schau dir auch einmal die Passagen im Neuen Testament an, was Jesus dazu zu sagen hatte.


Merlin
 
Häschen;4624465 schrieb:
Nachdem ich dieses Buch von Weinreb bis auf ein paar Abschnitte nicht gelesen habe, würde mich seine Argumentation zu den zwei Schöpfungsgeschichten interessieren. Du kannst so schön übersichtlich schreiben. Sag bitte deine Sicht dazu.
.

Wenn ich das richtig verstanden habe, weißt du gar nichts mehr von dem, was du vielleicht mal von Weinreb gelesen hast. Trotzdem gibst du hier laufend negative Statements zu Weinreb ab und erwartest jetzt von mir eine Light-Version in Übersichtlichkeit (obwohl ich ja bereits erklärt habe, dass ich einen Sinn in seiner speziellen Erzählweise sehe).
Blöd, wenn man ablästern will und leider aber gar nicht weiß, worüber eigentlich. :rolleyes:

Wenn dich wirklich interessiert, was er zu sagen hat, dann lies ihn einfach.
Ich werde hier jedenfalls nicht Perlen vor die Säue werfen.
Ich will dich ja nicht von Weinreb überzeugen. Und ich selbst weiß, was ich an ihm habe.
 
Schöpfungsgeschichten ansehen, dann weiß man auch, was damit gemeint war. Mit der Genesis sollte die Geschichte vom Exodus des Volkes Israel mit ihrem Gott abgerundet werden und einen Anfang mit einer Kontinuität bekommen - sonst nichts.
da bin ich ja gespannt, woher du das denn wissen willst, was die Motivation derer gewesen ist, die vor ein paar tausend Jahren bestimmte Teile der Torah niederschrieben.

Du kennst ja noch nicht einmal meine Motivation, wie willst du dann die von Menschen beurteilen, mit denen du dich nicht austauschen kannst, von denen du lediglich ein paar Texte in der Hand hältst?

Das mit dem Regelwerk mag sich dir so darstellen, aber die Realität ist nun einmal eine andere...
deine Realität ist vermutlich eine andere als meine, ja. Aber inwiefern ist das ein Argument?

...und von welcher Thora sprichst Du?
ich spreche von der Torah, die in den Himmeln ist und mit schwarzem Feuer auf weißem Feuer geschrieben ist.

Und daher ist es völlig irrelevant für mich, wann denn nun genau im zeithistorischen Kontext welche Teile davon in dieser Welt niedergeschrieben wurden. Aber, um ein bißchen historisches mal hineinzubringen, bereits vorher existierten übrigens die meisten Teile des Tanach in mündlicher Überlieferung.

Die mündliche Überlieferung wiederum setzte ein, als das direkte Sehen in die Himmel bei den meisten Menschen verdunkelt wurde.
Die schriftliche Überlieferung setzte ein, als das Gedächtnis schwächer wurde und nur noch wenige es waren, die die gesamte mündliche Überlieferung kannten.

Druiden übrigens waren ebenfalls Träger der mündlichen Überlieferung. Sie verzichteten dogmatisch auf eine schriftliche Fixierung, empfanden dies bereits als Verrat am Geist.
Das Wort bereits gibt Auskunft darüber, es war der duru-vid, der "seine Überlieferung wissende". Es wurde allerdings immer schwerer, "vollständige" Druiden auszubilden, weil allerorts die Dunkelheit zunahm.

Die letzten Druiden, die sich nicht in andere Regionen zurückzogen, wurden allerdings im weiteren Fall in die dunklen Zeitalter durch fanatisierte Menschen ausgerottet, so dass dort keine schriftliche Überlieferung weitergetragen werden konnte.
 
da bin ich ja gespannt, woher du das denn wissen willst, was die Motivation derer gewesen ist, die vor ein paar tausend Jahren bestimmte Teile der Torah niederschrieben.

Du kennst ja noch nicht einmal meine Motivation, wie willst du dann die von Menschen beurteilen, mit denen du dich nicht austauschen kannst, von denen du lediglich ein paar Texte in der Hand hältst?


deine Realität ist vermutlich eine andere als meine, ja. Aber inwiefern ist das ein Argument?


ich spreche von der Torah, die in den Himmeln ist und mit schwarzem Feuer auf weißem Feuer geschrieben ist.

Und daher ist es völlig irrelevant für mich, wann denn nun genau im zeithistorischen Kontext welche Teile davon in dieser Welt niedergeschrieben wurden. Aber, um ein bißchen historisches mal hineinzubringen, bereits vorher existierten übrigens die meisten Teile des Tanach in mündlicher Überlieferung.

Die mündliche Überlieferung wiederum setzte ein, als das direkte Sehen in die Himmel bei den meisten Menschen verdunkelt wurde.
Die schriftliche Überlieferung setzte ein, als das Gedächtnis schwächer wurde und nur noch wenige es waren, die die gesamte mündliche Überlieferung kannten.

Druiden übrigens waren ebenfalls Träger der mündlichen Überlieferung. Sie verzichteten dogmatisch auf eine schriftliche Fixierung, empfanden dies bereits als Verrat am Geist.
Das Wort bereits gibt Auskunft darüber, es war der duru-vid, der "seine Überlieferung wissende". Es wurde allerdings immer schwerer, "vollständige" Druiden auszubilden, weil allerorts die Dunkelheit zunahm.

Die letzten Druiden, die sich nicht in andere Regionen zurückzogen, wurden allerdings im weiteren Fall in die dunklen Zeitalter durch fanatisierte Menschen ausgerottet, so dass dort keine schriftliche Überlieferung weitergetragen werden konnte.

Gibt es eigentlich eine biblische erklärung, warum eine menschliche bewusstseinverringerung geschehen kann/soll/tut?
Ich empfinde es irgendwie als pervers, wenn das bewusstsein der menschen sich verringert und verringert, wie wenn das ein naturgesetz wäre... Kann ich mir nicht vorstellen, das mensch geschaffen wurde um zu verdummen und zu verstopfen...
Wieso die degeneration?
 
Gibt es eigentlich eine biblische erklärung, warum eine menschliche bewusstseinverringerung geschehen kann/soll/tut?
Ich empfinde es irgendwie als pervers, wenn das bewusstsein der menschen sich verringert und verringert, wie wenn das ein naturgesetz wäre... Kann ich mir nicht vorstellen, das mensch geschaffen wurde um zu verdummen und zu verstopfen...
Wieso die degeneration?


Schau Dir alleine diesen Faden hier an. Dieser führt unweigerlich in die gedankliche und weitere Degeneration. Das ist das Ergebnis von Wettbewerb, Besserwisserei, Schulmeisterei, sich höher gestellt und im "wahren Wissen" gegenüber den Mitindividuen fühlend.

Sprachverwirrung

Nicht einmal meinen darauf abzielenden letzten Beitrag an Dich hast Du mehr verstanden, sie machen also gute Arbeit, die babylonischen Sprachverwirrer und Gottenfernten. Mittelbarkeit und Unmittelbarkeit erwähnte ich zuvor. Nun schau, was draus wird hier.

Auch wenn die vordergründige Absicht erstmal als gut scheinen möge, so ist es doch die vorherrschende Eitelkeit, der Stolz, der aus den Worten spricht bei den Hlg. Schriftenverstehern. ^^
 
Schau Dir alleine diesen Faden hier an. Dieser führt unweigerlich in die gedankliche und weitere Degeneration. Das ist das Ergebnis von Wettbewerb, Besserwisserei, Schulmeisterei, sich höher gestellt und im "wahren Wissen" gegenüber den Mitindividuen fühlend.

Sprachverwirrung

Nicht einmal meinen darauf abzielenden letzten Beitrag an Dich hast Du mehr verstanden, sie machen also gute Arbeit, die babylonischen Sprachverwirrer und Gottenfernten. Mittelbarkeit und Unmittelbarkeit erwähnte ich zuvor. Nun schau, was draus wird hier.

Auch wenn die vordergründige Absicht erstmal als gut scheinen möge, so ist es doch die vorherrschende Eitelkeit, der Stolz, der aus den Worten spricht bei den Hlg. Schriftenverstehern. ^^

denkst du nicht, die degeneration läuft innerlich, bei jedem einzelnen von uns? ich mein, wenn man jetzt davon ausgeht dass ein menschenwesen ursprünglich weitere sinne, offenere sinne hatte - wie kam es denn, das diese sinne mit komischen ideen anfingen zugemüllt zu werden? hätt ja nicht passieren müssen, oder? oder schon?
in einzelwesen muss doch die ideenverwirrung und überheblichkeit angefangen haben, und jeder von uns einzelwesen ist doch selber dafür verantwortlich, mit was er seine sinne nährt oder nicht.

ich bin zur zeit der ansicht, dass jeder und jede sein wissen so formen und nähren soll, wie es ihm beliebt. mein weg ist nur für mich, gerne mit viel austausch rundherum, aber die sinne, welche geschult werden wollen, die seele welche zu begärtnern ist, ist allein meine eigene.
wenn ich nun mich mit systemen, auslegungen, was auch immer beschäftige, so ist es allein mein eigener weg. weil ich es so will, und so lange ich dies will. das ist alles, ich vertiefe mich in materie und schau, wie sie sich anfühlt. manches passt top zu mir, anderes nicht. und beides ist wichtig, das zu mir passende, mich top ergänzende und immer wieder auch gerade das nicht zu mir passende.
ich erkenne mein wesen in harmonie, und in widerstand.
und das wissen um mein wesen macht mich erst handlungsfähig, immer ein wenig mehr...

ich glaub nicht, dass ich dich ohne mich mit der bibel und weinreb zu beschäftigen besser verstanden hätte, deinen letzten post an mich. ich hab angst vor dir, deiner, so bist du bei mir programmiert merk ich, aggression. desalb kann ich was von dir kommt eh nicht klar lesen - ich bin auf abwehr.
wie gesagt - ich erkenne mein wesen in harmonie, und in widerstand ;)

schönen abend noch
 
LaMaX: Schau Dir alleine diesen Faden hier an. Dieser führt unweigerlich in die gedankliche und weitere Degeneration. Das ist das Ergebnis von Wettbewerb, Besserwisserei, Schulmeisterei, sich höher gestellt und im "wahren Wissen" gegenüber den Mitindividuen fühlend.

Liebe(r) LaMaX,
betracht es mal von meiner Seite aus:
Ruder, ruder, gegen den Strom; mit Vorurteilen kämpfend, Konkurrenz zum Gleichschritt bringen, Darlegung versuchend, um Verständnis werbend, Befindlichkeiten abbauen, etc.
 
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DruideMerlin: Man weiß zum Beispiel aus der Archäologie, dass sich die Landnahme Kanaans nicht so abgespielt haben kann, wie sie in der Bibel geschildert wird. Es gibt es in der Bibel viele dieser Widersprüche, die sich nur mit einer ganzheitlichen Betrachtungsweise erklären lassen. Deshalb ist es auch wichtig zu wissen, wann, warum und wozu die Genesis und all die anderen Bücher der Bibel überhaupt geschrieben wurden.

Ich stimme dir zu. Ein Punkt gehört noch dazu:
Erfahren WAS in Genesis eigentlich steht.

Dann geht es nicht um Neid um die Identität eines Volkes "Israel". Es sind u.a. Philosophielehren, die ein Riesenreich wie Ägypten erst möglich gemacht haben.

DruideMerlin: Hatte Luther die Bibel nicht deshalb übersetzt, dass jeder die Worte Gottes selbst lesen konnte?

Du liest die 10 Gebote, bei denen man sich grad merkt: Nicht morden, nicht stehlen. Die "Hunderte" von Feinheiten, die sich im gleichen Text als Freundschaftsregeln ergeben, die sich unbewusst ins Herz einprägen, bekamst du bei der Lutherübersetzung nicht mit.
 
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