Das tut sie ja auch nicht von Anfang an. Sie sieht nur den Frosch und nicht den Prinzen dahinter. Im Gegenteil. Ihr fallen nur unschöne Dinge auf, die sie ekelig und abstoßend findet. Weil ihre Sicht darauf, verbaut ist. Frosch = iiih, bah!
Ich glaube, von Liebe kann da erstmal keine Rede sein. Bei ihr. Die entwickelt sich. Später. Sie entwickelt eigentlich erst Gefühle, lässt sie zu, als alles zermatscht an der Wand klebt.
Und du hast recht. Beim Frosch wahrscheinlich auch nicht von Anfang an. Sonst hätte er alles dafür getan, um sie glücklich zu machen. Aber auch hier entwickelt sich das. Irgendwann ist sie nicht nur schön und eine praktische „Erlöserin“ seiner selbst. Da möchte er nicht nur Speis und Trank und an ihrem Reichtum teilhaben. Nee, da will er in ihr Bettchen... Und er „erträgt“ ihre arroganten Demütigungen.
Wann erträgt ein Mensch (Frosch) so etwas? Nur in Liebe, oder?
Als sie ihn „rettet“ und den Frosch in Trauer küsst, verwandelt er sich in ihren Augen, zu einem Prinzen und sie sieht, wer er ist. Nämlich passend für sie.
Klingt doch eigentlich, nach einem ganz normalen, menschlichen Ablauf, voller Missverständnisse, Irrungen und Wirrungen, oder?