Der 13. Teller für Dornröschen ..

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Zur Geburtsfeier für Dornröschen wurden 12 Feen eingeladen, weil man nur 12 Teller hatte.
Die 13. Fee ließ man aus, die aber dann zornig herbeikam und ihr für ihren 15. Geburtstag den Tod wünschte.
Die 12. Fee wendete noch das Schlimmste ab, und wandelte den Wunsch in einen hundertjährigen Schlaf um.

Die Zahl 13 wird bei Vielen als Unglückszahl angesehen.

Die Frage ist, was wäre passiert, hätte man die 13. Fee von vornherein mit eingeladen?
Sicher wäre ihr Wunsch für die Prinzessin dennoch , sagen wir mal, schwierig ausgefallen.
Warum bleibt sie die 13., obwohl sie als 12. wünschte, und die nach ihr wünschte,
war ansich die 13. , die einen Wunsch aussprach. Und das war kein eigenständiger Wunsch,
sondern lediglich die Umwandlung eines Anderen.

"100" Jahre Schlaf. Die "1" als Einheit, zwei Nullen als männlicher und weiblicher Aspekt.
Darum war der Prinz da. Es war eine Art gemeinsames Erwachen.
Denn zum ersten Mal blieb ein / der Prinz nicht in der Dornenhecke stecken.

Hier hatte ich schonmal im anderen Thread angefangen:

Ein toller König, der nur 12 Teller besitzt. Er hat gewusst, daß es 13 Feen gibt, in den 9 Monaten der Schwangerschaft hätte er die ja herstellen lassen können. Die 12. Fee hat den Wunsch nur umwandeln können, ist die 13. Fee mächtiger gewesen? Und warum war ausgerechnet sie nicht eingeladen?

Die anderen Prinzen konnten nicht durch die Hecke, zeigt, daß alle Anstrengung nicht fruchtet, wenn die Zeit dafür nicht gekommen ist, man eher daran zugrunde gehen kann.
 
Danke @ Terrageist, dass du diesen interessanten Thread aufgemacht hast!




Die Prinzessin als Symbol eines vollständigen Menschen - mit allen Eigenschaften. ( Archetypen)
Da ja auch der Frosch eine Rolle spielt, kommen auch Urinstinkte im Spiel - Lilith die 13 Fee.
Die 12 Feen als Symbol für die menschlichen Eigenschaften, welche die Prinzessin ausleben darf.
Die 13 Fee ist zwar eingeladen - weil sie eben dazu gehört, aber es ist kein Platz für sie......
Der Frosch ist in einem anderen Märchen.
 
Die 12. Fee hat den Wunsch nur umwandeln können, ist die 13. Fee mächtiger gewesen?

Wahrscheinlich kann kein Wunsch ungeschehen gemacht werden.


Der Frosch ist in einem anderen Märchen.
Ja, es ist eine große Überraschung, dass er tatsächlich nicht nur im Froschkönig-Märchen vorkommt, sondern auch am Anfang bei Dornröschen.
Und zwar ist er es, der der Königinmutter prophezeit oder ankündigt, dass sie ein Kind bekommen wird,
nachdem sie solange wohl schon mit ihrem Mann, dem König gemeinsam, den Wunsch hatte.

https://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/dornroschen
 
Wahrscheinlich kann kein Wunsch ungeschehen gemacht werden.



Ja, es ist eine große Überraschung, dass er tatsächlich nicht nur im Froschkönig-Märchen vorkommt, sondern auch am Anfang bei Dornröschen.
Und zwar ist er es, der der Königinmutter prophezeit oder ankündigt, dass sie ein Kind bekommen wird,
nachdem sie solange wohl schon mit ihrem Mann, dem König gemeinsam, den Wunsch hatte.

https://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/dornroschen
Stimmt. Das hatte ich vergessen.
 
Die 13.Fee wollte ihr Rechtschaffenheit wünschen, etwas was sich am Hofe nicht geziemt.

Rechtschaffenheit ist ein guter Begriff und Hinweis. Rechtschaffenheit ist viel mehr als Fleiß oder Arbeit, dass jemand praktisch "gut funktioniert", so ist es eigentlich nicht gedacht.
Wahre Rechtschaffenheit kommt von innen und bedeutet für mich soviel wie inneres Rechtsgefühl für das Sein, das Fühlen der wirklichen Seele, etwas das Viele als das Gute bezeichnen würden, was aber in gewissen Verruf geraten ist.

Als Prinzessin oder Königin wäre sie damit sehr gerecht geworden und hätte auch dem Volk , jedem sein Daseinsrecht in gerechter Weise zugestanden.

Rechtschaffenheit ist eine Form von fortgeschrittener Menschlichkeit.

Wenn sie nicht beachtet wird, muss sich ein Leben wahrscheinlich irgendwann "aufräumen", was letztendlich immer wieder den Tod bedeutet.
Daher kann besagte Fee nur noch den Tod wünschen. Rechtschaffenheit fordert vielleicht manchmal einen Tribut, den Tribut, wirklich zu sich zu stehen.

Der "Schlaf" , vor allem auch im Märchen, bedeutet das vorübergehende Nichterkennen der wahren Rechtschaffenheit.
Es ist ja mehr als nur Schlaf. Nach den Beschreibungen blieb im gesamten Schloss förmlich die Zeit stehen.
Denn auch Lebensmittel, nichts wurde schlecht. Auch alterten die Menschen während dieser Zeit nicht.

Als es wieder weiterging, war es, als hätte es nie eine Unterbrechung gegeben.


Der Prinz, als er kommt, ihm öffnet sich die Hecke, weil es gerade die passende Zeit ist. Anstatt Dornen kommen ihm rote Blumen entgegen.
Wenn man mal bedenkt, dass die Hecke ursprünglich mit gescheiterten Prinzen vollhing, und jetzt sind es rote Rosen oder Blumen, so hat sich, ich will nicht direkt sagen, das viele Scheitern habe sich gelohnt, aber dennoch haben sich ja die gescheiterten Prinzen , oder aber eben die Dornen der Hecke in sich öffnende Blumen verwandelt.
Nach ihm schließt sich die Hecke aber wieder, also ist der Durchgang zunächst mal nur für ihn.
 
Der nächste Punkt an den ich da denke, ist das Verletzen des Fingers. Warum sollte Dornröschen an einer Spindel sterben, indem sie sich damit in den Finger sticht.
Und wird dadurch dann ja der 100jährige Schlaf , oder das Anhalten der Zeit, ausgelöst.
Sie verletzt also (zunächst) ihren Finger, sticht sich, es wird ja , wenigstens ein bisschen, geblutet haben.

Was ist der Finger? In dem Märchen wird ja meines Wissens nicht gesagt, welcher Finger.
Ich gehe mal vom Zeigefinger aus. Überhaupt bedeutet für mich der / ein Finger, den Umstand, dass auf etwas "gezeigt" wird.

Wenn man auf etwas zeigt, sucht man sich unter Umständen einen "Schuldigen" aus.

Wenn man in ener Menge steht, ist ein Teil von allen, und es kommt jemand, zeigt auf dich, so ist man in dem Moment
aus der Menge herausgenommen. Es kommt imgrunde zu einem (ersten?) persönlichen Empfinden.
Was zuvor vielleicht im Stillen war, wird auf einmal "öffentlich", mehr oder weniger und offensichtlich.
Wobei es dann immer noch mit dem Denken und Interpretieren des "Zeigenden", der der den Finger erhebt
und auf etwas richtet, in Verbindung steht.
 
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Die Prinzessin als Symbol eines vollständigen Menschen - mit allen Eigenschaften. ( Archetypen)
Hi, ich denke mal, die Prinzessin hat jetzt lange genug geschlafen. :D

Ja sie hat wohl alle guten Eigenschaften, um auf Erden zu leben, mitbekommen. Es waren (weise?) Frauen, die ihr die guten Eigenschaften und Attribute oder auch Glück, Schönheit usw. wünschten, bzw. es wohl so ausdrücken konnten, dass es auch tatsächlich eintraf.
Die zwölf weisen Frauen konnten nichts dafür, dass die dreizehnte nicht mit eingeladen worden war. Elf hatten ihr ihre guten Wünsche gegeben, die gut waren für das Leben auf der Erde, da erschien plötzlich und unerwartet die dreizehnte Fee und war sehr wütend. Obwohl man vielleicht auch denken könnte, dass es in Wirklichkeit gar nicht Wut war, sondern einfach ihrem natürlichen Wesen entsprach. Es erschien nur als (unangenehme?) Wut, weil sie mehr oder weniger abgelehnt wurde.

Die zwölfte Fee dann aber schuf so eine Art Brücke, nachdem die dreizehnte den Tod gewünscht hatte, wandelte die zwölfte ihn in einen hundertjährigen Schlaf um.
Es war vielleicht ihre Weisheit oder Intuition, oder was auch immer, Vorsehung, dass sie, die zwölfte Fee gewartet hatte bis die dreizehnte plötzlich und scheinbar unerwartet erschien und ihren Wunsch ausgesprochen hatte. Während alle anderen weisen Frauen ihre Wünsche für das gute Gelingen eines Lebens auf der Erde ausgesprochen hatten, spricht die dreizehnte imgrunde gemeinsam mit der zwölften den Wunsch oder Weg für Transformation und eine Art Erhebung, vielleicht auch eine Verbindung zwischen Himmel und Erde, aus.
Und daher konnte sie auch gar nicht eingeladen gewesen sein, denn das Plötzliche und Unerwartete ist vielleicht sogar manchmal eher das an dem Prinzessinnen (und Prinzen?) wachsen und sich entwickeln, bewusst werden und entfalten können.

Alle Spindeln wurden angeblich verbrannt, damit die Prinzessin sich nicht an ihrem 15. Geburtstag daran sticht und der Zauber in Erfüllung geht.
Aber als sie 15 ist, kann sie ihre Entscheidungen alleine treffen, sie geht auf Entdeckungsreise durch das heimische Schloss und findet den einen bewussten Turm.
Sie selbst geht darin hinauf und schließt schließlich die Tür ganz oben auf.

Sie empfindet die Spindel erst als ein Spiel, weil sie so lustig herumspringt und erkennt den Ernst der Lage nicht.

Ich habe schonmal an anderer Stelle erzählt, dass meine Mutter einst auf meine Bitte hin, in einer Meditation oder schamanischen Reise in diesen Turm nach oben zu dem alten Mütterchen, das dort sitzt an der Spindel, ging. Sie durfte sich neben sie setzen und ihr ihre ganze Lebensgeschichte erzählen.

Das Mütterchen (die dreizehnte Fee?) spinnt die Fäden des Lebens, oder vielleicht auch einfach Geschichten, Erfahrungen, Ideen usw..
Aus den Fäden werden Stoffe, aus den Stoffen Verwinkelungen, oder auch einfach aus den vielen Fäden irgendwann unscheinbare oder unlösbare Knoten, Verstrickungen, wie schließlich auch die Dornenhecke um das Schloss herum, sich so verdichtet, dass niemand mehr hindurchkommt ohne dabei zu sterben.

Aber auch der Prinz, der es schließlich schafft, in das Schloss zu kommen, hat Kontakt zu einem zunächst als alten Mann benannt, und in der Folge als sein Großvater beschrieben. Er ist es, der ihm von der verwunschenen Prinzessin im Schloss erzählt , und dass alles darin schläft, zum einen, und zum anderen, schon etliche Prinzen in der Dornenhecke ihr Leben gelassen hatten. :)

Dieser alte Mann, würde ich sagen, ist die Summe der Erfahrungen der bisherigen Scheiterungen, beim Versuch, durch die Dornenhecke zu kommen.
Als der junge Prinz schließlich zum rechten Zeitpunkt erscheint, so werden aus den Dornen (und den gestorbenen Prinzen?) Blumen, und die Hecke öffnet sich ihm bereitwillig.
Es mag der rechte Zeitpunkt sein, aber sicher spielen auch die Erfahrungen der vielen anderen Prinzen eine Rolle dabei.
Ich denke, oder mir würde der Gedanke gefallen, dass sowohl der alte erfahrene Mann, die vielen "gescheiterten" Prinzen, und dann schließlich der eine Erfolgreiche alle gemeinsam Eins sind, und somit das "Werk" nur durch ihre Gemeinsamkeit getan wird.

Und ich denke auch, dass die Erfahrungen, = Lebensfäden, und die vielen gesponnenen Lebenswege der weisen alten Frau , oben im Kämmerlein des Turms, eins sind mit dem jungen Prinzesschen, die ja dann auch beim Erwecken den Prinzen freundlich anschaut, was darauf schließen lässt, dass sie , auch wenn sie jung erscheint, mit Lebenserfahrungen gesegnet ist.


Nun, ein kleines Spinnennetz, das ich hier mal gerade spinnen wollte, heute nacht , nein eigentlich schon seit einiger Zeit kamen die ersten "Verwirbelungen" :D :),
aber heute nacht begann es, erst richtig zu spinnen.
Auf dass er nicht zu klebrig sei. :)


Liebe Grüße
 
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